Die Rückkehr von PPG
Mit dem Eurorack-Modul PPG W2.2×4 startet der legendäre deutsche Hersteller PPG sein Comeback. Allerdings steht nicht Wolfgang Palm dahinter, sondern es handelt sich um eine Kooperation von Liquid Sky D-Vices und Cornel Hecht von Hell Modular.
PPG W2.2×4 – Wavetable-Oszillator
W2.2×4 wird in der Mitteilung als erste Veröffentlichung der PPG-Wiederbelebung bezeichnet. Da fragt man sich, was wohl in Zukunft noch kommen mag?
Das Eurorack-Modul ist ein dualer, digitaler Oszillator, der mit den originalen Wavetables des Synthesizers PPG Wave 2.2 ausgestattet ist. Beide Oszillatoren sind gleichwertig, werden aber als Main und Sub bezeichnet. Zusätzlich besitzt jede Einheit mit einem Sub-Bass Generator. Die Wavetables können manuell mit einem Fader oder über einen CV-Eingang mit Abschwächer spannungsgesteuert werden.
Außerdem können die Oszillatoren individuell mit Tune und Fine gestimmt werden und die Lautstärke lässt sich über den Mix-Regler bzw. den dazu gehörenden CV-Eingang steuern. Zusätzlich ist ein regelbarer Overdrive integriert.
Beide Oszillatoren werden gemeinsam über einen V/Oct-Eingang angesteuert und können auch zu einem externen Oszillator synchronisiert werden. Alternativ lassen sich die Oszillatoren auch in einen LFO-Modus versetzen. Beide Oszillatoren verfügen über eigene Ausgänge für die Wavetables, separate SQR-Ausgänge für den Sub-Bass und es gibt einen Mix-Ausgang.
Das Modul PPG W2.2×4 wird es in zwei Editionen geben. Die Version mit dem schwarzen Frontpanel ist auf 127 Stück limitiert und kann ab sofort vorbestellt werden. Die Auslieferung soll Ende des Monats (Februar) beginnen. Die Standard-Edition mit dem PPG-blauen Frontpanel soll noch vor der Superbooth 25 erhältlich sein. Der Preis beträgt jeweils 699,- Euro, zzgl. VAT und Versand.
Unsere Vintage-Story zu den Synthesizern PPG Wave 2.2 und 2.3 könnt ihr unter diesem Link nachlesen.
Ok, zwei Oszillatoren vom alten PPG kosten 100€ mehr als ein aktueller Wave-Klon. Mutig…
Ja, der Preis ist schon etwas heftig…
Sicher, man muss Entwicklung, Kleinfertigung und mit Sicherheit auch Kosten für Lizenzierung rechnen, aber das ist schon etwas deftig.
Da bin ich mit einer Microwave 1 oder auch einem M günstiger dabei und weiß imho auch vorab was ich bekomme
@EinGuter Der M kostet fast das Doppelte.
Meine Wahl wäre ja der Piston Honda MK3 aber mit dem Namen PPG geht anscheinend immer was.
Wenn man rein die in einem Eurorack-Modul verbauten Komponenten mit denen eines vollständigen Synthesizers vergleicht, dann erscheint der Preis in den meisten Fällen völlig überteuert. Daraus zu folgern, dass sich die Hersteller dieser Module in nahezu unmoralischer Weise die Taschen vollstopfen, ist natürlich Quatsch, da es die jeweilige Kostenstruktur nicht bedenkt.
Ob man selber so viel Geld für so ein Modul ausgeben möchte, kann man ja einfach nach dem erwarteten Spaß damit entscheiden. Mich selber würde der Wave mehr reizen, aber leider sind mir platzmäßig Grenzen gesetzt, so dass ich auf eine Version ohne Tastatur hoffe.
@gs06 Nicht zu vergessen ist, dass ein Eurorack-Modul immer auch eine (Briefmarken)sammlerwert darstellt 😂
Bei mir gibt es so einige Module von mfb die man heute nicht mehr auf dem Markt für kleine Euros erhält. Wer weiss wie es mit diesen Modulen weitergeht….🤧
@CDRowell Volle Zustimmung – der Spaß, den man mit einem Modul verbindet, kann sich aus sehr unterschiedlichen Aspekten zusammensetzen: aus den klanglichen Eigenschaften des Moduls, aus den vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten mit den anderen Modulen des eigenen Eurorack-Systems, aus der Tatsache, dass vermutlich niemand oder kaum jemand anderes die gleiche Modulkombination einsetzt, aus dem Gedanken, dass man mit dem Kauf eines Moduls auch einen kleinen kreativen Hersteller unterstützt, etc.
Wer einfach nur Musik machen will, kann das natürlich nicht nur viel günstiger sondern auch erheblich einfacher mit anderen Mitteln erreichen – aber für einen selber geht es ja vielleicht nicht nur um das Resultat sondern auch um die Freude, die man auf dem Weg dahin hat. 🙂
@gs06 Jops! Der Weg ist das Ziel!
Schon den Beatles (ob man die Produkte der Gruppe mag oder nicht) haben sich durch ihre Freude am Experiementieren definiert.😍
Da durfte der Bass 30£ kosten und später gaben sie für Pro-Gear 100.000nde aus…🤑
Naja und die Preistendenz beim Verkauf war kaum fallend.🥹
Wer weiß ob deren Spaß bei den Ausgaben sich auf deren Stimmung nieder schlug. 😇
@gs06 deswegen gilt für mich „Just say no to Eurocrack* 😃
@Numitron Da verpasst du aber was mein guter ^^
Inklusive das Treffen der anonymen Modul Süchtigen. 😀
Ich habe mich auch lange wegen dem Kostenfaktor geweigert aber nun hat mich die Sucht auch und es gibt kein Entrinnen. 😀
Aber Hand aufs Herz ich fühle mich wieder wie an den ersten Tagen mit meinem ersten Synthesizer. Die Goldgräberstimmung ist wieder da.
Da wird soundmäßig sicher viel geboten. Der Preis ist aber mutig, da es ja nicht das erste Wavetable-Modul fürs Eurorack ist. Behringer hat ja im low-cost Bereich den Victor am Start. Und es gibt auch noch den Waldorf nw1, mit dem man schon einiges machen kann.
Puh, ein Glück, endlich mal wieder was teures im Zusammenhang mit PPG! Nach all der Aufregung um den Billig- Behringer Klon eine Wohltat.
@vanchtern Warum muss es immer teuer sein?
Für die Bonzen gibt es den Groove Synthesis 3rd Wave. Für das Proletariat bleibt dann eben der Behringer Wave.
@Wasserspeier Besser so wie es jetzt gehandhabt wird, als wenn wir aufgrund von Blasphemie verbrannt werden!
Immerhin hat es der Begriff Bonzier, der seit dem 16. Jahrhundert unherschwirrt bis ins Hier geschafft!
Einiges wird immer bleiben, irgendwie menschelt es. 🙃
Hab ich was übersehen, nur ein V/O-Eingang und kein FM zwischen den Oszillatoren? Das wirkt schon arg limitiert.
@swellkoerper Du könntest den Main-OSC über V/Oct steuern und von Transpose abkoppeln. Dann steuerst du den Sub-OSC über den Transpose-Eingang und deaktivierst dort eben den V/OCT-Eingang. Als Patch nimmst Du dann den Sub-Osc-Ausgang in den V/Oct-Eingang. Allerdings braucht es einen CV-Mixer dafür.