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Report: Ellen Allien

Ellen Allien

9. März 2004

„Mich gibt es einfach“

Ellen Allien übt sich in Internationalität und bleibt doch „Berlinette“

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Ellen Alliens Debüt-Album „Stadtkind“ war sowohl ein kontemplatives Geschenk an sich selbst, als auch ein Versuch, dem Hass auf ihre Heimatstadt Berlin ein Ventil zu geben. Seltsamer weise entstand daraus eine der ehrlichsten Liebeserklärungen, die diese Stadt je bekommen hat. Nun, knapp zwei Jahre und etliche Reisen um die Welt später, hat Ellen gleich den ganzen Globus mit nach Berlin gebracht und ihn durch die rau-glänzenden Nächte der Hauptstadt getrieben. Entstanden ist daraus ein glanzvolles, kantiges und ausgefeiltes Album. Eine neu justierte Standortbestimmung, Reminiszenz an das Prinzip des Breaks und zugleich ein Bekenntnis zur Kraft menschlicher Nähe.

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„Wenn ich im Ausland spiele, werde ich oft auf das Thema Berlin hin angesprochen und gelte als DER Berlin-Export“ resümiert Ellen. „Ich fühle mich dort eben wie eine ‚Berlinette‘, eine Frau, die in Berlin aufgewachsen ist und mit der Kultur, die diese Stadt vor dem zweiten Weltkrieg hatte, identifiziert wird. ‚Berlinette‘ ist das, was ich verkörpere, weltweit.“ Ellens gelebte Interaktion mit den globalen Eigenheiten hat dem Berliner Selbstzweck von „Stadtkind“ die Clubtür weit aufgerissen, und zugleich sind überall auf der Welt Räume, Orte und Menschen ein klein wenig Berlinerischer geworden. Die Welt rückt bei ihr etwas näher zusammen, während ihre Regierungen immer weiter auseinander driften.
„Ich habe für das neue Album Freunde eingeladen, die z.B. Gitarre spielen, so dass es persönlicher wird, ein wenig Lagerfeuer-Stimmung bekommt und du beim Hören das Gefühl hast, du sitzt mit mir in einem Raum oder auf meinem Balkon. Die Musik soll Wärme ausstrahlen. Es ist Elektronik mit klassischen Elementen, nichts gesampled, sondern alles eingespielt“ erläutert Ellen. „Auch die Vocals machen die Musik sehr persönlich. Dabei ist es mir lieber, wenn diese etwas abstrakt bleiben und nicht zu überladen sind. Der Hörer soll Musik und Text in seine Welt übersetzten und damit träumen können.“
„Berlinette“ ist so Wunsch und Verwünschung zugleich, liegt mit einem auf dem Sofa und lässt sich trotzdem nicht ganz einfangen. So wie Ellen Allien. Autark und empathisch.

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Reinhold Köhler

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MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON www.TENDANCE.de

 

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