Roland präsentiert neuen Jupiter
Als ich vergangene Woche durch einen unserer Autoren auf die ersten Gerüchte im Internet aufmerksam gemacht wurde, machte mein Herz doch glatt einen Luftsprung.
Der übliche Mechanismus im Kopf setzte ein: „Welches Equipment im Studio ist entbehrlich, um die notwendigen Geldmittel für den Jupiter-8 Nachfolger (?) zu beschaffen?“
Dann, mit jeder Stunde, lichtete sich das Bild und die Vision verschwand wie eine Fata Morgana.
Ähnlich wie mit der neu aufgelegten Juno-Serie, hat auch der neue Jupiter-80 so gut wie gar nichts mit seinem prominenten und ehrwürdigen Ahnen mehr gemeinsam bis auf den Namen und äußerliche Ähnlichkeiten.
Was also steckt nun aber wirklich hinter diesem – ohne Zweifel – Synthesizer-Boliden aus dem Hause Roland?
In einigen Tagen werden wir Genaueres wissen, wenn die Musikmesse Frankfurt ihre Pforten öffnet. So lange beziehen wir uns auf die Facts, die das US-Magazin Keyboards veröffentlicht hat. Den Kollegen aus den Staaten hatte man einen ersten exklusiven Blick auf die Unit gestattet:
- Größtes Augenmerk liegt auf der Live-Performance und den Live-Features. Roland versucht hier keine Workstation zu etablieren, sondern ein Tool für die Bühne.
- Die Klangerzeugung ist zum Großteil wieder Sample-basiert und folgt der Roland „Super-Natural-Technologie“, einer Synthese, die bereits in den letzten Roland Fantom-G Workstations oder z.B. den Roland HP-Pianos Einzug nahm. Wahrscheinlich lassen sich auch hier Roland-typisch weitere „Super-Natural-Boards nachrüsten und der Soundvorrat an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
- Zusätzlich hat Roland aber einen virtuell analogen Klangerzeuger integriert der, so schreibt es das Keyboards-Mag aus USA, keine Wünsche offen lässt. Wir werden sehen.
- Ebenso integriert ist Rolands neueste Technologie einer virtuellen Tone-Wheel-Organ.
- Auf einen echten Sequenzer wurde verzichtet. On Board befindet sich aber ein ausgefuchster Arpeggiator, und auch die Drumprogrammierung über Lauflicht-Tasten (wie einst bei der TR808) soll integriert sein.
Tatsächlich befinden sich auf der Oberfläche des Jupiter-80 im Vergleich zum Jupiter-8 etwas wenige Fader und Potis. Platz dafür wäre ja auf der rechten Seite des Gehäuses für einen externen Programmer. Aber spätestens an dieser Stelle begeben wir uns ins Land der Gerüchteküche.
Warten wir also gespannt die echten Fakten ab, die uns bereits übermorgen zur Verfügung stehen.
Schön jedenfalls, dass sich Roland auch weiterhin dem Thema Synthesizer intensiv widmet.
„Schön jedenfalls, dass sich Roland auch weiterhin dem Thema Synthesizer intensiv widmet.“
Ich hoffe, das ist ironisch gemeint – man widmet sich da offenbar vor allem dem Marketing. Nach der Demontage es Juno nun auch Jupiter, gespickt mit Komponenten aus dem Baukasten: Stick-Klappe aus dem Juno Stage, Gehäuse und Syntheseengine vom V-Synth, die Knöppe unterhalb der Tastatur aus der hauseigenen Orgelserie. Besser kann man die Einfallslosigkeit wirklich nicht zur Schau stellen. Daß Roland gerne aus seinem Baukasten schöpft ist ja nichts Neues (XP-60/80 waren ja auch nur Kombinationen), aber mußte man denn Legenden so beerdigen? Denen ist wirklich nichts mehr heilig.
Ich bin aber offenbar nicht der Einzige, der schon bei der vollmundigen Ankündigung eines solchen Gerätes Bauchschmerzen bekommt – das beruhigt mich dann doch etwas:)
das ganze klingt eher nach einem übereiltem versuch der korg kronos was entgegenzusetzen.
und das erscheinungsbild wirkt auch entsprechend unausgereift. ein paar bunte knöpfe machen noch keinen jupiter…
ui ui ui Roland kratzt am eigenen Götzenbild…;D
Was für eine Enttäuschung :-( Scheint eher die Rompler-Synthese zusein, die seit JV- und Fantom-Zeiten immer wieder aufgewärmt wird, als ein „neuer“ Jupiter 8. Das soll die Neuerscheinung einer Legende sein? Oh, Mann, hoffentlich irre ich mich.
Da werden all die Jupiter 8 Besitzer wohl gleich ihren alten Synth auf Ebay schmeissen müssen. Was will man schon mit einer veralten Version? ;-)
Hat denn wirklich jemand geglaubt das Roland einen Nachfolger des Jupiter8 auf den Markt bringt?
wieso nicht. haben doch auch alle amazona die geschichte mit dem 500 eur polysynth geglaubt.
auf einen sample basierten synth jupiter zu schreiben ist definitiv ein grund ihn NICHT zu testen.
(ein plug in statt hardware zu bekommen ist…)
wie auch immer, ich werde es kaum erwarten können ihn live ausgiebig zu testen, ehe ich weitere urteile fälle.
see ya in the future
rob-t
Da freut sich Dave Smith – glatt einen konkurrenten weniger zu fuerchten;)
Nicht alle Japaner sind zum Glück verstrahlt worden.
http://www.synthtopia.com/content/wp-content/uploads/2011/04/korg-analog-synthesizer-monotribe1.jpg
Wäre zu hoffen, daß die virtuell analoge Synthese ihren Weg auf ein ARX Board findet, das würde den Fantom G enorm aufwerten.
Hallo an die Gemeinde,
wollen wir erst mal abwarten was „hinten“ rauskommt. Zwar nicht analog, aber muss es ja nicht immer sein.
Wollen wir nicht gleich losprügeln, sondern
besonnen abwarten, was Preis, Sound Bedienung, Verfügbarkeit ect. so ergeben.
Neugierig bin ich allemal.
Auch wenn „jupiter“ draufsteht, kann es ja ein
Instrument sein, was den Weg zum Klassiker finden kann, warum also nicht?
Junos sind auch neu aufgelegt worden und das sind beileibe keine schlechten Instrumente, nur eben anders, dh. Rompler und nicht analog.
Lasst uns also weiter beten und im Rosenkranz
verharren:-)
mfG
Alex
@Alex_KIDD Sehe ich auch so. Wäre der Name nicht JUPITER 80 und das Design nicht an den Jupiter 8 angelehnt, sondern XYZ-Synth, würde wahrscheinlich auch keiner meckern. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und ein großer Fan vom V-Synth XT. Also von mir aus darf es in der Richtung gerne weitergehen :-)).
@Tyrell Stimmt, erstmal hören – aber ganz verleugnen kann ich mein Unverständnis auch nicht. Und meine ungutes Bauchgefühl ebenso bzgl. der ersten Specs die so rumgeistern. Den Juno-G fand ich klanglich wirklich nicht toll. Aber du hast auch Recht: der V-Synth war / ist (ich mag der Ur V-Synth lieber) wirklich ein innovatives Roland Gerät.
@Alex_KIDD Hallo Alex und auch all die Anderen,
wenn ich die Eingangsschreiber so lese, welche der alten analogen Saurier hinterher heulen, deren
Zeit nun einmal „erstmal“ vorbei zu sein scheint,
dann frage ich mich mit wie viel Aufmerksamkeit solcher Leute den Markt beobachten?
Warum baut ihr euch nicht eure eigenen Analogen?
Genügend Material gibt es doch, z. B.: Doepfer etc… oder mehere Moogs oder DSI´s im polystack. Das ist alles da, da, da…!
Die Synthesewelt ist heute digital, willkommen in der Zukunft Leute.
Nein, aber mal im Ernst- immerhin ein virtueller Oszisynth steckt drin! Was ich aber wirklich vermisse ist eine dedizierte Bedienung dafür,
warscheinlich hätte das den Erscheinungspreis
gesprengt. Wenigstens haben sie ordentlich Platz
auf der Oberfläch gelassen, um einen Controller
platzieren zu können.
Es wäre schön, OH BITTE ROLÄNDER, wenn ihr euch selbst damit beschäftigen würdet, auch der Optik wegen.
Es liegt doch nur am Programierer wieviel man
aus den Synthesen heraus holt, und so viel Presetmaterial, Sound´s, Samples, Synthesizer,
Module, Programmer, Spielzeuge wie heute, zu solch erschwinglichen Preisen, das gab es nie in
der elektronischen Evolution.
Man bekommt für 3000 Euro ein ganzes Studio-
eqipment, auch wenn es nur virtuell nachgebastelt ist. Meiner Meinung nach: wer heute meckert, der sucht nicht richtig!
Sound sound´s, when it sound´s like Sound ;-)
Grüße RZ
@Zierenberg Wer heute meckert liebt einen charaktervollen Sound, gut bedienbare Geräte und gute Verarbeitung.
Sorry, aber genau das fehlt heute alles. Wenn sogar Moog komplett billige Plastikregler verbaut. Ich kann das Plastik und den ganzen virtuellen Kram schlicht nicht mehr hören. Der neue Sound hat keinen Druck und keinen Charakter. Das ist meine Meinung…
Hallo DanielT,
ich kann Deine Meinung gut verstehen. So bratzig wie Sythesizer aus den 70ern (CS80) klingt heute nichts mehr.
Auch auf die Gefahr hin das Du alles Folgende kennst, und das soetwas eher in Foren gehört:
Den Aufwand, was die Leute damals in das Recording stecken mussten, muß man anscheinend heute in ein lebendiges Klangbild, oder besser gesagt in einen bratenden Sound stecken, bis der so klingt.
Das ist nicht einfach, nicht jeder hat das Geld mal eben einen Sunsyn zu kaufen, oder die anatoms „X “ von teuren Spezialisten.
(Beispielsweise:
Ich konnte letztens mal ein richtiges Seiten Piano spielen, das ist wirklich ganz anders als die besten digitalen Keyboard-Nachbauten.)
Hier ist man gefragt, am Markt suchen, evtl. auf Flohmärkten. Die alten Racksynthis haben oft verschiedene Klangerzeugungen, teils echt analog unter der Haube, oder gemischt – die älteren Yamaha Rompler kommen auch recht fett rüber, das noch mit FM oder und VA aufpolstern (stacken).
Dann Trick1: immer die internen EFX (vor allem Hall) und alles Beeinflussende (digi EQ etc..) aus und bei allen digitalen inneren Synthesen die interne Lautstärke (Midi Vol) voll aufdrehen!
Den Sound dann durch egal welches bratende analoge Outboard Zeugs (Amps, Comp´s, Röhren oder analog Mischpult, Filterbank, etc..) jagen – dann hochwertig absampeln (min 24Bit und 48 Khz, besser 96 etc…).
Immer auf die Kabelverlegung achten (bessere Kabel verwenden und 50cm von Steckdosen entfernt, die Metallteile von Steckern und Adapter nicht gegeneinander berühren lassen).
Trick2: keine Sampleloops fahren, sondern ruhig die 3 Minuten Bassline einblubbern lassen, bzw. auch wiederholende Leads neu einspielen, ebenso Flames und Rythmuselemente, Bells etc…
Nicht immer ist ein hoher Pegel gut. Bei der Digitalisierung aber schon. Bei analog Equipment bedeutet hoher Pegel= mehr verzerren.
Wenn alles nicht hilft: alte Box und Mikrofonieren! Synthis können manchmal erst Monophon (eine Spur) sich durchsetzen.
Digitale Nachbearbeitung auf das Nötigste reduzieren und am besten zum Schluß analog Summieren.
Jedes unötige Wandeln vermeiden (z.B.:kein MD Zwischenspeichern (Prerecording) oder den digital EFX dazwischen schalten, sondern diesen auf extra analog/digital Kanal routen, also beimischen)-
dann müßtest Du jeden gewüschten Klang, herstellen können.
Noch effizenter wird es wenn schon der Grundsound relativ punchy ist (z.B.: VA1 Engine aus dem Kurzweil PC3 oder halt nen DSI).
Alles digitale kann nicht so wie die Ungeuer ;-)
ihrer Vorfahren klingen, dass ist schon klar.
Vor allem : Limiter um die Pegelspitzen zu senken (effektive Transienten vertärken). Anschlagsdynamik einschränken. Filter und EQ´s am besten immer analog extra dazu.
Digital (im Grundsound) schon ordentlich für Bewegung sorgen- der Parameter „drift“ oder für die Stimmung minimale Zufallswerte und Oszis gegeneinander verstimmen, ruhig viele minimale Klangschrauben verwenden (ADSR´s, LFO´s, ENV, Keytracing, morph, Portamento, legato, etc…) – auch wenn nicht unbeding hörbar (wert1), werden sie im Endeffekt für Bewegung sorgen.
Im Endmix (Master-Buskompressor) Kompressoren und evtl. Stereoprozessoren verwenden. EQ´s vor und nach dem Comp haben andere Wirkung auf den Klang.
Da ist der Schrauber gefragt aus dem Vorhandenen das Gewünschte zu machen…
Ein Trick noch um den Keyclick bei elektromechanischen Simultionen lebendig zu machen: Mikrofon (standart) freischwingend über der tastatur, leise dazu mischen wirkt wie ein Wunder bei B3 oder evtl. auch als Anschlagsunterstützung (Hammer auf Zungen)beim E-piano.
Grüße RZ
@Zierenberg „Ein Trick noch um den Keyclick bei elektromechanischen Simultionen lebendig zu machen: Mikrofon (standart) freischwingend über der tastatur, leise dazu mischen … “
Sehr guter Tipp, mach ich auch oft.
Kann man nur empfehlen!
@Zierenberg die synths die ihr so liebt hättet ihr euch dann aber damals auch nicht leisten können.
studio elektronics synths sind doch nicht teurer wie die damals und klingen super.
cs synths bratzen nicht sondern klingen sauber.
vielleicht bratzt ein moog – das tut er aber heut auch noch und einen bratzigen ms20 kannst du
dir gebraucht ja kaufen – aber korg hat ja eh
auch wieder analogchips im angebot.
wie man bei dem preis eines little phattys
teure poties verbauen kann mußt du dir auch
mal überlegen – immer das selbe geheule:
analog und alles mit mindestens jupiter4
fadern für alle parameter und bitte unter
1000 euro – und dann beschwert ihr euch
das es keine gute musik mehr gibt!
@Zierenberg ja, find ich auch zu meckern gibts bezüglich instru-
mente wirklich nichts, man braucht jetzt keine
alten mehr kaufen, wenn man einen neuen Ober-
heim oder Dsi oder Moog kaufen kann.
roland haben mit dem v-synth den jupiter des 21.
jhd. geschaffen. ob der jupiter 80 die virtuelle
synthese auf ein neues level hebt bleibt abzu-
warten – in jedem fall müssen sie gegen z.b. den nord modular antreten – mal sehen!
Hallo raspe,
mit „bratzig“ meinte ich keine unsaubere Klangeigenschaft, sondernd habe versucht in einem Begriff die Attribute fett (im Sinne von breit), warm (analoge Wärme) und dem lebendigen Charakter jener Synthese zu vereinen.
Zum neuen JP 80:
Roland versucht ihre eigentliche Philosophie vom
Jupiter (8) aufzugreifen. Heute nahezu unglaublich, wollte man mit dem 8er besonders echt wirkende Instrumente synthetisch abbilden,
natürlich in Zeiten von kilobyte-samplern mit einer substraktiven Synthese. Wie dieses Expiriment ausgefallen ist, wird jeder wissen.
Nun mit dem JP 80 und der vorhandenen „Fantom-Engine“ dürfte wohl klar sein, wie die Architektur aufgebaut ist. Das Gebotene ist der neueste Stand in Sachen Rom-player. Aus so einem klingen die abgesampelten Synhis natürlich in Grenzen recht fett.
Die interne VA-Synthese wird definitiv kein Neuland rausbrechen, kann – und das ist relativ selten – aber einen (bis zu) Neunfachlayer einer (so weit ich weiß) Dreifachoszillatorstrangsynthese erzeugen.
D.h. hier kann sich jeder seine eigene Orgel basteln oder richtig oberbreite Flächen kreieren.
Allein aus diesem Grund wird der JP 80 viele Freunde finden. Der Hauptaugenmerk liegt aber im umfangreichen Sampleangebot. Mit anderen Worten: Das ist ein spezialisierter, heftig aufgeborter Fantom X“cetera“.
Den aber mit Synthesemonstern alá Nord Modular zu vergleichen, wird solange ungerecht
bis Clavia das Sampling mit in die G Serie einsetzt, und dann hat der Clavia die Nase vorn,
Roland aber mehr Erfahrung mit Sampleplayern,
das wird man immer den Presets anhören.
Doch den synthetischen Fähigkeiten eines Nord Modular kann der JP 80 nie, und das versucht er auch nicht, das Wasser reichen.
Individuelle, nach neuen Klängen suchende, würden dann eher zum Clavia G3 greifen, und Rampensäue eher zum JP 80.
Eins noch:
Um so länger ich den JP 80 kenne, um so unklarer wird mir die fehlende Drehreglereinheit
für den VA-Teil. Hier sollte Roland unbedingt einen Controller nachreichen!
Das ist so als würde man einen Sportwagen ohne Alufelgen präsentieren, geht eigentlich gar nicht. Hmm… wer ist dafür verantworlich?
Abmahnen!
Grüße RZ
Machen wir uns doch nichts vor! Sich mit einer samplebasierenden Klangerzeugung an DAS Kultobjekt der eigenen Marke anlehnen zu wollen, ist wie wenn Porsche einen 9110er mit 3 Zylinder-Motor bringen würde. So was kann durchaus als Demontage der eigenen Reputation durchgehen! Vor 20 Jahren wäre das Gebotene interessant gewesen, nicht aber in Zeiten, in den 100€ Plugins in Sachen Synthese-Fähigkeiten jeden Hardware-Rompler in die Tasche stecken. Der Jupi 8 war damals so ziemlich die Fahnenstange des Machbaren, der Jupi 80 dagegen ein neuer Beweis der Unfähigkeit, innovative und zeitgemäße Musikinstrumente zu bauen. Stattdessen das Übliche: Veraltete Konzepte in hippe Verpackung. Und dazu natürlich noch viele Sounds zum schlanken Preis. Das ist zwar noch nicht bekannt, aber mit was will das Gerät – ausser den Verweis auf den vermeintlichen Vorfahren – punkten? Der Preis wird die Masse wieder zufrieden stimmen. Wie lange geht das denn noch so weiter?
Muss filterfunk und DietmarB vollkommen Recht geben. Da hat Roland wieder einmal marketingmäßig die Vintage-Karte gezogen.
Und rauskam ein besserer Sample-Player.
Wenn schon Vintage, dann bitte nicht nur beim Design, sondern auch bei der Technik. Wer braucht den so ein Gerät noch…?
Ein Hammer wäre gewesen einen modernen analogen Synth als Nischenprodukt zu produzieren mit Wert auf Top-Klang und nicht auf Funktionen.
Also dann halt weiter Ebay…
Naja, was würdet ihr denn machen wenn Ihr ein Quartalsergebniss abzuliefern hättet? Genau, was idiotensicheres was sich garantiert verkauft. Und das wird das Teil, allein schon wegen der bunten Knöppe und des Namens. Wirklich spannendes passiert nur ausserhalb der grossen Namen, die in wirtschaftlichen Zwängen stecken.
Hörst Du hier: http://www.mutable-instruments.net was alles geht wenn man nicht jemanden hat der Druck macht innerhlab von Zeit x Umsatz Y zu generieren.
@fcd72 Sorry, aber auf Mini-Synths habe ich genauso wenig Lust wie Sample-Player. Ich kann die kleinen Dinger nicht mehr sehen.
1000 kleine Geräte, die alle nur jedweils für einen speziellen Zweck brauchbar sind.
Tut mir leid. Ist aber meine subjektive Meinung.
Und mit den Quartalsergebnissen hat dies auch nur bedingt zu tun, sondern mit vom Marketing dominierten Konzernen, die nur, und da gebe ich Dir Recht, an die kurzfristige Gewinnmaximierung denken.
Vielleicht wäre sogar ein Nischenprodukt mit ensprechender Marge profitabler. Aber dazu müsste in den Konzernen mehr Mut zum Risiko dasein.
Zudem sind nicht allein an jeder Entwicklung die Konzerne schuld. Offenbar gibt es genug Leute/Musiker, die diese Geräte kaufen. Sonst würde es sich für die Firmen nicht lohnen.
Die Frage also ist, wer zuerst da war. Die Hähne oder das Ei…
Klar ist das ein Nischen-Minisynth, als Privatperson hast Du ja auch kaum die Mittel einen kompletten PolySynth zu entwickeln. Aber hast du mal die Demos angehört? Darum gehts doch, das was aus dem Kästchen rauskommt hab ich in den letzten Jahren von keinem der Grossen gehört – und auch der Evolver muss sich ganz warm anziehen (also meiner zumindest). Das Ding klinge neu und frisch und fett. Nur zur Demonstration was Synthesemässig alles ginge wenn man denn wollte……
@fcd72 Hast ja Recht. Muss mir die Demos mal auf vernünftigen Boxen anhören.
Ich wollte nur sagen, dass mich die aktuelle Miniaturisierung gewaltig nervt.
Ich mag halt Synths wie den JU60 oder die Jupiter Serie, also ausgewachsene Geräte.
Sorry nochmals für meine Rechtsschreibfehler. Sollte „Henne“ heißen… ;-)
@fcd72 die Shruti Kiste ist wirklich super! Leider auch schon ausverkauft.
@TZTH Da kommen regelmässig neue…. die nächsten wohl Mitte Mai ;-) Wenn du die Bauteile selber besorgen willst, PCBs gibts eigentlich immer.
Ein Sampleplayer mit ein paar Knöppen für 3000-4000 Dollars. Naja. Bin mal gespannt.
Es ist ja nichts neues dass die Musikinstrumente-Industrie total am Markt vorbei produziert. Bis ca. 1995 gab es gerade mal den Waldorf Microwave der analoge Filter hatte und über Midi steuerbar war. Seit den XP/JV/XV Modellen ist der Firma Roland einfach nichts mehr eingefallen als immer wieder ihre alten Samples unter die Leute zu bringen.
Es ist natürlich schade um den Namen Jupiter, man hätte das Instrument auch Mars 2011 oder Fantom-Venus nennen können (…).
Zum Glück gibt es ja noch die Firmen Moog und D.S.I. !!!
Roland gibt an, der Jupiter 80 entspräche genau der selben Philosophie, die damals beim Erscheinen des Jupi 8 vorherschte: Das Synthetisieren echter, akkustischer Instrumente.
War das in den 80ern nicht bei allen Elektronischen Klangerzeugern so? Roland ignoriert, warum Jupi, 808 oder 303 so erfolgreich waren, mit Sicherheit nicht für ihre Simulation akustischer Instrumente.
Nach der ersten Messe-Vorführung war ich trotz anfänglicher Skepsis doch ziemlich beeindruckt. Ob sich Roland mit der unglücklichen Namensgebung selbst ans Bein pinkelt, ist mir egal, wenn das Teil gut klingt. Und das tut es. Ich teile aber auch den Wunsch nach einem Programmer, denn mit der Bedienfläche hat er den Namen „Jupiter“ sicherlich nicht verdient. Hoffentlich geht der Hype nicht auf Kosten des V-Synth…
Der Jupiter 80 ist der konsequente Nachfolger des V-Synth. Überladen mit Features, die kein Mensch braucht und die andere Hersteller lämgst besser beherrschen (siehe Korg Kronos).
Es zeugt von geringem Selbstbewußtsein, dass für das schäbige Marketing die eigene Legende ausgeschlachtet wird.