iPad Air mit M3, iPad 11 mit A16 und neues Magic Keyboard
Das iPad Air M3 ist der neueste Zugang zur iPad-Familie, den Apple heute ohne weitere Zeremonien veröffentlicht hat. Zwischen dem Einsteiger-iPad, dessen technische Erneuerungen mal besser mal weniger gut ausfallen (mit dem iPad 11 definitiv besser!) und dem iPad Pro, das immer die höchsten Anforderungen bedient, war das iPad Air eigentlich immer recht stabil, was die Leistungsdaten anging. Hier lag der Schwerpunkt immer bei der Rechen-Power auf iPad Pro-Level, aber ohne dessen teure Extravaganzen. Das neue Apple iPad Air M3 reiht sich hier nahtlos ein.
Inhaltsverzeichnis
- iPad Air M3 – Rechen-Power und Speicher
- iPad Air M3 – Display und Abmessungen, Kamera
- iPad Air M3 – Konnektivität
- iPad Air M3 – Batterie
- iPad Air M3 – Preise
- iPad 11. Generation mit A16 Bionic
- Apple iPad 11 – Display und Abmessungen, Kamera
- iPad 11 – Konnektivität
- iPad 11 – Batterie
- Umwelt und Kosten/Nutzenfaktor
- Magic Keyboards
iPad Air M3 – Rechen-Power und Speicher
Zuerst ist da natürlich der M3-SoC (System On a Chip) zu erwähnen, der eine 20 % höhere Leistung gegenüber dem M2-SoC der vorherigen Generation bietet und außerdem erstmals Hardware-Raytracing ermöglicht, was aber nur den Gamern wirklich zugute kommt. Für die Musikproduktion ist das irrelevant. Deutlich wichtiger ist da schon der 8-Kern M3 mit je vier Performance- und vier Effizienzkernen sowie die Media-Engine, die bis zu 8K HVEC, ProRes, ProRes-RAW en-/dekodieren und AV1 dekodieren kann.
Die Geekbench-Werte liegen beim iPad Air mit M2 bei 2.587 Punkten bei der Einzelkerndiszplin und bei 9.815 Punkten bei Mehrkern-Anwendungen. Der Metal-Wert liegt bei 41.979 Punkten. 20 % oben drauf ist da schon recht ordentlich, auch für einen „Reste-Chip“, wie es der M3 mittlerweile ja schon wieder ist.
Der Basisspeicherausbau bei beiden Modellen liegt bei 128 GB und kann gegen entsprechenden Aufpreis bis auf 1 TB aufgestockt werden.
Da Apple nun aggressiv seinen Apple Intelligence-Service vorantreibt und hier 8 GB die absolute Untergrenze ist, hat auch das Air M3 diese Speichergröße. Dazu ist es glaube ich ist das erste Mal, dass Apple selbst eine Angabe zur RAM-Größe bei einem iPhone oder iPad macht.
iPad Air M3 – Display und Abmessungen, Kamera
Das neue Apple iPad Air M3 gibt es in zwei Display-Größen: 11“-Bildschirmdiagonale mit den Abmessungen 178,5 x 247,6 x 6,1 mm bei einem Gewicht von 460 g und 13“-Bildschirmdiagonale mit den Abmessungen 280,6 x 214,9 x 6,1 mm bei 616 g.
Als Display ist ein Liquid Retina LED-Display in IPS-Technologie verbaut, das eine Auflösung von 2.360 x 1.640 Pixeln bei 264 ppi (11“) bzw. 2.732 x 2.048 Pixeln bei 264 ppi (13“) bietet. Das „Downgrade“ im Vergleich zum Super/Ultra Retina XDR-Display der iPad Pros, egal ob LED oder OLED, ist aber sehr verschmerzbar, da hier erstmals eine Anit-Reflex-Beschichtung zum Einsatz kommt.
An der Kamera wird traditionell am meisten gespart. So verfügt das Apple iPad Air M3 auch nur über eine 12 MP-Kamera mit fünffachem digitalen Zoom und einer 1,8er Blende. Zur Dokumentation reicht das völlig. Immerhin gibt es Autofokus und automatische Bildstabilisierung. Videokünstler werden hier wohl kaum glücklich, alle anderen aber schon. Die Kamera befindet sich im übrigen, wie es mit dem Vorgängermodell eingeführt wurde, an der langen Seite. Aber auch wenn ProRes und AV1 (en-/dekodieren) unterstützt wird, kann Video nur bis 4K bei 60 fps aufgenommen werden.
iPad Air M3 – Konnektivität
Während die iPhones sich mit USB 2.0-Geschwindigkeiten abgeben müssen, werden hier am USB-C-Anschluss satte 10 Gb/s geliefert (USB 3.1) inkl. Unterstützung für DisplayPort. Das ist zwar Klassen von den Thunderbolt-Transferraten des iPad Pro M2/ M4 entfernt, aber auch nur theoretisch. Beim Einzelanschluss an einem externen Massenspeicher macht das im Alltag wenig „Quality of Life-Unterschied“ zu Thunderbolt. Erst bei der Verwendung von mehreren Geräten, wie z. B. einem externen Display, gleichzeitig mit externen SSDs, kann Thunderbolt seine höhere Datenbandbreite ausspielen.
Da die allermeisten Audiointerfaces aber immer noch bei USB-2.0-Geschwindigkeiten umherdümpeln, sind 10 Gb/s absolut alltagstauglich bei der Musikproduktion.
An drahtlosen Technologien werden WLAN 6E (802.11ax) und Bluetooth 5.3 verwendet. Das Celluar-Modem ist 5G-fähig, das neue Apple Modem C1 wurde hier aber noch nicht verbaut.
Zur Authentifizierung kommt, gemäß der Tradition, der Touch-ID-Sensor an der oberen rechte Ecke zum Einsatz.
Daneben gibt es noch die Tasten für die Lautstärke des Stereolautsprecherpaares und Unterstützung für den Apple USB-C Pencil und den Apple Pencil Pro sowie das neue Magic Keyboard, separat erhältlich in 11“ und 13“ Größe.
iPad Air M3 – Batterie
Das 11“-iPad Air M3 Modell bietet einen Lithium-Polymer-Akku mit 28,93 Wattstunden, während im 13“-iPad Air M3 ein 36,59 Wattstunden Lithium-Polymer-Akku verbaut ist. Beide Modelle bieten damit 10 Stunden Binge-Watching und liegen damit auf der Höhe des iPad Pro M4.
iPad Air M3 – Preise
Die Preise für die Basiskonfiguration belaufen sich auf 699,- Euro für das 11″ Apple iPad Air M3. Für das 13“ Apple iPad Air M3 mit 128 GB sind 949,- Euro zu entrichten.
Allerdings stellt sich beim 13″ iPad Air die Frage, ob dann nicht doch ein iPad Pro 11″ für 250,- Euro mehr das Richtige ist.
Ich denke, der entscheidende Faktor hier sollte sein, mit welcher Display-Größe man besser klarkommt. Ausladende 13″ fühlen sich schon sehr luxuriös an. Ob M3 oder M4 macht im Musikalltag jetzt nicht den Unterschied, außer bei intensiven Videoarbeiten.
iPad 11. Generation mit A16 Bionic
Zusätzlich hat Apple das iPad 11 überarbeitet und dieses mit einem A16 Bionic ausgestattet. Das letzte Modell liegt drei Jahre zurück (Okt. 2022). Im iPad 10 werkelte damals ein A14 Bionic.
Der A16 SoC kommt u. a. im iPhone 14 zum Einsatz und erreicht im iPhone 14 Pro Max laut Geekbench die folgenden Werte:
- Einzelkern: 2.596 Punkte
- Mehrkern: 6.661 Punkte
- Metal: 22.612 Punkte
Der A16 ist zwar zwei Generationen hinter der iPhone-Serie, die derzeit den A18 Bionic verwendet, der ca. 25 % schneller ist, dennoch ist die Leistung des A16 nicht zu unterschätzen. Auch wenn im Vergleich das iPad 7 mini einen A17 Pro besitzt, ist es dafür aber schon wieder eine ganze Ecke teurer und zwar so sehr, dass ein „Upgrade“ von einem iPad 7 mini auf ein iPad Air M2 oder M3 durchaus eine Option ist.
Der im iPad 11 verbaute A16 bietet eine 5-Kern CPU und eine 4-Kern GPU. Der A14 im iPad 10 hatte eine 6-Kern-Konfiguration mit zwei Performance- und vier High-Effizienzkernen. So hat der hier verbaute A16 wohl einen High-Effizienzkern weniger. Was aber nicht zu Lasten der Leistung ausfallen muss.
Falls man Wert auf den Apple Intelligence-Dienst legt, wofür es meiner Meinung nach derzeit keine relevanten Gründe gibt, geht man mit dem A16 Bionic leer aus. Der Dienst ist erst ab A17 Pro verfügbar. Die wichtigere Info für MusikerInnen ist hier ohnehin, dass Logic für iPad darauf auf dem iPad 11 läuft.
Apple macht hier auch keine Angaben zur Größe des Arbeitsspeichers, von daher dürften hier maximal 6 GB RAM verbaut sein. Das iPad 10 bot noch 4 GB RAM.
Der Speicherausbau startet bei 399,- Euro mit 128 GB Speicher und geht gegen Aufpreis auf bis zu 512 GB hoch.
Apple iPad 11 – Display und Abmessungen, Kamera
Wie das iPad Air M3 bietet das iPad 11 ein Liquid-Retina-Display in IPS-Technologie mit einer Auflösung von 2.360 x 1.640 Pixeln bei 264 ppi. Allerdings fehlt hier die Anti-Reflex-Beschichtung.
Die Abmessungen betragen 248,6 x 179,5 x 7 mm bei 477 g.
Die Kamera dürfte ebenfalls identisch mit der im iPad Air M3 verbauten sein. 12 MP-Kamera mit fünffachem digitalem Zoom und einer 1,8er Blende, das reicht für das Alltägliche. Immerhin werden Videoaufnahmen bis 4k bei 60 Bildern pro Sekunde HVEC und eine automatische Bildstabilisierung unterstützt. Auf alles Weitere wie ProRes oder AV1 muss hier verzichtet werden.
iPad 11 – Konnektivität
Leider hat sich am USB-C-Anschluss gar nichts geändert und man muss sich, wie bei den USB-C iPhones, mit der USB 2.0 Geschwindigkeit von max. 480 Mb/Sekunde (reell ca. 190 Mb/s) herumschlagen.
USB 2.0 reicht zwar für sämtlichen Audioanwendungen aus, da die meines USB-Audiointerfaces ohnehin nur USB 2.0-fähig sind, auch wenn sie einen USB-C Anschluss haben, aber alles was mit Datentransfer zu tun hat, wird zur Geduldsprobe. DisplayPort-Unterstützung über USB-C ist dennoch mit dabei.
WLAN 6 (802.11ax) und Bluetooth 5.3 helfen da auch nicht wirklich weiter. WLAN 6 kann zwar bis 9.608 Mb/s bieten, dafür braucht es aber auch einen entsprechenden leistungsfähigen WiFi-Router, der ebenfalls nicht günstig ist. Das Cellular-Modem bietet 5G-Annehmlichkeiten.
An Tasten gibt es die Lautstärke für den Stereolautsprecher und den Touch-ID-Sensor.
Des Weiteren wird der USB-C Pencil so wie der Pencil der 1. Generation unterstützt, ebenso wie das Magic Keyboard Folio.
iPad 11 – Batterie
Das Apple iPad 11 bietet einen Lithium-Polymer-Akku mit 28,93 Wattstunden, der für 10 Stunden Binge-Watching ausreicht und das iPad auf der Höhe seiner Kollegen hält.
Umwelt und Kosten/Nutzenfaktor
Apple treibt auch den Wiederverwertungzyklus ihrer iPads weiter voran und einige Komponenten sind sogar zu 100 % wiederverwertet.
Sicher kann man bei den technischen Angaben des iPad 11 über dieses und jenes die Nase rümpfen, aber vergleicht man es jetzt mit dem iPad 10 oder dem gar dem iPad 9, kann man schon von einer deutlichen Verbesserung sprechen. Nicht nur wegen der besseren CPU, sondern vor allem wegen der Verdopplung des Speichers auf 128 GB, und der Vergrößerung der Bildschirmdiagonale, bei gleichzeitiger Reduzierung des Preises um 150,- Euro. Das iPad 10 kostete bei Markeinführung satte 549,- Euro! Das neuste iPad ist sogar noch 30,- Euro preiswerter als das iPad 9, das bei Markteinführung 429,- Euro kostete.
Das iPad Air M3 ist dagegen im Preis stabil geblieben. Das Vorgängermodell mit M2 kam auch für 699,- auf den Markt und nun gibt es 8 GB RAM. Damit bleibt das iPad Air das kosteneffiziente iPad Pro für die Musikproduktion. M-Serie-Chip, 10 Gb-USB und Anti-Reflex Display sind definitiv ernstzunehmende Quality-of-Life-Faktoren.
Magic Keyboards
Das neue Magic Keyboard ist leider nur mal wieder eine sehr spezielle Sache. Sicher ist die verbesserte Tastatur und das bessere und größere Trackpad eine tolle Sache, aber man muss sich beim Kauf schon absolut festlegen, für welches iPad man es nutzen will. Und ob man es später für ein anderes Modell weiterverwenden kann, steht in den Sternen.
So gibt es das Magic Keyboard nur für iPad Pro mit M4 in separater Ausführung für 11″ und 13″ und eine andere Version speziell für da neue iPad Air M3, die zumindest rückwärtskompatibel bis zum iPad Air 4. Generation ist. Allerdings zu einem recht happigen Preis.
- Magic Keyboard für iPad Pro M4 11″: 349,- Euro
- Magic Keyboard für iPad Pro M4 13″: 399,- Euro
- Magic Keyboard für iPad Air M3 11″: 329,- Euro
- Magic Keyboard für iPad Air M3 13″: 349,- Euro
Diese Neuvorstellungen sind gut und gefallen mir. Auch preislich in Ordnung.
Bis auf das Magic Keyboard. Ich habe für mein 13 Zoll Pro eine Hülle gekauft, die zum Hinstellen den üblichen Mechanismus verwendet, nämlich den Deckel zu einem Dreieck zu formen. Allerdings ist die Hülle geteilt in ein Rumpfhülle, die nur Rücken und Seiten schützt. Wird magnetisch mit dem Rest verbunden. Möchte ich jetzt eine gute Tastatur dazu, könnte ich mir zu der 50 € Hülle noch eine Mac BlueTooth Tastatur dazustellen, ohne diesen Preis zu erreichen. Das ging sogar mit einer erweiterten Tastatur.
Jetzt kommt natürlich das Gegenargument: du hast dann zwei Teile. Das ist richtig, aber genau das ist der Vorteil. Ich nehme nicht grundsätzlich eine Tastatur mit, die ich nur selten brauche, die trotzdem das Gewicht deutlich erhöht, ich kann das iPad nicht mal im Portrait Modus verwenden, das geht bei meiner Hülle wegen der magnetischen Verbindung von Deckel und iPad. Und ich habe zu allerletzt, wie von dir angesprochen, etwas gekauft, was wahrscheinlich nur mit diesem einen iPad kompatibel ist. Der einzige Vorteil: das schwebende iPad sieht cool aus, aber das war’s dann auch.
Hallo Tai,
Schau Dir das mal an
https://www.logitech.com/de-de/shop/p/keys-to-go2-universal
Flexibel (3 Geräte) und mit Nachhaltigkeit (ohne Akku, sondern Stromversorgung durch austauschbare Knopfzellenbatterien: 3 Jahre Batterielebensdauer)
Hülle zum Schutz dann frei wählbar und zusammen sicher keine 349 € 😉