ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Report: Musikmesse 2006 / Keys

Musikmesse 06 Keys

3. April 2006

Typisch
Mittlerweile ist Konsumverweigerung genauso typisch deutsch wie Sauerkraut und Lederhosen. Während die beiden letzten Dinge eindeutig Geschmackssache sind, gibt’s zur Verweigerung angesichts der vielen interessanten Produktneuheiten der diesjährigen Musikmesse kaum noch Gründe. In diesem Sinne willkommen zum alljährlichen Amazona Messerundgang.


Controller und Interfaces
USB bleibt auch im Jahre 2006 ungebrochen der Favorit unter den Schnittstellen. Eine ganze Schar neuer Audiointerfaces buhlt um Eure Gunst. Edirol, Veteran auf diesem Gebiet, zeigte mit dem UA-4FX ein zweikanaliges USB 1 Gerät, das über Rolands COSM Technologie verfügt. Gleich 14 dieser beliebten digitalen Amp und PreAmp Modelle hat man dem UA-4FX mit auf den Weg gegeben. E-MU erweitert seine beliebte Recordinglinie um zwei USB-Module. Sowohl 0404|USB als auch 0202|USB kommunizieren via USB 2.0. Allerdings verfügt nur das 0404 über die hochwertigen XTC Mic Preamps mit Phantomspeisung. Das kleine bietet weder das eine noch das andere, lässt sich dafür aber komplett über den USB Strom betreiben. Die Preise von 199,- bzw. 129,- EUR sind in jedem Fall Kampfansagen.

ANZEIGE

1_e-mu_usb.jpg
„Die neuen USB Interfaces von E-MU.“

 

Einen weiteren Trend der bereits im vergangenen Jahr begonnen wurde, setzen einige Hersteller weiter fort: Die Hochzeit von klassisch analogem Mischpult mit eingebauter Computerschnittstelle. Und so wundert’s dann auch nicht, dass getreu der alten Musikerweisheit „Wo Mackie ist, kann Behringer nicht weit sein“ bei Behringer die Hochzeitsglocken läuten. Der Familienname lautet Xenyx und der Nachwuchs in Form mehrerer kompakter Mischpulte ist auch schon da. Die Xenyx Pulte nennen eine britischen EQ ihr Eigen, kommunizieren mit dem Computer auf Wunsch allerdings via USB und nicht Firewire.

2_xenyx.jpg
„Gestatten: Xenyx. Behringer Xenyx“

Auch Tausendsassa Yamaha springt auf den USB-Mischpult Zug. Die beiden Kandidaten MW10 und MW12 hören selbstbewusst auf den Namen USB Mixing Studio und sollen hochwertige Audioqualität bieten. Mit dem Go46 brennt nun auch bei Yamaha das Kabel. Das kompakte Firewire Interface richtet sich an den ambitionierten Musiker. Zwei Mikrofone lassen sich anschließen und durch die separat schaltbare Phantomspeisung ist sogar das gleichzeitige Aufnehmen von Gitarre und Stimme möglich. Auf kompaktes Firewire setzt auch Hersteller Motu und präsentiert mit dem Ultralite einen ebenso portablen wie potenten Vertreter dieser Gattung. Trotz kompakter Ausmaße stehen zehn Ein- und 14 Ausgänge bereit.

3_ultralite.jpg
„Motu Ultralite“

Und auch bei TC Electronic ließ man sich nicht lumpen und feierte zünftigen Einstand in die Welt der Firewire Interfaces. Konnekt 8 und Konnekt 24D heißen die zwei. Während es sich beim Konnekt 8 um ein Interface im herkömmlichen Sinne handelt, werkelt im 24D ein DSP. Dieser berechnet die beiden eingebauten Plug-Ins Factory C und Factory R. Die Plug-Ins entsprechen zu 100% ihren Powercore Pendants. Das 24D bietet nahezu alles, was man an Anschlüssen so braucht, inklusive zweier hochwertiger Mikrofonvorverstärker. Besonders stolz ist man bei TC auf die sehr stabilen Treiber, die einen neuen Standard bei Firewire Interfaces setzen wollen. Da bin ich mal gespannt. Ein wirklich tolles Feature des 24D ist, gleichzeitig ein trockenes und eins mit den Factory Plug-Ins bearbeitetes Signal aufnehmen zu können.

4_Konnekt.jpg
„Suche Anschluss: Hochwertiges Interface von TC: Konnekt 24D“

ANZEIGE

Eine große Überraschung auf der letzten Messe war Newcomer CME. Die Masterkeyboards boten in dieser Preisklasse bis dato nicht für möglich gehaltene Tastaturqualität. Nun steht mit der VX Serie ein Upgrade ins Haus, das es in sich hat. Neben anschlagsdynamischen Pads gehen gleich neun Motorfader an den Start. Für die VX-Serie wird es neben einem Piano- und Firewiremodul demnächst sogar Einschübe mit virtuell analogem Synthi und digitalem Mixermodul geben. Die für die UF Reihe bereits erhältlichen Erweiterungen sollen nicht kompatibel sein. Wer Yamba liebt, freut sich vielleicht über einen weiteren Zuwachs im CME Produktportfolio. Mit dem U-Key Mobiltone bringen die Chinesen ein Controllerkeyboard auf den Markt, das prädestiniert dafür sein soll, Klingeltöne zu produzieren. Zu diesem Zweck ist ein 64stimmig polyphoner Handysoundchip eingebaut. Da bin ich aber mal gespannt.

5_cme_VX8.jpg
„Die neue S-Klasse von CME: VX Serie“

Auch Korg kümmert sich mit den neuen Keyboards K25, K49 und K61 um die Einspielsorgen der Computermusiker. Kennzeichen sind sehr kompakte Abmessungen und auf den ersten Blick verhältnismäßig wenig Regler. Dafür gibt’s eine Art Minijoystick, der als Mausersatz dienen kann. Wir sind gespannt. Ein weiterer Korg Newcomer ist die Padkontrol. Mit 16 anschlagdynamischen Pads und einem Touchpad wird innovatives Drumprogramming versprochen. Look und Finish sowie die Qualität der Pads lassen jedenfalls bisher erhältliche Lösungen hinter sich.

6_padKONTROl.jpg
„Die besten Pads am Markt: Korg Padkontrol“

Und wo wir grad beim Stichwort „bisher erhältliche Lösungen hinter sich lassen“ sind, kommen wir zu meinem persönlichen Highlight der diesjährigen Neuvorstellungen. Und diese macht es mir nicht so einfach: Ist sie nun Controller oder Software? Wohl eher beides. Was sich die Berliner Tüftler von Native Instruments mit KORE ersonnen haben, könnte den Umgang mit Computern und Musik vielleicht nachhaltig ändern. KORE ist sowohl Host als auch Hardwarecontroller und tritt an, die Bedienung von Plug-Ins radikal zu vereinheitlichen und logischer zu gestalten. Über acht Endlosregler und ein großes Display kommuniziert der Musiker mit seinem Computer. Jeder Regler kann dabei sogar mehrere unterschiedliche Werte eines Synthies ansteuern und das bei Bedarf mit verschiedenen Auflösungen. Das bedeutet, dass Cutoff und Resonanz einem Regler zugewiesen werden und dieser den kompletten Bereich der Filterfrequenz durchfährt, während er die Resonanz z.B. nur im unteren Drittel beeinflusst. Da Kore auch die Soundverwaltung der virtuellen Instrumente übernimmt, können Reglersetups gar presetbezogen erstellt werden. Insgesamt hört sich KORE so viel versprechend an, dass ich ein Testexemplar schon herbeisehne. Wird mein Laptop etwa doch noch ein Musikinstrument?

7_kore_vor.jpg
NI CEO bei der Präsentation des Kore Systems

Wo Area 51 liegt, dürfte wohl hinlänglich bekannt sein. Area 61 hingegen lag auf einem Stand des Herstellers Terratec. Im schicken Alugehäuse warten 61 leicht gewichtete Tasten und zehn Endlosdecoder auf Input. Bei Bedarf lässt sich Area 61 mit einem DSP-Board erweitern. Dann mutiert es entweder zum Hardware Komplexer oder GM Sounderzeuger.


Hardware und Recording
Analoges Summieren mutierte in den letzten zwei Jahren zu einem großen Stichwort. Aufgrund des Preises der Geräte blieb es jedoch für die meisten Heimstudiobesitzer Illusion. Nun meldet sich Low-Budget Hersteller SM Pro Audio mit dem PM8 zu Wort. Beim PM8 handelt es sich um einen Passivmischer, der acht analoge Eingangssignale auf Stereo zusammenmischt. Neben dem Pegel lässt sich auch das Panorama regeln. Der M-Patch 2 steigt als Nachfolger des M-Patch in den Ring, greift die Vorzüge des Vorgängers auf und bringt an entscheidenden Stellen gewünschte Verbesserungen. So gibt es nun einen Kopfhörerausgang und das Lautstärkepoti fühlt sich wertiger an.

8_pm8.jpg

Im gemäßigten Preissegment ist auch Mikrofonhersteller Rode zu Hause und behauptet sich dort seit Jahren gegen die China-Konkurrenz mit überragendem Rauschverhalten und tollem Klang. In diesem Jahr zünden die Australier ein Feuerwerk viel versprechender neuer Mikros. Vor allem das NT4000 dürfte für viele Unterwegsrekorder und Chorleiter mit geringem Budget interessant sein. Es handelt sich um ein Stereomikrofon in klassischer XY Anordnung, das sich auch mittels 9V Batterie mit Phantomspeisung versorgen lässt. Das ganze soll für weniger als 250,- EUR über den Ladentisch gehen.

9_rode_NT4000.jpg

Mit dem NT55 erscheint ein hochwertiges Set aus zwei Kleinmembranmikrofonen auf dem Markt. Etwas einfacher gehalten ist der künftige Einstieg in die Kleinmembranserie NT3000, das sich ebenfalls auch mit 9V Batterie betreiben lässt. Schließlich kommt auch die stetig wachsende Gemeinde der Podcaster nicht zu kurz. Das gleichnamige Mikrofron wurde auf den Einsatz von Sprache optimiert und wird via USB an den Rechner angeschlossen. Der anvisierte Preis von 200,- EUR lässt auf eine Klangqualität hoffen, die die bisher erhältlichen USB-Mikros sicherlich hinter sich lässt.

10_rode_PodCaster.jpg

Ganz und gar nicht Low-Budget gibt sich der neue Passeq der Soundspezialisten SPL. Der aufs Highend Recording und Mastering zielende EQ arbeitet mit 72 passiven Filtern. Beim Passeq sind für jeden Filter die Induktivitäten speziell auf die jeweilige Frequenz angepasst. Wesentlich preiswerter sind die beiden neuen Volumencontroller zu haben. Volume2 und Volume8 verstehen sich als Schnittstelle zwischen DAW und Abhörmonitoren. Mit ihnen lassen sich die Lautstärken von Stereo- (Volume2) und Surround-Setups (Volume8) regeln. Ruben Tilgner seines Zeichens Vater von Babies wie die Gainstation, bringt unter dem Firmennamen Elysia nun eine eigene Produktreihe auf den Markt. Erster Sohn aus Elysia ist der schöne Götterfunke Alpha Compressor. Mit einem vorzüglichen Genpool in Form hochwertigster Bauteile, wird der HighEnd Mastering- und Recording Bereich anvisiert. Die integrierte MS-Matrix soll für den Brückenschlag zwischen druckvollem Mittenbereich und breitem Stereobild sorgen.

11_elysia.jpg
„Freude schöner Götterfunken: Alpha Compressor“

Landläufige Meinung zum Thema Mikrofonaufnahmen: Ein möglichst teures Mikro und die Sache passt schon. Mal abgesehen von der Tatsache, dass die Qualität der Klangquelle um einiges wichtiger ist, wird dabei vor allem die Raumakustik übersehen. Grade viele Heimstudiobesitzer bekommen trotz lang angespartem Neumann nur zu mäßigen Ergebnissen. Nicht selten liegt das an der billigen Akustik des Schlafzimmers, die mit auf der Aufnahme gelandet ist. Für solche Fälle verspricht der chinesischer Hersteller SE Electronics nun Abhilfe. Das Reflexion Filter sieht aus wie eine spanische Wand im Miniformat und wird im Abstand von gut 20 cm ums Mikro gefaltet. Ruckzuck entsteht so eine Gesangskabine im Miniformat. Was ich bei dem hektischen Treiben während der Messe einigen Tests mit dieser „Wunderwaffe“ entnehmen konnte, war jedenfalls äußerst viel versprechend. Aufgrund des hochwertigen akustischen Materials wird der anvisierte Preis wohl leider bei 300-400 EUR liegen.

12_reflex.jpg
„Nicht nur für Lilliputaner: Die kleinste Gesangskabine der Welt“

Wer nicht jedes Mal den Laptop bemühen möchte, um mal eben ein paar mobile Aufnahmen zu erledigen, bekommt mit dem neuen Fostex FR-2 einen vermutlich sehr hochwertigen Begleiter an die Hand. Das Gerät zeichnet auf Compact Flash bzw. Microdrive auf und zwar je nach Wunsch als unkomprimierte PCM-Datei oder MP3. Die Aufnahmequalität beträgt solide 24bit/96kHz und Anschluss findet der FR-2 via USB je nach Vorliebe am PC oder MAC. Wem Stereo zu wenig ist, findet im MR8-mk2 vielleicht einen neuen Freund. Das Update zum beliebten Achtspurrekorder wartet vor allem mit erheblich verbesserten Effekten auf und geht außerdem zu einem niedrigeren Preis über die Theke. Grade mal 350,- Ocken soll der Spaß kosten.

13_fostex.jpg
Fostex FR-2“

Focusrite steht seit jeher für crispen High-End Klang, den man sich als Heimstudiobesitzer vor allem eins: nämlich nicht leisten kann. Zwar gibt es seit einiger Zeit die Platinum Serie, die sich allerdings klanglich von preislich ähnlich gestalteten Produkten nicht absetzen konnte. Mit dem Liquid Mix soll nun ein Verfahren aus einem Upper-Segmentprodukt Einzug in bezahlbare Gefilde halten. Gemeint ist die dynamische Faltung wie sie auch im großen Liquid Channel zum Einsatz kommt. Garniert wird das ganze in einem schicken Desktopgehäuse, das außer als DSP-Wohnung auch als Controller der einzelnen Funktionen fungiert.

14_liquidmix.jpg
Flüssig wie hart: Der Liquidmix“

Als erster Hersteller springt TC auf den PCI Express Zug auf. Stolz präsentierten die Dänen die PCI-E Version der Powercore, die bis auf die Schnittstelle allerdings identisch zu Powercore MK-II ist. Zwei neue Effektgeräte am unteren Ende der Preisfahnenstange zeigte TC mit dem C300 und dem M350. Ersteres ist ein waschechter Kompressor der Multi- und Singlebandbetrieb beherrscht. Außerdem gibt’s eine pfiffige automatische Regelung der Parameter, was den C300 vor allem für den Livebetrieb interessant machen dürfte. Das M350 ist ein Multieffektgerät mit dem klassischen Repertoire der TC Algorithmen. Es lässt sich via Editor als VST Plug-In fernsteuern. Eine vollständige Integration a ´la Virus TI findet allerdings nicht statt. Dafür soll’s auch nur um die 200 Euro kosten. Wer´s mal richtig krachen lassen möchte, wird beim neuen Dynaudio BM14S fündig. Der 300 Watt starke Subwoofer verspricht tighte Bässe von 18-250 Hz. Für um die 1.800 Euro geht der 12 Zoll Zerstörer über die Theke.


Synthesizer
Trotz der ständig zunehmenden Verbreitung virtueller Instrumente, präsentierten Korg und Roland selbstbewusst gleich mehrere neue Hardwaresynthesizer. Auch im Jahr 2006 ist der Wunsch nach etwas zum Anfassen ungebrochen. Korg, die mit der TR-Reihe erst vor kurzem ihren Einstiegssektor erfolgreich erneuert haben, stellten den X50 und den microX vor. Beide Geräte basieren auf der Klangerzeugung des Triton und verfügen über 64MB Soundrom. Überhaupt fand kaum Kastration statt, so dass es sich – von Erweiterungsmöglichkeiten abgesehen – imgrunde um Tritons im Miniformat handelt. Während der X50 mit 61 Tasten noch den üblichen Geflogenheiten Rechnung trägt, könnte der microX mit seinen 25 Tasten und äußerst kompakten Abmessungen ein absoluter Knüller werden. Laut Korg soll der Preis des microX „niedriger ausfallen, als angenommen“. Ich denke, alle die ein kleines Controllerkeyboard mit Klangerzeugung suchen, dürfen sich den microX schon mal vormerken.

15_microX.jpg
„Korg MicroX“

Altmeister Roland wartete ebenfalls mit einer interessanten Palette an neuen Produkten auf. Mittlerweile Tradition bei Roland ist die Taufe neuer Synthesizer auf Namen aus der Konzernvergangenheit. So auch beim Juno-G, der aber – ihr ahnt es bereits – mit einem klassischen Juno nichts gemein hat. Vielmehr werkelt darin die Soundengine des Fantom-X. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern im Einsteigersegment der Firma Roland ist der Juno-G sogar mit einem SRX Soundrom erweiterbar und verfügt über einen Audio/Midi Rekorder. Einen weiteren Neuankömmling ziert ein Assoziationen weckender Name: SH-201. Im Gegensatz zum Juno-G widmet sich der SH-201 seinem überlieferten Einsatzgebiet. Endlich wieder ein vollwertiger Virtuell Analoger von Roland! Sogar die Super-Saw aus dem mittlerweile legendären JP-8080 ist dabei! Das ganze hat Roland in eine äußerst „analoge“ Oberfläche mit vielen Reglern verpackt. Obendrein lassen sich noch externe Signale durch den SH-201 verbiegen.

16_SH-201.jpg
„Roland SH-201“

Vollkommen neue Pfade betreten die Japaner mit dem VP-550 Vocal & Ensemble Keyboard. Eingebaut ist Rolands Vocal Modelling Technologie und die verspricht sensationell natürliche Generierung von mehrstimmigem Gesang. Natürlich liegen dem Vp-550 auch klassische Vocodersounds vor. Garniert wird das ganze mit 49 Tasten in einem hübsch anmutenden 70er Jahre Gehäuse. Wenn ihr mich fragt, ist das VP-550 ein weiterer Grund, sein Geld nicht zu sparen.

17_VP-550.jpg
„Roland VP-550“

Als überzeugter Scope Nutzer war ich von Anfang an sehr angetan von Creamwares ASBs. Nun zeigten die Siegburger Klangprofis mit der B4000 ASB und dem Prodyssey ASB Hardwarereinkarnationen der gleichnamigen Plug-Ins für die Scope Plattform. Während die Orgel nahezu fertig ist und genau wie ASB Vorgänger ziemlich wertig wirkte, befand sich der Prodyssey noch in einem frühen Stadium. Fakt ist, dass er aufgrund der vielen Schieberegler um einiges größer und wohl auch teurer sein wird.

18_creamasb.jpg
„Creamware Prodyssey ASB“

Klein und fett sind die Attribute des neuen Moog Synthesizers. Little Phatty, wie er vollkommen zu Recht heißt, ist ein klassischer Moog, allerdings mit zwei Oszillatoren. Die sind natürlich pure analoge Materie. Verpackt wurde das ganze in ein solides Gehäuse, das wie ein zu heiß gewaschener Voyager daher kommt. Trotz rein analoger Klangerzeugung stehen 100 Klangspeicher zur Verfügung. Zunächst erscheint eine auf 1200 Geräte beschränkte Bob Moog Tribute Edition. Für um die 1.500 EUR ein wahrer Knüller.

19_moog.jpg
„kleiner fetter Performer: der Moog Little Phatty“


Software

Mit als einer der ersten Hersteller kündigte Ableton die Unterstützung der neuen Intel-Macs an. Noch im März soll das Release 5.2 von Live erscheinen. Versprochen wird eine volle Unterstützung der neuen Duo-Core Prozessoren der Macs und damit eine Steigerung der Audioperformance. Besitzer der neuen Mac Hardware müssen für 5.2 allerdings eine Gebühr von 39,- EUR berappen. Für den Herbst hat man dann gleich das nächste Majorupdate in der Pipeline. Live 6 verspricht viele neue Features, die ihr auf www.amazona.de schon bald erfahren werdet. Außerdem wird es laut Ableton eine vollwertige Unterstützung der neuen Multikernprozessoren geben. Davon sollen dann auch Windowsanwender profitieren! Das nenn ich mal eine wichtige Aussage! Hört man doch im Zusammenhang mit Duo-Core und Anpassungen immer nur Intel-Mac.

Eines der mächtigsten und für die meisten Musiker wohl auch kompliziertesten Feature stellt der Script Processor in Native Instruments Kontakt dar. Nun portieren NI dieses Werkzeug in die neue Kontakt Player 2.0 Engine. Damit wird das Scripting eleganter Weise auf die Hersteller verlagert und Musiker dürfen sich auf hoffentlich einfach einzusetzende Performance Instrumente freuen. Den Anfang machen eine virtuelle Stradivari sowie die Chris Hein Guitars. Gleichzeitig sieht das Sampler Flagschiff Kontakt dem Update 2.1 entgegen. Geboten werden neben Akustik Piano und Bandstand Import, neue Effekte und ein hochwertiger Interpolationsalgorithmus.

Creamware gab nicht nur seine neuen ASBs zum Besten, sondern präsentierte mit bx_digital und einer virtuellen Ampsimulation zwei Highlights für Scope. Bei bx_digital handelt es sich um eine Nachbildung der exklusiven Hardware Masteringgeräte bx1 und bx2. Emuliert wird ein Hi-End 2×5 Band Mastering EQ, ein De-Esser in M/S-Technik sowie ein Bass- und Höhenshifter. Für die Mono- und Stereosektion stehen separate Solo-Buttons zur Verfügung. Damit wird es möglich, erstmals das Summen- und Differenzsignal eines Stereomixes phasenkorrigiert und unabhängig voneinander einzeln abzuhören. Den neuen Standard in Sachen Ampsimulation versprechen die Siegburger mit Dynatube. Dynatube ist eine Familie von Scope PlugIns bestehend aus Dynatube JM (Marshall JCM), Dynatube FT (Fender Twin), Dynatube VX (Vox AC30) und dem Dynatube MB (Mesa Boogie Dual Rectifier). Dazu gibt’s den Vinco DT, eine kleine Version des großen Vintage Compressors. Preis soll bei 189,- EUR für das komplette Paket liegen, wobei die einzelnen Dynatubes auch separat für je 69 EUR erhältlich sein werden.

20_dynatube.jpg
„Creamware Dynatube“

Im Look and Feel des bereits erhältlichen Dimension Pro zeigte Cakewalk Rapture. Rapture ist ein Wavetablesynthesizer, dessen Oszillatoren aliasingfrei sein sollen. Amazona konnte bereits ein Testexemplar ergattern und verrät Euch schon bald mehr. Beim Stichwort Wavetablesynthesizer werden sich vielleicht einige noch an eine Ankündigung aus dem vergangenen Jahr erinnern: Terratec Komplexer. Und wer hätte es gedacht, dass man ihn schon dieses Jahr kaufen kann. Aber mal im Ernst: nach der Musikmesse gibt’s microQ Power für den PC.

Holland hat leckren Käse, ziemlich große Tomaten und einen der besten Sounddesigner auf diesem Planeten. Der schickt mit Blue 1.5 ein Update zu seinem Monstersynth ins Rennen. Neben einem Arpeggiator und vielen neuen Presets, fällt vor allem der um 30% niedrigere Ressourcenhunger auf. Exklusiv gewährte uns Rob Papen bei dieser Gelegenheit einen längeren Blick auf seinen nächsten Wurf: Albino 3. Neben diversen Detailverbesserungen besticht Version 3 pro Patch durch bis zu vier Layer, die alle von unterschiedlichen Arpeggios und Sequenzen angesteuert werden können. So mutiert Albino zu einer virtuellen Groovebox. Release wird wohl im Mai sein. Über die Update Politik wurde noch nichts verlautet.

„Jetzt layerts: Albino 3“

Urgestein E-MU konnte sich glücklicherweise unter dem Dach von Creative wieder erholen. So blieb der Musikerwelt eine überzeugende Sampling-Synthese erhalten. Und so setzt man mit Proteus X2 und dem Emulator X2 den eingeschlagenen Weg konsequent fort. Sampler und Rompler wurden überarbeitet und mit neuen Features versehen. Neben neuen Effekten wie einem Faltungshall, beherrscht die Engine nun echtzeitfähiges Timestretching und Pitchshifting. Mit dem Emulator X2 lassen sich sogar ähnlich SampleRobot vorhandene MIDI-fähige Instrumente absamplen.

Arturia kleckert nicht, sondern klotzt mit der Umsetzung gleich zweier Veteranen. Es handelt sich um den Prophet 5 und Prophet VS, die es zusammen in ein Plug-In geschafft haben. Dort lassen sie sich entweder separat oder als geniales Hybridinstrument verwenden.

Überzeugendes Elastic Audio aus deutschen Landen existiert bereits geraume Zeit mit Melodyne. Nun wagt eine zweite kleine deutsche Softwareschmiede das Release eines Audiosequenzers mit Schwerpunkt „Audio wie bist du biegsam“. Die Firma nennt sich Molecular Bytes. Schon die Beta-Version klingt phänomenal und ich sage hier mal ein heißes Kopf-an-Kopf Rennen mit Platzhirsch Melodyne voraus.

„Membrane“

Anwender der Halion String Edition wünschen sich wohl nur eins: Ein ganzes Orchester in dieser Qualität. Diese Wünsche wurden nun erhört und Herr Bruese hat für Steinberg ein Orchester in die Halion Engine gepackt. Das Halion Symphonic Orchestra kommt mit stolzen 27 Gigabyte, in denen die meisten orchestralen Artikulationen anzutreffen sind. Für 500 Euro verspricht Steinberg orchestralen Klang für jedermann.

„Anblasen: Halion Symphonic Orchestra“

Seit den ihren ersten Sampling-CDs steht die Karlsruher Firma Yellowtools für überragende Soundqualität. Zuletzt konnte sie das mit dem vortrefflichen Independance unter Beweis stellen. Neben den Samples lobten viele Anwender auch die hervorragenden Effekte. Diese erscheinen nun als Singleauskopplung in einem separaten Plug-In namens Freedom. Und amazona wäre nicht amazona hätten wir nicht für Euch bereits ein Exemplar ergattert. Erfahrt im exklusiven Freedom Review, ob nun auch für die Gattung Multieffektgerät auf Softwarebasis eine neue Ära anbricht.

„Präsentation von Yellowtools Freedom“

So, den nächsten Messerundgang gibt’s in einem Jahr. Bis dahin heißt es, regelmäßig reinschauen, denn viele Reviews aktueller Produkte stehen schon in den Startlöchern.

 

ANZEIGE
ANZEIGE
 Beats  DJ  Gitarre & Bass  Keys  Stage  Studio  Vintage
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Moog Little Phatty is really PHATT!!

    Greetings,
    KGStylz

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    TC Konnekt "besonders stolz ist man auf die stabilen treiber". habe mir das teil geholt & die treiber sind bullshit. sie link"

    "http://aca.....central.co
    m/showthread.php?t=1614053&page=44

    44 seiten nur zum thema treiber-probleme !

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X