Imposantes Tonstudio mit Fokus auf Dolby Atmos
Die Geschichte der msm-studios begann bereits in München im Jahr 1991, damals noch als reines Mastering-Studio für Stereoformate. 1994 wurde auf Mehrkanalformate aufgerüstet und knapp 30 Jahre und unzählige Referenzen später, hat sich der Gründer Stefan Bock entschieden, einen weiteren Studiokomplex in Berlin zu betreiben. Im Rahmen unserer aktuellen Studioreporte durfte ich diesen, inklusive einer umfangreichen Listening-Session, nicht nur besuchen, sondern wahrlich erleben.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrundinfos zu den msm-studios
Der Gründer Stefan Bock hat ein beeindruckendes Team aus Gold-, Platinum- und Grammy Award-Gewinnern um sich geschaffen. Über einen davon, dem Engineer und Produzenten Hans-Martin Buff, haben wir bereits berichtet. Heute zählen die msm-studios zu den europaweit führenden Standorte für immersives Audio. Neben einer Dolby Atmos und Sony 360 Suite gibt es dort auch eine Stereo Mastering Suite sowie Räume für Video-Post-Produktion, Musikproduktion, Live-Aufnahmen und Blu-Ray Authoring. Auch Aufnahmen außerhalb der msm-studios werden angeboten.
Bekannte Kunden sind unter anderem The Scorpions, Sarah Brightman, Yello, Herbert Grönemeyer, Peter Maffay, Die Fantastischen Vier, Prince, Berliner Philharmoniker, Deutsche Grammophon, das norwegische Label 2L und etliche weitere.
Die msm-studios in Berlin wurden im Oktober 2023 eröffnet und diese sollen nicht nur ausschließlich zur Produktion dienen. Hier steht auch das Networking ganz weit oben und es werden neben Presse Events auch Workshops angeboten. Der Kollege Sven Rosswog war bereits im Frühjahr dieses Jahres zu Gast und berichtete inklusive einem Interview zur Präsentation des Albums ‚Resonance‘ von Boris Blank.
Porträt zum msm-studios Gründer Stefan Bock
Wenn es um Mehrkanalton bezüglich Musikproduktion geht, ist Stefan Bock eine wandelnde Legende. Seit nun 30 Jahren treibt er das Thema voran wie kein anderer. In unserem Gespräch war ich begeistert, mit welcher Leidenschaft und Kompromisslosigkeit er das macht. Er hat bei mehreren Produktionen mitgewirkt für die es Auszeichnungen wie Grammys, die Goldene Schallplatte, ECHO, Opus Klassik und einige mehr gab. Das Name-Dropping einiger Künstler hatten wir ja bereits.
Wie tief er in der Materie verankert ist, zeigen aber vor allem auch Leistungen, die nicht so sehr honoriert werden. Stefan Bock entwickelte unter anderem die im Jahr 2009 eingeführte Pure Audio Blu-ray. Bis heute ist es noch das einzige physische Medium, das alle gängigen Mehrkanalformate wiedergeben kann.
Zusammen mit seinem Studiokollegen und Namensvetter Stefan Zaradic gründete er die IAN (Immersive Audio Network), einen zunächst losen Verbund von Menschen, die sich für immersives Audio begeistern. 2017 wurde daraus die IAN solutions GmbH & Co. KG mit einem Tätigkeitsschwerpunkt von immersiven Installationen bis hin zur immersiven Musikproduktion. Außerdem waren sie als Berater für verschiedene Unternehmen und Institute tätig.
Mittlerweile liegt der Schwerpunkt überwiegend beim Label IAN Records, das sich selbstverständlich nur immersiven Produktionen widmet. Hier sind unter anderem die Martin Kälberer Produktion ‚Raum‘ oder auch das neue Solo Album von Boris Blank erschienen. Seit 2020 ist er auch Mitglied des Immersive Committee der NARAS (National Academy of Recording Arts and Science). Durch diese Expertise ist er natürlich auch ein geschätzter Gastredner auf internationalen Kongressen (u. a. Audio Engineering Society, Verband Deutscher Tonmeister) und zudem regelmäßig als Dozent der ARD.ZDF Medienakademie tätig.
Das Team der msm-Studios
Stefan Bock hat, wie bereits erwähnt, ein beachtliches Team um sich geschart. Dies geschieht aus einer eng verknüpften Zusammenarbeit heraus. So hat beispielsweise Wolfgang Moroder sein Studio direkt in den Räumlichkeiten der msm-studios in München. Vermutlich könnte man über jeden einzelnen ein Porträt erstellen, doch soll es hier ja im Wesentlichen um die Studioarbeit der msm-studios im Allgemeinen gehen. Zumindest eine Erwähnung hat aber jeder von ihnen verdient:
- David Merkl – Partner, Engineer & Producer
- Hans-Martin Buff – Partner, Engineer & Producer
- Wolfgang Moroder – Engineer & Producer
- Johannes Müller – Recording Producer & Tonmeister
- Ephraim Hahn – Recording Producer & Tonmeister
- Kseniya – Kasko – Recording Producer & Tonmeister
- Stefan Zaradic – Producer & Composer
- Michael Hartl – Film Editor & Color Artist
- Michael Hofmann – Post-Production & Authoring Engineer

Das Team der msm-studios (v.l.n.r.: Hans-Martin Buff, David Merkl, Stefan Zaradic, Ephraim Hahn, Kseniya Kawko, Wolfgang Moroder, Michael Hoffmann, Johannes Müller, Michael Hartl)
Die Berliner Dolby Atmos Suite
Zwischen den beiden Berliner U-Bahnhöfen Südstern und Gneisenaustraße findet man seit etwas mehr als einem Jahr die neuen Räumlichkeiten der msm-studios. Eine ruhige Lage mit obligatorischem Hinterhofeingang. Nach einem ersten Gespräch in der Lounge lud Stefan Bock mich in die Dolby Atmos Suite für eine Listening-Session ein. Der Raum wirkt freundlich und hat glücklicherweise Tageslicht spendiert bekommen. In der Mitte des Raumes angekommen, musste ich meinen Kopf mehrmals um 360 Grad schwenken, da man in einer Studiosituation bekanntlich nicht allzu häufig von 14 Lautsprechern umgeben ist. Der Arbeitsplatz ist, wie auch der Rest des Raumes, bewusst minimalistisch gehalten. Bildschirme für DAW und Monitoring, eine Tastatur mit Maus und ein Interface sind alles, was man hier benötigt.
Die Ausstattung der msm-studios
Nicht nur die Optik des Studios glänzt durch Schlichtheit, auch die Ausstattung wurde bewusst so gewählt, dass eine bestmögliche Qualität gewährleistet wird. Für Stefan Bock war es wichtig, das Signal nicht unnötig oft wandeln zu müssen, bis es zu den Lautsprechern gelangt. Außerdem sollte jeder seine Mischung so schnell und unkompliziert wie möglich aufrufen können. Dafür schien das Neumann MT48 die geeignetste Lösung zu sein. Auf dem Studio PC lässt sich wahlweise mit Pro Tools oder Pyramix arbeiten. Von der DAW aus geht das Signal zu 2 Merging Hapi-Konvertern und von dort aus weiter zum Trinnov Audio Altitude 32 Vorverstärker. Für Videoprojektionen steht ein 4k-Beamer mit schalltransparenter Leinwand bereit. Sie dienen zur Mischung von Konzertfilmen oder um Präsentationen anzuzeigen. Nebenbei bemerkt ist auch Remote-Mixing möglich. Für das akustische Design war Jochen Veith von JV.Acoustics verantwortlich.
Im Fokus des Raumes stehen dennoch die Akustik und das Lautsprechersystem. Letzteres besteht aus einem 9.1.4 Setup der Firma Amphion. Das Hörerlebnis ist wirklich beeindruckend. Musik in Dolby Atmos hatte ich bis dato zwar bereits mal in einer (ebenfalls hervorragenden) Studioumgebung gehört, jedoch hatte ich den Eindruck, in der Dolby Atmos Suite der msm-studios noch deutlicher lokalisieren zu können. Selbst die oftmals schwierig verortbaren Positionen wie vorne/hinten und oben/unten konnte man klar hören und vor allem, was von unten kam auch spüren. Selbst der Musik, die nicht meinen persönlichen Geschmack traf, hätte ich stundenlang mit Freude zuhören können.
Interview mit Stefan Bock
Jens:
Hallo Stefan, zu Beginn erstmal ein paar Fragen zu deinem persönlichen Werdegang und den Beginn der msm-studios in München. Wie kamst du zur Audioproduktion und was hat dich bewegt, deinen Fokus erst auf Mixing und Mastering, später auf immersives Audio zu legen?
Stefan:
Die Arbeit als Toningenieur hat mich schon als Jugendlicher fasziniert und es war schnell klar, dass ich das mal mache, wenn ich einmal groß bin (lacht). Ich habe einige Jahre für eine große Plattenfirma gearbeitet. Dort verlagerte sich mein Schwerpunkt mehr und mehr auf das Mastering, ohne dass es dort ein entsprechendes Studio gegeben hatte. Daher habe ich dann 1991 mit Kollegen die msm-studios als Mastering Studio gegründet. Damals hatte Mastering in Deutschland noch nicht den Stellenwert, den es heute hat. 1994 hatte ich dann die Gelegenheit, bei der Live-Produktion von Peter Maffays Tabaluga in die Dolby Surround Mischung involviert zu sein. Das war damals die erste Sendung, die das ZDF in Surround ausgestrahlt hat. Ich war von den damals zwar noch sehr beschränkten Möglichkeiten von Mehrkanalton so beeindruckt, dass ich unsere neuen Studios, die wir 1995 in Betrieb genommen haben, gleich für Surround Sound vorbereitet habe. Seither lässt mich das Thema nicht mehr los.
Jens:
Mehrkanalformate sind ja in der Filmlandschaft weitaus verbreiterter im Vergleich zu Musikanwendungen. Sieht man eure Referenzen an, liegt der Fokus aber offensichtlich auf Letzterem. Ist das ein persönlicher Ansporn oder unterschätzt man deiner Meinung nach immer noch die Relevanz von Mehrkanalton in der Musikproduktion?
Stefan:
Wie schon erwähnt, bei mir ist das schon sehr lange eine große Leidenschaft und ich denke, dass es uns mittlerweile endlich die Technik erlaubt, das Potenzial richtig auszuschöpfen.
Jens:
In München hast du bereits ein großes Studio mit vielen Räumen für verschiedene Formate bis hin zur Video-Post-Produktion. Weshalb die Entscheidung nochmals ein Studio in Berlin zu betreiben?
Stefan:
Die Idee entstand schon vor ein paar Jahren. Das ganze Thema Immersive Audio lebt vom Hörerlebnis. Und nachdem Berlin mittlerweile einfach die Musikhauptstadt in Deutschland oder vielleicht sogar Europa geworden ist, war es ein logischer Schritt, auch nach Berlin zu gehen. Es macht wenig Sinn, über immersives Audio zu reden, man muss es erleben. Und wir brauchen die Nähe zu den Künstler:innen und Labels.
Jens:
Wie handhabt ihr das, wenn man eure Studioräume mietet? Bietet ihr eine Hilfestellung an, so dass man sich auch in das Thema einarbeiten kann oder sollte man bereits ausreichend Erfahrung mitbringen?
Stefan:
Unsere Studios sind so konzipiert, dass man innerhalb von wenigen Minuten sein eigenes System an den Start bringen kann. Es ist alles vorkonfiguriert und man muss sich nur noch mit dem mitgebrachten System an unsere Technik anschließen. Dann hängt es direkt von den Kunden ab, ob sie ihre Mischung selbst in unserem Referenzraum finalisieren möchten oder ob sie von uns weitere Unterstützung bekommen wollen. Das kann dann einfach eine Meinung sein oder eben auch die komplette Unterstützung bei der Mischung. Ich sehe das mittlerweile auch als einen neuen Mastering-Ansatz. Man kann doch viel leichter gemeinsam an der offenen Session arbeiten, als mühsam das Master durch die Gegend zu schicken und gegebenenfalls auf eine andere Plattform zu transferieren. Wir arbeiten oft und gerne in Teams und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man so sehr viel schneller zum Ziel kommt. Ein zweites Paar Ohren in einem akustisch guten Raum helfen hier sehr.
Jens:
Nun hast du schon mit unzähligen namhaften Künstlern zusammengearbeitet und häufig auch ursprüngliche Stereomischungen in Mehrkanal verzaubert. Dadurch kann ein Song ja potenziell nochmal ganz anders wirken. Hast du einen festen Workflow beziehungsweise eine bestimmte Philosophie wie du an die Mischungen herangehst oder ändert sich das je nach Künstler oder gar Song?
Stefan:
Dafür gibt es kein Pauschalrezept. Mir ist es immer sehr wichtig, dass die Mischung die Musik unterstützt. Die Technik und ihre Möglichkeiten dürfen nie zum Selbstzweck werden. Die Musik muss immer im Vordergrund stehen.
Jens:
Kannst du Beispiele nennen, bei denen Künstler besonders überrascht oder gar berührt waren, als sie bei dir ihre Songs in Dolby Atmos nochmals neu erlebt haben?
Stefan:
Seit ich mich mit Dolby Atmos beschäftige, habe ich noch nie so viele Künstler:innen so emotional erlebt. Da floss schon die eine oder andere Träne, weil das Erlebnis so viel emotionaler ist als bei allen Stereo Produktionen. Ein besonderes Highlight war bestimmt Herbert Grönemeyer, als er zum ersten Mal das Album „Mensch“ in Atmos gehört hat. Aber wie gesagt, ich habe noch niemanden erlebt, den oder die wir nicht erreicht haben.
Jens:
Surround- und 3D-Formate werden ja sowohl bei Konsumenten als auch bei Musikschaffenden sehr unterschiedlich aufgenommen. Einige legen einen hohen Wert darauf, andere finden es sogar unnötig. Was denkst du, woher kommt diese Diskrepanz?
Stefan:
Ich denke, es hängt ganz viel davon ab, wo und wie der erste Eindruck für 3D-Tonformate entstanden ist. Leider wird bei vielen kommerziell veröffentlichten Produktionen das Potenzial nicht richtig ausgeschöpft und damit meine ich nicht, dass man auf Teufel komm raus mit den Pannern „rumrührt“. Wenn man mit einer solchen Produktion zum ersten Mal mit Atmos in Berührung kommt, kann ich verstehen, dass man das für unnötig befindet. Genauso problematisch ist es, wenn das Wiedergabesystem nicht gut ist. Und auch mit einer Kopfhörerbinauralisierung kommt nicht jeder zurecht. Ich lade daher gerne alle zu mir ins Studio ein, die 3D-Tonformate für unnötig halten – vielleicht gelingt es mir ja, sie umzustimmen.
Jens:
Apple hat 2021 Dolby Atmos eingeführt und seit 2022 wird das Thema ja auch bei einigen großen Automobilherstellern sehr ernst genommen. Im Auto wird vermutlich häufiger Musik konsumiert als ein Film. Habt ihr seitdem einen Anstieg an Anfragen feststellen können?
Stefan:
Das lässt sich schwer in Zahlen fassen. Generell werden heute viel mehr Atmos Produktionen gemacht als noch vor 5 Jahren. Ich stimme dir aber zu, das Auto wird künftig einen großen und wichtigen Stellenwert für immersive Musikproduktionen haben.
Jens:
Wie steht es deiner Meinung nach um die Zukunft von immersivem Audio? Durch den vermehrten Kopfhörerkonsum setzen ja immer mehr Hersteller auch auf binaurales Audio. Häufen sich da eventuell auch die Anfragen der Kunden oder ist der Bereich für euch gar nicht so relevant?
Stefan:
Auf jeden Fall. Ich gehe davon aus, dass zurzeit die meiste immersive Musik mit dem Kopfhörer konsumiert wird. Bei Apple Music ist Atmos ja mittlerweile das default Audio-Format, wenn der Titel in Atmos vorliegt. Man muss dort Spatial Audio also bewusst ausschalten, wenn es nicht gewünscht wird.
Jens:
Nun ist so ein Dolby Atmos-Setup nicht gerade günstig in der Anschaffung. Was wäre deiner Meinung nach ein sinnvoller kostengünstiger Einstieg? Lohnt es sich vielleicht, mit den heutigen Möglichkeiten, über Kopfhörer und binaurales Audio sich einzuarbeiten?
Stefan:
Das hängt sehr stark an der Art, wie und welche Musik produziert wird. Es ist bei manchen Produktionen durchaus ein gangbarer Weg, mit der Produktion auf Kopfhörern zu beginnen und sie anschließend im Studio fertigzustellen. Ich denke, es ist wichtig, hier die Grenzen der jeweiligen Systeme zu kennen und irgendwo dann seine Referenz zu finden. Wie bereits erwähnt, hilft es den neuen Formaten nichts, wenn die Ergebnisse nicht überzeugen.
Jens:
Du hast ja mit der Entwicklung von Pure Audio Blu-Ray schon sehr früh die Grundlagen für einen Tonträger geschaffen, der immersive Tonformate unterstützt. Was hast du noch geplant für die Zukunft?
Stefan:
Wir haben die Pure Audio Blu-ray bereits 2009 entwickelt. Sie erlaubt uns, mehrere verschiedene und hochauflösende Tonformate auf einem Tonträger zu speichern. Die Bedienung ist dabei so einfach wie eine CD. Am Anfang war eine typische Konfiguration ein High-res Stereo Ton und eine 5.1 High-res Tonspur. Als dann 2012 Auro 3D und 2015 Dolby Atmos für den Endverbraucher verfügbar waren, war die Pure Audio Blu-Ray der einzige Tonträger für Audio-only Produktionen. Auch heute ist die Qualität der Pure Audio Blu-Ray noch den aktuellen Streaming-Formaten qualitativ weit überlegen. Mit der Pure Audio Blu-Ray bekommen wir fast Studioqualität bis zum Endverbraucher. Aber ich habe auch in Zukunft noch viel vor. So werden wir in absehbarer Zeit einen Streaming-Dienst starten, bei dem wir dann auch in Blu-ray Qualität streamen können. Außerdem ist auch das immersive Live-Streaming ein ganz großes Thema.
Jens:
Vielen Dank für deine Zeit und das tolle Gespräch. Wir wünschen dir weiterhin ganz viel Erfolg mit deinem Schaffen!
Stefan:
Vielen Dank! Und danke für deinen Besuch und das interessante Gespräch.
Wenn das ein großes Ding werden soll, muss man das Problem beim Hörer zu Hause lösen. Wer hat schon eine Aufstellmöglichkeit für so viele Lautsprecher? Nicht nur der Platz alleine ist in real existierenden Zimmern ein Problem (man will sie weder vor dem Fenster noch vor einer Tür haben), auch die Verkabelung ist eins. Selbst wenn man das Audio über Funk verbreitet, so braucht es trotzdem eine Stromversorgung.
Ein Doppelboden mit abhebbaren 50×50 cm² großen Platten als Standard in Wohnungen wäre eine tolle Sache, aber dafür muss das ganze Gebäude von Anfang an konzipiert werden.
@bluebell Sarah Brightman? Cool! Ich bleibe trotzdem bei Stereo.
@Filterpad Auch hier Team Stereo. Die wenigsten haben ein optimiertes Heimkino. Anderswo klingt es oft nur schlecht. Es gibt natürlich Leute die sich sowas ins Wohnzimmer bauen aber das ist häufig nur eine Art Posing. Ausnahmen bestätigen die Regel.
@Kazimoto Genau, ich kenne das eigentlich auch nur vom Kino. Und ich sage es ganz offen: Meiner Ansicht nach kann es dort auch gerne bleiben. 😂
@Kazimoto Hier auch Team Stereo 👍
@bluebell Für den Nicht-Heimkino-Besitzer ist das erst einmal richtig, was du schreibst. Nicht jede/r möchte sich das Wohnzimmer voller Lautsprecher stellen. Aber hier tut sich gerade einiges, wenn man an aktuelle Dolby-Atmos-Soundbars denkt, die – zumindest unter Idealbedingungen – immersives Hören von Musik schon wirklich beeindruckend ermöglichen. Und gerade im Kopfhörerbereich wird wohl die Zukunft für den Massenmarkt liegen. Aktuelle binaurale Mischungen und die dafür verwendeten Headphones sind zwar meistens noch ziemlicher Murks, das gebe ich zu. Aber bald kommen Lösungen auf den Markt, die immersives Hören auf ein neues Niveau heben könnten – auch wenn personalisierte Ohrmessungen noch nicht überall verfügbar sind.
Ein Problem wird allerdings bestehen bleiben: Unser Gehirn möchte den Raum, den es hört, auch sehen. Die Nutzung von VR-Brillen könnte hier Abhilfe schaffen, doch sind wir noch in einer frühen Phase, in der weitere Forschung nötig ist, um solche Technologien massentauglich zu machen.
Man darf auch nicht vergessen, dass 3D-Audio in vielen Industriezweigen aktuell sehr am Kommen ist: Autohersteller, Kunstinstallationen, Wellnesstempel, Konzerte, Friseurläden, VR-Brillen – die Liste ist bereits sehr lang und wächst weiter. 3D-Audio wird nicht nur in der Unterhaltung, sondern auch in Bereichen wie Bildung oder Therapie eine wichtige Rolle spielen. Und es wird langfristig unsere Hörgewohnheiten revolutionieren.
@Olaf Strassen Danke Olaf, hätte ich nicht besser formulieren können :)
@bluebell Für mich ist dieses Multi Channel „Gedöns“ nichts und der Wife Akzeptanzfaktor ist negativ. Das obwohl meine Frau unsere Duo von Avantgarde Acoustic mag, ziehen wir/ich so etwas keinesfalls in Erwägung. War eine schnelle Abstimmung, schon mit 5.1. Noch mehr? Nein Danke. Das ist für uns nicht praktikabel. Es besteht auch der Zweifel, dass man das oft nutzen kann / will. Ob nun 5.1 oder mehr ist vollkommen egal. Cineasten sind wir auch nicht.
Zumindest wir/ich sind keine 3D Audio Enthusiasten, auch weil im Livekonzert Klavier und Geige an einem festen Ort stehen und nicht um uns herumwandern.
Eine Industrie möchte hier mal wieder etwas verkaufen. Zumindest ich brauche es nicht.
@TomH >>auch weil im Livekonzert Klavier und Geige an einem festen Ort stehen und nicht um uns herumwandern.<< Rundumsound gibts manchmal bei moderner E-Musik. Z.B. "Persephassa" (1969) von Iannis Xenakis, für 6 rund um die Zuhörer platzierte Perkussionisten, die v. a. diverse Trommeln bedienen. Hab es mal in Strasbourg live gehört und es ist ein ziemlich lautes Ding! 😎
@TomH Wir hatten (damals, als ich noch ein Jüngling mit lockigem Haar war) bei einem Konzert in einer kleineren Lokation mal Mikrofone weit nach hinten ins Publikum gestellt. Die Ernüchterung war groß, als die geschrienen Dialoge des Publikums mit dem Personal in den Getränkeverkaufsnischen so laut waren wie die Musik.
Will man sowas?
@TomH In einer Dolby Atmos Mischung ist das ebenso der Fall. Da wird sich kein Klavier oder sonst etwas um dich herum bewegen.
@bluebell Ich bin da ganz bei dir. In meinem Bekanntenkreis gibt es keinen Haushalt, in dem bereits Stereolautsprecher korrekt aufgestellt sind, von 5.1- oder Dolby-Atmos-Anordnungen (hat eh keiner zuhause) ganz zu schweigen. Wir können uns in Mehrkanalformaten den Wolf produzieren, welchen Sinn hat es, wenn es so gut, wie nicht beim Endverbraucher ankommt, weil ihm dieses Erlebnis nicht nahe gebracht wurde. In den typischen deutschen Wohnzimmern werden doch Lautsprecher nicht dahin gestellt, wo sie sinnvollerweise stehen sollten, sondern dahin, wo sie am wenigsten stören. Da bleibt dann von der gestalterischen Intention des Produzenten nicht mehr viel übrig. Rückblickend stelle ich für mich fest: Bereits bei der Einführung von 5.1 und erst recht bei Dolby Atmos hätte man dem Endverbraucher nicht die Technik, sondern das Erlebnis verkaufen sollen. Und ihm dann die Technik erklären sollen, die dahinter steckt und ihn vor allem bei der Installation dieser Technik in seinem Heim nicht allein lassen sollen. Dann hätte man vielleicht ein paar Leute mehr abholen können. Wie oft wurden wir von Bekannten schon gefragt: Kannst du mal schauen, ich habe diese, oder jene Anlage, aber bei mir klingt’s irgendwie nicht und dann stehen die Lautsprecher im Nirwana, oder der AV-Receiver ist total fehlkonfiguriert. Solange der Endverbraucher ein Format nicht versteht, wird er es auch nicht nutzen wollen.
Ich kann an dem Studio nichts imposantes erkennen. Ein ungemütlicher, steriler Raum; für die Mithörer müssen Stühle aufgestellt werden. Als ich noch halbwegs regelmäßig Studiogäste hatte, stand da eine gemütliche Couch. Und auch sonst ist mein Studio deutlich kreativer und inspirierender eingerichtet.
@Mac Abre Falls du eine Couch brauchst, dann gibt es ja noch die msm-studios München. Ich fand diese dort sehr bequem. 🙂 Mir ging jedoch Ähnliches durch den Kopf, als ich die ersten Bilder aus Berlin sah.
@Mac Abre Das imposante bezieht sich natürlich auf den Klang dort 😉
Bei meinem Zahnarzt ist es wesentlich gemütlicher…
@Rough … wahrscheinlich auch während einem ein Zahn gezogen wird.
Hallo zusammen.
Wer mal hören möchte was Hans-Martin Buff bei Prince so produziert hat,
dem empfehle ich das Prince Album „Rave In2 The Joy Fantastic“.
(Gibt auch eine exzellente Vinyl Version von dem Album.)
Musikalisch gibt es sicher „stärkere“ Alben von Prince aber die Aufnahmequalität passt!
Gruß
SlapBummPop
Es klingt eigentlich bei allen Kommentaren durch: Für wen soll denn das sein?
Für’s Kino? Klar, gerne, her damit, tolle Sache!
Für Ausstellungen und spezielle Klang-Kunst-Installationen? Auch gerne, wunderbar.
Für Konzerte von speziellen Künstlern (»monolake« anyone)? Natürlich, selbstverständlich, super Sache.
Für den Privatmann in seiner heimischen Wohnung? Quatsch. Werden sich die wenigsten kaufen. Schon 7.1 hat ja fast niemand.
Ich orakele, dass »Athmos« im Moment den Nimbus des »Neuen« hat und deswegen alle darauf abfahren. Aber ähnlich wie bei 3D-Filmen im Kino interessiert das bald nicht mehr; irgend wann nerven die immer gleichen abgelutschten Effekte nur noch.
Was auch keiner so auf dem Schirm hat: Die Technik an sich mag da sein … man muss sie aber auch beherrschen. Das erfordert einen deutlich höheren Aufwand, als normale(re) Produktionen, was wiederum Geld kostet. Und nur damit ein Sound einem um den Kopf schwirrt … wie gesagt: Abnutzungseffekt.
Nebenbemerkung
Als ich 1978 den allerersten »Krieg der Sterne« – noch ohne »Episode IV« im Vorspann – im Kino in Hamburg sah, da wurde der Film in 70 mm mit 6-Kanal-Audio präsentiert. Das war ein Erlebnis. Später hatten wir ihn als VHS-Kassette mit vergleichsweise Grausig-Sound in Stereo … und das war immer noch ein Erlebnis.
@Flowwater Ich greife den Beitrag von Olaf Strassen nochmal auf, und möchte dir gern teilweise widersprechen:
Doch, ich hab mir das fürs WZ gekauft.
Und zwar in Form einer Soundbar-Anlage, die auch noch mit hinteren Satelliten und Subwoofer daherkommt. Der Clou ist, dass die Bar auch in einem speziellen Winkel „Soundbestandteile“ an die Decke strahlt, welche dann reflektiert im Ohr landen. Ebenso haben die Rears je 3(!) unabhängige Treiber die nach vorn, zur Seite und nach oben strahlen.
Das ganze ist sehr ausgeklügelt, die Anlage misst den Raum auch ein, dauert ziemlich lange, und das funktioniert sehr gut,
ist dann 11.1.4 Kanäle. Und wohlgemerkt nicht so ein „virtual 3D Psychoakustik „Quatsch.
Du hörst also z.B. Regenschauer von der Decke kommen, und der imperiale Kreuzer fliegt tatsächlich über deinen Kopf. Und nicht nur von hinten nach vorn, wie bei 5.1.
Das ist schon sehr, sehr abgefahren!
Kostet so ca. 1000€
Höre auch Musik die in Atmos aufgenommen wurde damit, z.B. John Williams in Concert oder die neue Alphaville.
@kiro7 Die Frage sei trotzdem erlaubt: Werden wirklich so viele Leute EUR 1.000 ausgeben? Zumal viele ja schon vorher investiert haben in:
— »Dolby Surround«
— »Dolby Digital« mit 5.1
— »DTS«-Decoder
— erst DVD- später BluRay- und jetzt 4K-Ultra-HD-Player
— FullHD, HDV- und jetzt 4K, 6K- und 8K-Fernsehgeräte sowieso Beamer usw.
Irgend wann sind die zu erwartenden Steigerungen nur noch sehr gering. Und werden die Effekte, die Du da hörst, nicht irgendwann langweilig (weil es immer die selben »Effekte« sind)? Irgend etwas um einen herum wirbeln zu lassen geht auch in 5.1.
@Flowwater „Und werden die Effekte, die Du da hörst, nicht irgendwann langweilig (weil es immer die selben »Effekte« sind)?“
Nein :-) Und es sind nicht immer die gleichen „Effekte“.
Es sind ja keine Effekte, sondern das was auf dem Screen passiert.
Also wie sollte es dann langweilig werden? Ist doch situativ.
Wie schon geschrieben. wenns im Atmos-Film regnet, regnets auch bei mir, und zwar von oben.
Ohne dass ich mir Lautsprecher an die Decke schrauben muss. Und das ist toll.
Müsstest du halt mal selbst erleben glaube ich. Dann ist 5.1 dagegen nicht Stereo -sondern Mono 😀
@kiro7 1000€ sind für Musik- & Soundenthusiasten doch nicht viel Geld, oder liege ich da falsch? Ein iPhone Pro kostet mehr.
Es ist doch toll, dass es Leute da draußen gibt, die sich so ein System für den heimischen Musikgenuss ordentlich einrichten. Das motiviert mich als Musiker umso mehr, auch mal eine Produktion in Atmos zu mischen, wenn die Zeit reif ist. (Hoffentlich bald :))
@Tom Techno Ja du hast völlig recht, in allem! Vor allen Dingen behältst du das bestimmt länger als ein iPhone!😀
@kiro7 , das teuerste am Dolby Atmos in meinem Fall 7.2 Setup mit Yamaha RX Receiver waren die Boxen. Das war auch der zeitfressenste Teil. Am Ende hab ich für passive Mordaunt Short Boxen entschieden. Mit der Einmessautomatik vom Receiver passt das. Dieses Setup ist nicht perfekt aber ein guter Kompromiss. Für normales Stereo hab ich dann immer noch meine Fisher und Braun Atelier. Mein Mixer und da weiss ich echt nicht was der Vorbesitzer sich gedacht kann zumindest 5.1, das kann dann in Logic ratzfatz auf Atmos aufpumpen. Ich hab mal einige Tracks so gemacht. Das kommt richtig gut. Mit mittlerem Aufwand und einigen Apple Produkten kann man das auch im Heimstudio realisieren. Aus meiner Erfahrung muss man halt die Kröte Boxen und Receiver schlucken.
@TobyB Hi Toby! Danke für die Info wie das bei dir so aussieht! Also ich habe mich von so etwas komplexen schon vor einer Weile verabschiedet (Hast du jetzt dann eigentlich auch Speaker an der Decke mit dem System???). Hatte vorher auch High end Yamaha True Conema Receiver, Boxen 5.1 und die ganzen Kabel.
Jetzt im WZ folgendes Setup: Soundbar, Subwoofer und die bereit erwähnten Rearboxen. Die Bar ersetzt auch die Frontspeaker sehr gut, also durchaus kommt daher Sound schon von der Seite und nicht nur von unter dem TV wo die Soundbar liegt.
Angeschlossen: BD-Player ( kann auch SACD) per HDMI an den TV . Ton kommt per eARC HDMi vom TV an die Bar zurück. Dann noch CD-Player (JA, aus gutem Grund trotz BD vorhanden) per optisch Toslink an der Bar. Dan. Hat die Bar auch noch analog Stereo in, da hängt ein Tapedeck oder mal was anderes.
Atmos Material dann über BD oder Stream, DD5.1 /DTS wird automatisch auf Armos aufgeblasen, ebenso Stereo, oder „alter Surround“ von vielen Filmen, welcher ja im Stereo Signal „versteckt“ wurde.
Wichtig war mir halt nur die Speaker an der Decke zu simulieren sondern mindestens zu emulieren, was durch das bereits erwähnte System bestens klappt.
Muss aber halt auch Qualität sein und die ist anscheinend schwer. Die Soundbar z.B. bekommst du nur mit 2 Armen gehoben, und ich bin bestimmt nicht schwächlich. Der Karton vom ganzen war 160x60x60💪!
@kiro7 , die Speaker der Decke stehen VL/HL und VR/HR oben drauf, und strahlen an die Decke. Das passt. Wie gesagt, AVR-Receiver mit Einmessmikro und iOS App. Und gerne Apple kompatibel. Ich wollte nicht noch mal die Decke aufmachen. Was die meisten halt vermutlich abschreckt sind die Lautsprecher in Anzahl und Größe. Ich hab auch erstmal 4.1.2 angefangen und dann auf 5.1.4 vergrössert, die Mordaunt Short Boxen kannte ich schon länger, da die MS-20 über zwanzig Jahre, die SonntagsHifiBoxen sind. Und ich Teufelboxen o.ä. übel finde. Soundbars sind auch eine Top Alternative. Ich würde sagen die erhöhen den WAF signifikant. Den Partner zum Essen einladen oder Blumen helfen auch ;-)
@kiro7 Es war mir nicht klar, dass es so etwa für 1000 Euro gibt einschließlich Einmessfunktion. Atmos Studios kosten deutlich mehr das das 10 fache davon.
hier geht es um ein PROFESSIONELLES STUDO, 98- 99% von den Lesern wird das noch nicht gehört gehört haben ( ich eingeschlossen).
Anderes Klientel.
Andere Anforderungen.
Also wenn so jemand sich im Markt etabliert hat – Hut ab.
Ein bißchen mit Neid (wahrscheinlich im Wissen das die eigene Musik nie die Qualität erreicht das
sich das für einen selber auszahlen würde) alles Gute.
Interessant, dass sich bei diesem Thema sogleich Teams bilden. Da wir hier ein Musiker-Magazin sind, betrachtet es doch mal aus unserer kreativen Sicht. 3D-Audio ist ein völlig andersartiger Zugang zur Musik, und wer diesen Weg einmal beschritten hat, kehrt nicht mehr zu Stereo zurück. Die technischen Hürden sind dabei weder hoch noch wirklich teuer.
Alles, was ihr braucht, ist etwas Platz und grundlegendes Equipment: einige halbwegs vernünftige Aktivboxen, einen Subwoofer, ein Audiointerface mit ausreichend physischen Ausgängen, einige Stative und ggf. eine Bohrmaschine. Das kostet im günstigsten Fall kaum mehr als ein besserer Mittelklasse-Synth.
Fortan eröffnet sich euch eine völlig neue Dimension des musikalischen Ausdrucks. Eure Musik umarmt euch, und ihr seid plötzlich Dirigent inmitten eures Orchesters. Genau darin liegt die Magie von 3D-Audio: Musik wird vom reinen Hören zu einem tiefgreifenden Erlebnis. Eure Klänge entfalten sich frei im Raum, erzählen fesselnde Geschichten, wecken starke Emotionen und ziehen den Hörer mitten ins Geschehen.
Besonders spannend: Ihr entdeckt, wie der Raum als zusätzliches Instrument genutzt werden kann.
Schon nach kurzer Zeit merkt ihr dann: Stereo ist ein mangelhaftes Format. Es bildet lediglich unsere musikalischen Hörgewohnheiten ab.
@Olaf Strassen Hallo Olaf,
ich halte das Stereoformat nicht für mangelhaft. Alles eine Frage der Qualität.
Ich konnte schon Stereosysteme erleben, wo mir so absolut gar nichts fehlte.
Viele Billiglautsprecher im Raum zu verteilen, fände ich mangelhaft.
(dann „begnüge“ ich mich doch lieber weiterhin mit „nur“ zwei richtig gescheiten, plus passendem drumherum!)
Ich habe mal ein Konzert in einer Kirche erlebt, wo Musiker und Chor zum Teil im Raum verteilt waren.
Ich fands eher störend/ablenkend immer wieder mal etwas hinter, über oder neben mir zu hören aber nicht unmittelbar zu sehen.
(Mich lenkt das auch brutal von der eigentlichen Musik/dem Werk ab)
Bei Film, Gaming, Hörspielen, spezielle Anwendungen/Messungen usw. hat 3D vermutlich eine Zukunft, Stereo halte ich aber nicht für tot.
(3D Bild ist bisher auch noch kein Mainstream geworden, auch nicht beim Gaming!)
Gruß
SlapBummPop
@SlapBummPop Stereo basiert nur auf zwei Kanälen (links und rechts), die ausschließlich eine horizontale Klangverteilung ermöglichen. Es fehlt die Fähigkeit, Klangquellen in einer realistischeren räumlichen Umgebung zu platzieren, insbesondere in Bezug auf Höhe (oben-unten) oder Tiefe (vorne-hinten). Dadurch bildet Stereo ein stark vereinfachtes und somit von Mängeln behaftetes Abbild der tatsächlichen auditiven Realität. Nur dieser Tatsache galt meine Aussage. Wer von einer gut gemachten Produktion in 3D auf Stereo direkt umschaltet, hört sofort, was ich damit meine.
«Viele Billiglautsprecher im Raum zu verteilen, fände ich mangelhaft.»
Alles gut! Obschon ich selbst genau so angefangen habe: 11 „billige“ JBL 305er, ein Focusrite-Interface für 1000.–, ein ebenfalls „billiger“ Subwoofer, Montage, Kabel dran – und los ging’s mit 7.1.4. Mein Appell weiter oben richtet sich an jene, die sich vielleicht aus Kostengründen (noch) nicht ans Thema heranwagen.
Für mehr Qualität bin ich immer zu haben, und sie spielt auch in 3D-Audio eine sehr grosse Rolle. Doch weil sich der Klang auf viele Lautsprecher verteilt, wird die räumliche Lokalisierbarkeit von Schallquellen stark verbessert. Dadurch fällt die Klangqualität einzelner Lautsprecher weniger ins Gewicht als bei Stereo, wo zwei Lautsprecher die gesamte Klangwiedergabe übernehmen müssen.
@Olaf Strassen Da hast du aber einen schönen Werbetext für 3D Audio geschrieben
(und für dich).
@masterBlasterFX 😂 Danke, masterBlasterFX! 🤗 Möchte generell dazu anregen, es auch mal zu versuchen und nicht zu früh den Schluss zu ziehen, 3D-Audio sei wohl nur für reiche Exoten oder für 3D-Audio-ist-die-Zukunft-Messiasse. Musik um sich herum zu bauen, macht grossen Spass! Und es gibt eine Menge psychoakustischer und physikalischer Phänomene zu entdecken. Auch musikalisch eröffnet sich eine Fülle an neuen Ausdrucksmöglichkeiten.
@Olaf Strassen Danke auch dir.
Du hast interessante Aspekte genannt.
Ein Kopfhörer mit 3D Audio wäre natürlich praktisch 🙂
Das Sound-Äquivalent zum 3D-Kino.