ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Reportage: Microsoft Windows 11, Betriebsystem Update

Windows geht in die elfte Runde

1. Oktober 2021
Microsoft Windows 11

Reportage: Microsoft Windows 11, Betriebsystem Update

Jedes Mal wenn ein größeres Update für ein Betriebssystem angekündigt wird, wie zum Beispiel Windows 11, ergeben sich die bangen Fragen: Läuft meine DAW noch? Wird mein Audiointerface auch korrekt erkannt und wie wird die Performance sein?

Nächste Woche erscheint das Major-Update des Betriebssystems aus Redmond: Der offizielle Release-Candidate von Windows 11 findet den Weg zu den Endkunden. Was bedeutet das für die Audio-Gemeinde? Zunächst gar nicht so viel, aber der Reihe nach:

ANZEIGE

Neuerungen und Änderungen in Windows 11

Prinzipiell basiert Windows 11 weitgehend auf seinem Vorgänger (wie auch Microsoft auf Nachfrage bestätigt). Fundamentale Änderungen sind demnach eher nicht zu erwarten. Neben ein paar kosmetischen Anpassungen (neuer Startsound, neues Windows Logo, neue Icons, Taskbar mit Startmenü ist nun zentriert) legt Windows 11 die Latte etwas höher bei den Hardware-Anforderungen. Microsoft gibt eine Liste mit AMD und eine mit Intel Prozessoren vor, die von nun an in der elften Inkarnation des Betriebsystems unterstützt werden. Wer nun denkt, dass Windows 11 nur mit diesen Prozessoren überhaupt startet, liegt dem Vernehmen nach falsch: Diese Hardware-Listen sind anscheinend nur vorgegeben für das Ready for Windows 11 Logo.

Microsoft Windows 11

Laut Microsoft soll Windows 11 prinzipiell auf Rechnern laufen, deren CPU über mindestens zwei Kerne (ab 1 GHz), 4 GB RAM und 64 GB Festplattenspeicher verfügt. Ja, richtig gelesen: Windows 11 scheint mehr als doppelt so viel Festplattenspeicher zu belegen, wie Windows 10 unter den Anforderungen angibt (ca. 30 GB).

Für Intel-CPUs der i-Serie wird angegeben, dass diese mindestens der achten Generation entspringen müssen. Wie bereits ausgeführt, lassen sich solche Hardware-Anforderungen (zumindest teilweise) auch umgehen. Generell gilt, dass Microsoft meist deutlich mehr Hardware unterstützt, als die Rückseite der Verpackungsbox – pardon – das Kleingedruckte der Website annehmen lässt.

Microsoft Windows 11

Der neue Windows-Hintergrund in „Dark“

Offiziell lässt sich Windows auch nur auf UEFI-Rechnern (das gute alte BIOS ist nun endgültig raus) und mit (aktiviertem) TPM 2.0 installieren. TPM steht für Trusted Plattform Module. Dieses Modul ist ein Chip (nicht nur in Computern), der Sicherheitsfunktionen zur Verfügung stellen soll. Diese können sich auf den Datenschutz, aber auch auf den Lizenzschutz der Hersteller etc. beziehen. (Die Einführung des Trusted Computings ist eine eigene Diskussion, die hier nicht weiter aufgegriffen werden soll. Bereits das BSI und Heise/c’t haben sich kritisch zu TPM geäußert.) Nichtsdestotrotz lässt sich Windows 11 auch auf Rechnern installieren, die nur TPM1.2 unterstützen, wie diverse Community-Beiträge klarstellen. Aus dieser Richtung steht einem Update der Studiomaschinerie also nichts im Wege.

Microsoft Windows 11

Das neue Startmenü

Der Microsoft App-Store soll weiter ausgebaut werden. So könnten bald „alle“ der üblichen Windows-Anwendungen über den App-Store erworben und installiert werden. Welche Anbieter hier definitiv mitmachen werden, ist allerdings noch nicht vollkommen klar.

Microsoft Windows 11

Der App-Store ist bereits altbekannt


ANZEIGE

Bereits für ein späteres Windows 11 Update wurde in Aussicht gestellt, dass Android-Apps unter dem Microsoft Betriebssystem laufen sollen. Für Linux gibt es auf Windows 10 bereits ein Subsystem, immerhin. Für Windows 11 sollte – direkt zum Release – die Option verfügbar sein, Android-Apps zu laden und auszuführen. Dieses Feature wird nachgereicht. Allerdings ist nur der AMAZON Appstore in Windows 11 integriert sowie die Möglichkeit, Android Apps manuell aus einer Datei (APK) zu installieren.

Ein konkreter Vorteil des Features Android Apps direkt auf dem PC/Notebook auszuführen, ergibt sich für den Pro Audio/Musikproduktions-Usecase eher nicht. Auch das zukünftig fest integrierte Microsoft Teams bietet eher keinen Usecase für unsere Szenarien.

Microsoft Windows 11

Der neue Windows-Hintergrund in „Light“

Das Fenstermanagement hat allerdings mehr als nur ein Lifting bekommen (wie die runden Ecken aller Fenster und Boxen suggerieren). So lassen sich mit der neuen Funktion Snap (Programm-) Fenster in feste Layouts aufteilen. Es lassen sich auch beliebig viele Desktops anlegen. Mit 3rd Party Software (wie VirtuaWin, Virtual Desktop Manager und manchen Grafikkarten Treibern) ging das beispielsweise schon immer. Selbst Windows 10 hat wenigstens die Funktion, virtuelle Desktops zu nutzen.

Microsoft Windows 11

Android-Apps kommen erst später in Windows 11

Was wird wie angetrieben in Windows 11?
Fragen zum Treibersupport

Generell stellt sich bei einem Major-Update eines Betriebssystems immer die Frage, ob alte Treiber noch ihren Dienst tun werden. Offizielle Einlassungen von Herstellern sind schwer zu erhalten – solange diese sich nicht bereits über ihre offiziellen Kanäle dazu geäußert haben (was die Mehrheit nicht getan hat). Mit Windows 11 sind jedoch keine Überraschungen an dieser Seite zu erwarten. RME gibt auf Anfrage die Auskunft, dass die aktuellen Treiber, die unter Windows 10 anstandslos ihren Dienst tun, dies uneingeschränkt unter Windows 11 ebenso tun werden. Die Unterschiede der beiden Windows-Versionen scheinen (unter der Haube) gering genug zu sein, das bestätigt auch Microsoft. Ähnliches scheint für Audiosoftware im Allgemeinen zu gelten. Konkretere Aussagen dazu waren den üblichen Herstellern bis Redaktionsschluss nicht zu entlocken – schade.

MIDI-Interfaces und Audiointerfaces (sowie jede USB-Hardware) die Class Compliant (Stichwort USB-Geräteklasse) sind, sind an diesem Punkt unkritisch, da der Geräte-Support mit USB tief im Betriebssystem verankert ist.

Microsoft Windows 11

Die neue Snap-Funktion passt verschiedene Fenster in feste Schablonen. Etwas entfernt Ähnliches gab es in Windows 10 bereits, hier geht es einen Schritt weiter.

Ausblick mit Windows 11

So wie es sich derzeit darstellt, ist ein Upgrade für den geneigten Windows 10 User nicht zwingend notwendig aber – so der PC nicht wirklich zu alt ist – bedenkenlos möglich. Hard- und Software sollten (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keine Überraschungen unter dem neuen OS aus Redmond bescheren. Anwender, die schon jetzt Windows 11 testen bzw. im Produktiveinsatz haben, berichten von keinen (größeren) Problemen. Trotzdem hat bspw. Steinberg recht konkret von der Nutzung von Windows 11 derzeit abgeraten – wie die Hamburger das meistens so kurz nach/vor Release eines neuen OS tun. Ableton gibt auf nachfrage an, dass Ableton Live sehr gut mit Windows 11 läuft, so auch das Feedback aus den Foren. Leider liegen ähnliche Aussagen von anderen Herstellern in dieser Form nicht vor. Wer die (bis zu sechs) mitgelieferten neuen Skins unbedingt nutzen möchte oder mit dem neuen Fenster- und Desktop-Management liebäugelt, sollte ein Upgrade in Erwägung ziehen. Microsoft selbst gibt ein Tool heraus (Microsoft Windows PC Health Check), das die Kompatibilität zu Windows 11 prüfen soll (Link auf der Windows 11-Seite ganz unten). Der Eindruck drängt sich nach ein paar Tests jedoch auf, dass dieses Tool nicht zuverlässig genug arbeitet.

Microsoft Windows 11

Diese Infotafel ist von Windows 10 her schon bekannt

Eine Renovierung des Multimedia-Subsystems hat man sich wohl gespart, sehr schade, denn ein entsprechendes System wie Core Audio für Windows wäre doch zu schön, um wahr zu sein gewesen. Windows 11 scheint also eher ein solides Update denn eine echte Revolution und hätte Apple nicht den Major-Versionssprung angekündigt, hätte Microsoft wohlmöglich den Produktnamen Windows 10 noch eine Weile genutzt – aber das ist reine Spekulation.
Wer auf Windows 11 Upgraden will kann das (laut Angaben von Microsoft) ab Windows 7 tun (Lizenznummern von Windows 7 und höher sollen nutzbar sein).

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    chain25

    Danke für den Überblick.
    Für mich bleibt es wohl bei der goldenen „eins ja – eins nein“-Windows Regel.
    XP ja, Vista nein, 7 Ja, 8 nein, 10 ja, 11 … nein!
    Diese Kette lässt sich übrigens weiter in die Vergangenheit fortsetzen bis zu 3.1

  2. Profilbild
    SkandinAlien

    Danke für die Zusammenstellung. Für den nächsten Studio Rechner interessant, aber bis dahin immer treu der alten Regel „Never touch a running system“ ;) Die 10 bleibt da wo sie ist.

    • Profilbild
      DANIEL FISCH

      @SkandinAlien Genau das wurde mir auch kürzlich vom Hersteller meines Audio PCs geraten (der Name reimt sich auf MAX…). Obschon er erst 2 Jahre alt ist (mit einem Intel i9-9900K bestückt), haben sie meine Annahme bestätigt dass ein Wechsel nur dann Sinn machen würde, wenn es absolut erforderlich wäre, zB im Fall einer Installation einer neuen Hardwarekomponente, die Win 11 verlangt. Da dieses Szenario sehr unwahrscheinlich ist, wird es daher bei Win 10 bleiben. Und ich möchte auch verhindern dass meine aktuellen Programme weiterhin problemlos laufen und dass das System nicht langsamer wird. Man weiss ja nie welche Überraschungen ein neues OS so mit sich bringt… Daneben finde ich auch die Microsoft Geschäftsstrategie inkonsequent, da es meines Wissens nach vorher hiess dass kein Win 11 kommen würde, sondern nur die gewohnten monatlichen und halbjährlichen Updates.

      • Profilbild
        8-VOICE AHU

        @DANIEL FISCH Ich habe auch gehört, das Win10 das letzte Windows ist und es in Zukunft nur noch angepasst wird…!

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @DANIEL FISCH „Und ich möchte auch verhindern dass meine aktuellen Programme weiterhin problemlos laufen“

        Dann am besten updaten :p

        • Profilbild
          DANIEL FISCH

          LOL. Da war ein copy/paste schiefgelaufen. Das „verhindern“ ist natürlich zu ignorieren. Dieser kritische Fehler ist ausnahmsweise nicht durch Windows verursacht worden :-)

  3. Profilbild
    0gravity

    Vielen Dank für diese Übersicht. Also wird Windows 10 bei mir noch länger Dienst tun können.

  4. Profilbild
    Flowwater AHU

    Seit fast 35 Jahren machen ich jetzt diesen Mist mit:

    — MS-DOS 2.11
    — MS-DOS 3.0
    — MS-DOS 6.0
    — Windows 3.0
    — Windows 3.1
    — Windows XP
    — zwischendurch mal im Job Windows NT 4.0
    — Windows Vista
    — Windows 7 (bei mir immer noch aktuell)
    — Windows 10

    … und seit Windows 7 gibt es gefühlt kaum noch Neuerungen, die den User betreffen. Eher habe ich den Eindruck, eine neue Windows-Version vor allem Microsoft nützen. Und, ja, 8-VOICE weiter oben hat Recht: Microsoft hat mal bei Einführung von Windows 10 etwas davon gefaselt, dass das nun die »letzte« Version von Windows wäre. Ja, blablabla fasel blub …

    • Profilbild
      rio AHU

      @Flowwater Wobei, so richtig problematisch ist alles vor allem beim Sprung auf ein OS mit größerem Adressraum. Vieles bleibt ja ansonsten kompatibel – zumindest bei den Programmen. Bei den Treibern kann es unter Umständen schon anders aussehen.

    • Profilbild
      janschneider

      @Flowwater Naja, das WSL (subsystem für Linux) ist schon eine echt geniale Neuerung unter Windows 10, ebenso wie die Powershell-Verbesserungen. Möchte ich nicht mehr missen. Sind aber zugegebenermaßen eher nicht für Otto Normaluser interessant;)
      Aber ansonsten, ja, immer nur mehr Appstores und Cloud usw., geh mir wech damit.

  5. Profilbild
    janschneider

    Was zum *** gibt es für einen Grund, die Taskbar-Icons plötzlich zu zentrieren??? Seit 25 Jahren oder so ist das sogenannte Startmenü bei Windows unten links, alle Leute kennen es und sind dran gewohnt. Jetzt wird das plötzlich ohne Not geändert, nur damit man zeigen kann, dass man was getan hat und die neue Versionsnummer rechtfertigen kann?
    Den “Designern” sollte wirklich mal klargemacht werden, das mittlerweile auch eine ganze Menge nicht übermäßig Computer-affine Leute (zB ältere Generationen) die Systeme benutzen, und das solche Änderungen für die echt anstrengend sind, weil es alles mühsam erlernte über den Haufen wirft. Hirnriss…
    Sowas kann mich mittlerweile echt aufregen.

    Diese Snapfunktion könnte aber tatsächlich auf der Arbeit ganz hilfreich sein, aber da werden wir Windows 11 wohl frühestens in fünf Jahren bekommen ;#)

      • Profilbild
        TobyB RED

        @rio Nö, die Fancy Zones gibts unter Windows 10 schon länger. Die sind nur in Short Cuts und den Powertoys versteckt. MS rollt diese Funktion nun logisch für alle anderen Nutzer aus. Shortcuts und Hotkeys schleift sich keiner mehr drauf. Ursprünglich kam das wohl mal von Win 8 Embedded für Kiosksysteme. Ich könnte anders gar nicht arbeiten, ich arbeite unter Windows mit 3 externen und einem Notebook Bildschirm. Und da man möchte man mit einem Klick den Überblick haben.

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @janschneider Microsoft interessiert das nicht. Hat es noch nie – seit PC-DOS 1.0 – und wird es auch nie. Es geht einzig darum, irgendwie noch mehr Kohle zu machen. Das macht man am einfachsten, indem man blind alles mögliche kopiert. Das Marketing wird es schon richten.

      • Profilbild
        nativeVS AHU

        @Flowwater Ich wusste gar nicht das Microschrott, aeehm Microsoft, in dem Punkt auch schon CrApple kopiert.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich hab noch einen Rechner mit Windows 7 falls ich mal am Rechner Musik machen will.

    Für alles andere bin ich seit Jahren auf Opensuse umgestiegen.

    • Profilbild
      bluebell AHU

      Ich bin seit 1995 Linuxer und habe nach langer Musikerabstinenz 2012 angefangen, den Computer zum Recorden/Mixen/Mastern zu nutzen – mit Linux.

      Da ich nicht pro Tag 5 Pop-Songs fürs Formatradio² mit perfektem Time-Alignment mischen und auch nicht mein Geld als Filmkomponist mit künstlichen Orchestern („cinematic“) verdienen muss, brauche ich weder Windows noch Mac und auch nicht die kommerziellen Plugins, die mir suggerieren, dass jeder auf Knopfdruck einen amtlichen Mix erstellen kann.

      Ich behaupte, dass das Geld von Amateuren¹ den allergrößten Anteil am kommerziellen DAW- und Plugin-Markt hat. Amateuren geht es gar nicht darum, ein bisschen Zeit zu sparen, während man ein Streamline-Produkt erstellt, das nirgendwo anecken soll. Und dann kann man sich ruhig mal fragen, ob man dafür „professionelle“ Produkte (gemeint sind stets „kommerzielle Produkte von sog. Marktführern“) braucht – jedenfalls wenn es um Software geht.

      [1] Amateur im ursprünglichen Sinn von „verdient nicht seinen Lebensunterhalt damit“, nicht im Sinn von „kann nichts“.

      [2] Niemand braucht den tausendsten „ehrlichen“ autogetunten und genormten Popsong.

  7. Profilbild
    Codeman1965 AHU

    Ich habe lange und gern mit XP gearbeitet und nutze nun immer noch Win7.

    Für meine Belange ist Alles, was danach kam, nicht relevant. Ich mache meine Sachen allerdings auch nicht rechnerbasiert.

    Win8 war echt albern, 8.1 auch nicht dolle, und mit Win10 haben die echt den Vogel abgeschossen (meine Meinung!).
    Win11 geht da auch keine neuen Wege.

    Wenn ich schon wieder meinen Rechenknecht aufrüsten soll, weil mein Aktueller (optimierter und flüssig laufender) gerade eben das Betriebssystem alleine schafft, dann ist für mich die Grenze erreicht.

    Für mich ein klares Argument für Hardware-Instrumente und ein Anlass, im Netz mal nach ’ner gut erhaltenen Revox-Bandmaschine zu schauen… ;-)

    • Profilbild
      bluebell AHU

      @Codeman1965 Bandmaschinen sind sexy. Leider ist das Bandmaterial teuer. Ich hatte als Schüler ein Grundig TK745 zu Weihnachten bekommen. Aber leider war ein Band, auf das ein Album in guter Qualität (19 cm/s) passte, so teuer wie die Langspielplatte oder teurer.

      Die Bandkosten gingen erst runter mit der Compact Cassette.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehr unisono die Kommentare. Was ist denn überhaupt das Ziel von Microsoft? Bunter, Linux, Android, Stores, Sicherheit, Stabilität, zertifizierte Hardware? Das schaffen die nicht, vorher wechseln alle zu Linux und Apple. :)

    • Profilbild
      bluebell AHU

      Es war einmal, dass Windows auf jedem Rechner lief, ob (oft verbasteltes) „Markengerät“ oder No-Name-Produkt.

      Genau diese Eigenschaft will Microsoft gerade kaputtmachen. Größenwahn?

      • Profilbild
        Florian Scholz RED

        @bluebell …nicht wirklich! Das Netz ist voll mit Erfahrungsberichten, dass Win11 auch auf „allen möglichen“ Kisten läuft… ;)

  9. Profilbild
    bluebell AHU

    Keiner will Updates – zumindest nicht so, wie sie uns aufgezwungen werden.

    Fehlerbehebung und Stopfen von Sicherheitslöchern akzeptiert jeder. Mutwillige Inkompatibilitäten – ob bei der Oberfläche, im System bei Treibern oder im Workflow – mag keiner.

    Die geplante Obsoleszenz ist einfach zu verlockend. Wie lange konnte man früher ein Telefon benutzen? Bis es irreparabel kaputt war. Wie lange kann man es heute benutzen? Bis der VoIP-Anbieter von A- auf SRV-Records im DNS umstellt und das Telefon „nicht mehr vom Hersteller mit Updates unterstützt“ wird. Ist die Telefonie besser geworden mit der Umstellung auf SRV-Records? Ganz im Gegenteil. Seitdem läuft bei mir alles über Sipgate, weil die Telekom-Telefonie immer mal wieder Gespräche abbricht oder keinen Gesprächsaufbau zulässt.

    Und hier kommen wir zu einer Perversität, an die sich fast alle schulterzuckend gewöhnt haben: Hersteller liefern ein so fehlerhaftes Produkt aus, dass es ständiger Nachbesserungen („Updates“) bedarf. Hat der Hersteller keine Lust mehr (schließlich hat er das Geld des Kunden bereits), dann soll es auf einmal das Problem des Kunden/Käufers sein, wenn „der Support ausläuft“, und es wird ihm verantwortlungsloses Verhalten vorgeworfen, wenn er sein Mobiltelefon oder sein Betriebssystem weiterhin nutzt.

    Ziemlich krank.

  10. Profilbild
    ukm

    OT
    Der Satz: „Was lange hält, bringt kein Geld“ gilt überall, nur nicht beim Zahnarzt.
    Wer hier von Nachhaltigkeit spricht, hat den Schuss nicht gehört.
    Das zieht sich durch die gesamte Produktion, sogar bei Staubsaugern. Bei Mängeln versuchen die, dich solange hinzuhalten, bis die Widerrufs-Frist abgelaufen ist oder reagieren gar nicht erst auf Anrufe/E-Mails.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @ukm Produktiv ist das Selbstmord, wenn keine IT über Jahre stabil betrieben werden kann. Von XP bis Windows 7 war ich gerne Hobby-Admin aber heute? USB-Dongles steigen an einem Gerät aus und am nächsten läuft es wie geschmiert. Eine Applikation stürzt ab und muss komplett neu installiert werden, läuft dann immer noch nicht bis Windows auf einen früheren Zeitpunkt wiederhergestellt wurde. So und ähnliches, wobei USB, Multithreading und ungewolltes Verhalten von W10 90% der Probleme ausmachen. Wieviel Windows 10 „Versionen“ mit verschiedenen Supportzyklen gibt es bereits? Die haben den Bogen definitv überspannt. Sogar bei einer X-Box kann man nicht einfach loslegen, sondern muss regelmäßig erst gigabyteweise updaten bevor man online gehen kann. Mit Sicherheit hat das bestimmt nichts zu tun, eher mit Augenwischerei und Unfähigkeit.

  11. Profilbild
    DJ Ronny

    Ich weiß nicht was hier für einige das Problem ist. Meine Rechner Windows XP 7 und 10 laufen alle noch ohne Problem. Hardware ist einige Male kaputt gegangen. Updates habe ich alle mitgemacht. Auf Veranstaltungen hat mich seit XP kein Rechner im Stich gelassen. Wer kein 11 will, muss es nicht installieren. Wenn Mal ein neuer Rechner notwendig ist, ist es schon drauf.
    Wer mit Apple oder Linux arbeitet, ist auch schön.
    Sucht doch nicht immer das Negative. Der Fortschritt ist kaum auf zu halten, egal ob alles gut wird.
    Danke an den Autor, für den informativen Artikel.

    • Profilbild
      Codeman1965 AHU

      @DJ Ronny Mein Win-10-Laptop läuft auch rund.
      Ändert aber nichts daran, daß mit jeder Windows-Version neuer Mist integriert wird, den wohl nur die Wenigsten brauchen können/wollen.
      Dann kann man wieder ‚reinklettern und von Hand/über Umwege/durch Zufall ( ;-) ) das System schlank halten.
      Dazu immer wieder neue Kompatibilitätsprobleme, Instabilitäten und nicht mehr laufende Software, wobei man dann wieder abwarten darf, ob und wann diese vom Hersteller lauffähig gemacht wird.

      Ist (für mich!) in etwa so, als wenn ich mir drei Autos kaufen müsste, um zur Arbeit, zum Bäcker und zu Tante Helga fahren zu können.
      Oder für jede Sorte Teppich ’nen eigenen Sauger bräuchte…

      Du hast ja nicht Unrecht, was den Fortschritt angeht, aber es kostet immer wieder Zeit, Nerven und vor allem auch Geld.
      Gerade dann, wenn Du richtig Taler für Software ‚rausgetan hast, die Du dann nicht mehr benutzen kannst…

    • Profilbild
      ctrotzkowski

      @DJ Ronny Ich weiß auch nicht, warum das Windows-Bashing noch so in Mode ist.
      Alle Betriebssysteme sind in stetem Wandel.
      Der Linux Kernel ist per Definition in konstanter Evolution, und jede Distribution legt da ihr eigenes Tempo vor.
      Apple wechselt jedes halbe Jahrzehnt nicht nur OS Paradigmen, sondern gleich die gesamte Prozessor-Architektur – mit nun wirklich hohem Streßfaktor für die Sw Entwickler und die Early Adopters.
      In der IT Branche gilt Windows 10 als ausgesprochen stabil. Daß nicht jeder Anwendungsentwickler auch stabile Software dazuliefert, betrifft ja alle OS Versionen gleichermaßen.
      Und wer partout seinen liebgewonnen XP oder W7 PC weiterbetreiben will, kann das ja auch tun – sollte nur nicht versäumen, die Verbindung zum Internet zu kappen, sonst gibt es kein Mitleid wenn der Kryptohammer zuschlägt.

      Vielleicht noch was eher essentielles:
      Heise/ct hat dem Windows 11 ein wenig tiefer unter die Haube geschaut. Eine der größten wenngleich für Endanwender unsichtbare Neuerung ist ein neues Sicherheitsdesign, das sehr tief in der Softwarearchitektur verwurzelt ist. Nach Messungen kostet das bis zu 5% Performance.
      Demzufolge wäre hier der Tip: Wer mit dem Windows PC Geld verdient, wird die höhere Sicherheit ggf. den 5% vorziehen. Wer hingegen jedes Megaherzchen seiner CPU braucht, bleibt bis zum Ende des W10 Support beim alten. Und wer Pinguine und Äpfel liebt – auch gut.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X