Musikmesse 2011
Der Bereich Synthesizer und Klangerzeuger war auf der Messe wie immer gut vertreten. Die Halle 5 ist dafür der Anlaufpunkt schlechthin, auch wenn sich Korg nunmehr nur in Halle 3 befindet und Yamaha wie immer im Forum residiert. Auffällig ist, dass Hersteller virtueller Klangerzeuger auf der Messe rückläufig sind. Für diesen Markt bedarf es scheinbar keinem herkömmlichen Messeformat, da alle Informationen im Internet jederzeit verfügbar sind.
Steinberg stellt erstmals den neuen Sampler Halion 4 vor. Er wird im Juni lieferbar sein und bietet im Großen und Ganzen die volle Funktionalität des bereits erhältlichen Halion Sonic mit vielen weiteren Features, die das Produkt als vollwertigen professionellen Sampler erscheinen lassen. Es soll eine umfangreiche Importfunktionen geben, darunter befinden sich die wichtigsten Sampler- und natürlich auch die früheren Halion-Formate. Als VST 3.5 Instrument bietet der Halion 4 alle neuen Features, wie zum Beispiel Note Expression und ist in 32 Bit und 64 Bit für PC und Mac erhältlich. Das Update für Halion 3 Besitzer und Halion Sonic Anwender wird 99 Euro kosten.
Native Instruments ist zwar nicht auf der Messe vertreten, veröffentlicht aber termingerecht den neuen Razor, ein Reaktor-Ensemble, welches auf moderne Klänge und plakative Synthesizersounds optimiert ist.
Best Service ist dieses Jahr ebenfalls nicht auf der Messe vertreten. Dennoch finde ich ein neues virtuelles Instrument erwähnenswert: World Percussion ist ein 220 GB umfassendes Instrument, welches sich auf weltweites Schlagwerk konzentriert und passende MIDI-Grooves beinhaltet. Die 7 GB große Forest Kingdom Library bietet mittelalterliche Instrumente wie Flöten, Harfen und Phantasiegebilde. „Klanghaus“ bietet Samples von Eigenbau Instrumenten an und soll für neue und interessante Klangfarben sorgen. ElectraX ist ein Multisynthese-Instrument, dessen Klänge gleich auf vier Klangsynthesen aufbauen.
Korg zeigt auf der Messe erstmals den Kronos einem breiten Publikum. Das Konzept entspricht in etwa der Korg Oasys, denn im Kronos werkeln bis zu elf unterschiedliche Klangerzeuger. Neben der samplebasierenden HD1 Synthese finden wir die bekannten Korg Legacy Algorithmen, den AL1 sowie ein E-Piano Modelling. Wichtigstes neues Feature ist wohl die eingebaute SSD (Solid State Drive), das erstmals viele Gigabyte an Samplevorrat in einer großen Workstation verfügbar macht. Die Brücke zwischen herkömmlichen ROM-Workstations und Gigabyte strotzenden Plug-ins ist damit also geschlagen. Die klanglichen Resultate überzeugen absolut, auch wenn der Boot-Vorgang des Gerätes leider mit einem PC oder Mac verglichen werden muss!
mein fazit von der messe: überraschungen und entäuschungen ;)
Gut auf den Punkt gebracht.
Was hat überrascht, was enttäuscht?
@filterfunk überrascht hat mich wie wenig Leute am Freitag auf der Messe waren. werde jetzt immer Freitags fahren, ist einfach viel entspannter. enttäuscht hat mich dass Roland keine Stoffbeutel mehr verteilt. also echt mal, so einen 3000,- Euro Alleinunterhalter-Jupi hinstellen und nicht mal Stoffbeutel haben….das geht garnicht. ;D
Ich dachte „Ottonormalo“ dürfen nur Samstags rein.
bin ich Ottonormalo? ;D
Keine Ahnung. Mir wächst kein Gras aus den Ohren. Mir war nur so hätten Gewerbetreibende unter der Woche und alle anderen am Wochende zutritt.
stimmt ja auch!
Größte Überraschung: Der Schmidt. ;)
Größte Enttäuschung: Der „Intellectual Property“ Diebstahl von Mode Machines, die frech das MIDIBOX.SID Gerät geklaut und als ihr eigenes vermarkten.