Report: NAMM Show News 2009 Teil 1

MOTU

Vor zwei Jahren gab es mal bei Ultimate Sound Bank die Betaversion eines MPC-orientierten PlugIns zu sehen. Nun erscheint eben jene Software wiederum bei MOTU, da man in der Vergangenheit bereits gut zusammengearbeitet hat.

BPM – Beat Production Machine kommt mit einer 15 GB großen Library (ca. 10.000 Sounds) an Drums und Rhythmen vorrangig für Black Music. Es lassen sich aber auch eigene Samples integrieren, über die Pads triggern und im internen Sequenzer programmieren. Wie bei der MPC gibt es vier Bänke à 16 Pads. Die Samples lassen sich über ein Waveform-Display editieren, alternativ stehen auch Drum Oszillatoren für synthetische Sounds zur Verfügung. Für melodische Instrumente sind Multisamples vorhanden, die sich normal über ein Keyboard spielen lassen. Der Sequenzer beschränkt sich nicht nur auf das Triggern von Drums, sondern kann mit dem Graph Editor auch Soundparameter modulieren.

BPM unterstützt VST, RTAS, AU und MOTUs eigenes MAS-Format (Win/Mac) und kann auch Stand Alone betrieben werden.

Preis: 333,- Euro (UVP)

MPC wohin man schaut, hier MOTUs Beitrag (bzw. von UltimateSoundBank)

SONiVOX

Auch Sonivox hängt sich an die MPC-Schiene, lässt es aber eine Nummer kleiner angehen. Playa nennt sich das auf Hip Hop spezialisiertes PlugIn mit über 400 Instrumenten aus der Sonivox-Library, wie Synths, Bässen, Drums, Ethno Instrumenten, Strings uvm. Die Sounds lassen sich mit Effekten und einem Grafik-EQ bearbeiten. Playa kombiniert eine MPC-ähnliche Arbeitsweise mit eher Keyboard-orientierten Sounds. So können z.B. den virtuellen Pads frei definierbare Akkorde zugewiesen werden, die, wenn sie wiederum per MIDI-Keyboard getriggert werden, entsprechend transponiert werden. Über 50 Pad-Layouts sind bereits vorprogrammiert. Playa ist für Mac und PC mit den üblichen Schnittstellen VST, RTAS und AU sowie als Stand Alone-Version verfügbar.

Preisangabe: $149 (Street $99), Lieferbarkeit: Februar

Vamos a la Playa?

Akai

Akai stellt den in Zusammenarbeit mit Ableton entstandenen Controller APC40 vor. Die Abstimmung ist auf die Sequenzersoftware Live zugeschnitten. So müssen die Controller nicht erst zugewiesen werden, eine einfache Anbindung via USB reicht aus, um sofort loszulegen. Eine Anpassung nach eigenen Bedürfnissen ist jedoch möglich. Auffällig sind die 40 Pads, mit denen sich Audioclips triggern lassen. Verschieden farbliche Darstellungen zeigen den jeweiligen Status an. Darüber hinaus bietet APC40 16 Drehregler mit LED-Kranz, 8 Fader und einen austauschbaren Crossfader zur Steuerung verschiedener MIDI-Controller. Zusätzliche Bedienelemente und zwei zuweisbare Fußschaltereingänge stehen für Tap Tempo, Tempo Nudge, Record Enable, Solo/Cue Funktionen bereit.

Viele, viele bunte … Pads

Ansonsten wenig Neues bei Akai, es reicht ja anscheinend, wenn so viele andere Firmen MPC-inspirierte Geräte bzw. Software auf den Markt bringen. Hier gibt es lediglich ein weiteres Controller-Keyboard zu vermelden. Das MPK25 ist eine Kleinversion des MPK49. Wie dem Namen zu entnehmen, gibt es 25 Tasten, diese allerdings in Fullsize. Die acht Schieberegler fielen weg, stattdessen gibt es 12 anstatt acht Drehreglern. Die 12 Drum-Pads der MPC500 samt der Funktionen Note Repeat und MPC Swing bleiben jedoch erhalten. Außerdem ist ein Arpeggiator mit 6 verschiednen Modes mit an Bord.

Preisangabe: $399 (Street $299), Lieferbarkeit: Frühjahr

Klein, aber mit MPC-Swing

Toontrack

Toontrack ist zur Zeit hauptsächlich damit beschäftigt, Produkte auszuliefern, die im letzten Jahr vorgestellt wurden, wie z.B. Drumtracker und The Funkmasters EZX. Ein neuer Soundexpander für Superior 2 und EZdrummer heißt ganz einfach The Jazz EZX und widmet sich dementsprechend Jazz-Drums und Grooves, die der mehrfache Grammypreisträger Roy Wooten eingespielt hat. Das Drumkit ist recht übersichtlich, dafür wurde die einzelnen Drums jeweils mit Sticks und Besen gespielt.

Preisangabe: 59 Euro, Lieferbarkeit: Ende Januar

All that Jazz

MIXOSAURUS

Ebenfalls ein neues Drumkit hat MIXOSAURUS fertig gestellt. Unter dem schlichten Namen KIT B wurde ein Tama Starclassic Bubinga-Kit aufgenommen, dem ein „großer“ Sound mit viel Ambience zugeschrieben wird. Ergänzt wurde das Kit um verschiedene handselektierte Cymbals. Wie schon das erste MIXOSAURUS-Drumkit, wurde auch das KIT B extrem detailliert aufgenommen und aufwändig für den NI Kontakt2-Sampler gemappt.

Preisangabe: keine, Lieferbarkeit: Ende Frühjahr

Celemony

Es war wohl DAS Highlight der letzten Musikmesse, Celemonys Direct Note Access (DNA), eine Technologie, die das Erkennen und Aufschlüsseln von polyphonen Audiomaterial erlaubt und somit Melodynes Timestretching und Tonhöhenbearbeitung, die bislang nur für einstimmige Files funktionierten, nun auch bei mehrstimmigen Audioaufnahmen ermöglicht. Aber bislang war es erst einmal nur eine Technologie, die nun jedoch Einzug in ein kaufbares Produkt erhält, nämlich die Version 2 von Melodyne. Über den DNA-Editor erhält man Zugang zu den verschiedenen Noten entweder eines mehrstimmigen Instrumentes oder gar eines ganzen Instrumentals. Die Demonstrationen, die Celemony bislang zeigte, waren bezüglich der Erkennung beeindruckend und viel versprechend, so dass wir uns bei Amazona schon sehr auf den Test freuen.

Preis: 349 Euro, Lieferbarkeit: März/April

Direct Note Access – nun in Meldoyne 2