Steckbares Keyboard
Davon träumen doch (fast) alle Keyboarder und Pianisten! Umhängetasche packen, zum Auftritt fahren, das Keyboard zusammenstecken, Gig spielen und mit dem Fahrrad abends wieder entspannt zurück. Keine 61er-Controller oder gar 88-Tasten-Stagepianos ins schwere Case heben, Kombi umklappen (wenn man denn überhaupt einen besitzt) und spät abends noch alles wieder verstauen. Ob das so mit dem neu vorgestellten Pocket Piano klappt, wissen wir selbst noch nicht, aber das Konzept lässt allemal aufhorchen.
Was bietet das Pocket Piano?
Das neuartige Pocket Piano besteht aus mehreren per Magnet zusammensteckbaren Teilen, die zusammen ein 87-Tasten-Keyboard ergeben. Ja, 87 Tasten! Auch an ein Pedal haben die Entwickler gedacht.
Über Bluetooth lassen sich dann herkömmliche Computer, Tablets oder Smartphones verbinden, so dass Software-Instrumente und DAWs angesteuert werden können.
Hier das offizielle Video dazu:
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Komponenten lassen sich im Handumdrehen verstauen, sind (vermutlich) leichtgewichtig und selbst im komplett zusammengebauten Zustand nimmt das Pocket Piano nicht viel Platz weg. So ist das Piano auch als Einspielkeyboard für zu Hause, die Tour oder das Tonstudio denkbar. Vor allem die geringe Höhe und Tiefe des Pianos prädestiniert es für kleine Räume oder den mobilen Einsatz.
Es bleibt natürlich die Frage, wie gut sich die Tastatur spielen lässt. Mit einer echten Klaviertastatur braucht man hier natürlich nicht zu vergleichen, aber Hersteller wie CME haben durchaus gezeigt, dass auch ultraflache Tastaturen im Apple-Keyboard-Stil gut einzusetzen sind. Vor allem im mobilen Umfeld. So verwundert es auch nicht, dass Jordan Rudess als Werbepartner für das Pocket Piano gewonnen werden konnte.
Der Preis für das Pocket Piano liegt bei 700,- Euro. Die Verfügbarkeit hat der spanische Hersteller bisher noch nicht bekanntgegeben.
700€? Bin gespannt, wie sich das durchsetzt. Aber man muss ja den Herrn rudess bezahlen.
Finde ich eigentlich genial, sollte halt billiger sein.
wenn ich mir anschaue, für welche produkte herr rudess schon seinen bart in die kamera gehalten hat, würde ich seiner empfehlung eher nicht folgen. die eur 700 sind mE nicht marktfähig. es sei denn, man möchte sein publikum um jeden preis mit umherfliegenden pianoteilen überraschen.
Wenn ich zwei kaufe, kann ich mir dann eine 160-Tasten-Klaviatur zusammenstecken? Das wäre doch mal *wirklich* innovativ.
(ich weiß, MIDI hat nur 128 Noten. Aber die Möglichkeiten und der Showfaktor wären doch immens. Man kann die Tastatur ja splitten oder mikrotonale Skalen auf zwei Midichannels multiplexen oder…)
ja, an sowas denkt natürlich mal wieder kein Hersteller.
Oder einfach nur für eine PR-Aktion das längste Keyboard der Welt basteln.
Und/oder halt mit 2 Leute gleichzeitig auf dem 160-Tasten-Klaviatur (mit eventuellem Split) drauf herum hammern :-D
Nach dem Gig mit dem Fahrrad nach Hause fahren – nee danke, davon träume ich garantiert nicht.
Und wer spielt beim Gig schon an einem Tisch? Auf einen Keyboardständer werden die Magneten das Teil wohl kaum zusammenhalten.
Idee interessant – Ausführung Fail. Interessanter wäre es, mit diesem System einen persönlichen MIDI-Controller mit Encodern, Potis , Fadern und Button zusammenbauen zu können. Wobei der Preis auch grenzwertig ist.