Report: Musikmesse 2013 Studio – AMAZONA.de

Roland
Der japanische Hersteller zeigt dieses Jahr auf der Messe ein neues Mitglied der Capture-Interface-Famile, den Studio Capture. Das USB-Interface bietet 16 Ein- und Ausgänge, ist kaskadierbar und erlaubt eine niedrige Latenz, latenzfreies Monitoring ist natürlich auch dabei. Interessant: Es sind nicht nur die Preamps aus der VS-Serie verbaut, sondern es gibt auch eine Autoauspegel-Funktion, praktisch! Das gute Stück geht für ca. 1.000 Euro über die Ladentische, es soll in Kürze in den Regalen stehen. Für den „kleinen Hunger“ steht das DUO-CAPTURE bereit, dass sich auch mit iOS verträgt.

Zynaptiq
Die kleine deutsche Softwareschmiede stellt zur Messe zwei neue Plug-ins vor: Unfilter und Unchrip. Unfilter ist ein Realtime-Plug-in, welches starke Bearbeitung mit einem Filter rückgängig machen kann. Selbstverständlich kann dieses Plug-in auch durch ungünstige Aufnahmesituationen vor Ort „Gefiltertes“ wieder „entfiltern“. Unchrip rückt den Artefakten der Kompression (MP3) und artverwandten Klangproblemen zu Leibe. Erscheinen werden beide Plug-ins im Mai und werden für Win und Mac in den üblichen Formaten lieferbar sein.

Vertigo
Die kleine Hardwaremanufaktur Vertigo stellt zur Musikmesse einen neuen Stereo-Mic-Preamp vor. Er ist diskret aufgebaut und verfügt über ein paar schaltungstechnische Besonderheiten. Für ca. 3.000 Euro soll dieser Preamp in den nächsten Monaten den Weg zum Kunden finden.

Neve
Der britische Edelhersteller zeigt auf der Messe den neuen 1073N Mic-Preamp, der vollständig auf dem 1073 fußt vom Schaltungsdesign her. Das gute Stück soll für ca. 1.700 Euro (zzgl. MwSt.) zu erstehen sein.

Microtech Gefell
Der 1928 von Georg Neumann gegründete Mikrofonhersteller hat verschiedene seiner Mirkofone upgedatet, so auch das „Reichstagsmikrofon“ KM975, welches aus acht Kapseln eine ganz eigene Richtcharakteristik erzeugt. Um diese, genauer das Bündelungsmaß im unteren Frequenzbereich (100 Hz) zu verbessern (ist nun identisch mit 1 kHz), haben die Entwickler eine zusätzliche Kapsel zum Aufstecken entwickelt. Damit ist die Richtwirkung deutlich sauberer. Das frisch runderneuerte KEM 975 bleibt aber beim alten Preis von 8.000-9.000 Euro.

So wird in ProTools nun gemischt!

AVID
Es ist soweit: ProTools unterstützt die 64-Bit-Welt nun vollständig und hat zum ersten Mal den Offline-Bounce im Programm, es ist also möglich, Projekte schneller als in Echtzeit auszuspielen. Die Engines wurden von Grund auf neu geschrieben. Viele neue Metering-Systeme sind integriert (R128 fehlt komplett) und viele Detailverbesserungen. So werkelt jetzt die Video-Engine des Media-Composers in ProTools, so dass hier 100%ige Datei-Kompatibilität herrscht. Die Vollversion wird für 569,00 Euro zu haben sein, ein Updateplan ist ebenfalls verfügbar. Zu bekommen wir das neue ProTools Ende dieses Quartals sein. TDM und RTAS müssen allerdings wohl draußen bleiben und sind nicht mehr in ProTools verfügbar. Für die kleinen Herausforderungen des Studiolebens hat Avid eine neue Fast Track Serie aufgelegt: FastTrack Solo und Duo. Diese beiden neuen Interfaces sind bereits erhältlich und gehen für 169,00 bzw. 289,00 Euro an den neuen Eigentümer.