Arturia
Beat Step
Ein multifunktionaler 16-Step-Sequencer kommt in Kürze von den Franzosen. Der Beat Step bietet neben USB-MIDI auch einen CV/Gate-Ausgang, mit dem sich analoges Gerät ansteuern lässt. Der Step-Sequencer ist super einfach zu programmieren. Über die 16 Pads werden die Steps eingeschaltet oder bespielt und mit den 16 Encoder wird die Tonhöhe eingestellt. Über MIDI nach CV-Konvertierung kann so mit dem Rechner z.B. auch die Patchbay des MicroBrute angesteuert werden. Das funktioniert natürlich auch ohne Rechner.
Von der Verarbeitung ist er aus den gleichen Hartplastikmaterialien wie die anderen MIDI-Controller von Arturia wie z.B. der Analog Factory. Die Encoder fühlen sich aber wesentlich weniger wacklig, die Pads hingegen identisch an. Der Controller ist aber insgesamt unerwartet schwer. Die Konstruktion geht eindeutig in die richtige Richtung, um aufdringliche Fans abzuwehren.
MiniBrute SE
Arturia stellte auf der Messe eine überarbeitete Version des MiniBrute vor. Von den inneren Werten und den äußeren Abmessungen her identisch, bietet die SE-Version eine No-Nonsense Frontplatte aus gebürstetem Aluminium, die unserer Meinung nach rattenscharf aussieht.
Zusätzlich wurde die Arpeggiator-Sektion durch einen vollwertigen Step-Sequencer ersetzt. Sech Patterns mit jeweils bis zu 64 Schritten lassen sich speichern. Verschiedene Playback-Modi sowie Swing- und Gate-Length-Parameter sorgen für weitere Abwechslung während der Live-Performance. Lick me, I am French!
Roland
Aira
Ja, ja, so richtig Vintage ist das das eigentlich auch nicht, soll aber trotzdem hier nicht unerwähnt bleiben. Der erste Kontakt mit den Bedienelementen der Aira Geräte fühlt sich sehr gut an. Beim Hochheben überraschen die Airas aber mit derartigem leichten Gewicht, dass einem schnell die Vermutung kommt, dass die bestimmt auch in Milch schwimmen. Wenn der System-1 2,4 kg wiegen soll und die TR-8 1,9 kg, hätten wir uns locker um die Hälfte unterschätzt. Die Gehäuse der Geräte sind aus Plastik, das sich aber ganz okay anfühlt.
System-1
Am gewöhungsbedürftigsten fanden wir die Klaviatur des System-1. Der Tastenhub ist grob geschätzt gerade mal 1 cm oder so. Da verwundert es auch nicht, dass dem Synth keine Anschlagsdynamik spendiert wurde. Das und die 8 Preset-Speicher könnten dem Produkt und damit dem Nutzer schwer im Magen liegen, da es sich immer noch um einen VA handelt und Presetspeicher ja quasi nichts kostet. Wir stehen auch dem Plug-out Konzept erst mal skeptisch gegenüber und Roland muss sich hier mit der Produktpflege erst noch beweisen. Auch die Frage, ob System-1 für die Roland Plugs als Hardware-Dongle dienen wird oder ob die Plug-ins auch ohne Hardware einsetzbar sind, wird über Burn-In oder Black-Out entscheiden.
Vom Klang her ist das System allerdings sehr gut und eigenständig. Die Scatter-Funktion ist auch ganz interessant. Von den Klangmanipulationsmöglichkeiten insgesamt hebt sich das System aber wenig von der analogen 500 Euro Konkurrenz ab. Pulse 2, miniBrute, Bass Station 2 bleiben echte Alternativen. Da hat System-1 durch seine künstlichen Einschränkungen schon mal Punkte verspielt… und diese Tastatur…
Markus hat das gut zusammengefaßt und das Meiste deckt sich auch mit meinen Erfahrungen auf der Messe. Die größte positive Überraschung war für mich die Roland TR-8. Das ist keine 808 oder 909, sondern ein grundsolider Drumcomputer mit gutem Sound und durchdachter Benutzeroberfläche der sich gut verkaufen wird. Hie rvermisse ich zwar die Trigger Out`s, aber für den Preis kann man nicht alles haben. Die TB-3 hat leider noch ein paar Bugs. Das System-1 klingt auch ganz ordentlich, da muss man sehen was noch kommt. Weiterhin positiv aufgefallen ist der Nord Lead A1. Mit seinem Ensemble Effekt sind endlich sehr gute Vintage Strings möglich. Enttäuscht war ich vom Waldorf Streichfett. Ihm konnte ich beim besten Willen keine ordentlichen 70s Strings entlocken, wie man sie vom Solina, Logan oder Crumar her kennt. Der Ensemble Effekt eiert eher wie Leslie Effekt daher als daß er den Klang schön weich auseinanderzieht. Außerdem waren stellenweise unschönen digitale Artefakte zu hören. Hier muss Waldorf noch einiges nachbessern.
Mein Resümee fällt gleich aus. Allerdings hatte ich leider keine Gelegenheit den MFB Dominion-1 zu testen. Der hätte mich auch noch interessiert. So ist mein absolutes Equipment Highlight ebenfalls die TR-8, gefolgt vom A1, der positiv überrascht hat. Ein sehr gediegener Ensemble Effekt. In Sachen Preis/Leistungsverhältnis liegt die TR-8 dann aber dann noch einmal ein ordentliches Stück vor dem A1.
Leider habe ich auch den neuen Macbeth Elements total verpeilt. Den wollte ich mir eigentlich noch anhören, aber dann war es schon zu spät. ;) So ein Tag auf der Messe ist doch rum wie nix. Aber nach der Messe ist bekanntlich vor der Messe. Die Krone bekommt diesmal die TR-8, da stimme ich mit dir voll überein.
Hallo Marko,
die TR 8 hat mich positiv überrascht, klanglich, wie haptisch, TB 3 mitten in der Performance ein Hängerchen. System 1, wer konzipiert eigentlich Klaviaturen, also für mich zu klein. Am Positivsten habe ich für mich VT3 aufgenommen. Waldorf Streichfett, okay, ich mag ihn, werde aber noch etwas warten, das Messegerät hatte noch so seine Macken, hakender Ensemble Taster und die leiernden FX und die digitalen Artefakte. Schade fand ich das man das Akai Wolf nur blinken sah. Den hätte ich auch gerne gehört.
Hab meine TR 8 vorgestern bekommen und einen Tag später wieder verkauft!…
Nichts kommt an meine 808 ran :-)))
@jaxson die TR-8 kann auch klanglich keine 808 ersetzen. das geht ja garnicht.
trotzdem finde ich, dass die kiste garnicht so schlecht ist und eine günstige alternative darstellt.
Die Erfahrungen auf der Messe was die Roland AIRA-Reihe anbelangt decken sich ungefähr mit meiner ersten groben Einschätzung was die Bedienbarkeit und Klangcharakteristika anbelangt, die ich beim Interview von Roland-Chef Makus Sailer erwähnt habe. Aber der der absolute Knaller ist der Microbrute SE. Ich war absolut kein Fan der „Plastikoptik“, aber dieses gebürstete Metall mit den Holzseitenteilen macht einen echt hochwertigen ‚Vintage-Eindruck‘. Mich wundert es nur warum das Geld der erweiterten Produktion ‚SE‘ in die Technik (in dem Fall der ‚Pattern-Sequenzer‘) gesteckt wurde und nicht in die Fehlerbehebung wie z.B. das Stimmverhalten des Microbrute auf langfristige Dauer. Ich bin der Ansicht dies wäre eigentlich sinnvoller gewesen! Braucht man wirklich heutzutage noch einen Pattern-Sequenzer? Möge dieser Synth mit uns sein. :)
Sapperlot!
Bei Akai schmoren gleich zwei Geräte weg, bei Moog hängt sich eine Hüllkurve auf (WTF???) und bei Waldorf gibts Artefakte bei Parameteränderungen.
War das wirklich ein Bericht von der Musikmesse oder doch ein Besuch auf dem Elektroschrottfriedhof?
Bei allem Verständnis für technische Probleme und dem Druck, den eine näher rückende Messe mit sich bringt; das sind doch alles keine Mini-Firmen, die erst seit gestern Synths bauen.
Und mich persönlich trifft es wie ein Schlag, dass die Tastatur des System 1 ganz offensichtlich ein grenzwertiges Vergnügen ist. Und dabei habe ich mich durchaus auf das Gerätchen gefreut (wie übrigens auch beim Rhythm Wolf, schon allein wegen des Smile Price).
Mal gucken, wann funktionale Geräte zum Antesten (und Kaufen) in den Läden stehen.
Das hängt wohl ganz stark mit dem Mords-output an Geräten zusammen, den die inzwischen haben. Das ist ja schon absurd viel was da inzwischen innerhalb eines Jahres rausgebracht wird….
Hallo Markus,
meinen Respekt für die ganzen Sounddemos zeitgleich zu den Neuheiten der Musikmesse/Pro Light & Sound. Du schläfst zur Zeit wenig, denke ich…..
Zur hängenden Hüllkurve des Moog möchte ich bemerken, dass es sich ja um eine Vorserie handelt und dass dies nicht überbewertet werden sollte. Die Serienmodelle sind sicherlich fehlerfrei. Solche Pannen gab es früher genauso.
Musikalische Grüße
Onkel Sigi
@Onkel Sigi Hallo Sigi,
danke der Nachfrqge :) das mit den Audiodemos ging eigentlich ganz gut nebenbei und das mit den Hängern ist halt so wenn man Prototypen vorstellt.
Hat aber Spass gemacht. :)
„Die Bedienung ist sehr eingängig und wird (ehemaligen) Besitzern der Original nur sehr wenig Einarbeitung abverlangen, um sich direkt nach 1993 zu beamen.“
1993? :) Zurück in die Zukunft? Es sei Dir verziehen, die 9 liegt ja gleich neben der 8!
@Tai Haha, ja diese Details…
:)
Auf der Musikmesse hatte ich bereits das Roland System-1 angespielt, und muss sagen, dass hier bei weiten nicht das Soundspektrum des Geräts wiedergegeben wurde. Ansonsten prima Beitrag.
Kurzer Nachtrag zum Rhythm Wolf:
Der ist mittlerweile von der Akai Pro Seite verschwunden.
Bei Thomann und im Musicstore ist er zwar noch gelistet (mit Lieferung Anfang oder Ende September), aber es drängt sich der Eindruck auf, dass hier ein Prototyp klammheimlich auf den Friedhof gekarrt wurde….
Zumindest gibt es ein Lebenszeichen in Form eines offiziellen Demovideos vom 21.Juli:
http://www.....h56cEx2r2o
So ganz Tod scheint es also nicht zu sein.
Moin Markus,
riecht noch nicht mal komisch. Die große Frage wann der Wolf verfügbar ist? Selbst für ein reines Handelshaus wie Akai sollte das wohl lösbar sein.
Gruß an Zilla :-D
ToB