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Report: Roland Japan – Werksbesichtigung

(ID: 83018)

So, nun geht es aber los. Der erste Punkt auf der Tagesordnung war ein Besuch der Montagefabrik, wo mich ein Monitor herzlich begrüßte.

Eine nette Begrüßung

Eine nette Begrüßung

Miyakoda Factory

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Diese Einrichtung gibt es seit 1979. Hier werden von rund 200 Arbeitern Digital Pianos, E-Drums und Keyboards endmontiert und seit einigen Jahren auch die Geräte der Video-Sparte.

Montageplatz für Digital Pianos

Montageplatz für Digital Pianos

Die Montage findet in der sogenannten Cell Production Section statt. Die Arbeiter haben dort jeweils eine eigene „Zelle“, wo alle Bauteile für das dort gefertigte Produkt systematisch angeordnet sind. Mit einem ausgeklügelten System wird dabei auf eine fehlerfreie Fertigung geachtet.

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Cell-Section-Montageplatz für V-Drum Cymbals

Cell-Section-Montageplatz für V-Drum Cymbals

Auf einem Monitor wird dem Arbeiter der jeweils nächste Arbeitsschritt samt der dafür benötigten Bauteile angezeigt. Greift der Arbeiter in die passende Lade, wird dies von einem Sensor registriert und es erklingt ein harmonischer Ton zur Bestätigung. Greift er falsch, erklingt ein Warnton. Das musste ich so glauben, denn während der ganzen Zeit dort kam nicht ein einziges Mal dieser Warnton, sondern immer nur das harmonische ’Bing’. Die Sensoren, die die Laden überprüfen, können übrigens auch feststellen, wie viele Schrauben oder Bauteile sich aktuell noch darin befinden und ordern bei Bedarf automatisch Nachschub.

Jede Lade wird per Sensor überprüft um Fehlgriffe zu verhindern

Jede Lade wird per Sensor überprüft, um Fehlgriffe zu verhindern

Dass die Arbeitsschritte per Monitor angezeigt werden, hat auch noch einen anderen Grund. Damit die Arbeit nicht zu eintönig wird, wechseln die Arbeiter turnusmäßig ihre Zellen und können dank des Leitsystems problemlos die nächste Aufgabe übernehmen. Ich sah zum Beispiel eine Arbeiterin, die nacheinander alle Tasten eines Digital Pianos testete. Den Job will man wirklich nicht tagein tagaus machen.

Soundcheck eines Digital Pianos

Soundcheck eines Digital Pianos

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die Zeiten als auf allen KORG, Roland, Yamaha Synths noch „Made in Japan“ stand, sind längst vorbei. Damals noch teilweise belächelt, heute schon fast ein Markenzeichen.

  2. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo der Jim-san,

    (Y) hast du klasse gemacht :-) , bei deinem Versuch die Qualitätsicherung zu beschreiben und die Arbeitsprozesse näher aus der Sichtweise eines Musiker zu erkäutern musst ich herzlich lachen. Das rotieren und rollieren der Arbeitkräfte hat seinen Grund darin, das dort in Japan vor Jahrzehnten in der Fertigung erkannt wurde, das der qualitative Output eines Prozesses, die Ergonomie des Prozesses und die Effizienz eines Prozesses zusammenhängen. Siehe auch 5S, Six Sigma, Kaizen …

    Nichtsdesto, Klasse!!!

    • Profilbild
      der jim RED

      @TobyB Hallo – da Amazona kein Wirtschaftsmagazin ist, muss man nicht so ins Spezifische gehen und ich hielt eine prosaische Schilderung der Atmo für angebrachter. Das ‚Bing‘ hatte ich noch eine Weile in den Ohren ;-)

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      AMAZONA Archiv

      @IUnknown …wahrscheinlich ziemlich leblos :D

  3. Profilbild
    mb-music

    @der jim: Klasse Bericht! Vielen Dank!

    Die Premium-Produkte von Roland haben wirklich sehr gute Tastaturen, wie man sie bei anderen Herstellern nicht findet. Deshalb habe ich schon länger vermutet, dass Roland sie selbst herstellt.

    @TobyFB: Natürlich wird Rotationsprinzip angewendet, damit die Arbeiter Abwechslung haben. Für die Produktion bringt es nicht nur Vorteile, für die Arbeiter aber schon.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @mb-music Hallo mb-music,

      wie jim-san so schön sagte, amazona ist kein wirtschaftsmag. da ich bis dezember als qualitätsmanager in fertigung und logistik gearbeitet habe, hab ich da nen anderen background, aber ich fand jims darstellung schon sehr interessant :-) die idee mit dem harmonischen bing hatten wir auch mal, allerdings wurde das nicht umgesetzt, weil einigen herrschaften dieses konzept zu spielerisch war. ich bin ein grosser freund der japanischen qualitätsicherung, da es hier systeme gibt die ein nahezu fehlerfreies produzieren ermöglichen, gleichzeitig aber die basis, den menschen nicht vernachlässigen. natürlich hat der produktionsplaner dann einen komplizierteren job, aber wenn am ende der output stimmt, ist das okay.

      grüsse tob

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke dir Jim, sehr interessant.
    Freue mich auf die Fortsetzung. :)

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