Ein Spielpartner für Play
Polyend Synth ist eine auf Synthesizer ausgerichtete Groovebox. Die Oberfläche ähnelt dabei mit Display und Tasten-Grid der auf Samples ausgerichteten Groovebox Play+, jedoch ist Synth eher als Partner, denn als Alternative dazu anzusehen.
Polyend Synth, Synthesizer-Groovebox
Synth ist mit drei Engines ausgestattet, die parallel jeweils eine andere Art von Synthesizer erzeugen können. Insgesamt stehen dafür acht Algorithmen bereit, die teils von anderen Polyend-Maschinen her bekannt sind. Zur Auswahl stehen:
• VAP – polyphoner VA-Synth mit zwei Oszillatoren
• PHZ – Phase Distortion-Synthesizer mit neuen PD-Algorithmen
• ACD – Mono-Synth im Stil von TB-303 und SH-101
• FAT – Synthesizer mit drei Oszillatoren für Bässe, Pads und Leads
• PMD – Physical Modeling-Synthesizer für Saiteninstumente
• GRAIN – Granular-Engine mit zwei Modi, paraphon für Pads
• WAVS – polyphoner Wavetable-Synthesizer
• WTFM – einfacher 2OP FM-Synthesizer mit 3x Feedback
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Jede der drei Synth-Engines kann mit einem eigenen Arpeggiator oder einem Sequencer gespielt werden, bei denen Swing, Groove, Octave Range, Gate Length und mehr Parameter eingestellt werden können.
Synth verfügt außerdem über drei neu entwickelte Effekt-Engines: MOD (Phaser, Chorus, Flanger), Reverb und Delay, die frei auf die Synth-Engines geroutet werden können.
Das Gerät besitzt ein 5×12 Tasten-Grid zum Spielen der Sounds und Programmieren der Sequenzen. Dafür wurde die Funktion „Smart Grid“ neu entwickelt, mit der es möglich ist, (Single Button)-Chords und folgende Noten stets richtig gestimmt zu spielen. Die Grid-Tasten erzeugen polyphonen Aftertouch.
Zur Steuerung von Parametern sind Combo Knobs vorhanden, die sich frei zuweisen lassen und bei Bedarf als Macro-Regler eine, zwei oder alle drei Synth-Engines gleichzeitig adressieren können. Die Anzeige von Parameter der Synthesizer, Wavetables, Effekte, Sequencer usw. erfolgt über ein großes Farb-Display. Über SD-Karte und USB-Medium kann der Speicher ausgebaut und der Inhalt übertragen werden.
Polyend Synth ist ab sofort lieferbar und kostet 499,- Euro.
Ein eingebauter Akku hätte den spontan verspielten Ansatz deutlich aufgewertet, finde ich. So muss man sich erstmal eine Energiequelle und Kabel suchen.
@Lumm ich finde das nicht schlimm. so muss nix aufgeladen werden oder vergessen aufgeladen zu werden… es passiert mir oft dass ich das gerät nicht geladen habe. wie z.b. bei der move. ansonsten gefällt mir der ansatz vom layering der engines.
@repete „Mit Synth auf die Couch setzen, IMMER vorher Kabel suchen“ VS „Mit Synth auf die Couch setzen, NUR vorher Kabel suchen wenn Akku niedriger Stand.“. Da hat Variante 2 bei mir gewonnen.
@Lumm Akkus sind Verschleißteile. Wenn die eingebaut sind und man sie nicht selbst tauschen kann, bin auch ich ganz klar für die Netzteillösung. Davon abgesehen sind integrierte Akkus nun wirklich nicht der Standard bei Synthesizern.
Hat das Gerät auch die anderen Sequenzer-Fähigkeiten der Play+ einschließlich Midi-Steuerung externer Gerãte? So richtig attraktiv erscheint mir das nicht im Vergleich, eher so in der Art „Jetzt mit 100 Pads weniger und dafür ohne Möglichkeit, Samples abzuspielen“. Aber vielleicht ist mir da was entgangen.
Noch so eine Kiste mit Pads zum Encoder-Schrauben und irgendwelchen Einschränkungen der Soundengine. Es reicht doch langsam – wer soll den ganzen Kram noch kaufen bzw. brauchen?
Die Synthesizerbranche explodiert und ballert wöchentlich neue verkrüppelte Spielzeuge raus, keiner macht mehr Musik damit, nur „jams“ und am Ende haben wir ne Menge Elektroschrott…
@karbunkeljoe was stellst du dir vor?
sollen alle Firmen zusperren und alle Leute kündigen?
Willkommen im Kapitalismus.
@karbunkeljoe Ich wollte auch gerade so etwas ähnliches schreiben, allerdings in Bezug auf YouTube: Das explodiert nämlich gerade (wieder mal) von sog. »Reviews«, die kurz die Bedienung zeigen und dann – wenn’s hoch kommt – einen kleinen Primitiv-Track. Der unterscheidet sich so gut wie nicht von zig tausenden anderen Tracks aus Digitakt, Digitone, Circuit Tracks, Deluge, Maschine+, MPC One/Live, etcpp. Und danach wird man bei genau diesen YouTubern nie wieder etwas von diesem Gerät sehen. Was sagt das also über die Qualität der Reviews aus?
Das Problem ist nämlich nicht das Gerät, sondern der bedienende menschliche Faktor davor. Bzw. deren Unvermögen, so ein Gerät auch bedienen zu können. Die meisten Musik-YouTuber sind aus gutem Grund YouTuber und nicht Musiker (und damit meine ich nicht »Geld«). Das ist aber unfair dem Gerät gegenüber. Wenn ich mir nur die Features ansehe, was das Ding kann (alleine schon die acht Synth-Engines, von denen drei gleichzeitig genutzt werden können), dann explodieren in meinem Kopf die Möglichkeiten. Das bedeutet aber auch, dass man sich intensiv mit dem Gerät auseinander setzen muss.
Allerdings schreibt das jemand, der sich ganz bewusst den originalen »Circuit« von Novation gekauft hat, um mal zu sehen, wie das so ist. Ich bin sehr schnell »am Machen« gewesen … aber für meine Art des Musikmachens (ich sage mal grob »Ambient«) fühle ich mich mit einer DAW einfach deutlich wohler.
@karbunkeljoe
Nachtrag
Ich muss das noch mal betonen, weil das aus meiner Sicht so wichtig ist: Ich glaube, man möge mich korrigieren, dass die Leute denken, die kaufen sich so ein Gerät (völlig egal was), und dann machen sie ganz automatisch supergeile Tracks.
DAS! – IST! – NICHT! – DER! – FALL!
Man muss
a) ein irgendwie geartetes musikalisches Gespür haben
b) sich intensiv mit dem Gerät auseinander setzen (wollen)
Ich glaube auch, 3/4tel der heutigen (elektronischen) Musikindustrie lebt von der Idee, dass a) nicht der Fall sein muss. Und dann gibt es eben den Elektroschrott (oder besser Kleinanzeigen, eBay und Reverb).
Und auch b) ist irgendwie uncool in einer Gesellschaft, die von Handy-Wischern und Pizza-Bringdiensten durchsetzt ist. Keiner will sich mehr anstrengen.
Ich merke es ja an mir selber: Ich kaufe mir einen Synthesizer – egal ob Hard- oder Software – aber bevor ich den produktiv einsetzen kann, muss ich den erst einmal lernen. Diese Zeit muss ich mir nehmen. Sonst wird das nix.
Egal was man sich an Geräten kauft: Das sind alles nur WERKZEUGE. Und deren Bedienung muss man ERLERNEN.
@karbunkeljoe Ich verstehe Ingenieure nicht, wie man einen so offensichtlich leistungsschwachen Chip einbaut der zu so unnötigen Limitierungen sorgt:
– Nur 8 digitale Stimmen ?
– keine Multieffektblock pro Part?
– keine Einzelouts / USB Multi Channel Out?
Das Ding sieht sehr nach Verwursten des Rumpfgerätes Play aus.
Anstatt mal etwas richtig zu Ende gedachtes auf den Markt zu bringen, haut Polyend ein weiteres Toy raus, welches wahrscheinlich in einem Jahr eine Plus Version als Nachfolger bekommt.
@HOLODECK Sven Kann ja auch sein, das die Synthesemodelle sehr komplex und daher auch rechenintensiv sind, siehe Roland Boutique Synths mit teils nur 4 Stimmen. Oder, man versucht mit der gleichen Prozessor-Platform diese unterschiedlichen Produkte zu realisieren. Da es keine Workstation sein soll, sondern als Teil eines Hardware-Setups gedacht ist, empfinde ich 8 Stimmen durchaus als ausreichend.
499 € für die vielen Engines. Wenn das mal kein No-Brainer ist.
Der Gute hier leider etwas unbeliebte (allerdings nicht von mir) BoBeats hat ein sehr ausführliches Testvideo zu dem »Polyend Synth« gemacht, das meiner bescheidenen Meinung nach auch von loopop hätte stammen können. In dem geht er wirklich sehr ausführlich auf das Gerät ein und hält auch nicht mit gut begründeter Kritik hinterm Berg (im Sinne von: man kann danach gut selber entscheiden, ob das für einen relevant ist oder nicht).
BoBeats
POLYEND SYNTH REVIEW // an innovative multi-engine synth that needs more firmware love
Das Teil hat mit dem Chord-Followermodus tatsächlich ein Killerfeature an Bord. In diesem Modus werden bei Aktivierung auch die Pads der anderen Synth engines transponiert, was glaube ich relativ einzigartig ist.
Vom Sound her finde ich es ok, aber nicht spektakulär. In mein reguläres setup passt es durch die Limitierung auf Stereo out auch nicht wirklich.
Wirklich überzeugend finde ich das Bedienkonzept mit der 3×3 Reglermatrix. Das sieht für mich nach einem sehr direkten Hands on Sounddesign Workflow ohne Menudiving aus.
Die Limitierung auf 8 Voices überzeugt mich jedoch wiederum nicht.
Ich suche schon lange etwas zum Jammen fürs Bett/Couch. Und dafür ist das Ding ein ganz heisser Kandidat für mich!
Auf den ersten Blick überraschend sexy.
Aber wahrscheinlich nur, weil ich immer noch auf eine Novation Circuit mit Bildschirm warte.
Spätestens beim Sequencer bin ich aber raus.
wo ist die deutsche pedAnterie?
obwohl da groovebox steht, wiedermal keine info über den sequencer
wieviel takte ?
ist das wieder so ein tracker wo jeder ton auf einer anderen spur liegt?
Hat der samples ? sogar import?
ok 64 steps. damit bin ich raus
vielleicht rafft einer von den 64 idioten irgendwann mal das man mit 64 steps
keine automationen für spannung aufbauen kann.
dazu brauch es mindestenz 8 oder 16 -64 takte.
Warnung vor dem Kauf dieses Dingens
Als gebranntes Kind wollte ich mir eigentlich nie mehr Polyend Zeug kaufen, jetzt war ich aber doch neugierig und hab’s mir bei Thomann bestellt, heute angekommen. Nach 1 Stunde. Frust und Ärger, das Teil geht zurück und das war wirklich das letzte Mal.
Grund:
1.Bei MIDI/Clock extern in gibt es heftige Geräusche, so, als wenn der CPU überlastet ist.
2. Es wird kein zweites MIDI TRS Adapterkabel mitgeliefert, (meine vorhandenen 3, die ich habe, waren alle nicht kompatibel) kann also die gespielten Noten auf den Grid nur extern aufzeichnen wenn ich auf Clock/Start In verzichte. Oder umgekehrt
3. Per USB noch größere Katastrophe, Midi in erzeugt kaum stabiles abspielen, der läuft nur ordentlich, wenn die Clock auf intern steht, dann kann ich aber keinen Sequenzer extern starten.
4. Local off funktioniert nicht, die ausgegebenen Midinoten, die ich im Sequenzer (Novation Circuit Tracks & Ableton Live) aufgezeichnet hab werden lokal nicht gespielt. Bei Local on werden 70% aller abgespielten Noten übersprungen!
Das Ding ist wieder mal eine Ausgeburt von einem Bugfest.
Ich kann nicht glauben, dass das irgendeine Qualitätskontrolle durchlaufen hat, für mich grenzt er schon an Betrug. Das Teil ist unbenutzbar.
Its The End now Polyend!
Ich habe mir das Teil bestellt weil ich für mein Liveset ein Polyaftertouch Instrument suchte, welches ich parallel unabhängig vom Push 3 mit einfließen lassen kann. Mal sehen wie sich die Soundengines so schlagen. Optisch und vom Formfaktor finde ich die Kiste sehr sexy. Ich habe 45 Tage zum testen. Mal sehen ob die Kiste überzeugt