Musikmesse 2009
Teenage Engineering OP-1
Die schwedische Firma Teenage Engineering stellte ihren Controller/Synth OP-1 vor. Diese Jungs versuchen wirklich die eierlegende Wollmilchsau zu bauen, ohne das allerdings bierernst zu nehmen. Über USB 2.0 an einen Rechner angeschlossen, kann man seine DAW und Plug-ins mit den 4 Rotary Encodern, 16 programmierbaren Quick Keys sowie über die rudimentäre 2 Oktav-Tastatur bedienen. Ein sehr leuchtstarkes OLED Display gibt dabei Auskunft über die ausgeführten Aktionen. Auch ohne USB-Verbindung ist der OP-1 ein eigenständiger Synth mit 8 Synth-Modellen, 8 Samplern und Effekten wie Delay, Filter und EQ.
Der Onboard-Sequencer kann diese steuern, und es wird z.Zt. auf mysteriöse Weise ein Geheimnis um die genaue Funktionsweise gemacht. Der interne Akku sorgt für netzunabhängiges Arbeiten. Und jetzt wird’s spannend. Ein eingebauter Bewegungssensor kann verschiedene Parameter der Engine ändern (iPhone lässt grüßen). Tatsächlich ist ein UKW-Empfänger integriert, den man auch samplen kann. Ein eingebautes Mikrofon lässt Melodieeinfälle schnell aufnehmen. Die Stücke können vom OP-1 selbst über einen Lautsprecher abgespielt oder direkt in MP3 gerendert werden. Erscheinungstermin ist ca. Feb/Mrz 2010.
sonicWORX Pro
Was letztes Jahr Celemony Melodyne mit ihrem DNA (Direct Note Access) vorstellte schien unvorstellbar. Jedoch wurde den meisten (so auch mir) erst nachher klar, dass man eben nicht jedes Instrument unabhängig einzeln voneinander in Tonhöhe und Position ändern konnte.
Unglaublich aber wahr, sonicWORX Pro schafft tatsächlich genau das! Mit enormem Rechenaufwand und Analysedateien, die leicht 1GB bis 2GB pro Minute Musikmaterial betragen, schafft es die Software TATSÄCHLICH, ein einzelnes Instrument aus einem Mix zu extrahieren. Das Ergebnis ist zwar noch etwas Artefakt behaftet, dies lässt sich jedoch im Post-Editing ausbessern. Es sollten aber schon ein leistungsfähiger Rechner mit ausreichend großem Festplattenplatz vorhanden sein.
Celemony Melodyne DNA Editor/Plug-in
Der Unterschied zu soncWorx liegt darin, dass man die Instrumente nur nach Tonhöhe separieren kann. Spielen zwei Instrumente die gleiche Note, können diese auch nur GEMEINSAM verschoben/editiert werden. Die 2008 vorgestellte Engine arbeitet jetzt in den verschiedenen Standalone-Editoren und ist auch als VST/AU/RTAS Plug-in direkt in der DAW einsetzbar.
Euphonix MC Transport Controller
Der DAW Controller bietet neben einem ansprechenden Äußeren einen editierbaren Touchscreen, 12 zuweisbare Taster, 4 Motorfader und 8 Rotary-Encoder, die allesamt berührungsempfindlich sind. Daneben noch die obligatorische Transportsektion mit Jog/Shuttle/Zoom Wheel.
Das MC Transport verbindet sich nur über eine Ethernet Schnittstelle mit der DAW, ist dadurch natürlich wesentlich schneller als eine MIDI-Verbindung, leider aber auch unflexibler. Unterstützt werden EuCon-, HUI- und Mackie-Controll-Protokolle. Die einzelnen MC Module (Euphonix MC Mix) sind kaskadierbar.
UVP 1.999 Euro, gesehen für 1.400 Euro