Angesichts der Messestände von Fender fehlen einem von Jahr zu Jahr die Superlative, und auch diesmal wird der amerikanische Marktführer seinem Ruf mehr als gerecht. Die Bandbreite, Qualität und Quantität der vorgestellten Messeneuheiten erschlägt regelrecht und lässt kaum noch Wünsche offen. Doch zunächst gibt es das 60-jährige Jubiläum der Archetypen der Solidbody-Gitarren zu feiern. Beide Instrumente erblickten quasi 1952 das Licht der Welt, auch wenn die Telecaster hier nur ihren Namen erhielt und im Grunde als Esquire bereits existent war.
Sowohl Tele als auch der P-Bass haben nach nunmehr sechs Dekaden noch nichts von ihrer Aktualität, Klanggüte und Eleganz eingebüsst und werden mit den 60th Anniversary Modellen entsprechend gewürdigt. Dabei verzichtet man allerdings nicht auf zeitgemäße Details, und so kommen beide mit einem 9,5“ Griffbrettradius, medium Jumbo Frets, entsprechender Hardware und der hauchdünn aufgetragenen „Blackguard Blonde“ Lackierung.
Schon springt man von der Tradition zur Moderne und erhebt den Anspruch, mit der Erweiterung der G-Dec Amps den weltbesten Übungsverstärker kreiert zu haben. Dabei handelt es sich um drei neue Modelingcombos, die auf den Namen Special Edition G-Dec 3 Thirty Amps hören und mit 100 Presets, einer Vielzahl von Backing Tracks und Computer-Anschluss aufwarten. Der Clou liegt jedoch in der Wahl des passenden Genres. Die Ausführungen Country, Metal und Blues bieten die jeweils passenden Backing Loops/Presets zur jeweiligen Musikrichtung, die von Topmusikern des entsprechenden Genres stammen. Auch das äußerliche Erscheinungsbild korrespondiert mit der Ästhetik der Stilrichtung, vom Camouflage für den Metaller, bis hin zum Western-Style für die Country-Fraktion – nette Spielerei.