Ganz in Weiß: Der Klavierlack kommt zurück!
Die Musikmesse ist im vollen Gange und für alle Studio-Arbeiter kommt hier mein völlig subjektiver Messereport über die Entwicklungen in der Studiowelt. Auf das Thema USB 3.0 und Thunderbolt schießt mach sich ganz gemächlich ein, aber einen „Megatrend“ konnte ich dieses Jahr nicht ausmachen; oder doch, evtl. einen:
„Wann wird’s im Laden stehen?“ – „Ab April!“
UAD
Wie immer mit großer Verlosung am Stand, stellen diesmal die „Universal Audiologen“ das Interface „Apollo Twin“ vor. Das gute Stück kommt mit Thunderbolt in die heimische Infrastruktur, also Mac-only derzeit, und ist nicht nur Audiointerface, sondern auch UAD-Karte, die es erlaubt, direkt bei der Aufnahme in Echtzeit Effekte anzuwenden. Das kennen wir schon vom Apollo Interface. Technisch sind die „Großen“ und „Kleinen“ identisch, es kommen auch die gleichen PreAmps etc. zum Einsatz. Der Unterschied ist, dass die Twins für das Home-Studio gedacht sind. Neu ist, dass mit Unison auch eine Mic-PreAmp-Emulation eingebaut ist, die sich auch auf die Hardware-Eigenschaften bezieht! So wird beispielsweise die Impedanz des modellierten PreAmps an den Eingängen „simuliert“. Dieses Feature haben die „großen“ Apollos jetzt auch an Bord. Der Twin ist mit einem und zwei DSPs bereits erhältlich und soll für knapp 700 bzw. 900 Euro den Besitzer wechseln.
Neu ist auch, dass eine weitere Direktentwickler-Partnerschaft unter „Dach und Fach“ ist: TC Electronic wird künftig auch auf der UAD-Plattform vertreten sein. Die Powercore haben die Dänen ja vor einiger Zeit als Plattform aufgegeben. Produkte oder Details stehen wohl noch nicht fest, schade.
Rayer Labs
Für die Renaissance der Bändchen-Mikrofone in den 90ern zeichnen die Rayer Labs (mit)verantwortlich. Zum Jubiläum gibt es das R121 in einer limitierten Edition mit Platinbeschichtung für günstige 1.700 Euro (circa). Das Schätzchen mit der Platinschicht ist allerdings auf 120 Stück limitiert. Wer hier gerne mitmachen möchte, muss sich „ranhalten“, das Schmuckstück ist schon erhältlich.
Drawmer
Mit dem 1973 stellt die Kultschmiede für Audio-Equipment einen preiswerten Multiband-Kompressor vor. Dreibändig wird er – wie gesagt – ausfallen und gut 1.500 Euro soll er kosten. So möchte Drawmer seine Multiband-Kompression in einem neuen Preissegment anbieten und einem neuen Kundenkreis erschließen. Verfügbar soll das gute Stück nach der Messe sein: Richtung April.
Chandler
Von der API500er Fraktion ist auch etwas zu hören: Chandler zeigt mit dem TG2-500 einen PreAmp auf der Messe. Verfügbarkeit? In Kürze! (evtl. April?)
Von der Farbe weiß bin ich ehrlich gesagt nicht der allergrößte Fan, denn weiß bleibt nie lange weiß. Aber die M-Audio Monitore mit der Echtholz-Front schauen optisch derart edel aus, da möchte man am liebsten seine Musik bei Kerzenschein und einem Glas Wein produzieren. Wie dann das Ergebnis sein wird lasse ich mal offen.^^
@Filterpad Ja eben! Das mit dem furchtbaren weiß & Klavierlack-Hype ist ja etwas – ääh – ich sach nix! ;-)
@Florian Scholz Außer bei Piano-Schwarz, da finde ich es wiederum OK, dass schaut immer edel aus. Aber weiß? Also ich weis nicht. Selbst durch das normale Zimmerlicht kann man abwarten bis weis zu „Milchgelb“ wird. Muss man sich nur mal die Tasten seiner Keyboards etwas genauer anschauen, dann wird alles klar.
@Filterpad Mikrofon in „Klavierlackschwarz“? AUA! Aber wie gesagt: mit dem weiß finde ich auch so! Bist Du auch auf der Messe?
@Florian Scholz Nein leider nicht, ich komme nicht zur Messe. Also ein Mikrofon in Piano-Schwarz wäre wirklich komisch aber ich habe mal ein Korg Keyboard (ich weis den Typ nicht mehr) in Piano-S. gesehen und das sah echt geil aus. Ebenso habe ich mal im Internet ein Bild einer Roland MC-909 gesehen, wo ein Künstler das Teil statt dem typischen ‚Seriensilber‘ die Groovebox in Piano-S. lackiert hat. Danach fragte ich mich warum eigentlich Roland nicht auf diese Idee gekommen ist – das sah echt Mega aus! Native Instrument mit ihrer aktuellen ‚Machine‘ haben den Trend erkannt. Das Teil ist optisch ‚DER‘ Hingucker.
Florian Scholz fragt betreffend Tascam UH-7000: „Ob wir ein weiteres zweikanaliges USB-Interface brauchen?“
Und ob!
Erstens brauchen wir ein paar neue, bezahlbare, solide, stabile, gut klingende wandler in der preisklasse.
Ohne treiber-mist (hear me, Apogee Duet 2), ohne mechanische kompromisse bei den connects (Babyface), etc.
Auch sind eine menge betagterer FireWire interfaces in nächster zeit zu ersetzen.
Zweitens, angesichts des enormen echos zum neuen TEAC UD-501 DAC war es ohnehin absehbar, dass eine DAC/ADC profi-version von Tascam auf den markt gelangen würde.
Auf den klang bin ich gespannt (da vom UD-501 nicht restlos begeistert).
Na zumindest für die KH 120 ürfte der spiegelnde Klavierlack nicht zutreffen. Vielmehr einfach nur ein weißes Pendant des bisherigen Anthrazit-Strukturlacks. Vornehme Zurückhaltung wie sie der akustischen Qualität gut zu Gesicht steht :) Ich hoffe persönlich auf eine weiße KH 310 A.
Da könnt ihr rumnölen, was ihr wollt: Seit 4 Wochen bin ich Besitzer zweier Yamaha HS 8 in WEISS! Sieht SUUUPER aus und ist übrigens KEIN Klavierlack, sondern eine matte und leicht strukturierte Folie. Und wisst ihr übrigens, dass Yamaha auch ein namhafter Hersteller von Möbelfurnieren ist? Da wird nix gelblich werden, das kann ich euch fast garantieren.
Grüße von Onkel Sigi