Analog voll im Trend, die Synthesizer-Neuheiten
Dieses Jahr hat es auf der Messe im Bereich Analog und Vintage so richtig gerockt, wobei nicht nur die Anzahl, sondern auch die Qualität der Vorstellungen beeindruckten.
Für die Audio- und Videodemos wurden die Signale direkt am Gerät abgegriffen.
Novation Bass Station II
Die Nachricht kam von Novation wenige Tage vor der Messe und sorgte für entsprechende Aufregung. Auf der Messe wurden zwei weitgehend fast funktionierende Prototypen vorgestellt. Im Presse-Show-Room wurde einer davon zu Demonstrationszwecken angeworfen. Die zu Grunde liegende Klangerzeugung überzeugte auf den ersten Tastendruck: Fett, garstig und dreckig drücke es aus den Lautsprechern. Dabei ist die Bass Station 2 keine reine Neuauflage. Novation hat vom alten Modell den Klang genommen und mit ein paar up-to-date Features gewürzt. Mit dabei ist ein Multi-Mode-Filter mit zwei umschaltbaren Charakteristika: Acid und Classic, ein OSC x Filter Modulator und ein Argeggiator mit Record und Play, der stark in Richtung Sequenzer geht. Beides ist noch nicht funktionsfähig, da die Firmware noch nicht fertiggestellt war. Der voll analoge Bass Synth könnte innerhalb der nächsten zwei Monate lieferbar sein.
Welcome back, Novation!
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YAMAHA – Neuauflage der Klassiker CS-80
Jedenfalls glaubte ich das, bis ich das Schild „Museum“ las.
Ein kleiner Trost war dann zumindest das neue CS-80 Soundset für die Yamaha MOTIF-Reihe.
Korg Volca Bass, Beats und Keys
Korg Volca Bass
Derweil setzt Korg weiter auf den handlichen Faktor und schiebt in rotzfrecher monotribe-Manier gleich drei Geräte hinterher, die wie ein Spottgesang auf Roland und Yamaha wirken, die anscheinend unfähig sind, aus ihrer Produktgeschichte Kapital zu schlagen.
Allen voran die Volca Bass, die so laut „303“ schreit, wie es nur geht.
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Korg Volca Beats
Auch die Voca Beats mit ihren 909 Ambitionen bietet ebenso analoge Synthese für Kick, Snare, Toms und HiHat sowie PCM-Synthese für Clap, Claves, Agogo und Crash.
Ambitionen deshalb, weil hier die Entfernung zum Original doch am deutlichsten ist. Vielleicht lag es am Showcase-Modell, aber die Lautstärke des Beats ließen doch sehr zu wünschen übrig und in der Tiefe reicht das Beat dem Original auch nicht 100 Pro das Wasser. Dennoch klingt die Drum Machine wirklich sehr gut und am richtigen Verstärker bringt sie auch den Lahmsten zum Tanzen. Die Lautstärke im Video wurde um 6,4 dB angehoben.
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Korg Volca Keys
Allen jenen, denen der monotribe zu einfach war, dürfen für ein wenig mehr an Grundeinsatz mit den Volca Keys Vorlieb nehmen. Sehr gute Klänge mit Delay-Effekten, Ringmodulation und Oszillator Sync.
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Alle Geräte haben MIDI-In und Sync-In/Out und sind entsprechen synchronisierbar. Die Verarbeitung fühlt sich gut an. Der Ribbon Controller ist in keiner Weise mit dem monotribe zu vergleichen. In bewährter Stylus-Qualität wird hier mit Metallkontakten gearbeitet, die sich nicht nur gut anfühlen, sondern auch gut spielen lassen.
Korg MS-20 mini
Was soll man noch sagen. Der MS-20 endlich zu einem realistischen Preis. Die Qualität des Keyboards ist sehr gut und der Klang über jeden Emulation- und Plagiatszweifel erhaben. Mit der neuen Gehäusegröße lässt sich nicht ganz so komfortabel arbeiten wie mit dem Original, stellt aber keine Probleme dar. Natürlich gibt es Differenzen, da einige ursprüngliche Bauteile heute nicht mehr erhältlich sind und die Bauteiltoleranz heute um ein vielfachtes tighter ist als damals. Das dies jedoch ein original MS-20 mini von Korg ist wird niemand bestreiten können und mehr MS-20 für weniger Geld gibt es nicht. Ende.
korg-ms20-mini Klangimpressionen
MFB – Dominion 1, Tanzbär
Dominion 1
Mir dem Dominion 1 bringt MFB einen richtig fetten, wenn auch teuren vollanalogen Synthi heraus. Besonderheiten sind ein eingebauter Sequenzer, Ribbon Controller, eine Velocity Matrix und Preset-Speicher. Intern werkeln 3 OSCs, LFO und Hüllkurven und es gibt FM, OSC Sync und Ringmodulator und ein diskretes SED-Filter – das muss schon mal gut sein, SED sollte generell ausgefiltert werden. Außerdem bietet der Dominion 1 eine umfassende Patchbay zur Kommunikation mit Außen, wie es ja für MFB typisch ist.
Dass in Berlin der Bär steppt, beweist MFB mit dem Tanzbär. 16 analoge Instrumente werden in einem 16-Step-Sequenzer organisiert und können über 10 Einzelausgänge + 1 Stereoausgang abgegriffen werden. Die Kanäle reagieren nicht nur auf CV/Gate, sondern auch auf MIDI. Es wurden keine Tiere für die Produktion und Tests der Drum Machine misshandelt, obwohl das Teil ordentlich drückt.
MFB Tanzbär
MFB Kraftzwerg
Auch der Kraftzwerg 2 war zu sehen.
Das Metallgehäuse der neuen Geräte weiß sehr zu gefallen. Das Gewicht hält sich dabei sehr in Grenzen und die Holzseitenteile die hier keine Zier, sondern machen die neuen MFBs sehr handlich beim Transportieren, Arbeiten und Jammen.
Eowave – Orage Magnétique & Metallik Resonator
Einen halbmodularen, voll analogen Synthesizer gibt es auch von Eowave. Mit dem herrlichen Namen Orage Magnetique ist der Synth ist ein eingeständiger mit allem, was man braucht, um sofort loszulegen. Über eine verhältnismäßig hohe Anzahl von Patch-Punkten ist das System aber nach allen Seiten hin offen.
eowave-orage-magnetique ACHTUNG NUR 1 Kanal MONO
Der Metallik Resonator ist eine aufgehängte Gong-ähnliche handgearbeitete Metallplatte, die über elektrische Signale zum Schwingen angeregt wird. Auf dem Stand von Eowave war der Erreger ein Ribbon Controller, so dass auf dem Gong tonal gespielt werden konnte.
Der Jim berichtete ja schon im Vorfeld sehr ausführlich über beides, sodass wir bezüglich der Feature nichts nachzureichen haben und uns auf eine Klangimpression des Orage beschränken.
Peter Vogel Fairlight 30A
Der Neuanfang einer Firma mit Tradition. Ohne Fairlight sähe die Musikgeschichte und unsere Sequencer Software heute sehr wahrscheinlich ganz anders aus.
Die Fairlight 30A und die App sind mehr Promotion-Werkzeuge als eine wirtschaftlich rentable Produktlinie. Allein für diesen Off-Road Charakter muss man vor Peter Vogel Instruments den Hut ziehen. Und wenn man die Möglichkeit hat, mit General Manager Greame Renaud ins Gespräch zu kommen, der den Stand auf der Messe betreut, dann erfährt man Anekdoten und Business-Insight bis zum Abwinken gehen. Unbedingt vorbeischauen!
Keith McMillen – Qunexus
Eines meiner ganz persönlichen Messe-Highlights und jede Neuerscheinung ist diesmal ein Hingucker, ist der sehr bald (innerhalb der nächsten zwei Monate) erhältliche MIDI/ CV/ GATE / Sequenzer Kontroller Qunexus vom Urgestein Keith McMillen. Das vor ein paar Monaten über die Kickstarter Plattform Crowd-Gesourcete Projekt bietet 25 Pressure, Expression und Motion sensible Keypads, die sehr exakt reagieren.
Das Gerät bietet einen MIDI-USB-In einen MIDI USB-Out, der über ein zusätzliches spezielle Interface auch MIDI-DIN Geräte ansprechen kann, 3 CV Ausgänge 1 Gate Eingang und 2 CV Ausgänge.
Der Clou dabei ist, dass am Gerät nun eingehende und ausgehen Signale beliebig geroutet werden können, auch MIDI nach CV und umgekehrt. Darüber hinaus wird das Keyboard einen internen Step-Sequencer bieten und einen Lehr-Modus, bei dem die zu spielenden Tasten aufleuchten und so den Einsteig in die Welt des Fingersatzes leichter machen will.
Das Beste aber ist der Preis, der um die €160 liegen soll. Dafür gibt es woanders kaum mal ein MIDI-Interface, geschweige denn ein MIDI/CV,CV/MIDI-Konverter und ein Keyboard oben drauf.
Man muss das Gerät aber nicht nur über es selbst konfigurieren. Einen komfortable Editor wird es auch dafür geben. Wir werden darüber berichten, sobald das Gerät erhältlich ist.
Ploytec – πλ² ( pi lambda squared a.k.a. Pi L SQUARED)
Mein ganz persönliches Messe-Highlight, weil es einfach so wahnwitzig ist. Dies ist ein analoger, duophoner Synthie. Er passt mit ca. 4 qcm in wirklich jede Hemdtasche und wird, auch das ist völlig abgefahren, vom MIDI-DIN Port mit Strom versorgt, wie er an jedem üblichen Interface oder jedem beliebigen MIDI-Kontroller mit MIDI-DIN Ports bekommt. Auf der anderen Seite des Würfels gibt es dann noch einen MONO-Cinch Ausgang. So unscheinbar der Synthie aussieht, so retro-rau klingt er. Der Synth hat analoge Oszilatoren und ein digitales Filter. Er hat zwar auch ein analoges Filter, aber das ist nur zur technischen HF-Filterung.
Der empfohlene Verkaufspreis soll €99 betragen. Wir werden den Synthesizer testen, sobald er erhältlich ist.
Aber lassen wir den Entwickler Markus Medau, der den πλ² in seiner Freizeit konzipierte, selbst zu Wort kommen:
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Jomox – M.Brane & ModBase Rackmodule
Auch hier hat der Jim ja schon soviel Vorarbeit geleistet, dass wir nur noch die höhere Flexibilität der Module aufgrund der vielen CV I/Os bewundern können (auch wenn dabei die Portabilität gegenüber den Tischgeräten leidet) und bestätigen können, dass die Module richtig fett kicken und knallen (können).
Electro Harmonics – 8-Step, Program 
Ein kleinen Ausflug in Gitarrenland haben wir auch unternommen. Grund war der neue 8-Step Sequenzer, der zusammen mit dem 8-Step Program eine CV-ausgebende, Preset-fähige Sequenzer-Kombination darstellen. Für jedes analoge Gerät, das 5V-Steuerspannung vertragen kann, sollte die wirklich kreativ einsetzbaren Sequenzer-Funktionen interessant sein. Sequenzer kann man nie genug haben und das Gate Signal wird sich schon irgendwie einfinden.
Das Expression Pedal ist in besonderem Maße für analoge Klangkontrolle interessant, weil die Bedienung im Gegensatz zur Konkurrenz, die mit Federmechanismen etc. funktioniert, kaum Kraftaufwand erfordert, sprich auch am Tisch eingesetzt werden kann.
Es befinden sich nämlich keine beweglichen Teile in dem Pedal. Stattdessen wird es über einen Accelerator gesteuert, wie man ihn aus dem iPhone kennt und das funktioniert außerordentlich präzise für Hände und Füße.
Moog
Moog Sub Phatty
Moog – Sub Phatty Klangimpressionen
Man kann sich über die mangelnde Innovation bei Moog beklagen, aber tatsächlich ist dem Unternehmen dieses Mal ein besonders schönes Exemplar gelungen, das in Klang und Verarbeitung seinen Kollegen in nichts nachsteht und sich aufgrund des aggressiveren Filters und anderer schaltungstechnischer Unterschiede zu einem echten „Moog-Geheimtipp“ entwickeln könnte. Besonders beim Sub Phatty kann man nicht alle Moogs über einen Kamm scheren.
Waldorf
Pulse 2
hier die 48k, 24Bit Sounddemo vom Pulse 2 (Achtung: EXTREME Lautstärke und BÄSSE)
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Etwas wuchtigers habe ich schon lange nicht mehr gehört. Auch das hier vorgestellte
Messe-Model kommt mit haöber Firmware, so ist etwa die abfallende Lautstärke bei ansteigender Resonanz noch ein Bug den es im finalen Produkt nicht mehr geben wird.
Am Stand des SYNTHESIZER MAGAZINS
Die Macher des Synthesizer Magazins verkaufen noch echt analoge Magazine und haben eine Menge Vintage Synthies mitgebracht.
Zu sehen gabs vom Yamaha DX7, Prophet 5, über Rhodes Chroma bis hin zu PPG und Oberheim jede Menge spannender Synthesizer in echte Hardware gegossen!!
Für ein Pfand von 5,– Euro erhielt jeder Besucher auch noch einen Kopfhörer. Gratulation zu diesem wunderbaren Service und dem Engagement der Veranstalter!!!
Hier ein paar Impressionen.
„YAMAHA – Neuauflage der Klassiker CS-80“
Für diese Überschrift, die erstens die Unwahrheit ist und mir zweitens fast einen völligen Kreislaufzusammenbruch mit „Herz fällt in Hose“-Anfall ausgelöst hat (auch weil ein ähnlicher Kommentar in einem Musotalk Video zu hören war, von wg. nur noch nicht marktreif oder s.ä.), müßte die Amazona Redaktion mir eigentlich Schadensersatz leisten, entweder 1 x CS-80 in echt oder wahlweise 1 x das Korg Volca Bundle!
Nee im Ernst jetzt – über eine CS-80 Neuankündigung macht man einfach keine Witze! Lebensträume, die in Sekunden zerplatzen sind einfach gemein! So, mein WE ist im ***** ;-)))
Oje oje. Wie Naiv muss man denn sein sowas für bare Münze zu halten. Wer sollte denn sowas bezahlen. Einen CS-80 im Jahre 2013 zu bauen würde wohl mehr geriebens verschlingen als der damals der Wave. Das macht doch kein Hersteller mehr. Eine DSP-Version würde meiner Meinung nach auch wenig Sinn manchen. Da kann man gleich zum Plugin greifen.
Ich bin bei einem Musotalk Interview zur Messe auf den gleichen Scherz reingefallen. Da antwortete der Befragte zum Thema „beste Messeheuheit“ mit „.. dr Synthie im Glaskasten bei Yamaha“. Als ich dann den Glaskasten sah fiel mir auch das Herz (für wenige Sekunden) in die Hose. Statt dessen präsentiert bei man bei Yamaha das Soundset CS80 für den Motif. :-(
@Tyrell Dafür fand ich Deine Ausage zum Blindtest Analog und Digital richtig Klasse. Vielleicht ist es ja bald möglich mit der Technik die Urs verwendet die Plugins sagen wir mal ein bischen zu pimpen. Dann käme das CS-80 Plugin noch ein bischen näher ans Original.
@Tyrell Hallo Jungs,
okay dumme Frage, alles klar, der Sound ist schon fett, damals als die Kiste aktuell war war ich 7-10 oder, ich hab zu der Zeit eher Jean Michel Jarre gehört. Das erklärt die Lücke.
Humor, Leude, Humor… einfach den Smiley am Ende des ersten Postings nicht übersehen. Trotzdem wünsche ich mir einen CS-80, ob nun alt oder neu ist mir egal. Selbst ein DSP CS-80 Synthie im Pultgehäuse mit 4-5 HE und schönen bunten Potis und Knöppen wäre eine willkommene Abwechselung zu dem ewigen Mausgeschiebe. Und ich denke, das würde sich auch gut verkaufen…
Hallo el-folie,
Mausschieben war das Stichwort, das Bier ist kalt, in Teilen von Hessen ist das Wetter schön, es werden heute nur noch Würste in den Mund geschoben. :-)
Es fehlen einfach die Polysynthesizer mit 61 Tasten… Solche Schlachtschiffe wie der Jupiter 8 würden sich als Neuauflage sehr gut verkaufen. Man müsste die Teile nur überarbeiten und neue Features einbauen (Midi,…) Vlt. noch das Gehäuse cool beleuchten und für noch mehr Stimmen sorgen. Wer das Geld für Modularsysteme hat, hat erst recht Geld für eine gute Neuauflage eines richtigen Klassikers. Aber von Roland braucht man sowas erst garnicht zu erwarten…vllt. eher von Yamaha, aber es gibt ja noch Moog und DSI :)
Hallo Markus,
mir scheint, die Messe hat gefallen :-) Für mich wurden die Karten in in 2013 noch mal gut gemischt, die 3 Volca’s von Korg bekommen zwar nicht den Preis für die Innovation, den bekommt EHX für den 8 Stepper und das Expression Pedal. Wie so schön geschrieben Sequenzer kann man nie genug haben, und das Gate kommt sicher irgendwo her. Und die 5Volt kann man doch da Gleichspannung schön nach oben erhöhen, wenn ein Exot irgendeine andere Spannung von höher 5V braucht, dann bauen wir uns eine Box. Also die Waldorf Rocket kommt mit dem ExpressionPedal von EHX gut klar und mit etwas Fussarbeit bekommt man den Funk in die Kiste.
Silber geht an die Bass Station II und mein persönliches Bronze an MFB für den Dominion und den Tanzbären.
Die 3 kleinen Korgs machen absoluten Sinn, Preis und Leistung Stimmen und ich vermute, die werden Vaporware und irgendwann teuer auf Ebay vertickt. Der Sound ist eigen, wenn ich es brauche bekomme ich damit einen 303 Bass hin, kann aber vorzuglich Electro, Dubstep und Drum and Bass bedienen. Blauen CS-3 Kompressor von Boss anschließen und ab dafür, ggf. noch den OC-3 dran und druff ;-)
Die MFB Geräte konnte ich leider nur ansehen, es war einfach zu viel los und da ich dieses Jahr nicht viel Zeit hatte hab ich mich halt auf anderes fokussiert.
Novation hätte durchaus mehr als 1 3/4 Bass Stations zum testen und anspielen mitbringen können, wobei mit einem der Produktmanager Chris und seinem „englischen“ Humor gleicht sich das aus ;-) Ohne eine Empfehlung auszusprechen, für mich persönlich hat sich sich das warten gelohnt, sonst hätte ich jetzt einen Minibrute.
Also für mich hat sich der Messebesuch gelohnt und im nächsten Jahr komme ich auch an euern Stand.
Ps: Was ist den so besonderes an der Yamaha CS 80, das man über das Comeback keine Witze macht? Synthies habe ich erst mit EMU, der DX 7, PPG wahrgenommen, die erste MS-20 kannte z.B. ich nur vom OMD hören. In den Achtzigern war ich eher Punk/Industrial/Indie zugetan.
Grüße
@TobyB Was so besonders am CS-80 ist? Schau und hör Dir mal den Film „BladeRunner“an und Du wirst ganz schnell feststellen was das besondere am CS-80 ist.
Hallo FisherZ,
Bladerunner, ist klar. Ich hab mich doch schon entschuldigt :-D Ich habe Bladerunner das erste mal 1989 gesehen, ich schrieb ja das ich zu der Zeit eher JMJ hörte … :-)
@TobyB Ich höre noch immer gerne den Franzosen und den Griechen:-)
Langsam wird es schwehr die richtige Auswahl bei Mono-Analogen Synthesizern zu treffen. Ich denke der Korg MS-20 mini wird dieses Jahr das Rennen machen, wenn er mal lieferbar ist. Die Novation Bass Sation II ist eine Überraschung, mit ihr hat keiner gerechnet. Da muß sich der Waldorf Pulse 2 aber warm anziehen, vor einem Jahr hätte er sich bestimmt besser verkauft. Die kleinen Korgs und die MFB’s sind wohl mehr was für Freaks.
Das es keine neuen Analog-Polyphonen Synth gibt wird wohl eine Kosten- und Nachfrage Problematik sein, also die Geräte wären wohl zu teuer und damit die Nachfrage zu gering damit es sich lohnt. Zum Glück gibt es ja noch die Firma DSI die eben solche im Angebot hat.
Ich wollte mir eigentlich keine Synthies mehr kaufen, aber das muß ich mir unbedingt noch mal überlegen (…).
@Atomicosix Hallo Atomicosix,
mit der Lieferbarkeit haben fast alle Hersteller ihr Thema, ich warte seit 3 Wochen auf meine Waldorf Rocket. Ich hoffe auf Korg das die ihre Lieferkette besser im Griff haben, aber in japanischen Firmen sind Kaizen, Kanban nichts neues.
Das die 3 Korg Volcas und die MFBs eher was für Freaks sind, mag ich so nicht bestätigen, von einem TB 303 Nutzer würde das auch keiner mehr behaupten. Der musikale Kontext ist der springende Punkt. Und mit Sicherheit ökonomische Faktoren. Meine Schwester hat daheim noch Vinyl einer 80ies Funkband „Imagination“, ich meine da zupft sich der Bass von einer TB303. Da bin ich dann gerne Freak :-)
Die Bass Station und die Korg MS 20 peilen 2 verschiedene Gruppen an, mit der MS 20 macht man nicht mal on the fly einen geilen Sound. Zum anderen hat die MS 20 keinen „Sequenzer“ oder Arpegiator an Bord, die Bass Station II sowas in der Art…
Waldorf folgt nun einem ganz anderem Ansatz, Wavetable mag man oder lässt die Finger davon. Die Kaufentscheidung hängt allein davon ab. Und ob ich es einsetzen kann. Insofern Waldorf und die PPG Synthese haben ihre Freunde und insofern kann die Vulkaneifel entspannt weitermachen.
Bei mir daheim geht beides, es kommt drauf an was für Musik grade ansteht, bewege ich mich eher in einem Konstrukt wo ich den Funk brauche nehme ich dann die entsprechenden Kisten, wenn ich eher patternbasierte Musikmache nehme ich die anderen Kisten. Wie Markus schon anderenorts schrieb, das Equiment ist bunt.
Gudde
auch dieses Jahr ist für jeden Geldbeutel etwas im analogen Sektor
dabei.
Wenn jetzt Yamaha und Roland noch aufspringen, dann hätte man
eine tolle Klangmischung in erster Güte, so wie in den 80ern.
Polyfone Geräte sind wohl gerade im analogen Sektor nach wie vor
schwierig zu vermarkten, wenns wirtschaftlich bleiben soll, ob das
nun der einzige Grund ist (Kosten/Vermarktung usw.) sei dahin gestellt.
DSI macht es aber vor und die haben Mut, denn was Dave in den letzten
Jahren gebracht hat (ohne ihn persönlich zu kennen:-) ist wohl
mehr als genial.
Klangästhetik wird immer Geschmacksnerv bleiben, warum sollte es sich auch ändern? Die Bassstation ist mein persönlicher Favorit
mfG
Ich könnte mit so einer CS80 Neuauflage auch was anfangen – auch als DSP-Synth, wenn er nur „analog“ daher kommt. Roy Bittan von Bruce Springsteen’s E Street Band hat das Teil auch im Rahmen der „Born in the USA“ Tour gespielt, bevor er dem DX7 weichen musste. Das Teil kann also auch rocken!
Schön dass es wieder eine Bassstation geben wird! Und auch der Orage Magnetique ist sehr interessant. Das Klangbeispiel erinnert mich ein bisschen an den Polivoks. Scheint eine richtige Drecksau zu sein :) Weiss schon jemand was das Teil kosten wird??
Hi Planetjumpin
angepeilt sind 500 €$.
hier noch zwei 48k, 24bit Klangimpressionen:
https://soundcloud.com/n2s1/messe13-novation-bass-station2-sound-impression
https://soundcloud.com/n2s1/messe13-waldorf-pulse2-sound-impression
mit 500 €$ ist natürlich der Novation gemeint.
Beim Orage liegt das Gerüchtepreisgebot derzeit bei €2000.
@Markus Schroeder Ja, den Magnetsturm meinte ich ;) Danke für die Infos!
Oh welch Freude, dass ich zu Hause geblieben bin!
Einen wertvollen Tag hätte ich dafür verschwendet, mir diesen Haufen Klimbim anzuschauen….. sind wir denn auf dem Flohmarkt, oder bei Toysrus?
Innovationen? – Fehlanzeige!
Nur klein, mini, micro, makro, klitzeklein und/oder monophon….Gähn!
Naja, mit den Amazona Leuten hätte ich schon gerne mal ein Schwätzchen gehalten.
Und natürlich hätte ich Metal-Medau zu seinem Lambda +X gratuliert!
Ich habe es immer gewusst, Du hast es drauf, Markus!
Hoffe, Du erweiterst die Produktpalette bald nach oben….. :-)
@filterfunk Hallo Filterfunk,
die Zeit der großen Innovationen ist halt „vorbei“. Nichtsdestotrotz finde ich z.b. Korgs Offensive okay, ich kann die 3 Volcas brauchen. Und die von Markus besprochene Bass Station II ist auch nicht schlecht. Hätte ich von selbiger im Vorfeld keine Gerüchte gehört, würde ich an einer Minibrute Knöpfe kleben(Sorry!) Innovativ waren z.B. der EHX Stepper 8 und das EHX Expression Pedal, nicht unbedingt für die Tasten, aber durchaus zur Steuerung diverser Gate/CV Kisten zu gebrauchen und das für günstig.
Zum anderen QuNexus von Keith McMillen ist schon innovativ, gibt es derzeit nur in dieser Form. und das Konzept einen Midi Controller mit CV In und OUT und Midi Expander zu versehen, das über Kickstarter zu firnanzieren ist genial und innovativ.
Und in Noise/IDM macht PiLambda auch Sinn und ist wie die Volca’s frech und irgendwie lässig.
Und ich nehme mir nächstes Jahr Urlaub und besuch Amazona auf der Messe.
Gudde aus Hessen
@TobyB Ei gure TobyFB,
es ist zwar durchaus innovativ, was insbesondere die kleinen Hersteller für kleines Geld auf die Beine stellen, keine Frage.
Dennoch ist dem Großteil der Synthesizer der Rotstift überdeutlich anzusehen, und so essentielle Dinge (zumindest für mich als Band-Keyboarder) wie Polyphonie, Speicherbarkeit, vollwertige und vollständige Hardware sind mittlerweile – zumindest bei den Analogen – Luxus geworden. Das mag Klangschrauber nicht abschrecken, für mich ist dass aber absolut unbrauchbar.
Deshalb ist das Geblubbere bezüglich der angeblichen tollen Vielfalt am Markt Augenwischerei, da gibt es gar nichts zu beschönigen:
Es ist größtenteils jämmerlich. Insbesondere wenn man bedenkt, was technisch möglich wäre!
Statt dessen komme ich mir wie im Kindergarten vor: Hier ein Quietsche-Entchen, dort eine Spielzeug-Bohrmaschine. Och wie süß…
Nee.
Männerspielzeuge sind Maschinen.
Schlachtschiffe.
Kunstwerke mit Charakter.
Und kein Sammelsurium von ach so süßen, Schnulli-Bulli- Einzelkomponenten!
Egal.
Wenn es keine Anreize gibt, spare ich viel Geld,und ich kann mich viel besser auf das Mucke-Machen konzentrieren.
Naja. Fast.
Der Prophet 12 muss schon noch her. Selbst wenn ich eine altbekannte Methode anwenden muss: Sparen, sparen… :-)
Ei Gude wie Filterfunk,
ich stimme dir da zu, aus dem Blickwinkel der analogen Polyphonen war die Messe nichts. Ich hab ja auch nur meinen Messe-Eindruck, absolut subjetiv, geschildert. Da ich Synthies erst ab ca.1983/84 bewusst wahrgenommen habe ich natürlich etwas andere Präferenzen, ich meine ich liebe meine 15 mal reparierte Polysix und die Jupiter. Ich komme aber genausogut mit Wavetable Synthese, einer Korg M1 oder einer JD 800 klar.
Für dich als Bühnenmusiker sind dann natürlich andere Dinge wichtig. Die ich so nicht „vermisse“, klar ist das ein schräger Trend wenn ich für die 100% Nutzung eines Gerätes noch ein IPad und ne App brauche, aber das stelle ich mir ja auch nicht ins Studio hin. Weil nicht sinnvoll.
Klar ist technisch mittlerweile einiges Machbar, ich denke aber die Hersteller denken da recht kurzfristig, weil die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität in Quartalen gemessen wird. Und wer Möhren pflanzt, kann nicht erwarten das Oliven rauskommen.
Die Methode Sparen ist ein gute Methode, am Ende des Tages geniesst man seine Oliven dann auch mehr.
Die quietschebunten kleinen Kisten finde ich dennoch gut, ich hab keine Lust mich mit den Gebrauchtmarktpreisen für Geräte wie ne TB 303 et al auseinander zusetzen und ich lebe in der Gegenwart. Ich schätze den Sound einer TR 606 sehr, setze ihne aber nicht für jede Komposition ein.
Ich bete jetzt aber auch keine Kunstwerke an, sondern quäle die Kisten schon teilweise, weil für mich ist der Output wichtiger, die Werkzeuge kann ich mir zur Not auch noch selber bauen. Für ich ist das auch geistig einfacher zu begreifen, wenn ich viele einfache Kisten statt eines großes Schlachtrosses.
Ich seh das ziemlich entspannt, ob analog polyphon, digital, physical modeling, wavetable… hauptsache die Idee ist gut und es kling gut.
Locker bleiben Leute, der Scherz wurde ja nach Nennung der Überschrift gleich widerlegt! Interessant was da 2013 auf uns zukommt. Man muss bedenken das die Hersteller derzeit in einer art- „Krise“ stecken durch diverse Softwarefirmen. Native Instruments dürfte wohl das bekannteste Beispiel dafür sein. Früher hatte man dutzende von Synthis in seinem Zimmer aber die inzwischen guten VST-Instrumente haben den „Boom“ seit etwa 10 Jahren nun mal abgelöst. Ich kenne einige die ihre guten Synthis alle verkauft haben und Geräte sieht man heute eben nur noch auf der Bühne (manche haben den einen oder anderen Verkauf eines guten analogen auch bereut). Durch den PC machen heute nicht nur gut betuchte Profi-Musiker Musik, sondern jeder „Ottonormalverbraucher“! Sind wir doch mal ehrlich:Ich habe mir einen Hardware-Synthi (gebraucht) zugelegt und habe es bislang nie bereut. Ich nutze den sowohl soundtechnisch und aber auch als MIDI-Key. Ich finde auch das ein Hardware-Synthesizer nach wie vor ein „Homestudio“ erst optisch zu einem „gut aussehenden“ „Home-Musik-Studio“ macht. Klingen tun sie auch deutlich besser. Aber brauche ich wirklich mehr als 1-2 Synthesizer in meinem Zimmer? Ok – wer das Geld übrig hat und die ganze MIDI-Mühe auf sich nimmt, der soll getrost zugreifen! Alle anderen die zuhause gerne Musik machen wollen werden großteils auf Software-Instrumente zurückgreifen. Überlegt man sich das ein einigermaßen guter Synthi mindenstens 500 Euro (A. Minibrute), ich würde sogar eher sagen etwa 1000 Euro (Moog Sub.- Little-Phatty) kostet. Natürlich brauche ich auch den Platz um diese Geräte aufzustellen und das passende Interface dazu, sonst läuft das nicht (die kosten summieren sich also)! Bei Native Instrument gibt es für 500 Euro 33 hervorragende Softwareinstrumente – Das ist der Punkt. Und im fertigen mp3-Mix hört das kein Mensch dieser Welt mehr heraus ob das ein echter Korg MS 20 Mini ist oder sonstiges, da mp3 die „gute Hardwarequalität“ extrem verschlechtert – nur mal so (spreche aus Erfahrung)! Das sollte sich jeder mal vor Augen führen und der Kommentar soll nur eine Gedankenstütze sein.