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Report: Roland Japan – Werksbesichtigung

(ID: 83018)

Zentrale

Der letzte Punkt des Tagesprogramms führte mich schließlich zum wirklichen Herzstück von Roland, dem Headquarter Department. Hier sitzen die Abteilungen für Produktentwicklung und -design sowie Marketing und die Verwaltung. Außerdem befindet sich hier die hauseigene Produktionsstätte für Tastaturen, die sogenannte Roland Integrated Keyboard Assembly.

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Eingang des Roland Headquarters

Eingang des Roland Headquarters

Die Fertigung eigener Tastaturen gehört zur Firmenphilosophie. Bei diesem wichtigsten Bindeglied zwischen Musiker und Instrument will man keine Kompromisse eingehen, indem man auf die Modelle anderer Anbieter zurückgreift. Durch die Eigenproduktion stellt man sicher, dass die Tastaturen 100%ig den eigenen Ansprüchen genügen.

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Kaum in der Produktionshalle angekommen, wurde mir zum wiederholten Male an diesem Tag klar, wie groß der Unterschied zu den europäischen MI-Herstellern ist. 16 Roboter schwingen hinter einer Trennwand ihre Arme zu einem unhörbaren Rhythmus und setzen unablässig Keyboardtastaturen zusammen. Da schlägt mein Herz als Roboterfan höher – ein beeindruckender Anblick!

Hier sind die Roboter

Hier sind die Roboter

Nachdem aus Kunststoffgranulat die Tasten in Form gepresst werden, fügen die Roboter die Keyboards vom Einsetzen der Tasten bis zu letzten Schritt des Abschmierens zusammen. Jeder Roboter, die übrigens von Roland-Ingenieuren selbst programmiert werden, übernimmt dabei nur einen bestimmten Arbeitsgang. Hier sind lediglich zwei Arbeiter nötig, die die Arbeitsschritte überwachen. Die Fertigung einer Tastatur dauert ca. 20 Minuten, dabei macht es kaum einen Unterschied, ob es sich um eine leichte gewichtete, eine Waterfall- oder eine Hammermechanik-Tastatur handelt. Die Kapazität der Anlage ist beeindruckend. Ungefähr 4.000 Stück werden derzeit im Monat hergestellt, doch wenn zum Weihnachtsgeschäft oder bei der Einführung neuer Keyboards die Anlage im 24-Stunden-Betrieb läuft, beträgt die Zahl sogar rund 6.500. Und dabei sind diese Tastaturen nur für Rolands Eigenbedarf, für andere Firmen produziert man nicht.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die Zeiten als auf allen KORG, Roland, Yamaha Synths noch „Made in Japan“ stand, sind längst vorbei. Damals noch teilweise belächelt, heute schon fast ein Markenzeichen.

  2. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo der Jim-san,

    (Y) hast du klasse gemacht :-) , bei deinem Versuch die Qualitätsicherung zu beschreiben und die Arbeitsprozesse näher aus der Sichtweise eines Musiker zu erkäutern musst ich herzlich lachen. Das rotieren und rollieren der Arbeitkräfte hat seinen Grund darin, das dort in Japan vor Jahrzehnten in der Fertigung erkannt wurde, das der qualitative Output eines Prozesses, die Ergonomie des Prozesses und die Effizienz eines Prozesses zusammenhängen. Siehe auch 5S, Six Sigma, Kaizen …

    Nichtsdesto, Klasse!!!

    • Profilbild
      der jim RED

      @TobyB Hallo – da Amazona kein Wirtschaftsmagazin ist, muss man nicht so ins Spezifische gehen und ich hielt eine prosaische Schilderung der Atmo für angebrachter. Das ‚Bing‘ hatte ich noch eine Weile in den Ohren ;-)

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @IUnknown …wahrscheinlich ziemlich leblos :D

  3. Profilbild
    mb-music

    @der jim: Klasse Bericht! Vielen Dank!

    Die Premium-Produkte von Roland haben wirklich sehr gute Tastaturen, wie man sie bei anderen Herstellern nicht findet. Deshalb habe ich schon länger vermutet, dass Roland sie selbst herstellt.

    @TobyFB: Natürlich wird Rotationsprinzip angewendet, damit die Arbeiter Abwechslung haben. Für die Produktion bringt es nicht nur Vorteile, für die Arbeiter aber schon.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @mb-music Hallo mb-music,

      wie jim-san so schön sagte, amazona ist kein wirtschaftsmag. da ich bis dezember als qualitätsmanager in fertigung und logistik gearbeitet habe, hab ich da nen anderen background, aber ich fand jims darstellung schon sehr interessant :-) die idee mit dem harmonischen bing hatten wir auch mal, allerdings wurde das nicht umgesetzt, weil einigen herrschaften dieses konzept zu spielerisch war. ich bin ein grosser freund der japanischen qualitätsicherung, da es hier systeme gibt die ein nahezu fehlerfreies produzieren ermöglichen, gleichzeitig aber die basis, den menschen nicht vernachlässigen. natürlich hat der produktionsplaner dann einen komplizierteren job, aber wenn am ende der output stimmt, ist das okay.

      grüsse tob

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke dir Jim, sehr interessant.
    Freue mich auf die Fortsetzung. :)

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