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Report: Framus Panthera – die Gitarre aus dem Whisky-Fass

(ID: 240703)

Nun der Vergleich!

Soundfiles „Almost Clean“

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Die beiden Soundfiles wurden mit je zwei Durchgängen in der Pickup-Stellung Neck/Parallel/Bridge eingespielt. Im direkten Vergleich ergeben sich gleich mehrere Unterschiede im Klang.

1.) Die Whisky-Variante ist im Output deutlich lauter, obwohl die gleichen Pickups in exakt dem gleichen Abstand zu den Saiten verwendet wurden.

2.) Die Whisky-Variante verfügt über einen höheren Tiefmittenanteil, weniger kantige Höhen und allgemein über ein ausgewogeneres Klangbild. Dieser Effekt macht sich insbesondere bei hartem Anschlag bemerkbar.

3.) Die Whisky-Variante klingt deutlich komprimierter und fetter im Grundsound, schwingt schneller ein und hat ein gleichmäßigeres Ausschwingverhalten.

Soundfiles „Light Crunch“

Diese Files wurden überwiegend mit den Fingern gespielt, was eine geringere Dynamik generiert.

1.) Die reguläre Variante „beißt“ vergleichsweise aggressiv in den Höhen, was bei der Whisky-Variante nicht mehr der Fall ist. Stattdessen wird der Mittenanteil einem perfekten Multiband-Kompressor gleich angeschoben und federt das dezente Kratzen geschmackvoll ab.

Soundfiles „Heavy Crunch“

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Bei diesen Soundfiles wird der Mittenbereich besonders betont, was den klanglichen Unterschied am besten darstellt. Meines Erachtens die besten Soundfiles, um die klanglichen Unterschiede wahrzunehmen.

1.) Im Bereich um 1 kHz und ca. 2,5 kHz erfährt die Whisky-Variante einen unglaublichen Schub, was ihr zu deutlich mehr Durchsetzungsvermögen verhilft.

2.) Das Kompressionsverhalten der Whisky-Variante ist exzellent. Nicht wie bei einem regulären Kompressor, der die Dynamikspitzen ausradiert, sondern einer Art intern verbauter Kompressor, der sich lediglich auf den Mittenbereich konzentriert.

Soundfiles „High Gain“

1.) Die Whisky-Variante hat einen deutlich höheren Bassanteil und schafft es in Sachen Frequenzgang fast schon, mit aktiven Pickup Vertretern wie EMG gleich zu ziehen.

2.) Trotz höherem Output driftet die Whisky-Variante nicht ins Matschige ab und bleibt definiert in der Tonformung.

3.) Auch hier eine deutliche, geschmackvolle Höhenreduzierung bei der Whisky-Variante, ohne dass der Sound muffig erscheint.

Soundfiles „Sustain“

Ein offener Drop-D-Akkord, um das Ausschwingverhalten und die Schwingungsdauer der Saiten zu überprüfen.

1.) Die Whisky-Variante ist erneut deutlich lauter und hat das bessere Klangspektrum.

2.) Die Schwingungsdauer der Saiten der Whisky-Variante ist ca. 20 % länger.

Zusammenfassung

Es gibt nicht viele Augenblicke im Leben eines Autors, wo man bei der Initiierung einer Sensation anwesend sein darf. Ich hatte dieses Vergnügen bisher zweimal in meinem Leben, einmal bei dem Test des ersten Kemper Amps und bei diesem A/B-Vergleich der beiden Gitarren. Mir verschlägt es wahrlich die Sprache, wenn es darum geht, die klanglichen Unterschiede in Worte zu fassen.

Die Whisky-Variante macht alles, was wir Gitarristen seit Dekaden suchen, von ganz alleine. Im direkten Vergleich zu ihrer unbehandelten, an sich schon sehr gut klingenden Schwester, ist die Whisky-Variante lauter, hat einen neutraleren Frequenzgang, komprimiert aus dem Stand wie ein Messer, hat ein ca. 20 % besseres Sustain und überzeugt mit einer schnelleren Ansprache und einem brillanten Ausschwingverhalten. Ich gehe sogar so weit zu sagen, mit der Lagerung in Grave Digger Whisky erreicht man genau das, was die Industrie seit Dekaden versucht. Man lässt eine nagelneue Gitarre wie ein 40 Jahre altes, perfekt eingeschwungenes Vintage-Modell klingen! Man könnte sogar vom heiligen Gral sprechen!

Natürlich werden mir einige Leser jegliche Objektivität in diesem Vergleich absprechen wollen, aber die Soundfiles sprechen für sich. Und bedenkt bitte, der Effekt vor dem Verstärker ist noch um ein Vielfaches höher. Außerdem würde ich schon aus Reputationsgründen es niemals auch nur ansatzweise wagen, mit solch großen Worten um mich zu werfen, wenn sich das Ganze später als lauer Marketing-Gag herausstellen sollte. Gerne würde ich jedem Leser empfehlen, sich ein eigenes Bild von dem Instrument zu machen, aber die Whisky-Variante wurde auf der Guitar Summit vom Stand weg verkauft und landet nunmehr in privaten Händen. Ich bin mir jedoch recht sicher, dass das fantastische Klangverhalten einige Überlegungen anregen wird, wie man eine solche Sensation noch weiteren Gitarrenfans zugänglich machen kann!

Framus Panthera Surpreme II Whisky Edition Hedstock

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Framus Panthera Surpreme II Headstock

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Fazit

Ich bin sprachlos …

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der Test hätte nur dann SInn gemacht, wenn man das Holz des Vergleichsmodells 6 Monate in Wasser gelegt hätte. Denn dass durch das Aufquellen und wieder Trocknen des Holzes dieses sich in seinen Härteeigenschaften verändert ist klar. Nur braucht man dafür keinen teuren Whisky…..

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      Ich denke mal das wird der Stoff die kommenden Testreihen sein, falls die Firmen das aufgreifen – wie billig die Flüssigkeiten sein können, in denen die Gitarren eingelegt werden können. :D

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Endlich mal eine Gitarre, an der man sich besoffen spielen kann. ;-)

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      TobyB RED

      Ob es auch ne Wacken Edition gibt? ;) Ich hätte grade noch frische Cohibas aus Cuba über.

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        AMAZONA Archiv

        @TobyB Lieber nicht… ich sehe schon die Schlagzeilen in den Boulevardblättern… „asketisch lebender Gitarrenschüler verstarb an Lungenkrebs und Säuferleber nur durch das Gitarre spielen“.

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          TobyB RED

          :D Ich kenn jetzt nicht die Letalitätsrate unter asketischen Gitarrenschülern. Aber ich würde meinen, dass aus einer whiskygeschwängerten Gitarre ein trefflicher Rock und Blues kommt ;-) Frei nach Lemmy, „Reue ist sinnlos“ oder „Die heutige Generation ist zu einem Haufen Pussies verkommen. Niemand scheint noch richtig Spaß zu haben. Die dissen einander ja nur noch, wenn jemand sich erlaubt, ein wenig über die Stränge zu schlagen.“ :-D

  3. Profilbild
    tantris

    Beinahe schon lächerlich, mit welchem Blödsinn die Hersteller von Gitarren versuchen, ihre Instrumente, die im Augenblick in den Regalen verstauben, an den Mann zu bringen. Was noch aussteht, sind die Holz-Varianten Olivenöl und Balsamico. Und für ganz harte Kerle die Variante Maschinenöl.

  4. Profilbild
    Coin AHU

    Wow, tolles Englisch, kommt gut rüber im Video.
    Schön professionell , die Idee, gut, ist halt was für Fans.
    Aber die ganze Aufmachung, mit Team, Produkt und Video ist toll.

  5. Profilbild
    Tai AHU

    Ja, sorry, ich denke auch, das mit dem Whisky dient in erster Linie der Show. Kommt gut bei Gruppen , die beim Auftritt aus der Bourbon Literflasche Apfelsaft trinken. (die mit Bourbon drin finden das auch gut)

    Geht eventuell auch, vielleicht noch besser, mit Holz in Schuhwichse eingelegt, ist aber nicht so cool. Oder Haarshampoo, Bratensoße, you name it.

    Aber gut aussehen tun sie, zumindest schadet Whisky nicht der Optik.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Aber bei allem Spaß… mal zurück zum eigentlichen Thema…

    was ich meine, herauszuhören (was aber auch mit jedem Hören wieder anders ist), ist sachtätlich, dass das Clean Signal verdichteter rüberkommt und dass da generell im Sustain was herausgeholt wurde (wenn man unterstellen darf, dass der Test sauber ist). Was sich im Crunch und mit Vollzerre getan hat, nehme ich jetzt eher subtil wahr. Also, das hat ja nix mit purer Spinnerei zu tun. Die Frage ist natürlich nur, ob es immer und überall von Vorteil ist, wenn die Aufnahme schon mit so’n bissken mehr Kompression behaftet ist? Das Rausnehmen ist ja schwieriger als umgekehrt. Jut, für Metal nu wirklich nicht so relevant, die Frage.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Könnte man ja auch verlosen, so’ne Whiskygitarre…. der Gewinner macht dann bestimmt ein Fass auf… Tschuldigung, Kalauer. ;-)

  8. Profilbild
    MacSynth

    Coole Sache! Ich empfinde das als win-win Situation. Das Holz klingt besser durch den Whisky und das Holz lässt den Whisky besser schmecken. :-)

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