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Test: Reloop RMX-80 Digital, DJ-Mixer

(ID: 98780)

Klang

Klanglich, sofern man mit sauberem Pegel spielt, ist der RMX-80 gut.

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Zu einem „sehr gut“ oder einem „überzeugend“ fehlt einfach die Definition im Klang. Im Gegensatz zu einem klassischen analogen Allen&Heath mit seinem warmen, ehrlichen und voluminösen Klang oder einem Pioneer DJM mit seinem lauten, klaren, in den Höhen teils bissigem Klang fehlt dem Reloop Mixer einfach die eigene Klangcharakteristik. Er sticht weder durch besonders kraftvolle Bässe, noch durch warme Mitten oder durch akzentuierte Höhen auf. So klingt er sehr neutral, damit allerdings auch ein wenig kühl und trocken.

Der Frequenzbereich des Mixers beginnt bei 20 Hz und endet bei 20 kHz – deckt also den gesamten hörbaren Bereich ab. Mit einem Rauschabstand von 85 dB (bei Phono-, Line- und Aux-Inputs) befinden wir uns in einem absolut sicherem Rahmen.

Mit einem Headroom von 19 dB gibt es genügend Luft, sollte man sich einmal in den Bereich über 0 dB bewegen. Dann wird es orange, später rot und das sollte jedem natürlich aufzeigen, dass dieser Bereich als Headroom zu verstehen und zu nutzen ist, nicht als Arbeitsbereich. Nichtsdestotrotz sollte der Pegel einmal hochschnellen, wird der Sound nicht direkt einbrechen.

Bei der Nutzung von Effekten ist wie immer auf die mögliche Summierung der Signale zu achten und den dadurch höheren Pegel. Speziell bei dem Flanger sei erwähnt, dass dieser zu einer stärkeren Resonanz im Bassbereich führen kann. Wer den Flanger also exzessiv nutzen möchte, sollte vielleicht gleichzeitig ein wenig mit dem Filter arbeiten.

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Qualität

Qualitativ in Hinblick auf Materialien und Verarbeitung gibt es wirklich nichts auszusetzen. Wie schon erwähnt, ist der RMX-80 rundherum umgeben von einem massiven Metallgehäuse.

Die verbauten Potis besitzen allesamt gummierte Kappen, die fest auf den Metallstiften sitzen. Spürbar ist jedoch, dass die Gummierung an der Spitze ein wenig Spiel hat. Dies wird bei viel Benutzung möglicherweise dazu führen, dass hier die Spitze der Gummierung abreißt.

Kleine Anmerkung zu den Stiften: Während viele Hersteller, auch Pioneer, nur einige Potis mit Metallstiften, andere nur mit Kunststoffstiften ausstattet, wurden beim RMX-80 ausschließlich Potis mit Metallstiften verbaut. Unterschiedliche Farbgebung der Potikappen hilft bei der Orientierung, ebenso wie die Markierung der Mittenstellung bei verschiedenen Parameter.
Die Buttons sind gummiert und per LED beleuchtet, was gerade in der Effekt-Einheit sehr angenehm ist. Cross- wie auch Linefader machen einen guten Eindruck, weder wackelig noch zu leichtläufig, haptisch nicht die Oberliga ohne Frage.

Wer hohe Ansprüche hat, dem bietet der RMX-80 die Möglichkeit, den Crossfader gegen ein Modell aus dem wohlbekannten Hause Innofader zu tauschen. Hierzu muss der Mixer nicht geöffnet werden, dies kann von außen schnell erledigt werden.

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Fazit

Mit dem Reloop RMX-80 Digital hat das Unternehmen einen in weiten Teilen überraschend guten 4+2-Kanal-Mixer im mittleren Preissegment platziert.
Qualitativ gibt es an dem Gerät absolut nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil, besonders in Kleinigkeiten zeigt sich hier, dass das Gerät sein Geld wert sein ist.

Die Features des Mixers sind absolut state-of-the-art und orientieren sich ohne Frage an der Pioneer DJM-Reihe, nicht nur optisch.

Die Effekt-Sektion zeugt davon, dass man sich hier wirklich Gedanken gemacht hat und nicht nur kopiert, sondern auch selbst entwickelt hat. Durch den Channel/FX Beatcounter sind die Effekte sauber im Timing und so macht die Effekteinheit Spaß, ebenso wie an einem Pioneer DJM.

Der Konkurrenz gefährlich werden, die allerdings preislich knapp über dem Preis des RMX-80 liegt, kann der Mixer aber nicht. Um einmal zwei klassische Beispiele aufzugreifen: Die Qualität des Allen&Heath XONE:42 (Preis etwa 745,- Euro) ist einfach ein ganz anderes Niveau. Dieser ist analog, dafür fehlt diesem komplett eine Effekt-Einheit. Der Pioneer DJM-750 (Preis etwa 840,- Euro) hingegeben bietet alle gleichen Funktionen, wie auch die digitale Effekt-Einheit mit selbigen Funktionen, auch wenn die Funktion, die bei dem RMX-80 die Time-Takt-Buttons übernehmen, hier in Form zweier Beat-Buttons vorhanden ist und somit nur durchgeskippt werden kann. Preislich spart man sich natürlich schlicht und einfach gegenüber diesem locker 200,- Euro.

Wer einen ordentlichen 4-Kanal-Mixer für zuhause oder die Bar haben möchte, der vom Funktionsumfang mit den Clubstandart-Mixern mithalten kann, aber nicht bereit ist, den Preis hierfür zu zahlen, der sollte sich den Reloop RMX-80 einmal anschauen.

Plus

  • gute Verarbeitung und Qualität der Bauteile
  • wohlbekanntes Layout, übersichtliches Display
  • Vielzahl an Effekten mit guter Steuerungsmöglichkeit
  • Menü bietet Einstellmöglichkeiten mit einigen hilfreichen Funktionen (Limiter, Talk-Over, Booth-Routing. EQ-Crossover Frequenzen)
  • Fader-Kurven einstellbar
  • gut klingender EQ (EQ-Kurve einstellbar auf „Classic“ oder „Kill“)
  • Crossfader kompatibel mit Innofadern

Minus

  • Channel/FX Beatcounter analysiert nur bei eingeschaltetem Effekt
  • Linefader überdurchschnittlich schwergängig
  • kein Pre-EQ Kopfhörerweg

Preis

  • UVP: 749,- Euro
  • Ladenpreis: 644,- Euro
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Klangbeispiele
Forum

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