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Report: Buchla 200e, Modularsystem – History & Basics

(ID: 251810)
Buchla 200e - Patchwork

Buchla 200e – Patchwork

Interview mit Lorenzo

Costello: Lorenzo, erzähl uns doch ein bisschen über dich. Bevor du nach Berlin kamst, hast du in Venedig gelebt?

Lorenzo: Ganz genau. In Venedig hatte ich ein großes Studio – so um die 70 Quadratmeter – voller Instrumente. Ich sammle Synthesizer jetzt seit 2008. Ich habe also vor 10 Jahren begonnen, als die Preise zum Glück noch niedriger waren als heute. Ich hatte immer diesen Hang zu analogen Synthesizern, am besten polyphon, wie man an meiner Sammlung ja auch unschwer erkennen kann.

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Costello: Was hat dein Interesse für elektronische Musik und Synthesizer ausgelöst?

Lorenzo:  Ich liebe Clubmusik, ich hatte als 15-Jähriger meinen ersten Plattenspieler. Und dann habe ich diese Gruppe „Air“ entdeckt. Als ich das erste Mal Moon Safari gehört habe, war ich schwer beeindruckt von diesen analogen Klängen. Das hat mich für Synthesizer begeistert. Und dann habe ich selbst in einem Club aufgelegt und mit dem ersten selbst verdienten Geld mir einen Clavia Nord Rack und danach noch einen Alesis Ion gekauft – ein ziemlich schreckliches Instrument – (lacht) und von diesem Zeitpunkt habe ich immer dann, wenn ich etwas Geld übrig hatte, mir ein neues Instrument zugelegt.

Amour, Imagination et Rêve. Vor 20 Jahren erschien Moon Safari, das phantastische Debüt-Album der französischen Elektronik-Gruppe Air.

Amour, Imagination et Rêve. Vor 20 Jahren erschien Moon Safari, das phantastische Debüt-Album der französischen Elektronik-Gruppe Air.

Costello: Air war also ein großer Einfluss für dich. Gab es auch andere Bands?

Lorenzo:  Ja klar, eine Menge Gruppen: Aphex Twin wären da zu nennen. Keine Ahnung, ich besitze so viele Platten und jetzt fallen mir die Namen nicht ein (lacht und weist auf das prall gefüllte Platten-Regal hinter sich). Aber Air und Aphex Twin sind definitiv ein großer Einfluss für mich. Und ja: die frühen Sachen von Pink Floyd, als sie noch experimentell waren. Die finde ich auch toll.

Costello: Wie hat es dich von Venedig nach Berlin verschlagen?

Lorenzo:  Ich habe viele Freunde hier, ich habe auch gar nicht so viel darüber nachgedacht. Ein Kumpel, Pietro, mit dem ich jetzt hier die Wohnung teilte, rief mich an, als ich gerade in Mexiko unterwegs war und sagte, ich habe hier ein freies Zimmer in meiner Berliner Wohnung. Willst du’s haben? Ja klar wollte ich. Ich kam also aus Mexiko zurück, packte meine sieben Sachen in Venedig zusammen und seit dem 1. Oktober 2018 bin ich jetzt in Berlin.

Costello: Willkommen in Berlin!

Lorenzo:  Danke!

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Geballte analoge Power: Ein Minimoog und ein Oberheim OB-X

Geballte analoge Power: Ein Minimoog und ein Oberheim OB-X

Costello: Lorenzo, so einen OB-X oder Rhodes Chroma findet man schon nicht in jedem durchschnittlichen Keyboarderhaushalt. Aber ein Buchla-Modularsystem 200e ist ja noch mal eine ganz andere Hausnummer. Wie bist du zu deinem Buchla gekommen?

Lorenzo:  Der Sound hat mich ziemlich umgehauen. Ich denke, ich bin auf den Buchla durch das phantastische Album aufmerksam gemacht worden, das Kaitlyn Aurelia Smith und Suzanne Ciani 2015 gemeinsam aufgenommen haben. Als ich diesen unglaublichen Klang hörte, der sich so ganz grundsätzlich von allem unterschied, was ich bis dahin mit meiner ja nicht gerade kleinen Sammlung von Synthesizern fabriziert hatte, da war ich wirklich beeindruckt. Meine Neugierde war auf alle Fälle geweckt worden.  Und als sich dann die Möglichkeit ergab, ein großes Buchla-System zu erwerben, habe ich direkt zugeschlagen.

Buchlas 200e ist ein Hybridsynthesizer, der analoge und digitale Technik nutzt.

Buchlas 200e ist ein Hybridsynthesizer, der analoge und digitale Technik nutzt

Costello: Wie würdest du diesen speziellen Klang denn beschreiben?

Lorenzo: Ich weiß gar nicht so genau, wie man den beschreiben soll…

Costello: Der Buchla klingt ja offensichtlich anders als ein Moog-System oder eines von PPG oder Roland.

Lorenzo:  Ja, der Sound unterscheidet sich von allen anderen Modularsystemen. Es ist aber nicht nur der Klang. Der ganze Ansatz, der dahintersteckt, ist komplett verschieden. Mit wenigen Modulen kannst du schon einen richtig „strangen“ Sound erzeugen. Dafür brauchst du kein großes System wie im Eurorack-Format. Für einen wirklich völlig abgedrehten Sound benötigst du tatsächlich nur einen einzigen Oszillator. Oder nehmen wir ein einzelnes Modul wie den Quadrofonie-Mixer. Das ist absolut erstaunlich, was man mit  diesem Modul alles anfangen kann. Auch wenn man externe Signale verwendet, kann man hiermit wunderbare atmosphärische Klänge schaffen, die sich beliebig im Klang-Panorama verschieben lassen. Dafür muss man noch nicht einmal vier separate Lautsprecher für den Quadrosound benutzen. Klar, das habe ich auch mal ausprobiert, das ist sicher toll für Live-Anwendungen, passt aber nicht so gut zu meiner Musik. Aber wie gesagt, auch wenn man auf die Quadrofonie-Wiedergabe verzichtet, kann man den Klang in vier verschiedene Kanäle aufsplittern. Stell dir vor: Einen Kanal pannt man in die Mitte, einem anderen gibt man ein sehr weites Panorama, wieder einen anderen Kanal versieht man mit einer Prise Hall und den vierten Kanal dann mit einem richtig großen Hall. Und damit bekommt man ganz tolle atmosphärische Klänge hin.

Ein komplett ausgebautes Buchla 200e-System kann bis zu 30.000 US-$ kosten.

Ein komplett ausgebautes Buchla 200e-System kann bis zu 30.000 US-$ kosten

Costello: Buchla bietet ja nun jede Menge Module an. Wie hast du dir dein System zusammengestellt?

Lorenzo:  Bei der Frage muss ich leider passen. Ich habe tatsächlich das System so komplett übernommen. Und dann später lediglich noch zwei Module hinzugefügt.

Costello: War das möglicherweise ein Fehler, gleich das ganze System zu kaufen?

Lorenzo: Na, einen Fehler würde ich das nicht nennen. Denn wenn wir über die Preise bei Buchla reden, kommt so ein gebrauchtes System einen schon um einiges billiger, als wenn man sich das einzeln zusammenstellt. Und es ist ehrlich gesagt auch nicht so zeitintensiv. Ich habe auch ein Shared System von Make Noise. Das ist ein Case voller Module – alle von derselben Marke. Wunderbar! Du musst nicht viel Zeit damit verschwenden, in irgendwelchen Internet-Foren rumzusuchen oder Google zu bemühen, was könnte ich denn jetzt vielleicht noch hinzufügen,  um mein Portemonnaie zu erleichtern. Vielleicht könnte ich noch ein Filter kaufen oder dies oder das. Nein! Du musst gar nichts dazutun, weil es bereits ein komplettes System ist. Alles aus der Hand desselben Herstellers, perfekt aufeinander abgestimmt. Und das liebe ich. Und Buchla ist in dieser Hinsicht für mich vergleichbar. Ja klar, man hat eine Menge Module zur Auswahl, wenn man zum Beispiel mehr Modulations-Features haben möchte oder noch etwas von den wirklich abgefahrenen Sachen braucht. Aber ich habe mich entschieden, dieses System so zu kaufen, wie es war. Am Ende habe ich doch noch zwei Module hinzugefügt. Die Blenden, die Blind-Panels, die sind nämlich wirklich teuer. Also habe ich lieber den Platz ausgenutzt und noch zwei Module gekauft.  Das war das Gleiche mit der 500er Serie. Als ich loslegte, hatte ich bloß das Elysia Karacter, ein Moog Delay – ja und die Abdeckpanele sollten dann 25 Euro pro Stück kosten. Ich meine, das geht ja gar nicht: 25 Euro für ein Abdeckblech. Da nehme ich lieber 2000 Euro in die Hand und stecke noch zwei APIs 512 dazu.

Die Funktionsvielfalt des Buchla 200e kann etwas einschüchternd wirken.

Die Funktionsvielfalt des Buchla 200e kann etwas einschüchternd wirken

Costello: Don Buchla mit seiner West-Coast-Philosophie ist ja schon speziell. Jeder, der mit Moog, Roland oder Doepfer arbeitet, kennt Oszillatoren, Filter, Hüllkurvengeneratoren. Die Buchla-Module haben komplett fremdartige Namen wie „Twisted Waveform Generator“ oder „Arbitrary Function Generator“. Ist das nicht sehr verwirrend?

Lorenzo:  Ja, das ist verwirrend. Aber ich glaube nur für verwirrte Leute (lacht herzhaft). Wenn ich noch mal auf das Shared System zurückkommen darf, da kannst du auch viel Zeit darauf verwenden, den Durchblick zu bekommen, weil es so viele Funktionen hat. Vor allem wenn du von Moog kommst, von der Ostküsten-Synthesizerschule. Bei Buchla wie auch einigen Eurorack-Sachen musst du dir schon die Mühe machen, ein bisschen tiefer einzusteigen und die Philosophie zu verstehen, die dahintersteckt. Wenn du die Philosophie der einzelnen Module einmal verstanden hast,  sind die Teile auch gar nicht mehr so schwer zu beherrschen. Man muss einfach loslegen.

Einfach loslegen, meint Lorenzo. Das ist auch beim Buchla 200e das "Sesam, öffne Dich!"

Einfach loslegen, meint Lorenzo. Das ist auch beim Buchla 200e das „Sesam, öffne dich!“

Costello: Gibt es denn etwas, was vergleichbar einem Filter ist.

Lorenzo:  Ja, man hat den Low Pass Gate. Ich will jetzt keinen Unsinn erzählen. Aber das ist schon so etwas wie ein resonantes Tiefpassfilter. Aber es wird unterschiedlich genutzt im Vergleich zum Standard 24 dB Filter, wie wir es vom Minimoog kennen. Aber – du kannst damit den Klang filtern. Manche denken, es wäre etwas total anderes, weil sie vor einem möglichen Kauf sich erst einmal ein paar YouTube-Videos reinziehen. Und dann sind sie verwirrt. Aber glaube mir, die Videos helfen dir nicht wirklich weiter. Du musst die Module vor dir stehen haben und lange und intensiv mit ihnen arbeiten. Viele Stunden investieren und dich mit deinem Modularsystem beschäftigen.

Costello: Die Handbücher von Buchla sind dabei ja nicht gerade eine große Hilfe.

Lorenzo: Nein,  das sind sie tatsächlich nicht. Das Handbuch von Buchla ist eine 60 Seiten umfassende PDF-Datei für alle Module, die sie gemacht haben in den vergangenen 15 Jahren. Das ist also wirklich schwierig, man muss das selbst herausfinden.

Der Control Voltage Processor 255 trägt kein e im Namen. Seine Einstellungen können deshalb auch nicht gespeichert werden. Das achtkanalige Modul kann Signale zwischen, 0,1 und 10 Sekunden verzögern.

Der Control Voltage Processor 255 trägt kein „e“ im Namen. Seine Einstellungen können deshalb auch nicht gespeichert werden. Das achtkanalige Modul kann Signale zwischen 0,1 und 10 Sekunden verzögern.

Costello: Eine steile Lernkurve …

Lorenzo:  Nein, das eigentlich auch nicht. Es ist so, wie es immer ist, wenn man mit einem Modularsystem loslegt. Das gilt letztlich auch für ein Eurorack-System. Okay, wenn man da die Basismodule wie Oszillator, Filter, VCA nutzt, das mag dann einfacher sein. Aber wenn du mit einem System von Make Noise oder Verbos Electronics startest, stehst du eigentlich vor ähnlichen Herausforderungen. Es gibt im Internet allerdings auch ein paar echt nützliche Videos über den Buchla. Etwa die Tutorials von Todd Barton. Das ist ein absoluter Experte für das 200e-System. Und von ihm gibt es ein paar wirklich gute Videos, in denen er die Basisfunktionen der Module erklärt und zeigt, wie man sie effektiv einsetzen kann.

Costello: Der Buchla 200e hat ja auch einen Preset Manager, wie arbeitet der? Kann man seine komplexen Klänge wirklich als Preset abspeichern?

Lorenzo:  Ja, absolut! Das funktioniert. Alles kann als Preset im Preset Manager gespeichert werden, der ein Teil des MIDI-Interfaces darstellt. Der Preset Manager sichert allerdings nur die Einstellungen der Regler (Knob  Section). Natürlich nicht das, was man verkabelt. Aber bei einer Live-Performance – ich will nun nicht behaupten, dass man die Kabel immer exakt gleich steckt – aber da hat man schon seine Standards, wenn man so ein komplexes System live verwenden will. Jedenfalls kann man mit einem einzigen Knopf von einem Preset zum anderen gehen und damit die voreingestellten Parameter der Knöpfe und Regler abrufen. Diese Funktion ist super cool. Ich selbst – das muss ich zugeben – nutze diese Funktion eigentlich gar nicht. Einfach weil ich kein Live-Performer bin. Und immer wenn ich mit dem Buchla System loslege, möchte ich wirklich etwas komplett Neues schaffen. Ich schraube einen Sound zurecht, nehme den Klang auf und dann wird diese Einstellung wieder gelöscht. Tabula rasa.

Costello: Der Preset Manager bringt mich darauf, dass das Buchla 200e-System offensichtlich auch eine digitale Komponente hat. Als das System damals auf den Markt kam, wurde das durchaus auch kontrovers diskutiert. Ist das noch ein analoges System oder eher ein digitales. Was denkst du? Ein Hybridsystem?

Reden ist gut, zeigen und ausprobieren besser. Lorenzo an seinem Buchla 200e.

Reden ist gut, zeigen und ausprobieren besser. Lorenzo an seinem Buchla 200e.

Lorenzo:  Eindeutig, es ist ein Hybridsystem. Einige Module sind digital, manche Module verbinden digitale und analoge Komponenten. Manche Module wie der Oszillator 261e (an dieser Stelle springt Lorenzo von der Couch auf und geht zum Buchla) sind analog. Der 259e dagegen ist ein digitaler Oszillator, ein Wavetable-Oszillator, der absolut cool klingt. Der Sequencer ist digital, der Quad Dynamics Manager oder der klassische Low Pass Gate sind analog.

Costello: (ich bin ebenfalls aufgestanden und Lorenzo zum Buchla gefolgt, wo ich auf den Quad Dynamics Manager deute): Das hier ist die Filtersektion?

Lorenzo:  Ganz genau, das sind die Filter, ich habe zwei von diesen Modulen in meinem System.

Costello: Gibt es auch so etwas wie einen klassischen Hüllkurvengenerator?

Lorenzo:  Schon, aber nicht wirklich im klassischen Sinne. Also keine vierstufige  ADSR-Hüllkurve. Die hier beim Buchla sind als AD-Kurven ausgelegt. Man nutzt den Buchla eigentlich gerne für perkussive Klänge und dafür ist es super cool. Auch beim Eurorack-Format schätze ich die AD-Hüllkurven mehr als die klassischen ADSR-Hüllkurven.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    herw RED

    vielen Dank für das interessante und kurzweilige Interview
    Ich freue mich schon auf den Nachfolgeartikel.
    ciao herw

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      costello RED

      @herw Danke für Dein nettes Feedback. Nächsten Samstag ab 6:00 gibt’s mehr zu Buchla :-)

  2. Profilbild
    BetaDance AHU

    Tolles Interview. Von Buchla bekommt man ohnehin nicht viel zu sehen bzw. zum lesen
    und Lorenzos Sammlung ist auch echt fein!
    So ein Musikzimmer ist ja pure Erholung.

    • Profilbild
      costello RED

      @BetaDance Danke elektrock. Ich dachte in Lorenzos Musikzimmer auch, ich befinde mich im Synthesizer-Schlaraffenland. Zu Buchla gibt es tatsächlich nicht so viel. Zwei, drei gute Artikel in Keyboards, die etwas zwiespältige Rezension in SoS, die Red Bull Music Academy hat ein paar schöne Interviews veröffentlicht und dann sind 2016 ein paar Nachrufe erschienen.

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        weinglas

        @costello Nur noch eine kleine Anmerkung: In dem abgebildeten System ist auch noch ein 259e verbaut (oben ganz links).

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          costello RED

          @weinglas Guter Blick! Das ist absolut korrekt. Lorenzos System besitzt einen 261e Complex Waveform Generator und einen 259e. Insofern stimmt die Aufstellung oben (die von Lorenzo selbst stammt) nicht ganz. In dem zweiten Artikel stelle ich beide Module vor. Da war ich nicht nach der Liste gegangen, sondern hatte mich optisch orientiert, was da alles im Case verbaut ist ;-)

  3. Profilbild
    Tai AHU

    „Wobei Don Buchla selbst den Namen „Synthesizer“ sogar ablehnte, weil er ihn an eine synthetische Imitation eines bereits bestehenden Klangs erinnerte.“

    Sehr vernünftiger Ansatz.

    • Profilbild
      costello RED

      @Tai Finde ich auch. Wobei die jubilierenden Barock-Trompeten auf Switched-on Bach mehrere Grammys einheimsten. Bei Morton Subotnicks Silver Apples of the Moon waren die Reaktionen verhaltener.

  4. Profilbild
    dilux AHU

    irre, was manche leute so im wohnzimmer rumstehen haben ;-) ich teile übrigens lorenzos ansicht zum jupiter 6, auch für mich einer der wichtigsten polyphonen; ich hätte allerdings den prophet weggeben und dafür den ob-x behalten…aber auch sonst beweist lorenzo ein feines händchen: für den ams rmx 16 wäre ich eventuell auch zu einer straftat bereit :o
    mich hat allerdings die grösse des buchla überrascht, wahrscheinlich ein eigener formfaktor aber tendenziell eher eurorack als 5u, oder?

    • Profilbild
      costello RED

      @dilux Hi Dilux, Du hast natürlich gleich Lorenzos Outboard-Rack inspiziert :-) Bei dem Jupiter 6 -Zitat habe ich mir beim Abtippen auch gedacht: Da wird er jetzt einigen aus der Seele sprechen, die das Getue um den J8 echt leid sind. Zur Größe: bei Schneidersladen steht zum Beispiel beim 281e Quad Function Generator: 4HE Modul mit Buchla-Formfaktor, ein Panel breit (17,8 x 10,8 cm).

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wieder mal schönes Feature und Interview vom Costello. Schön auch, dass er hier seine „Unwissenheit“ zum Thema nicht zu kaschieren versucht.
    Hat was vom Bordcomputer im Raumschiff von Galactus, das System. Rein optisch schon erkennbar, dass die Dinger anders ticken.
    Hab mich natürlich auch versucht, mit dem Nutzen des virtuellen Easels zum Thema klüger zu machen.
    Über den Namen Ciani stolpert man generell ziemlich schnell, wenn man in das Thema Buchla eintaucht. Sie macht da ja seit über 40 Jahren Pionierarbeit. In den USA weitaus bekannter als hierzulande – schade eigentlich.
    Über das Modularsystem kann ich natürlich nix sagen, aber der (virtuelle) Easel ist zumindest schonmal für den Einstieg erwähnenswert. Der lässt sich auch in stinknormale Produktionen einbetten. Man muss halt nur wirklich da ein bissken eintauchen.
    Was die Buchlas vielleicht ausmacht ist gar nicht mal so etwas Besonderes im Klang, sondern vielmehr, dass man – wie schon angedeutet – gewisse rhythmische Strukturen damit auf ungewohnte Weise fabrizieren kann oder dauerhafte unterschwellige „Teppiche“ etc.

    • Profilbild
      costello RED

      Hi Wellenstrom, danke für Dein nettes feedback. Und Du hast völlig recht, man muss sich da ehrlich machen. Vor dem Buchla habe ich ziemlichen Respekt. Die Dinger ticken wirklich komplett anders. Als Subotnicks 200er System mal kaputt ging, konnte es keiner reparieren, weil die Servicetechniker die Aufzeichnungen und Schaltpläne von Buchla schlicht nicht interpretieren und lesen konnten. Sicher hätte einer unserer Modular-Experten Lorenzo noch spezifischer befragt, während ich da jetzt eher naiv-staunend rangegangen bin. Nächste Woche bei der Einzelbeschreibung der Module kommt’s dann zum Schwur. Die Amazona-Leser können schon mal Tomaten und faule Eier zur Seite legen :-))

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @costello Hehehe, keine Sorge, wird eh nicht all zu viele Buchla Spezis geben, die mit Eiern und Tomaten werfen könnten. Hast mich übrigens mit dem Interview gerade dazu gebracht, den virtuellen Easel mal wieder in einem etwas experimenterellen Track zu verwursten (den ich erst mal wieder bei neueren Songs ad acta gelegt habe), bei dem ich eigentlich erstmal nur die Soundbox im Kopp hatte.

    • Profilbild
      costello RED

      Oops, wo ist denn der gute Wellenstrom hin verschwunden. Wenn bei seinem Post jetzt nur noch AMAZONA Archiv steht, heißt das ja wohl, das er sich abgemeldet hat. Sehr schade!

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Es gibt auch ein knapp 1-stündiges YT Video mit Suzanne Ciani in dem sie ihr Buchla System vorstellt und gegen Ende auch mit einigen Zuschauern diskutiert.

    https://www.youtube.com/watch?v=CFD72PXOmxA

    So ganz ohne Umstände (Preis, Lieferzeit, Zoll usw.) kommt man ja leider da auch nicht heran, aber ein solches System ist ganz ohne Frage nicht ohne Reiz.

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      costello RED

      Auf die Ausnahme-Künstlerin Suzanne Ciani aufmerksam gemacht zu werden, war für mich die große Entdeckung bei der Buchla-Recherche. In Deutschland hatte SchneidersLaden in Berlin das Buchla 200e-System angeboten. Die Module und Cases sind auch noch alle auf der Webseite. Allerdings alle mit dem Vermerk: Nicht mehr erhältlich!

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        AMAZONA Archiv

        @costello Soweit ich gehört habe war Schneider mit der Verarbeitungsqualität der Module nicht einverstanden und bietet sie daher nicht mehr an. Ist aber Hörensagen.

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          costello RED

          Nachdem was Lorenzo im Interview sagt, aber auch nach den Erfahrungen von Joachim Bohnes, der viel mit Buchla arbeitet, und nach dem, was teils so im Netz zu lesen ist, befürchte ich, dass an dem Gerücht was dran sein könnte.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @costello Meine Befürchtung ist eher, dass mich das nicht vom Kauf abhalten würde, wenn ich die Kohle locker hätte ;))

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      iggy_pop AHU

      @Emmbot Ja, und zuweilen nicht den Verkaufspreisen angemessen verarbeitet.
      .
      Die für mich musikalisch und klanglich interessantesten Buchla-Arbeiten sind die von Alessandro Cortini und Wolfgangschaltung.
      .

      • Profilbild
        costello RED

        @iggy_pop Hallo Iggy, das Video zu „The hand that feeds“ von Nine Inch Nails habe ich im 2. Teil angehängt. Cortini war damals gerade frisch zur Band dazugestoßen und wollte für den Film einen „Hingucker“. Dann hat er es nach dem ersten Drehtag mit nach Haus genommen und sich unsterblich in den Buchla verliebt. Er hat später Don auch besucht und daraus soll eine richtige Freundschaft entstanden sein. Für Buchla war das in seinen letzten Lebensjahren eine schöne Erfahrung, dass eine ganz neue Musiker-Generation total auf seine Geräte abfuhr.

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      costello RED

      @Bernd Kistenmacher Danke Bernd! Berlin scheint wirklich ein Hotspot für Synthesizer-Fans und teils sehr abgefahrene Sammlungen zu sein. Was ich in den letzten 2 bis 3 Jahren für Amazona-Recherchen und eigene Akquise zu sehen bekommen habe war wirklich nicht von schlechten Eltern. Na, und Du wohnst doch auch in Berlin :-))

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Moin Costello, das war aber auch mal an der Zeit :)
    Endlich ein Buchla Feature auf Amazona, und dann noch von Dir, top. Sehr schöner Bericht, der Lust auf mehr macht. Toll, dass Du den netten Herrn Lorenzo angeschrieben hast und er mitspielt. Sehr geschmackvolle Sammlung! Ich freue mich schon auf die Vortsetzung Deines Berichtes. Buchla fasziniert mich schon seit Langem. Die Entwicklungsgeschichte der Systeme ist auch ziemlich abgefahren bis mysteriös. Leider hält mich der Preis von Kauf ab. Aber auch so macht es Spass sich mit den Teilen von Ferne zu beschäftigen.
    Noch eine Anspielempfehlung meinerseits, hier ist ein etwas kleineres Buchla System musikalisch eingesetzt und vor allem mal als Hauptinstrument zu hören:
    https://www.youtube.com/watch?v=Y-__JjohxCU

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      costello RED

      Hi psv-ddv, ich fand auch, dass Buchla dringend mal einen Artikel auf Amazona.de verdient hätte. Und deshalb habe ich auch nicht gezögert, als sich jetzt die Möglichkeit geboten hat. Auch wenn ich selbst kein Modular-Experte bin. In der Tat, eine mit viel Geschmack zusammengestellte Sammlung. Schade, dass Lorenzo sie jetzt zu einem großen Teil auflöst, wobei ich seine Motive absolut verstehen kann. Mich selbst überkam kurz vor Weihnachten der große Rappel, weil alles zugestellt war und ich an nichts mehr rankam. Dann habe ich zwei Tage lang umgebaut, was zwischendurch das komplette Chaos war, und bin jetzt aber sehr zufrieden. Es lebe die neue Übersichtlichkeit ;-)

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @costello Gibt bestimmt auch Leute, die im Vollchaos kreativ sein können, aber mir geht es vermutlich wie Dir, ich brauche eine strukturierte, übersichtliche Techniklandschaft um mich rum, sonst bin ich nicht entspannt. Daher ja auch mein Kredo „weniger ist mehr“ ;)
        Dein Interviewpartner hat jetzt anscheinend, abgesehen vom Buchla, fast seine gesamte Berliner Synthisammlung zum Verkauf online gestellt. Allerdings zu eher gesalzenen Preisen, daher bin ich mir nicht sicher ob er vom Verkaufen wirklich überzeugt ist…

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          costello RED

          Der OB-X für 12.500 – da habe ich Lorenzo auch gesagt, dass das der Berliner Markt wohl eher nicht hergibt. Bei dem Prophet 5 könnte ich ja fast schwach werden, hätte ich mir nicht ein striktes Kaufverbot auferlegt.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @falconi Was dem Einen sein Credo, ist dem Anderen sein Bac.

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              @costello Das kann ich mir nicht erklären :)
              …dabei verkaufe ich doch schon fleissig Kleinteile.

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          iggy_pop AHU

          Gesalzene Preise? Ja, partiell — der OB-X für 12.500 Euro, der Rhodes Chroma aber für „nur“ 6.000, dafür unlängst ein ARP Quadra für 8.900 Euro, aber ein Matrix 12 für 7.500?
          .
          Wirkt ein bißchen willkürlich, die Preisgestaltung.
          .
          Pizza Hawaii ist teuer, vor allem die Dosenananas.
          .

          • Profilbild
            costello RED

            @iggy_pop Der Chroma liegt tatsächlich genau auf dem Niveau der Amazona.de-Tachelesliste. Die beiden Oberheim-Synthesizer finde ich overpriced, auch wenn Lorenzo den OB-X aufwendig hat überholen lassen. Der ARP Quadra hingegen scheint weg zu sein, derzeit ist nur ein noch teureres Angebot aus den USA auf dem (Ebay)-Markt. Der Fan-Kreis für den ARP-Quadra ist zwar absolut überschaubar., die Angebote aber auch. Und wer den wirklich will, der mag zwar lange geduldig warten. Aber irgendwann schlägt er zu :-)

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              iggy_pop AHU

              @costello „Die beiden Oberheim-Synthesizer finde ich overpriced, auch wenn Lorenzo den OB-X aufwendig hat überholen lassen.“ — Das ist sicherlich ein guter Punkt, aber diese Arbeit hat er in erster Linie für sich selbst durchführen lassen, um das Instrument spielbar zu halten.
              .
              Ich kann auch 2.000 Euro an Reparaturen in ein 500-Euro Auto stecken, darf aber dabei nicht erwarten, daß der Käufer bereit ist, dem Rechnung zu tragen, wenn ich eines Tages dieses Auto verkaufen will. Der Käufer würde mir erstmal nur den Marktpreis zahlen — mit ein bißchen Glück würde er auch meinen Aufwand honorieren, aber nur mit ein bißchen Glück
              .
              Leute mit zu viel Geld zum Verknattern zu finden, dürfte nicht leichter werden heutzutage.
              .

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      swellkoerper AHU

      Sehr schönes Video. Unglaublich, so ein volles 4er-Cabinet kostet gerne 35k€, und dann gleich zwei davon!
      Mir hat bei Buchla immer der erfrischend unverkrampfte Umgang mit Analog/Digital-Philosophien gefallen. Jenachdem wird der jeweilig passende Ansatz verwendet, auf der Bedienoberfläche bekommt man das aber gar nicht mit dem Silbertablett serviert. Etwas, das im Eurorack-Sektor auch immer mehr aufkommt – Mutable Instruments Marbles ist ein gutes Beispiel für ein digitales Modul mit analoger Bedienung und minimalen Menü-Einsatz.

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        AMAZONA Archiv

        @swellkoerper Wenn Du genau hinsiehst, kannst Du in der Einblendung erkennen, das der Typ auch noch ein altes Buchla 200 am Start hat. Ganz böses Buchla Setup, was krasseres habe ich bisher nicht gesehen.
        Ja, den hybriden Ansatz mit weitgehend analoger Bedienoberfläche finde ich auch das eigentlich Spannende am 200e. Dazu kommt noch die hohe Funktionsvielfalt der einzelnen Module. Ich bin mit selbst bei einem Vollprofi wie Frau Ciani manchmal nicht sicher ob sie die Module wirklich beherrscht oder über weite Strecken einfach nur den Zufall kreativ nutzt. Was aber genauso ok wäre.

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          AMAZONA Archiv

          Wenn man sich das Video mit ihr mal anschaut in dem sie ihr System vorstellt (Link weiter oben in meinem ersten Post, ich hatte es vor einiger Zeit schon gesehen) gewinnt man imho schon den Eindruck dass sie weiß was sie da tut. Was natürlich durchaus auch Raum läßt für spontane Aktionen. Jedenfalls scheint sie mir schon strukturierter vorzugehen als so manch anderer, der oder die eher erratisch an den Knöpfen herumschraubt, egal mit welchem System.

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            costello RED

            Suzanne Ciani hat 10 Jahre mit dem Buchla 200 gearbeitet. Ich glaube, sie kannte es in- und auswendig. Es sei allerdings sehr fordernd gewesen, berichtet sie und sie hatte immer panische Angst, dass es kaputt gehen könnte. Sie hätte sich wie eine Gegenspielerin gefühlt, der man sagt: Du hast keine Geige mehr. Buchla musste sie wirklich überzeugen, sich dann einmal auf den Buchla 200e einzulassen. Aber sie sagt selbst, was sie damals als junge Frau mit den Modulen anstellte, da kommt sie nicht mehr dran.

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              iggy_pop AHU

              @costello Ich habe 1993 mal Suzanne Ciani auf einem Festival in den Niederlanden kennengelernt und mich kurz mit ihr unterhalten — als ich das Thema auf den Buchla lenkte (in der Hoffnung, da was für mich an Land ziehen zu können), wurde sie doch eher schmallippig und selbst für einen Ami erstaunlich nichtssagend… war eindeutig ein Thema, das sie lieber nicht anschneiden wollte, hatte ich den Eindruck.

              • Profilbild
                costello RED

                @iggy_pop Und das hatte sicher nicht nur mit Buchlas Synthesizern zu tun, obwohl auch die einem schlaflose Nächte bereiten konnten. Ich denke, Suzanne hat den Don sehr gemocht. Aber er war wenigstens am Anfang sehr zurückweisend. Seine absolute Muse war halt der Morton. Später beim Tennisspielen, hat sie mal erzählt, sind sie sich auf eine sehr entspannte Weise auch menschlich näher gekommen.

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                @iggy_pop @iggy_pop: Interessante Story.
                Langsam versehe ich auch das mit den Daumenbewertungen hier im Forum: Es handelt sich wohl um ein Dadaistisches Kunstprojekt.
                Vielleicht heist Daumen runter aber auch einfach nur: Oi, my brain hurts!

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                  costello RED

                  Ich verfolge das eher mit Sorge, in welche Richtung sich das entwickelt. Dieses anonyme Bashing tut AMAZONA.de gar nicht gut. Im römischen Zirkus zu Zeiten Neros hat man die Pappnasen wenigstens gesehen, die den Daumen gesenkt haben. Musikerplattformen gibt’s viele – aber nur wenige mit einem so lebhaften Austausch der Community wie hier. Nur leider färbt die Verrohung, wie man sie von FB und Twitter kennt, zunehmend auch auf AMAZONA.de ab. Wenn hier ein so profiliertes Mitglied wie Wellenstrom, der übrigens auch tolle Leserstories geschrieben hat, die Segel streicht, ist das ein echtes Alarmzeichen.

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                    AMAZONA Archiv

                    @costello Die Daumen amüsieren mich normaler Weise, mir macht das sachliche Polarisieren ja Spass.
                    Wenn aber eindeutig rein informative Beiträge und wie hier einmalige Erlebnisse geteilt und dann massiv negativ bewetet werden, fragt man sich schon welche Motivation dahinter steht.
                    Das Herr Wellenstrom die Segel gestrichen hat, hatte ich garnicht mitbekommen. Das ist in der Tat schade!! Kennst Du den Grund? Ich hoffe dazu mit unseren teilweise hitzigen Diskussionen nicht allzusehr beigetragen zu haben. Ich habe mich bemüht sachlich zu bleiben.
                    Wellenstrom’s Sylvian Recherche war ein richtiger Knaller! Wie gesagt, sehr schade.

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                    AMAZONA Archiv

                    @costello Ich fände es gut, wenn dieser Like/Dislike-Käse deaktiviert werden würde, das erzeugt nur Polarisierung und immer wieder schlechte Stimmung.

                    Und ja, ich hab auch mit Bestürzung erfahren müssen, daß Welle nicht mehr hier ist, das ist wirklich schade, habe seine Beiträge immer mit Interesse und nicht selten einem Grinsen im Gesicht gelesen.

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                  iggy_pop AHU

                  Keine Mr. T. F. Gumby Zitate, bitte — die gehen sowieso unter.
                  .
                  Es sind halt arme kleine Menschenkinder, die in ihrem Leben noch nie etwas Interessantes erlebt oder jemand Interessanten getroffen haben.
                  .
                  So eine anonyme Möglichkeit, sozialen Druck abzulassen, kommt dann sehr gelegen.
                  .

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            AMAZONA Archiv

            Ich finde dieses Like Gedöns auch höchst überflüssig, hatte ich an anderer Stelle schon mal geschrieben. Ich glaube es gab sofort 2 Thumbs down dafür ;-).

            Andererseits muss man das ja nun wirklich nicht persönlich nehmen.

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    swellkoerper AHU

    Costello, bester Mann! Habe das Interview verschlungen und würde am liebsten gleich morgen zum Frühstück den zweiten Teil lesen. Du schaffst es immer wieder, den Leser in den Moment zurückzuversetzen und Sympathie oder Leidenschaft der Interviewpartner zu transportieren. Grosses Kino.
    Die East-/Westcoast-Geschichte ist heutzutage weniger ein Paradigma als ein Patching-Style. Sicher gibt es viele Hersteller, die sich teilweise an Buchla orientieren (Endorphin.es, Sputnik, Verbos, Make Noise,…) , letztendlich kann man auch mit einem normalen Doepfer-System 1A-Buchla-Sounds erzeugen. Meines Wissens nach kann man bei Analogue Zone in Budapest Buchla beziehen und antesten. Und da war mal was mit Ablegern in Wien und Bratislava, kenne aber den letzten Stand nicht mehr.

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      costello RED

      @swellkoerper Hallo Swellkoerper, an Teil 2 wird derzeit noch eifrig geschrieben. Aber wenn Druck da ist, arbeite ich am besten ;-) Obwohl SchneidersLaden, Berlin die Buchla-Teile nicht mehr führt, ist die Versorgungslage in Europa gar nicht so schlecht. Neben der von Dir erwähnten Analogue Zone in Budapest führen zwei Läden in London Buchla (KMR Audio und Postmodular), zwei in der Schweiz (Loops & Bits GmbH sowie ein Geschäft in Bellinzona). Weitere Buchla-Händler gibt es in Spanien, in Italien und Norwegen.

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      Lewis

      @swellkoerper Hallo zusammen, zum Thema „Bezugsquellen“: Analogue Zone in Ungarn ist korrekt, man wartet aber mitunter über ein Jahr (!) auf ein Modul. Liegt aber nicht an AZ (netter und guter Service), sondern an der katastrophalen Liefer-Mentalität von Buchla. Alternative Shops: Musicom.es und kmraudio in UK mit tendenziell ähnlichen Problemen (ich warte auf einen Blade-Adapter, um Eurorack-Module ins Buchla-System einbauen zu können, wieder Monate …). Nach Mail an Buchla wurde mir versichert, dass nach der letzten Firmenübernahme das Liefertempo verbessert werden soll, hat aber bisher nicht wirklich funktioniert … was mich aber nicht abhält: Ich besitze seit 1,5 Jahren ein System und bin damit sehr glücklich.

      Ich kann nur unterstreichen: der Buchla spielt MIT einem, genauso wie man ihn spielt. Dadurch kommt man zu ungeahnten Ergebnissen, was ihn für mich zu einem tollen Instrument macht:

      https://www.youtube.com/watch?v=nG20Qb-_sz8

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        costello RED

        @Lewis Schönes Video! Im Bass höre ich da ein wenig Carpenter heraus. Sag mal: Im Hintergrund ist das ein Four Voice? Interessant, weil Gordon Reid gerade beim Buchla 200e, der ja multitimbral ist und auch als vierstimmiger Polysynthesizer gespielt werden kann, eine Verwandtschaft zum Oberheim sieht.

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          Lewis

          @costello Hi, ja das ist ein 4 Voice. Ich denke, die Verwandtschaft ist eher zufaellig. Die Multitimbralitaet des 4 Voice ruehrt wohl eher aus der Rubrik “Not macht erfinderisch”, weil Oberheim nur ueber diesen “Kunstgriff” die Polyphonie hinbekommen hat … bei einem modularen System hast Du eigentlich immer Multitimbralitaet, sofern Du jede Stimme einzeln ueber einen geeigneten polyphonen CV-Controller bzw. Midi-to-CV mit separaten Midikanaelen ansteuerst … auf jeden Fall eine feine Sache!

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    AMAZONA Archiv

    Cooles Interview, welches mich unweigerlich an eine Fernsehserie aus 1975 erinnert: Der Junge mit den Goldhosen.

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      costello RED

      Hi tomk, man könnte ja an so einer Stelle, wo lieber noch in ein API investiert wird, statt 25 Euro für ein blind panel zu „vergeuden“ schon zusammenzucken. Aber wenn dann Lorenzo entwaffnend lacht, kommt man nicht im Traum auf den Gedanken, das könnte arrogant gemeint sein.

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        AMAZONA Archiv

        @costello Hallo costello,

        da Not bekanntlich Kreativität fördert, stopfte ich die vorübergehenden Lücken in meinem Eurorack mit einem hochwertigen Karton. Wem das zu schäbig ist, der sollte einen Spengler in der Nähe aufsuchen. Solche weisen meist in der Werkstadt eine Kiste mit Blechabfall/Verschnitt auf. Gegen einen Brotzeitzuschuß nimmt der Meister oft die Hebelschere zur Hand. Folgend dann gewollte Löcher bohren ist gleich erledigt!

        Mich hätte es echt interessiert wie Lorenzo in „so jungen Jahren“ sich so einen Fuhrpark hinstellen kann. Und laut Aussage ist das hier gesehene ja nicht alles. Das ist ja wohl den Traum in die Tat umgesetzt, und sowas empfinde ich meist als viel mehr interessant als das Ergebnis. Rein nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel!
        UND für ein „den richtigen Weg gefunden zu haben“, muß man sich in keinster Weise schämen. Denke ich zumindest.

        Schade das du vor dieser Frage „anscheinend“ gekniffen hast.

        LG!

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          costello RED

          Lorenzo hat dazu zwei Angaben gemacht: Er sammelt seit 2008, konnte also einige Teile noch „günstig“ abstauben. Es gab damals ja (sicher auch in Italien) Leute wie mich, die Equipment im Gegenwert von gut 10.000 Euro quasi verschenkt haben, weil ein Musikzimmer zum Kinderzimmer umgerüstet wurde ;-) Und Lorenzo hat als DJ gearbeitet und Geld, das über war, in Instrumente gesteckt. Im Vorgespräch erwähnte er wie gesagt, dass er auch einen Club geleitet hat. Da ist dann am Monatsende sicher ein bisschen mehr übergeblieben.

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            AMAZONA Archiv

            @costello Ja … das steht im Artikel! Habe ich gelesen, ehrlich.
            Ebay tötete das Schnäppchen im Regionalanzeiger, und Djs gibts wie Sand am Meer. Auch weiß ich um die Härte des Clubbusiness.
            Sorry, mich persönlich hätte diesbezüglich eine Frage wirklich interessiert. Da die offenbarte Fülle einen Gedanken ala: Wow, wie hat der das so schnell geschafft – generiert.

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              costello RED

              Überzeugt! Ich werde versuchen, meine natürliche Schüchternheit künftig zu überwinden und investigativer nachfragen :-)

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            swellkoerper AHU

            @costello Ich finde es gut, dass Du in der Sache diskret geblieben bist, man fällt ja beim ersten Treffen nicht gleich mit der Tür ins Haus. Mich erinnert das an eine Anekdote, die im Resident Advisor Feature von Floating Points zu lesen war: der hat neben dem DJing und den ganzen Club-Aktivitäten immer seine akademische Karriere vorangetrieben und letztendlich seinen Doktor gemacht. So hat er sich dann auch eine mittelgrosse API-Konsole leisten können. Als die angeliefert wurde, konnten die Spediteure nicht glauben, dass die im Schlafzimmer installiert wurde. Mit Disziplin und Fleiss kann man sich auch in jungen Jahren so einen Traum hinstellen.

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    Lewis

    Zum Preis: Ich stimme den im Artikel genannten Punkten voll zu (insgesamt zu teuer vor allem mit Blick auf die Verarbeitung), aber auf den zweiten Blick steckt in einem Buchla-Modul meistens mehr als in einem gleichnamigen Eurorack-Modul, somit relativiert sich das etwas. Zudem: Mittlerweile findet in der Buchla-Welt eine ähnliche Entwicklung statt wie in der Eurorack-Welt. Immer mehr Tüftler bieten Buchla-kompatible Module zu deutlich niedrigeren Preisen an (z.B. Eardrill, Northernlight Modular, etc.). Und als nicht mehr so geheimer „Geheimtipp“: In einschlägigen Foren (vor allem Muffwiggler-Forum) finden sich viele nette Nerds, die einem Module bauen, die noch der alten Series 200-Art entspringen. Ich habe z.B. einen Dual Oscillator mit originalen Bauteilen (voll analog) bauen lassen, der halb so viel kostet wie ein neuer Series-200e Oscillator. Man kann also auf diese Weise deutlich günstiger ein System zusammenbauen, das auch wirklich fantastisch klingt.

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      costello RED

      @Lewis Hallo Lewis, danke für Dein Feedback. Als Buchla-Fan kennst Du vermutlich auch die Seite von Jochen Bohnes (in der Linkliste mit aufgeführt), der das Buchla 200e-System ausprobiert hat, nicht 100% überzeugt war – zumal zwei Module gerade nicht funktionierten – und sich dann ein sehr umfangreiches System aus 200er Klonen zusammengestellt hat. Im übrigen freue ich mich schon jetzt auf Deine sachkundigen Anmerkungen, wenn’s kommenden Samstag um die Einzelmodule geht :-)

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        Lewis

        @costello Hallo Costello, ja die kenne ich … bevor ich mich in das musikalische und finanzielle Abenteuer „Buchla“ eingelassen habe, habe ich natürlich alles abgegrast im Netz, um nicht auf die Nase zu fallen … die Seite von Jochen Bohnes war da auch interessant …

        Ich freue mich schon auf die Fortsetzung des Artikels!

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      swellkoerper AHU

      @Lewis In diesen Preisregionen sind normale Relationen längst verflogen, ähnlich wie beim Moog System 55 Re-Issue sind da ganz andere Faktoren oder Emotionen ausschlaggebend für einen Kauf. Kann und will ich nicht mitreden. Ich besitze ein Eurorack im Wert eines schönen Kleinwagens, und das kommt mir hier vor wie Kinderspielzeug..

      Ich hab irgendwann mal eine Portierung des Eventide H9 ins Buchla-Rack gesehen, da bin ich schon etwas neidisch geworden.

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    AMAZONA Archiv

    Sehr gut das auch mal was über Buchla kommt. Danke Costello! :)
    Ich würde dennoch gerne was darüber erfahren woher all diese Vintage-Schätze kommen?
    Das ist so wie Lorenzo rüberkommt bestimmt nicht indiskret.
    Italien ist sowas wie ein verschlossener Schatz und sehr viele Ex-Italo-Disco-Produzenten pflegen immer noch ein riesen Arsenal an Analog-Synths. Venedig ist da bestimmt gut gelegen. Alexander Robotnick fällt mir bei Italien spontan ein, der liegt zumindest tonal auf meiner Wellenlänge.

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      costello RED

      Danke Hektorpascal! Zu der Provenienz von Lorenzos Sammlung kann ich Dir leider nichts sagen. Er hat sie in 10 Jahren zusammengestellt, meines Wissens dabei nicht nur italienische Quellen genutzt. Und momentan ist das meiste davon auf Ebay-Kleinanzeigen Berlin zu finden. Es stimmt mich immer etwas melancholisch, wenn eine mit so viel Liebe und Expertise zusammengestellte Kollektion aufgelöst wird. Aber hey, so bleibt der Markt in Bewegung und andere bekommen eine Chance.

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    TobyB RED

    Schön geschrieben Mr. C. Bei Buchla gehen mir immer die Ohren auf. Es gab in der Zeit um 1970 bis 1980 viele bekannte und unbekannte Filme die mit Buchla Systemen vertont wurden. Wie jener hier, https://youtu.be/j-R0kuHyBb8 , die Percussion kommt vom Percussotron, selbst von Gill Melle gebaut. The Shining von Kubrick ist auch so ein Film. Wobei ich mir nicht wirklich sicher sind ob in beiden Filmen Buchlas zum Einsatz kamen.

    Frohes Neues Jahr!

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      costello RED

      @TobyB Lieber Toby, Dir auch ein frohes Neues Jahr! Wie Du siehst, bin ich aus dem Feiertagsmodus raus und wieder schwer am Schaffen ;-)

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        TobyB RED

        @costello Hallo Costello,

        schlimmer ich hatte vier Wochen am Stück Urlaub :) Schwer am Schaffen ist gut, hab umgeräumt. Ich hab ein EHX Pedal gesucht und ziemlich lange gebraucht es zu finden. Nachdem ich dann auch noch zwei Insert Kabel suchte, hab ich eine 5S Sitzung gemacht ;)

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          costello RED

          @TobyB Na Du warst doch zwischen den Jahren superfleißig: Die EMU ESI-Reportage, dann noch etwas für die Beats-Redaktion :-) Umgeräumt habe ich auch: Da versinkt man zwar zwischendurch völlig im Chaos, aber das Ergebnis ist super geworden. Mein Tascam 24-Pult als Zentrale zwischen zwei Dreier-Synth-Racks.
          Auf der anderen Seite dann noch ein 6er, aus dem ich mir bei Bedarf einen Synthesizer auf einen mobilen Key-Ständer stelle. Einige Teile wie der Yamaha SY-1 und der Pro Soloist mussten allerdings erstmal im Kleiderschrank verschwinden – schnüff.

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            TobyB RED

            @costello Die Artikel waren ja größten Teils schon fertig :) Ich bin jetzt noch nicht ganz fertig mit dem umräumen, es fehlen mir noch zwei Keyboardständer und ich muss die Kabel noch in Kanälen verschwinden lassen. Bei der Gelegenheit hat ich alles mit Patchbays versehen. Momentan bastel ich grade ein Rack für System 1m, 2x Mother 32 und einen Behringer Neutron. So langsam wirds :-)

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      AMAZONA Archiv

      @TobyB Jetzt, wo du es sagst…. war mir gar nicht mehr bewusst, welchen Gänsehautfaktor der Soundtrack von „Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All“ eigentlich hat. Zieh mir gerade den Soundtrack rein. Ja, raffiniert gestrickt, klingt definitiv nach Buchla. Gil Mellé hat aber auch ganz geschickt noch andere Klangerzeuger mit eingewoben.

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        TobyB RED

        Hallo Welle,

        ich kann es nur nicht belegen, es gibt Indizien. Wenn du dir mal Melles Album TOME IV anhörst hörst du sein Percussutron und das was ich als Buchla bezeichnen würde. Und so ich es lesen konnte, war er im regen Austausch mit dem San Fransisco Tape Club und die kannten definitiv Buchla und Subotnik. Da ist halt nicht viel dokumentiert und diese Generation ist nun entweder post mortem oder im Seniorenalter. Wäre mal Zeit diese Ära zu erforschen oder anständig zu dokumentieren. Buchla war ja ziemlich innovativ und die Musik die damit entstamd ebenso.

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          costello RED

          @TobyB Subotnick war Mitgründer des Tape Centers. Buchla hat er per Zeitungsannonce dazugeholt, als sie etwas Geld von der Rockefeller Foundation bekamen, und „a new machine“ bauen wollten. Das war dann der Buchla 100. Also sehr gut möglich, dass Gil Mellé die Teile verwendet hat.

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            TobyB RED

            @costello Exakt, Tape Center nicht Tape Club. Das Percusstron hab ich gefunden, mit dem Meister da selbst. https://youtu.be/CQ28Ze65ixE Nebenbei hat Melle auch den Soundtrack für Columbo und der Sechs Millionen Dollar Mann gemacht. Buchla war wohl auch der erste der CMOS ICs in seinen Modulen verbaute, was damals ziemlich abgefahren ist, da die CMOS Halbleiter doch noch Raketenwissenschaften waren und ziemlich störanfällig.

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    costello RED

    Geschafft, habe gerade Teil zwei der Buchla-Story abgeschlossen. Fast doppelt so lang wie der erste Teil. Also liebe Buchla-Fans: Fürs nächste Wochenende schon am Freitagabend einkaufen, oder den Besuch bei Tante Frieda verschieben. Auch wer nicht auf Einzelbeschreibungen von Modulen steht, dürfte auf seine Kosten kommen. Es geht um LSD-Happenings, verschmähte Liebe und alles andere, worüber ihr sonst beim Friseur oder Zahnarzt in der GALA lest :-)

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      @costello Jau, super. Da habe ich mir dann diese Woche mal die 2 € gespart, die ich sonst für „Frau im Spiegel“ ausgebe.

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      swellkoerper AHU

      @costello Tante Frieda ist dabei, die hat anno dazumal auch am roten Modul geleckt! Ich freue mich auch schon auf ein geselliges Stelldichein der Buchla- und Costello-Fans mit anschliessendem Tanztee und Pdiumsdiskussion.

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        costello RED

        @swellkoerper Klasse!! Was nur blöde ist: Ausgerechnet nächstes Wochenende ist die Klausurtagung unserer Wirtschaftsredaktion (wo ich mir das Geld für die Vintage-Synths verdiene ;-) und meine Chefin wird nicht begeistert sein, wenn ich die ganze Zeit auf dem Smartphone rumfingere und hier poste. Also nicht böse sein, wenn ich erst mit Verzögerung auf Fragen oder einen möglichen Shitstorm reagiere :-))

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    Tolles Interview, danke dafür. Ich fand Don Buchlas Philosophie schon immer interessanter als etwa die von Bob Moog, der radikale Ansatz gefällt mir.

    Die Instrumente, die mich von Buchla am meisten faszinieren, sind jedoch keine Modularsysteme, sondern der Music Easel und das System 700. Das sind beides große Würfe, die ich gerne für meine Musik verwenden würde, aber das ist preislich und im Fall des System 700 auch von der Verfügbarkeit her nicht drin.

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      costello RED

      Danke lightman! Das System 700 ist wirklich der Hammer: 48 Oszillatoren, 15 Envelopes pro Stimme, unendliche Routingmöglichkeiten. Aber praktisch nicht mehr zu bekommen. Vor allem in funktionsfähigem Zustand.

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        @costello Benge, der Glückliche, hat ein System 700, davon gibts einen kurzen Videoclip auf YT. Alessandro Cortini hat auch eines, das ist im Sonicstate Studio Tour-Video zu bestaunen. Schon allein der Aufbau des Geräts und die Features sind so nicht von dieser Welt, daß ich fühle, nee, genau weiß, daß es absolut genau mein Ding wäre. :)

        Aber jau, praktisch nicht zu finden, und selbst wenn, würde ich es mir wohl kaum leisten können. Laß‘ da dann mal was kaputt sein, und du hast ein dickes Problem, ich schätze, daß praktisch alles in dem schicken Kasten irgendwie custom ist.

        Da ist der Easel schon deutlich erreichbarer, wird ja wieder gebaut, aber auch hierzu sagt der Geldbeutel nö. Schade eigentlich.

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          costello RED

          Hast Du schon das Plugin von Arturia ausprobiert? Wellenstrom scheint damit ganz gute Erfahrungen gemacht zu haben. Ein echter Music Easel ist natürlich noch mal was anderes. Aber zumindest käme man mit dem Plugin schon mal in die Bedienungsphilosophie rein.

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            @costello Kann ich nur unterschreiben. Das Arturia Easel ist für mich eines der besten Synth Plugins überhaupt!

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            @costello Ja, ich habe den Arturia Easel ausprobiert und fand ihn sehr schön, ich arbeite aber nicht mit Synth-Plugins, in der DAW wird bei mir lediglich Audio (single track) aufgenommen und nachgearbeitet, MIDI läuft rein auf Hardware.

            Ich hatte mal die Gelegenheit, backstage bei einer Veranstaltung den Easel (aktuelle Version) eines Kollegen für eine Stunde zu quälen, er saß neben mir und wies mich in die Grundlagen ein. Nachdem ich das Konzept des Instruments ein wenig auf mich wirken ließ, hats geklickt und ich bin ihm regelrecht verfallen… in den Tagen danach war ich drauf und dran, die Hälfte meines Studios zu verkaufen, um mir die Wunderkiste leisten zu können, zum Glück fing ich mich wieder, denn da wäre es dann wirklich ans Tafelsilber gegangen, und sowas endet selten gut.

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          Kleines Detail: Benge hat zwar ein wahrlich beeindruckendes Studio Setup aber das Buchla 700 gehört ihm nicht.
          …und ja, das Teil ist der Oberknaller! Leider ein unerreichbarer Traum und vermutlich zu sophisticated für den Massenmarkt.

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            AMAZONA Archiv

            Danke für die Info, ist doch auch irgendwo versöhnlich, zu hören, daß selbst ein Benge nicht alles hat. :) Vermutlich aber wollte er einfach nur keinen 700er, gemessen an den irren Synths, die er im Studio zu stehen hat, wäre es für ihn wahrscheinlich kein allzu großer Aufriß, sich ein funktionierendes Exemplar zu besorgen.

            Ich habe viel über das System 700 gelesen und jeden verfügbaren Film-Fitzel angesehen, das Konzept ist wirklich einmalig und fasziniert mich ohne Ende.

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              AMAZONA Archiv

              Weist Du eigentlich wieviele es von den 700er Systemen gibt?
              Dürften ja nicht allzu viele sein.

              Der Buchla ist natürlich einmalig aber eine moderne, grad noch bezahlbare Alternative wäre vielleicht am ehesten ein gebrauchtes Kyma System der älteren Generation in Kombination mit einem guten Midi controller.

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                AMAZONA Archiv

                Bezüglich der Produktionszahlen des System 700 gehen die Meinungen auseinander, die Zahlen rangieren von 2 bis 20, wobei ich persönlich Richtung 10 bis 20 tendiere. Die Encyclotronic-Website gibt 5 bis 10 Einheiten an. Viele warens jedenfalls nicht, das macht es schwer, an ein funktionierendes Exemplar ranzukommen. Ich habe auf den üblichen Handelsplattformen bisher noch nie ein System 700 gesehen.

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                  costello RED

                  Von Buchlas Touché, einem polyphonen Hammersynth, der im gleichen Jahr wie der Prophet V rauskam, soll es ganze vier Stück geben. Der Mann eilte von einer genialen Erfindung zur nächsten, aber bis auf das System 200 sah er kaum je einen finanziellen Erfolg.

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                    AMAZONA Archiv

                    @costello Ich frage mich, wie er jedesmal das Geld dazu aufgetrieben hat, so richtige Zugpferde hatte er aus Sicht der Kundschaft ja eher nicht im Programm, auch wenn ich seine Arbeit höchstmöglich schätze. Vermutlich kam das meiste Geld mit Verkäufen an Unis rein.

                    Über den Touché habe ich auch schon viel gehört und gelesen, das war offenbar der einzige Buchla mit konventionellen Tasten. Habe ihn aber noch nie live gesehen, das ist auch nicht einfach, da davon wohl weniger als 10 Stück gebaut wurden.

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                      costello RED

                      Auf Youtube scheint es nur ein minikurzes Video mit Allessandro Cortini vom Touché zu geben, auf dem das Instrument kaum richtig zu sehen ist. Auf dem berühmten SW-Foto von Buchla (er inmitten von lauter Buchla-Synths) ist der Touché ganz hinten zu sehen, mit dem Bildschirm drauf.

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          swellkoerper AHU

          Madrona Labs Aalto oder Cloudlab 200t aus der Reaktor Library sind auch sehr erwähnenswert, wenn es um virtuelle Westcoast-Geschichten geht. Und Reaktor Blocks natürlich. Es gibt vier hauptamtliche Westcoast-Blocks, Dual Complex VCO mit Waveshaper, Multimode-LPG, 4fach Rise/Fall-Generator, kartesischer Sequencer, alles da. Speziell das Lowpass Gate ist für meinen Geschmack eines der besten Filter überhaupt, ob Hard- oder Software. Unglaublich wie das knallt.

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    herw RED

    Lorenzo: „Der Sound hat mich ziemlich umgehauen. Ich denke, ich bin auf den Buchla durch das phantastische Album aufmerksam gemacht worden, das Kaitlyn Aurelia Smith und Suzanne Ciani 2015 gemeinsam aufgenommen haben. ”

    Hmm – ich habe mir aufgrund dieser Empfehlung das Album bei iTunes gekauft und angehört. Ich war einigermaßen enttäuscht. Alle drei Stücke sind klanglich enttäuschend und kompositorisch schlecht aufgebaut; mehrere Teilstücke wurden zu einem zusammengefasst ohne inhaltlichen Zusammenhang; einfachste Andeutungen einer Melodie (ich denke mal im Gegensatz zur Philosophie Buchlas nicht automatisch erzeugt sondern gespielt?) – sehr Bass lastig.
    Die zufälligen Rhythmen und Klangänderungen sind nur anfänglich interessant und mein Verdacht ist, dass als „Taktgeber ” eine Art Geiger-LFO benutzt wurde, falls man etwas Ähnliches mit dem Buchla-System erzeugen kann, vielleicht ein Source of Uncertainty 265/266? Leider ist es nicht Bestandteil des hier vorgestellten Systems.

    Ich habe schon besseres von einem Buchla-System gehört.

    Die Kritik am Klang und der Komposition hat natürlich nichts mit dem Buchla-System an sich zu tun.
    Sorry, dass ich die Musik-Empfehlung nicht nachvollziehen konnte.

    ciao herw

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      costello RED

      @herw Hallo herw, danke für Deine Eindrücke. Ich selbst habe das Album noch nicht gehört. Bei dem im Report angefügten Video „Sunenergy“ , das Kaitlyn Aurelia Smith und Suzanne Ciani zusammen zeigt, werden die Melodielinien über das Modul 250e Dual Arbitrary Function Generator (Sequenzer) erzeugt.

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        herw RED

        @costello Die beiden Soundbeispiele dagegen sind phantastisch und beschreiben auf hervorragende Weise die Idee eines Buchla-Systems (mehr davon).
        Gerade solche Soundbeispiele erläutern die Verschiedenheit zu den East-Cost-Systemen.

        großes Lob!

        Ich werde mal versuchen, das 2. Soundbeispiel auf meinem Doepfersystem mit den Modulen A-149-1/2 und dem Sequenzern nachzubauen.
        Sonst bleibt mir noch REAKTOR mit einem Geiger-LFO.

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          costello RED

          @herw Das erste Soundbeispiel hat Lorenzo vor meinen Augen (und Ohren) on the fly gebastelt mit Hilfe des Eardrill-Moduls. Das zweite, etwas Aufwändigere hat er mir zugeschickt. Ich denke, da hat er den Buchlasound wirklich eingefangen. Dieses perkussiv-hölzerne Pochen und diese metallisch-abstrakten Klänge, die manchmal an einen PPG erinnern.
          Das wäre interessant, wie nahe Du da mit dem Doepfer rankommst. Kannst Du ja hier posten, das würde sicher für viele Leser spannend sein.

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            swellkoerper AHU

            @costello Genau, das ist dieser Buchla-typische Percussionsound, der meist durch Anregung („Pingen“) eines vactrol-basierten Lowpassgates entsteht. Kann man sich in etwa vorstellen, als ob man ein Gate in ein Filter schickt, welches ohne Eingangssignal kurz vor der Selbstoszillation eingestellt ist. Das Abklingen des Vactrols, welches Lautstärke und Filtercutoff gleichzeitig moduliert, gibt dieses schöne kurze Decay, welches uns an Naturinstrumente erinnert (und dich vielleicht deshalb „hölzern“ assoziieren lässt).

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              AMAZONA Archiv

              @swellkoerper Ich hab diesen Sound auch mal mit meinem Equipment zu erstellen versucht und brauchte fast einen halben Tag, bis ich damit zufrieden war.

              Dann habe ich das selbe auf einem geliehenen Make Noise 0-Coast probiert, damit hats nur 10 Minuten gedauert :)

              Der 0-Coast steht übrigens auch noch auf meiner Liste… geiles Teil.

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                costello RED

                Diese Make Noise-Kisten müssen wirklich klasse sein. Lorenzo schwört im Interview ja auch total drauf!

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            herw RED

            @costello mal sehen, das kann aber dauern; mein Ehrgeiz ist schon geweckt ;)
            ich bin aber eher ein REAKTOR-Frickler

  16. Profilbild
    Piet66 RED

    Lieber Costello, herzlichen Dank für diese mitreißende und spannende Reportage. Freue mich schon auf den zweiten Teil!!

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      costello RED

      @Piet66 Vielen Dank Piet66! Ich freue mich sehr, wieder mal einen Kommentar von Dir auf AMAZONA.de zu lesen :-)

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    herw RED

    Bevor ich etwas Kritik an Suzanne Ciani los werde, möchte ich dir ,costello, nochmals ein großes Lob für deinen Artikel und Zusammenstellung des Begleitmaterials aussprechen. Ich habe deinen Artikel mehrfach diagonal mit den Kommentaren gelesen und es macht Spaß, sich entsprechendes Audio- und Videomaterial anzuschauen.

    jetzt zur Kritik: ich finde Suzanne Cianis Leistungen nicht überzegend. Sie erscheint mir in beiden Videos völlig verunsichert über die Fähigkeiten des Bucha-Systems. Der Patch sieht sehr komplex aus, entpuppt sich beim Zuhören als eine Collage einiger Klänge, die jeweils beigemischt werden. Wirkliches „Arbeiten” mit dem Patch ist nicht zu sehen, dagegen (sorry) Effekthascherei mit dem iPad-Midi-Controller (?) und sehr rudimentärer Gebrauch von Buchlas Keypad.
    Suzanne versteht in keinster Weise den Gebrauch eines Rauschgenerators (erkennbar an den unsinnigen Beimischungen zu Beginn und Ende des zweiten Videos, auf dem angegebenen Audio-Track und auch am Ende des ersten Videos), indem sie völlig unsensibel versucht, einen Blitz/Donner-Effekt einzufügen, wobei ich zugeben muss, dass man Blitz und Donner nicht „mal eben” erstellen kann. Filter-ähnliche Klangveränderungen scheinen ihr fremd zu sein.
    Ich glaube nicht, dass Suzanne Ciani eine Ausnahmekünstlerin oder Pionierin in Sachen Buchla ist.

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      costello RED

      @herw Hi Herw, ich denke jemand wie Du, der viel mit Modularsystemen arbeitest, hat da sicher einen ganz anderen Blick drauf, als jemand wie ich, der das Patch Spaghetti sieht und erstmal schwer beeindruckt ist. Speziell über Suzanne Ciani wird im zweiten Teil noch viel zu lesen sein. Sie hat ja durch den berühmten Coca Cola-Sound Buchla-Synthesizer überhaupt erst einem größeren Publikum nahegebracht. Sie ist bei Letterman aufgetreten und sie war in den 70ern eine der großen Meisterinnen auf dem 200er System. Und das hatte ja noch keine Presets. Sie war dann frustriert, weil der Synthesizer kaputtging und auch nicht mehr repariert werden konnte. Vermutlich hat unser iggy sie genau in dieser Phase getrffen. Da war sie sicher schmallippig zum Thema Buchla. Zum 200e hat Don sie dann mehr oder weniger „getragen“ und sie räumt auch selber ein, dass sie darauf nie mehr so souverän war wie in den 70ern auf dem 200er. Aber – und das hat man auch bei den zahlreichen Nachrufen zu Buchla 2016 gesehen – sie ist schon eine ganz wichtige „Buchla-Anwältin“ – als Zeitzeugin aber selbstverständlich auch als Musikerin.

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        TobyB RED

        @costello GDay,

        ich denke jeder kann einen schlechten Tag haben und manchmal funktioniert etwas nicht. Das schmälert aber nicht die Pionier-Leistung von Frau Ciani. Ich weiß nicht für wie viele Soundlogos von Coca Cola, Apple, Atari sie verantwortlich war. Aber das passt schon.
        https://youtu.be/CFD72PXOmxA
        Und wenn die jungen Kollege gespannt die Klappe halten und lauschen, sieht man schon das a) Pionierin war und ist und b) Einfluß hat. Für mich ist sie im positiven Sinne wirklich eine Diva der Diode.

      • Profilbild
        herw RED

        @costello Ich muss klar stellen, dass ich im Bereich Modular eher theoretisch bewandert bin, da mein Hauptaugenwerk auf REAKTOR liegt, allerdings dort auch auf einem speziellen modular-Ensemble mit Patchmöglichkeit auf der Bedienoberfläche.
        Ich kann mir allerdings vorstellen, wenn ich elektronische Musik eines Modularsystems höre, wie in etwa der Patch konstruiert sein könnte; ich habe aber nicht den Anspruch, ein Experte zu sein oder gar gut im Patchen zu sein.
        Ich möchte Suzanne Ciani auch nicht weiter herunter ziehen, meine Meinung ist deutlich geworden. Ich habe mir auch Teile des verlinkten Red-Bull-Music-Academy-Videos angesehen, insbesondere die letzten fünf Minuten der Publikumsfragen. Es hat meine Meinung bestätigt. Da ich aber nur diese wenigen Quellen von ihr kenne, darf ich natürlich auch nicht anmaßend urteilen.
        Ich bin gespannt auf den zweiten Teil.

        Interessant finde ich dagegen:
        https://www.youtube.com/watch?v=7vZGeHBfxU0&index=2&list=RDLfcsC2ICfVs

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          TobyB RED

          @herw Hallo Herw,

          so analytisch gehe ich nicht vor, wenn ich so etwas höre. Entweder es funktioniert für mich oder nicht. Und Suzanne Ciani funktioniert. Performances von ihr gibt es zu Hauf auf Youtube, da sie in den letzten Jahren immer mal wieder auf den wichtigen Branchen Events auftrat. Die Extraklasse von Frau Ciani bekommt man spätestens dann mit, wenn du sie am Piano gesehen hast. Das stellt sie für mich in eine Reihe neben Delia Derbyshire, Laurie Spiegel etc.

          • Profilbild
            herw RED

            @TobyB Hallo TobyB,

            ich mag dislikes nicht, da sie, wie ich finde, verletzend und auch missverständlich sind. Daher antworte ich lieber, damit klar ist, warum ich deine Meinung nicht teile.

            Ich muss allerdings auch beachten, dass die letzten Kommentare vom eigentlichen Thema, nämlich dem wunderschönen Bericht und Interview von Costello über Buchlas 200e, nicht ablenken.

            Ich mache es daher hoffentlich kurz und halte mich sehr zurück:

            Ich hoffe, du meinst nicht die Alben „Pianissimo I-III” von Suzanne Ciani. Andere Alben von ihr mit Piano habe ich ebenfalls angespielt und keine kompositorischen und spieltechnischen Unterschiede gefunden.

            Nichts desto trotz, lass uns auf den 2. Teil über Buchla freuen. Das haben wir, denke ich doch, gemeinsam. :)

            • Profilbild
              costello RED

              @herw Hi Herw, hi Toby, ich habe eben euch beiden ein „Like“ gegeben. Von der Diskussion und von der Kontroverse lebt doch Amazona.de. Die Kommentare sind hier mindestens ebenso so wichtig wie der Beitrag, über den diskutiert wird. :-))

              • Profilbild
                TobyB RED

                @costello G’Morning,

                ich hab eine Pint auf dich im Sack voll Kartoffeln getrunken :-) Gleich gegenüber der Aston University, Fachbereich Musik…

                  • Profilbild
                    TobyB RED

                    @herw Hallo Herw,

                    gestern war Musik Quiz im Sacks. War witzig :-) BTW, ich kenne die Aston, hab hier als Gasthörer mein Englisch gepimpt. Die Arts sind hier mit den Laws in einem College gebündelt, find ich witzig. Ansonsten, in Birmingham gibt es sehr viele gute und bekannte Musiker und Musik findet hier tatsächlich in den Pubs statt. Ich hab gestern u.A. mit einem angehenden Master geklönt, der studiert gemixte Komposition. Und fand Costellos Bericht über das Buchla spannend. Schwört aber selber auf sein Döpfer System.

                    Nächste Woche kann ich mir hier mal die Vintage Computer Music Collection ansehen. Da freu ich mich schon drauf.

            • Profilbild
              TobyB RED

              @herw Hallo Herw,

              da kann ich mit leben ;-) Ich muss dir nicht meinen Geschmack aufdrängeln oder verargumentieren. Musik funktioniert oder eben nicht. :)

  18. Profilbild
    Lewis

    So wie es aussieht, hat Schneidersladen den Vertrieb von Buchla wieder aufgenommen. Ist zwar auf der Buchla-Website noch nicht vermerkt, aber die Module sind bei Schneiders auf Anfrage verfügbar.

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