Groove Agent 3
„Was lange währt, wird endlich gut“ oder „It´s done, when it’s done“ – so oder ähnlich müsste die Überschrift zu einem Testbericht zu Groove Agent 3 lauten, denn exakt ein Jahr nach der offiziellen Release-Ankündigung liegt jetzt ein GA3-Release-Kandidat mit der Versionsnummer 3.0.15 für ein Preview in der Amazona-Redaktion vor! Die endgültige Version soll im August veröffentlicht werden – August 2007 natürlich (!) und dann gibt es hier auf Amazona den ausführlichen Praxistest und die Antwort auf die Frage, ob sich das Warten gelohnt hat. Ein Klangbeispiel als Appetitanreger gibt es aber trotzdem schon vorab :-)
Wer den virtuellen Drummer noch gar nicht kennt und sich intensiver über Features und Bedienung informieren möchte, dem empfehle ich die beiden Testberichte zu den Vorgängerversionen hier auf Amazona (s. Links am Ende des Previews).
Was ist neu in Groove Agent 3?
3 virtuelle Drummer in einem Programm
Neben der gewohnten Groove-Agent Oberfläche (Classic Mode) gibt es zusätzlich einen Dual Modus im Split-Screen-Verfahren. In diesem Modus ist es möglich, zwei Drummer simultan trommeln zu lassen! Zur Auswahl stehen drei Module, die im Dual-Modus beliebig miteinander kombiniert werden können:
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der vertraute Groove-Agent mit 27 neuen Stilrichtungen (einschließlich ungeraden Taktarten) Damit verfügt der GA3 nunmehr über 108 Stilrichtigungen, die in 15 Genres aufgeteilt wurden.
- Special Agent-Modul mit 15 Drum-Stilrichtungen inkl. 25 Variationen pro Stilrichtung sowie Fills und 1/2 Tempo Feel-Versionen live eingespielt von TOP-Drummer Rasmus Kihlberg. (insgesamt also mehr als 1000 Grooves)
- Percussion Agent-Modul mit 8 Percussionisten für Bongos, Congas, Cowbells und Co. live eingespielt von Rasmus Kihlberg.
Import von eigenen Drum-Samples!
Dieses Feature wurde immer wieder von vielen GA-Usern gefordert und nun ist es da: endlich kann man eigene Samples in Groove Agent importieren. Die gewünschten Samples können in dafür vorgesehene Slots geladen werden – die vorgegebene Struktur in Groove Agent muss also beachtet werden. User-Kits können als solche abgespeichert werden. Für eigene Kits stehen zusätzlich Tausende von Samples aus GA 3 zur Verfügung.
Erweiterte Auto-Fill Funktion
Wie aus GA1 und 2 bekannt, spielt Groove Agent beim Umschalten von einer Rhythmus-Variation zur nächsten automatisch ein Fill vor der nächsten Variation. Neu in GA3 ist die Möglichkeit, außerdem vor jedem zweiten, vierten, achten oder sechzehnten Takt automatisch ein Fill einzufügen. Dieses Funktion lässt sich mit der Random Fill Funktion kombinieren.
Speed-Schalter
Die Speed-Funktion bewegt GA3 dazu, den Groove mit halber, normaler oder doppelter Geschwindigkeit abzuspielen, um eventuelle Aufnahmefehler im Host-Programm auszugleichen. Diese Funktion ist nicht mit „1/2 Tempo Feel“ zu verwechseln.
3 neue Drum-Kits
Neu in GA3 sind 3 akustische Drum-Kits (insgesamt jetzt 15 Kits) plus ein Sortiment digitaler Drumcomputer (z.B. Linn LM-1) und Percussioninstrumente.
Neue FX-Sektion
Jeder der möglichen 12 Outputs verfügt über einen eigenen 9-Band-EQ und einen Kompressor (beide aus Quantum FX2). FX-Presets für individuelle Drums sowie komplette Kits, die so übernommen oder auch bearbeitet werden können, stehen zur Verfügung.
MIDI-Export-Funktion für Cubase und Nuendo (Live to host)
Bereits in der Vorgängerversion konnte Groove Agent MIDI-Dateien live erzeugen, die dann in einen Sequenzer importiert werden konnten (Record to file). Zusätzlich zu dieser Funktion können MIDI-Parts jetzt direkt in Cubase oder Nuendo erzeugt werden – ohne Umweg über eine externe Datei. Die MIDI-Ausgabe-Funktionen gelten jedoch nur für den klassischen Groove Agent: der Special Agent und der Percussion Agent geben keine MIDI-Daten aus.
Tolle Kiste liefern die Leute von Groove Agent hier wieder ab. (keine Angst, ich bin kein bezahlter promoter). Auch die bisher treu verfolgte Philosophie dahinter finde ich sehr gut. Ein stufenloser Geschwindigkeitsregler wäre das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Ich besorge mir jedenfalls ein mögliches Update (?).\r\n