Musikmesse 2012 die analogen Synth-Highlights
Nach den vielen, teils überraschenden Neuigkeiten auf dem Analogsektor Anfang des Jahres war es klar, dass die Musikmesse diesbezüglich nicht ganz so aufregend wird. Die Hersteller hatten sich auf die NAMM-Show konzentriert, und demzufolge waren einige auch gar nicht in Frankfurt erschienen. Dennoch gab es ein paar Neuigkeiten zu sehen bzw. man konnte ein paar auf der NAMM präsentierte Geräte hier erstmalig mit eigenen Augen und Ohren begutachten.
Es wäre interessant zu erfahren, zu welchen Geräten die Amazona-Leser sich Testberichte am meisten wünschen. Bitte nutzt das Kommentarfeld für einen kurzen Hinweis.
REON
Endlich mal wieder analoge Synthesizer aus Japan. Die Analogszene fokussierte sich die letzten 15 Jahre auf Europa und Amerika, während aus dem Land der 303en keine neuen Impulse auf diesem Gebiet kamen.
Shin Arakawa begann vor ca. 5 Jahren mit seinem Projekten von monophonen Analogsynthesizern, Sequencern und Effekten. Nun sollen die Geräte ab Mitte des Jahres erhältlich sein. Unter dem Namen Driftbox wird es zunächst neun Stand-alone Geräte geben, die jedoch auch in einem speziellen Rack zu einem Modularsystem zusammengestellt werden können.
Driftbox S / R / S II – diese drei Driftboxen kombinieren jeweils zwei Oszillatoren mit Crossmodulation, Filter und VCA. Außerdem besitzen sie einen niedlichen Joystick sowie eine kleine Mod-Matrix, die über Kippschalter bedient wird. Driftbox S beherbergt ein SSM-Filter, während Driftbox R über eine zusätzliche Pitch-Hüllkurve verfügt. Das Filter der Driftbox S II orientiert sich hingegen am kombinierten Hoch-/Tiefpass des Korg MS-20. Als Spin-Off der S II wurde noch ein kleiner Synthesizer namens Mountain gezeigt, der über einen VCO, MS-Tiefpassfilter, LFO und VCA verfügt und eine sehr schnelle Hüllkurve besitzt. Diese Driftboxen werden voraussichtlich 500 Euro kosten, Mountain ca. 400 Euro.
Driftbox Q ist ein Sequencer, der im Normalfall über 16 Steps läuft, dessen Schrittabfolge jedoch mittels Tasten auf bis zu 192 Steps ausgedehnt werden kann. Sync erfolgt via MIDI oder Gate-Signal. Driftbox V ist ein 9-Band-Vocoder mit Autodetection und Eingängen für Instrumente und Mikrofon. Besonders interessant ist hier die Möglichkeit der CV-Steuerung. Das Effektgerät Driftbox E vereint Phaser, Delay und einen 4-Kanal-Mixer. Für die nötigen Signalwege und Steuerungen gibt es die Driftboxen C, T und G, die Matrix-Mixer, VCA und Hüllkurven bereitstellen.
Für diese Boxen gibt es ein Koffer-Rack, in dem 15 Module untergebracht werden können und das über ein Anschluss-/Patchfeld verfügt. Es soll auch ein vorkonfiguriertes System geben, bei dem der Preis aber noch nicht genau feststeht. Momentan wird die europäische Vertriebsituation abgeklärt, ob die Franzosen von Mesi, die REON auf der Messe beheimateten, auch ganz Europa beliefern werden, bleibt abzuwarten. Wir von Amazona freuen uns jedenfalls, dass mit REON einen neuer, interessanter Mitbewerber den Analogmarkt bereichert. Die ersten Höreindrücke waren absolut positiv, und so hoffen wir, zu gegebener Zeit die Geräte testen zu können.
Eowave
Gerade erst hatten wir hier auf Amazona den Domino getestet, schon steht der nächste Synthesizer von Eowave an. Im vergangenen Jahr wurde der Prototyp mit dem Namen Koma noch unter vorgehaltener Hand gezeigt. Mittlerweile heißt das Gerät Magma und soll zum Ende des Frühlings ausgeliefert werden.
Magma geht da weiter, wo Domino aufhört. Die vollanaloge, diskret aufgebaute Schaltung von Magma produziert durch interne Übersteuerungen einen ziemlich aggressiven, kräftigen Sound. Im VCO-Bereich können Saw, Square und Noise gemischt und ein Sub-Oszillator hinzugefügt werden. Das 24 dB-Tiefpassfilter ist der Roland SH-Serie nachempfunden. Außerdem verfügt Magma über einen Sequencer mit 16 Steps, 256 Sequenzen (und 256 Sounds) können abgespeichert werden. Neben Noten lassen sich auch frei zuweisbare Parameter auf drei parallelen Sequenzlinien steuern. Hüllkurve und LFO vervollständigen das Gerät. Der anwenderfreundliche Preis wird 599,- Euro betragen.
Bei Eowave denkt man auch darüber nach, den Sequencer des Magma als separates Gerät anzubieten, was u.a. für den Domino, aber auch unzählige anderen Monosynth bzw. ihre Besitzer eine äußerst interessante Option wäre. Zu sehen gab es erst einmal nur funktionstüchtige Platine, wie das Produkt mit dem Arbeitstitel Trax schlussendlich aussehen wird, steht, ebenso wie der Preis, noch in den Sternen.
Alex4 / Alyseum
Schneiders Büro, die hiesige Institution in Sachen Analogsynthesizer, hatte sich schon immer nebenbei auch um den Vertrieb diverser Kleinfirmen gekümmert. Nun konzentriert man sich mit dem separaten Unternehmen Alex4 ganz auf diese Aufgabe. Die zukünftigen Messeauftritte à la Superbooth werden fortan unter dieser Flagge stattfinden. Zu den vertretenen Firmen gehören Doepfer, MFB, Vermona, Sherman, Manikin, MIDI Solutions, Cwejman u.a.
Eine der Firmen bei Alex4 ist Alyseum. Mit einem neuen Konzept bietet Alyseum eine CopperLan-basierte Lösung für lange und häufig wechselnde MIDI-Übertragungswege an. Mit den Interfaces AL-22 (2 In/Out) und AL-88 (8 In/Out) können über die Netzwerkanschlüsse von Computern MIDI-Verbindungen selbst von mehreren hundert Metern Länge problemlos bewältigt werden. Dabei halten die Interfaces den Clock-Takt, auch wenn Kabel abgezogen und woanders wieder eingesteckt werden. Der gesamte Alex4-Stand war als Demonstration darüber verbunden. Über eine Software lassen sich die Interfaces schnell konfigurieren. Ein Vorteil der CopperLan-Lösung liegt darin, dass man keine gesonderten Treiber benötigt, man kann somit dem nächsten OS-Update gelassen entgegen sehen. Außerdem gibt es mit ALeX eine Nachrüstplatine für MIDI-Synthesizer zum Direktanschluss eines Netzwerkkabels. Für Modularbesitzer ist das MS-812 gedacht, welches 8 CV- und 12 Digital (sprich Gate)-Ausgänge besitzt.
Preise – AL88: 499 Euro / AL22: 169 Euro / MS-812: 369 Euro, ALeX: 79 Euro.
Doepfer
Ist das der Fluch des Erfolgs? „Dank“ der überwältigenden Stückzahlen (über 4.000), die vom Dark Energy bislang verkauft worden, gibt es nun ein Problem: das Herzstück, der CEM3394-Chip, ist nicht mehr lieferbar. Wann eine redesignte Auflage verfügbar sein wird, ist ungewiss. Daher hat Dieter Doepfer die Schaltung kurzerhand angepasst und bietet den Dark Energy nun als MKII-Version an. Hauptunterschied ist das 12 dB Multimodefilter, bei dem man per Regler stufenlos Tiefpass/Notch/Hochpass/Bandpass überblenden kann. Der Preis bleibt mit 428 Euro gleich, die Auslieferung soll zum Sommer hin erfolgen.
Mit dem A-143-4 erhält man gleich vier VCOs bzw. LFOs in einem Modul. Die vier separaten Oszillatoren können wahlweise als VCO oder spannungssteuerbare LFOs betrieben werden. Im VCO-Modus sind die Oszillatoren über einen Bereich von ca. 5 Oktaven spielbar. Es ist sowohl ein monophoner Betrieb, in dem alle vier über einen CV-Eingang gesteuert werden, als auch ein vierstimmiger Betrieb möglich, sofern man ein adäquates MIDI-CV-Interface besitzt. Der beträgt Preis: 220 Euro, das Modul ist bereits lieferbar.
Mode Machines
Im vergangenen Jahr zeigten Mode Machines eine ganze Palette von neuen Geräten, jedoch kam bislang davon fast nichts auf dem Markt. Das soll sich nun ändern. Mit Soundservice als neuen Vertriebspartner geht es hoffentlich zügig voran, schließlich hat man viel vor.
In komplett neu gestalteter Form geht SID an den Start. Die 8-Bit Groovebox auf Basis des C64-Soundchips vereint digitale Klangerzeugung und Sequencer. Das gezeigte Modell sieht nicht nur sehr oldschoolig aus, sondern klingt auch so. Eine Editor-Software zur einfacheren Bedienung und Presetverwaltung wird mitgeliefert. SID ist in ca. 6 Wochen lieferbar und wird 599 Euro kosten.
Eine Serie kleiner Boxen mit soliden Metallgehäusen wird Filter und Klangerzeuger umfassen. F-106 (199 Euro) ist eine Reproduktion des Juno-Filters auf Basis einer Platine, die man als Reparaturteil schon länger anbietet. Das MW-01 (259 Euro) hingegen basiert auf der Filterschaltung des EDP WASP. Der MAP-01 (259 Euro) ist die Neuauflage des MAM-Arpeggiators.
Aus den Boxen sowie einzelnen Baugruppen anderer Mode Machine Produkte wird es eine Reihe von Modulen für das Eurorack System geben. Gezeigt wurden schon mal Juno-Filter und -Hüllkurve sowie TB303-Oszillator und –VCA. Weitere sind bereits in Planung, an einem SID-Oszilltor gibt es bereits großes Interesse. Die Preise sollen zwischen 100 bis 150 Euro liegen.
Für das Rack gibt es drei Mode-Geräte: xox-Rack (229 Euro), eine 19″-Version der x0x-Tonerzeugung, REZ-3 Rezonator (449 Euro), die Wiederbelebung des MAM RS-3, ein Triple-Bandpassfilter und OMF-1 (449 Euro), ein CV-steuerbares Moog-Filter mit integrierter AD-Hüllkurve.
Eine Überraschung wurde dann noch unter dem Tisch hervorgeholt: der Minimode. Wie unschwer zu erkennen, handelt es sich um einen Minimoog – tja, Clone oder Controller? Beides. Zuerst ist ein Controller geplant, der, so lautet die Ankündigung, zusammen mit einer OEM-Version von Arturias Minimoog Plug-in angeboten werden soll. Jedoch ist der Controller auch für andere Software-Minimoogs einsetzbar. Für den Preis von 299 Euro soll der Controller ab Sommer erhältlich sein.
Mode Machines wollen jedoch auch einen echten Analogsynthesizer in ähnlicher Form bis zum Ende des Jahres für den Preis von 959 Euro realisieren. Da hoffen wir, dass man sich mit den ganzen Projekten nicht übernimmt und die Sachen auch zu den angegebenen Zeiträumen in den Handel kommen.
MFB
Die Produktion des kürzlich auf Amazona getestet Dominion X läuft auf Hochtouren, so dass man schon bald mit den ersten Auslieferungen rechnen kann. Parallel dazu wird auch der 4-fach Stepsequencer Urzwerg Pro in den neuen Gehäuse des Dominion X angeboten werden. Der Aufpreis dafür beträgt 100 Euro, die „Pro-Pro“-Version kann auf Anfrage sofort geliefert werden.
Korg
Korg hat das ursprüngliche Monotron um zwei Mitspieler erweitert, die bereits im Handel sind, aber auf Amazona noch nicht genauer vorgestellt wurden. Besonders das DelayMonotron zeigt sich mit rotzigem Sound als wahre Inspirationsquelle. Hier wird eben nichts emuliert, sondern es kriselt eine echte analoge Klangerzeugung/-verwurstung. DuoMonotron kann mit seinen crossmodulierenden VCOs ebenfalls viel heftigere Klänge als der Vorgänger erzeugen. Die Besonderheit der Monotrons liegt darin, dass Korg jedem Interessierten die Schaltpläne zur Verfügung stellt, womit man (die entsprechende Fachkenntnis vorausgesetzt!) die Geräte nach Belieben erweitern und benden kann. Für 47 Euro kann der Bastelspaß beginnen.
Moog / EMC
Den Minitaur hatten wir bereits im Januar mit einer Top News etwas näher vorgestellt. Man mag kaum glauben, welch mächtiger Sound aus diesem doch sehr kompakten Gerät kommt. Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck, und die Bedienung finde ich wesentlich besser als beim Slim Fatty. Die Auslieferung soll im Juni erfolgen, der Preis wird 649 Euro betragen. Des Weiteren hat Moog ein Filtermodul für das 500er-Rack angekündigt, welches 799 Euro kosten wird.
Der fetteste Moog kommt allerdings nicht aus Amerika, sondern aus Spanien. Ein Möbelbauer hat ein Sofa im Minimoog-Look gefertigt – so was muss der echte Synthfreak von heute einfach haben (wollen). Bei ernsthaftem Interesse kann man sich gern an den deutschen Moog-Vertrieb EMC wenden.
EMC ist ebenfalls bei der Entwicklung des Schmidt Synthesizers stark engagiert. Das Highlight der letzten Musikmesse ist nun fast fertig, nur wenige Funktionen wie Multimode und Unisono müssen noch implementiert werden. Ein Exemplar ist bereits im Besitz von Hans Zimmer. Derzeit kann der Schmidt Synthesizer nur auf Vorbestellung mit Anzahlung gefertigt werden, und beim Preis von 25.000 Euro wird der Kreis der Anwender wohl auch exklusiv bleiben.
Waldorf
Zum Pulse2 gibt es leider keine Neuigkeiten, es wurde nur ein Dummy ausgestellt. Somit bleibt es bei den Infos wie in den Amazona Top News vom Januar.
Die folgende Geräte sind zwar nicht analog, passen aber trotzdem gut in diese Kategorie.
Akai
MIDI-Controller-Keyboards gibt es tonnenweise, doch Akai hat als erstes eines mit zusätzlichen CV/Gate-Anschlüssen herausgebracht. Max49 besitzt darüber hinaus auch einen Stepsequencer. Der monophone Sequencer wird über acht Ribbons mit integrierter LED-Anzeige programmiert. Bis zu 32 Steps sind möglich, und neben Noten kann auch eine weitere Spur mit einem MIDI-CC-Befehl erzeugt werden. Zusätzlich ist ein Arpeggiator vorhanden. Was auf der MIDI-Seite schlüssig umgesetzt ist, wurde auf der Analogseite von Akai leider nicht konsequent zu Ende geführt. Es gibt nur das eine CV/Gate-Ausgangspaar, aber keinen zweiten CV-Out für die CC-Spur oder einen analogen Clock-I/O, womit die Anbindung komplett wäre. Doch angesichts des Nichtangebotes an Masterkeyboards mit CV/Gate-Anschlüssen gibt es derzeit keine echte Alternative für Analogsynth-Besitzer. Max49 soll ab April für 479 Euro lieferbar sein. Ob es auch eine 61-Tasten-Version geben wird, konnte man leider nicht sagen.
U-HE
Diva ist wohl das Plug-in, welches einem Analogsynthesizer am nächsten kommt, was den Sound betrifft. Da ein richtiger Analogsynthesizer jedoch auch anfassbar sein muss, denkt man bei U-HE über einen dedizierten Controller nach. Ohne konkrete Vorgaben geht man auf Ideensuche und hat dafür ein grobes Modell gebaut. Die Regler entsprechen der Plug-in Oberfläche unter Berücksichtigung der wechselnden Module bei Oszillator, Filter und Hüllkurven. Dieses erste Modell verfügt über einen Touchscreen und eine Reihe von Funktionstastern und -reglern. Das alles muss nicht so werden wie es momentan aussieht. Touchscreen, weitere Bedienelemente, Anordnung – alles steht zur Disposition. Ebenso, ob man einen Rechner mit Diva Plug-in integriert oder es als reinen Controller belässt. Zur Entscheidungsfindung sammelt man das Feedback von Interessierten. Wir sind gespannt, was letztendlich dabei herauskommt.
Cyberstep
Das ist zwar überhaupt nicht analog, macht aber verdammt viel Spaß. KDJ-One ist ein echtes Produkt der Generation Nintento. Es sieht wie ein zu groß geratener Gameboy aus, aber drinnen steckt 1 GHz Intel Prozessor. Damit erzeugt KDJ-One einen 64-stimmigen Synthesizer und einen 6-Spur-Sequencer. Der Synthesizer ist eine Mischung aus virtueller Tonerzeugung und Sample-Playback. 10 Oszillator-Algorithmen, 240 Schwinungsformen (Multilayer), ein siebenfaches Multimodefilter, LFOs und ein Stepmodulator sowie eine 2-Wege-Effekteinheit mit 20 Effekttypen stehen zur Verfügung. Außerdem können Dateien im WAV/Acid- und OggVobis-Format importiert sowie Samples über ein integriertes Mikrophon aufgenommen werden. Der Sequencer erinnert ein wenig an den Cubase Noteneditor inklusive Parameterautomation. Die Bedienung erfolgt über einen Touchscreen (im Sequencermodus mit Zoomfunktion), alle Funktionen können aber auch mit Steuerkreuz, Minikeyboard und Data-Rad bedient werden.
Über die USB-Schnittstelle lassen sich nicht nur Daten austauschen, KDJ-One wird jedoch auch als Plug-in in eine DAW einbindbar sein. Das Gerät ist zwar auf spielerischen Einsatz ausgelegt, ist aber beileibe kein Spielzeug. Der erstaunliche Funktionsumfang und sehr gute Workflow machten das kurzes Antesten zum Vergnügen. Und mit Lithium-Batterie sowie eingebauten Lautsprecher ist man für mobiles Grooven gerüstet. KDJ-One soll Ende des Jahres erhältlich sein und 800 Dollar kosten. Die Entwicklung findet in Japan statt, aber auch in Amerika und Holland hat man Mitarbeiter, so dass ein internationaler Vertrieb kein Problem sein dürfte.
Beat Kangz Electronics
Mehrjährige Verzögerung und recht eigenwillige NAMM-Auftritte und Youtube-Präsentationen (es sind eben Hip Hopper) ließen das Projekt der Beat Kangz doch in wenig zweifelhaft erscheinen. Doch nun ist die Drummachine/Groovebox namens Beat Thang tatsächlich fertig und soll schon in Kürze erhältlich sein. Die Hardware macht einen wirklich überzeugenden Eindruck. Die hinterleuchteten Pads und Taster mögen vielleicht etwas zu stylish wirken, geben aber eine gute Response. Ungewöhnlich für eine Drummachine sind die seitlich angebrachten Pitch- und Modulationshebel, welche die Performancemöglichkeiten des Gerätes erweitern. Die Groovebox verfügt über mehr als 3.000 Drum- und Synthsounds, die mit Filter, EQs, Dynamics und Effekten bearbeitet werden können. Ebenso ist ein Import eigener Dateien möglich, wobei sich rhythmische Samples auch choppen lassen. Beat Thang kommt mit einer Vielzahl trendiger Pattern. Stil und Hauptzielgruppe sind zwar Hip Hop-lastig, aber es gibt genügend Spielraum für andere Anwendungsgebiete. Interessant ist, dass es mit BTV Pro eine identische, virtuelle Version von Beat Thang gibt, die als VST/AU Plug-in auf Mac und PC betrieben werden kann. Somit lassen sich unterwegs entwickelte Grooveideen durch einfachen Datentransfer in die Studio-DAW übertragen. BTV Pro gehört zum Lieferumfang der Hardware-Maschine, kann aber auch einzeln erworben werden. Der Preis von Beat Thang beträgt 1.188 Euro.
mich würde am meisten ein Test des Modemaschines SID interessieren.
Was den Diva Controller angeht:
Sehr cool dass man bei U-HE darüber nachdenkt, ich liebe das Pug-In wie am ersten Tag, jeden Cent wert :-)
Was meine Belange angeht würde mich eine (kompakte Version, vielleicht Größe eines Virus Ti Desktop oder etwas größer) ohne Rechner interessieren, Screen bräuchte ich keinen, Keyboard kein Muss aber wenn dann bitte in ordentlicher Qualtät, alle relevanten Parameter zum klangschrauben ohne Umschaltung erreichbar (und ein 16fach Stepsequencer mit Midi Ausgabe wäre noch ein cooles Add On, alle 16 Steps ohne umschaltung und mit einelnen elementen für Tonhöhe / Notenlänge :-) )
cheers Philipp
Diva Controller ? Kauf ich sofort .
Bitte keine Kompromisse, genau so professionell wie Diva selbst umsetzen. Es existiert leider kein professionelles SynthController Keyboard. So gut wie alles crap, gerade was Tastatur oder Controller betrifft. Bitte machts teuer und nehmt anständige Komponenten . Die anderen sollen gerne bei Novation, M-Audio und anderen Kompromisslern bleiben .
@tompisa @ tompisa:
dito
ich träume da von Metall mit veschraubten Endlosportis und LED Leuchtkränzen :-)
@ 75631:
für mich liegt der Reiz an Diva auch an der kompletten DAW Einbindung mit total recall; eine Hardwareversion für die die es suchen gerne, für mich aber bitte eine reine Controllervariante, rock solid welche die Oberfläche 1:1 Abbildet ohne zusätzlichen schnick schnack, außer wiegesagt vielleicht einem coolen StepSequencer – da herrscht am Markt meiner Ansicht nach auch noch ein absoluter Mangel für ein intuitives Modell, ich denke da an
– 16 Steps ohne Umschalten mit Lauflich
– Endlosportis mit LEDs je für Notenlänge / Tonhöhe
-16 Tasten zum definieren des ersten & letzten steps
– sowie stepp on / off button je Step
– diverse Random Modes
– Endlosporti für Chord mode zuschaltbar (von chord off über Chord Typ 1, Chord Typ 2 usw..)
– Banks & Patterns selector
Ich lad mal ein Bild hoch was ich meine wenn mir die Tage langweilig ist :-)
cheers Philipp
@Philipp @phillip
Endlosregler mit viel Drehwiederstand. Die, die ich kenne (Accellerator, Spectralis, Proph8) laufen mir viel zu locker und primitiv. Frag mich , ob es keine vernünftigen gibt, die zumindest ein ähnliches Gefühl bieten wie die normalen Potis z.B. an einem Moog Voyager.
DIVA als Hardwaresynth – wie geil wäre das denn bitte?!?
DIVA als Hardwaresynth – Sollte es tatsächlich einen Softwarehersteller geben, der richtige Instrumente baut??
JAAAAA – Bitte bauen! Und bitte NICHT als Host-Slave!
Warum hat sich das vorher keiner getraut????
Von wegen Diva Controller; steckt da nicht auch http://synth-project.de hinter?
Sehr schöne Zusammenfassung der Messeneuheiten! Besonders hat mir gefallen, dass nicht nur Eckdaten aufgezählt, sondern auch ein kurzer erster Eindruck des Autors geschildert wurde.
SID und Magma würde ich gern als Test sehen. Schade dass es kaum was neues in Richtung Drums gibt, aber dieses Beat Thang-Teil solltet ihr unbedingt auch mal unter die (Test)-Lupe nehmen.
Es ist vielleicht etwas offtopic, aber in der hoffnung dass der ein oder andere Hersteller hier mitliest:
So einen Stepsequencer würde ich gerne mal als Hardware sehen, ich kenne nichts enstprechendes am Markt finden und das müsste doch Absatz als Livetool + fürs Studio um sequencen einzuspielen :-)
http://www.freshaudio.de/stepsequencer.jpg
mit USB Midi Out
?
@Philipp Würd ich sofort kaufen!
Bin auch permanent auf der Suche nach einem vernünftigen Nichtcomputersequencer mit der Notendauer im direkten Zugriff.
Go for it ;-)
Der SAM 16 wäre ein Kandidat. Ansonsten noch der Octopus von Genoqs, auch der Doepfer MAQ 16/3 oder sogar der kleine Dark Time… Also ich weiß nicht wonach Du noch suchst?
Oh ja, der Octopus wär natürlich ein Traum, ist dann aber doch ziemlich teuer und groß, und die Firma gibt’s wohl auch nicht mehr. Ich möchte jedenfalls einfach nur ohne Computer 2 Synths mit Pitch, Velocity und Gate-Dauer ansteuern, womit SAM und MAQ wegfallen (nur drei Reihen), und der Dark Time sowieso. Dann gäb’s übrigens noch den Analog Solutions Europa, aber so ganz ohne Regler…?
Das wichtigste ist mir aber die Gate-Time im möglichst direkten Zugriff. Durch die unterschiedlichen Dauern wird’s doch erst funky…
Vor ein paar Wochen bin ich endlich beim MFB Step64 gelandet (einem der letzten). Der Zugriff ist gerade noch direkt genug mit 16 Step-Tastern und vier Endlosreglern pro Step + zwei Doppelbelegungen. Gate ist leider nur in 6 Schritten einstellbar, aber immerhin. Schrulliges Ding überhaupt, aber hat irgendwie Persönlichkeit…
Der Schrittmacher wäre für Deinen Anwendungsfall wohl ideal, wenn die Synthis MIDI können. Im rein analogen Bereich müsstest Du wohl für jeden Synth einen Sequenzer benutzen, oder Du kaufst was modulares. Ich habe dafür den SEQ2 von MFB, allerdings musst Du beim Bedienkomfort da Abstriche machen. Ist nix für live.
Stimmt, der Schrittmacher wär sicher gut, und eventuelle CV-Bedürfnisse könnte man mit einem Interface stillen. Hast mich angefixt. Aber erstmal ist der kompakte MFB Step64 für mich der beste Kompromiss. Auch wenn das schrullige Ding per MIDI keine brauchbar verbundenen Noten ausgeben kann (303-Patterns adé).
Das Konzept von Philipp wär schon ziemlich nah am Ideal, aber so etwas gibt es wirklich noch nicht.
Wie wärs mit einem Sequentix Cirklon? Der kann bis zu 16CV und 8 Gates + 5 mal MIDI + USB Midi… und bis zur Notenlänge ist es ein oder 2 Raster mit dem ROW Encoder.
@f.daniels Ja, der Cirklon! Ich glaub ich hab mir schon alle Videos dazu angeguckt ;-) Wäre ich nicht mit dem Step64 vorerst hinreichend bedient, wär der Cirklon definitiv erste Wahl.
Beim Minimode bin ich ja noch sehr skeptisch. Der controler dummy sach live irgentwie unförmig aus. Die Potis viel zu klein und warum ne Minitastatur? Den SID hab ich leider nicht hören können, der sah aber sehr schön aus ;-) bin da auch mal gespannt.
Der Beat Thang wirkte auf mich noch nicht wirklich überzeugend. Da war mir die 808 am vintage Stand lieber :D
Danke für den Bericht. Ohne ihn währ ich sicher an den ein oder anderen Ständen vorbeigerannt.
@feile23 .. ja das ist richtig ;-) die „Klappfunktion“ ist nochnicht realisiert worden wie mir auffiel..
Ja, den Prototyp vom Minimode würde ich ebenfalls noch äusserlich Überarbeiten.
Wenn er gut klingt, sollte er auch gut aussehen, oder ?
Was ist eigentlich aus dem Schmidt Synthesizer geworden? Liegt das Projekt auf Eis?