NAMM SHOW NEWS 2013 - GItarre & Bass
Das restliche Lineup der E-Gitarren von Gibson bewegt sich dann wieder im Rahmen der üblichen Farbgebung, und anscheinend hat man die Liebe zu mehr Palisander wieder entdeckt, da viele der neuen Modelle mit dem Tropenholz statt mit „gebackenem“ Ahorn bestückt sind. Ob das noch Auswirkungen der Querelen mit dem FBI aufgrund von Unregelmäßigkeiten mit der Holzbeschaffung sind? Vielleicht aber auch Ausdruck einer neuen Firmenphilosophie „Black is beautiful“, die auf jeden Fall in den Gothic Morte Modellen wieder zu erkennen wäre. Je eine Les Paul Studio und eine SG wurde vom Lack über das Griffbrett bis zur Hardware ins dunkelste Schwarz getaucht. Passend zum aggressiven Auftritt sind beide mit aktiven Pickups aus dem Hause Gibson ausgestattet.
Des Weiteren dürfte eine 12-saitige Les Paul noch auf sich aufmerksam machen, die auf der LP traditional basiert und bis auf die nötigen Änderungen für die zusätzlichen Saiten möglichst nah am Original bleibt. Einen Test über dieses von uns bereits vorgestellte Instrument findet man im Archiv.
Einer der Klassiker unter den Klassikern in Sachen Gitarre darf natürlich in Anaheim auf gar keinen Fall fehlen. Immerhin erblickten auch die ersten holz- und stahlgewordenen Träume von Leo Fender um 1946 in Kalifornien das Licht der Welt, und so ist die NAMM natürlich Pflichtprogramm. Und man kleckert natürlich auch nicht: Mit der neuen Collector Custom Acoustics-Serie sind der Veredelung der persönlichen Fender nun keine Grenzen mehr gesetzt. Drei Grafikkünstler bearbeiten die fertigen Gitarren aus der ebenfalls neuen Pro Custom-Serie mit Brenneisen oder Pinsel und Farbe, um Einzelstücke für den wohl eher betuchten Gitarrenliebhaber zu kreieren. Fender verspricht dabei Verarbeitung und Klang auf allerhöchstem Niveau bei den Basis-Instrumenten, welche aus dem neuen Custom-Shop in Connecticut stammen. Die Gitarren der Pro Custom-Serie gibt es bis jetzt in zwei Variationen, wobei noch weitere folgen sollen, welche sich ebenso an den Klassikern der Marke orientieren.
Dass Fender mit der Rockgeschichte unzertrennlich verbunden ist, muss man wahrscheinlich niemanden erzählen, und so ist es nur passend, dass einer der altgedienten Gitarren-Veteranen, Ex Deep Purple Gitarrist Ritchie Blackmore, von Fender eine Tribute-Gitarre spendiert bekommt. Die Custom Shop Ritchie Blackmore Tribute 1969 Stratocaster ist eine klassische „Strat“ mit Ahornhals und schwarz lackiertem Body aus Erlenholz und soll an den Megaerfolg der Tief-purpurnen aus dem Jahr ’73 erinnern, der wie kaum ein anderer Rocksong die meisten Gitarrenanfänger bis heute beeinflusst hat und wohl noch ein Weilchen wird. Ob es mit der RB Tribute Gitarre wohl leichter von der Hand geht?
Auch die „Mando-Strat“ ist neu. „Because Mandolins can rock, too!“ Guter Grund, dem Klassiker um ein paar Saiten und ein wenig Holz zu erleichtern und an die Guten alten Zeiten zu erinnern, in denen man noch mit kleinerem Gerät Rockmusik machte. Das Revival der Instrumente aus den fünfziger Jahren ist natürlich von Kopf bis Fuß vintagegetreu gestaltet, inklusive Chrombrücke und einem Horn-Pickguard.