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Report: Sonic Core PRO-1200 ASB, Creamware

(ID: 2940)
Großteils sind die Potis sehr gut

Großteils sind die Potis sehr gut

ZWEI Ausnahmen zu den löblichen Potis gibt es. Zunächst wäre der neben dem kleinen Display befindliche Value-Knob zu nennen. Dieser ist bei beiden Instrumenten (es ist ja genau dieselbe Bauweise) leider ziemlich wackelig. Wenn man zuerst ein wenig am Pro-12 (oder Minimax) herumspielt und die hochwertigen Potis ausgiebig genießt, dann aber plötzlich wieder zum Value-Knopf kommt (ab und zu möchte man ja ein Preset wechseln oder ähnliches), fällt einem der Unterschied praktisch wie Schuppen von den… Händen. Etwas eigenartig, wie ich finde, zumal der Value-Knopf zu den wichtigsten Hardware-Bausteinen der Instrumente zählt. Zweitens wären noch die Klick-Schalter des Minimax zu nennen, also Oktave-Range und Wellenform-Anwahl in der Oszillator-Sektion. Die sind ein klein wenig wackelig, was wohl an ihrer Klick-Stop Funktionsbauweise liegen dürfte. Die übrigen Minimax-Potis (mit Ausnahme des schon genannten Value-Knopfes natürlich) sind wieder sehr solide verankert und äußerst griffig zu bedienen.

Die Tipptaster sind - mit Ausnahme der Farbe - identisch zum Pophet-5

Die Tipptaster sind – mit Ausnahme der Farbe – identisch zum Pophet-5

Die Tipptaster des Pro-12 entsprechen jenen des (originalen) Prophet-5, die Beschriftung am Panel ist gut lesbar (obwohl zuweilen etwas klein), und wenn wir mal von den etwas lümmeligen externen 12V Netzteilen bei beiden Instrumenten absehen, ist das Fazit puncto Hardware eindeutig (sehr) GUT.

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Originale und Gedanken zum Vergleich

Hier sah ich den leichtesten Teil des Testberichtes praktisch “schon von selbst” erledigt. Der Pro-1200 kann ja kein Prophet-5 und auch keine Minimoog sein, oder? Da genügen sicher ein paar flotte Testsounds, und die Sache ist mal klar getrennt. Dachte ich. Wie meistens im Leben stimmt das dann meistens eben so nicht ganz. Gut, der Pro-12 IST kein Prophet-5 und der Minimax IST kein Minimoog. Das hat ja wohl auch keiner allen Ernstes geglaubt, oder? Doch hierzu ein paar Gedanken…

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* Der Grundsound beider Instrumente – Pro-12 und Minimax – ist (sehr) GUT und lässt sich manchmal vom Original praktisch nicht unterscheiden. In einigen, teils auch wichtigen, Klangaspekten ist die digitale Welt zwar nicht zu leugnen, doch im Wesentlichen ist der Grundklang (sehr) stimmig und wirklich GUT.
Eine echte Kopie der Originale ist rein technisch nicht möglich und sollte daher auch nicht im Zentrum der Überlegungen und Bewertungen stehen. Zwar lassen es sich natürlich gerade die Hersteller nicht nehmen, immer wieder vom “so gut wie das Original” zu sprechen, doch ist das eine etwas vergebene Liebesmühe. Jeder, der Analogsynthesizer gut kennt, schafft innerhalb weniger Minuten bestimmte Soundkreationen am Original, die bei der VA-Synthese auch nach langem und guten Zureden nicht mit demselben Ergebnis umzusetzen sind. Daher Fokus in eine andere Richtung: Klingt die (analoge) Emulation musikalisch GUT und lädt sie zum kreativen Schaffen ein? Puncto Pro-1200: Antwort JA.

* Ein guter Basisklang hat letztlich nur so viel Wert, wie das Interface des Instrumentes zum Benutzer gelungen ist. Genau in diesem Punkt springt ein Großteil der (vornehmlich rein softwaremäßigen und mit mangelhaften Bedienelementen ausgestatteten) VAs eindeutig ab. Und hier schafft der Pro-1200 einen gelungenen Brückenschlag von gutem Sound über qualitativ guter Hardware zu einem guten “Interface”, einem “Musik”instrument, wie es ja so selbstverständlich sein sollte (es aber ganz allgemein so selten der Fall ist).

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Minimax und Pro 12 haben einen tollen vollen Sound, für mich ist das der beste Analog-Sound in digitaler Form. Aber die ASB´s haben einfach zu wenig Beilage zu bieten.Bei 12 Stimmen muß ein Dual-Modus her, Arpeggiator und ein einfacher Stepsequencer wie beim genialen Pro-one sollten auch nicht fehlen.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Der Sound der Synths ist exzellent – keine Frage. Das fehlen eines Stepsequenzers bzw.
    Arpeggiators ist ärgerlich. Zumal beim CW-NOAH pro Instrument beides vorhanden war. Die Engine war also vorhanden, nur warum wurde sie nicht genutzt ??

  3. Profilbild
    MidiDino AHU

    Mir würde keine ‚Beilage‘ fehlen. Ich finde den Pro-12 in der Austattung völlig ok. Aber ich würde ihn auch im Studio verwenden, nicht live für Tanzmusik …

  4. Profilbild
    GEM-D

    Ich habe die Creamware / Sonic Core Sachen immer geliebt und nutze sie in Form einer SCOPE 14-DSP Karte auch heute noch in einem zweiten PC!
    Die Plugins brauchen sich hinter den Originalen nicht zu verstecken und fügen sich immer gut ins Setup ein!!!
    Und man hat jede Menge guter Sounds von Werk aus an Bord. Das einzige Manko war eine recht hohe Latenz der Soundkarten. Aber für Synthesizer Playback reicht es allemal! Dafür holt es die Soundqualität wieder raus :-)

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