Im vergangenen Jahr ließ Korg mit dem Monotron einen Versuchsballon steigen, um zu sehen, ob es auch ein großer Musikalienkonzern vermag, mit analoger Gear auf breiteres Interesse zu stoßen, oder ob dies nur den kleinen Freakfirmen vorbehalten ist. Offenbar war das Ergebnis positiv, denn nun legt man mit dem Monotribe nach. Diese gar nicht mehr sooooo kleine Box beinhaltet ein erweitertes Monotron gepaart mit Drums und einem Sequenzer. Auch die drei Drums (Kick, Snare, Hihat) werden analog erzeugt, können aber nicht editiert werden. Der Sequenzer verfügt über acht Steps. Die Drums können wie gewohnt per Tasten gesetzt werden, der Synthesizer hingegen wird mit dem kleinen Ribbon-Keyboard eingespielt. Da dies nicht immer sehr präzise ist, gibt es zwei Hilfsfunktionen, um auch nicht gebundene und quantisierte Noten erzeugen zu können. Der Sequenzer verfügt jedoch über keine Speicherplätze, sondern hält nur die zuletzt gespielte Sequenz. Der einstimmige Synthesizer überzeugt mit einem eigenwilligen Klang, der hauptsächlich auf den MS10-Filternachbau und den sehr schnellen LFO zurückzuführen ist.
Über Sync-In und -Out können mehrere Monotribes verbunden werden. Ob Sync auch zu Modularkomponenten und Analogsequenzern kompatibel ist, konnte man mir nicht bestätigen, doch möglicherweise geht es, denn es handelt sich um ein einfaches Gatesignal – müssen wir dann testen. Der Monotribe kann über Batterien betrieben werden und besitzt auf der Unterseite sogar einen kleinen Lautsprecher. Zur Lieferbarkeit wollte man sich nicht äußern, der Preis wird bei ca. 200,- Euro liegen.
Bislang baute Anyware Instruments nur in Klein(st)serie, wie z.B. den Synthesizer Semtex und das Megapole-Filter. Mit dem Tinysizer will man nun jedoch in etwas größerem Maßstab arbeiten, wobei die Kapazitäten eines 1-Mann-Unternehmens naturgemäß nicht all zu groß sind. Der Tinysizer ist ein äußerst Platz sparendes Modularsystem, dessen Schaltungen an den Oberheim-Clone Semtex angelehnt sind. Es handelt sich übrigens um ein voll- und nicht um ein halbmodulares System, es gibt keine interne Vorverdrahtung. Wer ein Gerät von Anyware schon mal gehört hat, weiß um die außerordentliche Klangqualität. Das Besondere am Tinysizer sind die 350 (!) Minipatchbuchsen, die mit speziellen Drahtbrücken verbunden werden. Trotz dieser Sonderlösung können auch herkömmliche Modularsysteme mit dem Tinysizer interagieren, denn es gibt fünf seitlich angebrachte Stereoklinkenbuchsen über die 10 CV- und Audiosignale (ein Kanal verfügt über einen Mic-Preamp) eingespeist werden können. Über das integrierte MIDI-Interface kann der Tinysizer nicht nur gespielt werden, es lassen sich auch Controller in CV-Werte wandeln. Der Tinysizer wird mit einem zusammenklappbaren Ständer geliefert, der eine flexible Positionierung des Minisystems erlaubt. Der Tinysizer ist bereits erhältlich und kostet 1.299,- Euro.
Bei all dieser Pracht kann man eigentlich nur das weinen anfangen und folgendes Lied anstimmen: Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld…
Aber Spaß beiseite, meine Augen schielen auf den Urzwerg pro, da der Sam 16 von SND bei aller Liebe einfach zu teuer fürs Homestudio ist, und der Dark Step mir persönlich zu klein.
Der Stand von Schneiders-Büro war mit Abstand wieder der kreativste und kommunikativste Stand auf der Messe. Vor allem die sich drehende Modular-Walze war eine sensationelle Idee. Alles zusammen GROSSES KINO HERR SCHNEIDER!!!!!
Danke für den ausführlichen Bericht!
Sind ja einige interessante Sachen dabei!
Interessante News sind auch das Chris und Adam von Audio Damage nun auch in die Eurorack Welt einsteigen: http://www.....2071692712
Wünsche den beiden viel Glück damit!
Cheers
Dennis
JA, auf das Teil von AD bin ich auch schon total gespannt! Mal wieder so eine Understatement Angelegenheit :)
Hallo an die Gemeinde,
vorerst: sehr guter Bericht, ausführlich
und sehr angenehm zu lesen, danke!
Nun, der analog Sektor ist schon interessant
„gesät“ und, in Anbetracht der Möglichkeiten,
in allen Preisregionen was dabei.
interessant, für meine Belange, finde ich
den aufgemotzten monotron von Korg.
Aber ich muss ehrlich sagen, die Preisspanne
zum digitalen Gegenpol ist nicht viel anders.
von 50,00 bis X gibt es für jeden was.
kleine Spielzeuge bis Schlachtschiffe, eigentlich
ist es wie im „Buddelkasten“, für jeden irgendwas dabei und das finde ich spannend
und grandios, wieso immer auf eine Zielgruppe?
Das finde ich richtig, den Kasten bunt füllen
und jeder darf/kann reingreifen und sich das
nehmen was ER kann/will.
Was man nun damit macht, oder ob ein Gerät
nun „profi“ oder „ernstzunehmend“ oder wie auch immer ist, bleibt eigentlich nur dem Anwender überlassen.
Denn grandios, so finde ich, ist nur das, was ich selbst für MICH und meine Anwendung
als „genau richtig“ empfinde.
PS: Softwarebereich zähle ich auch mit dazu
Ich grüße alle:-)
Alex
@Alex_KIDD Amen! :)
Nicht das Equipment is entscheidend, sondern der Mensch dahinter.
@Alex_KIDD Hi – angesichts der Menge an Neuigkeiten müssen wir die Messeberichte natürlich gruppieren, sonst würde das unübersichtlich werden. Man könnte zwar auch anders aufteilen, vielleicht nach untere/mittlere/obere Preisklasse und darin dann Analog, Digital und Software zusammenlegen, aber sinnvoller ist es doch in den vorhandenen Amazona-Rubriken zu bleiben, da weiß jeder Leser gleich wo er was findet. Ein weiterer Report mit Klangerzeugern (Digital und Software) folgt natürlich noch, da kannst du dann gern nach Herzenslust auch reingreifen und die für dich besten Sachen rausholen ;-)
Ciao – der Jim
@Alex_KIDD „von 50,00 bis X gibt es für jeden was“
Tatsächlich? Hab ich da was übersehen?
Wo geht es denn zu den Neuigkeiten in der Mittelklasse?
Will meinen: Der Bereich 2-4k€, mit mind. 6 Stimmen?
Nicht jeder steht auf viele bunte Gadgets, die man irgendwie zusammenfrickeln muss.
Tut mir leid, aber das Angebot ist eher was für Freaks & Bastler.
Oder aber für den extrem Gutbetuchten.
Wozu die Schönfärberei?
Interessante Firma… Eines der „Produkte“, nämlich das Gerät welches „entweder ASID64 oder ASF-1 heißen“ wird, sieht aus wie ein 1:1-Nachbau eines Open-Source-Projektes, dessen kommerzielle Verwendung ausdrücklich verboten ist.
http://www.....ba_mb_6582
Also, wer daran interessiert ist, sollte sich den Synth einfach selber bauen, Bausätze sind erhältlich.
Ich find das super dreist. MIDIBOX steht für Open Source und hier will sich eine Firma ohne Erlaubnis bereichern.
http://mid.....-on-messe/
Interessanter Bericht. Danke.
Das x0x Rack ist doch eindeutig der MAM MB33 bzw. Freebass. Das einzige was da (an-)gestrichen wurde ist das Frontpanel.
Der Tinysizer ist ne absolute Wucht! Ein Vollmodulares System für den Schreibtisch…bin so begeistert und hab einen bei Tommy (Thomas Welsch Anyware Instruments) bestellt. Ca. 3 Wochen Wartezeit ;-(. Aber gut Ding will weile haben denn die Vearbeitungsqualität ist Hervorragend!!!
@TimeActor Offenbar gehts doch schneller als angenommen ;-) Diese Woche erst bestellt und heute bekomme ich von Tommy die Info das mein Tiny fertig sei. Da hat er mich wohl vera….t hehe. Na umso besser!!!
Nachtrag: offenbar war das Feedback zum Koma von Eowave positiv und groß genug. Der Synthesizer soll nun gebaut werden und ab Herbst erhältlich sein, Preis: 599,- (excl. VAT)
http://www.....hp?prod=77