Mikrofon mit integriertem Interface
Auf der CES 2025 stellt Shure heute zum ersten Mal das Shure MV7i Mikrofon mit integriertem Interface vor. Was kann die für die Bereiche Podcasting, Streaming und Home-Recording beworbene Kombination aus Mikrofon und Audiointerface?
Shure MV7i
Vor allem im Social-Media-Bereich und bei der Content-Produktion muss es oft schnell und einfach gehen. Video schneiden, dazu noch Sprache aufnehmen und im besten Fall ist alles in kürzester Zeit bereit für die Veröffentlichung. Entsprechend bietet Shure mit dem neuen MV7i ab sofort ein Mikrofon mit integriertem Audiointerface an, an das direkt ein zweites XLR-Mikrofon oder ein Musikinstrument (Keyboard, Gitarre etc.) angeschlossen werden kann, wodurch ein externes Hardware-Interface – zumindest für kleine Setups – nicht mehr benötigt wird. Für das MV7i verspricht Shure die gleiche Audioqualität wie beim MV7+, inklusive internem DSP und MOTIV Mix Desktop sowie MOTIV Mobile App Integration.
Ähnlich zum bekannten Shure SM7B verfügt auch das MV7i über ein robustes Metallgehäuse. Über die Kombibuchse für XLR und 6,3 mm Klinke können ein zweites Mikrofon oder ein Instrument angeschlossen werden. Das integrierte Interface liefert 60 dB Gain und 48 V Phantomspeisung und ist damit laut Shure sowohl mit dynamischen als auch mit Kondensatormikrofonen kompatibel. Das MV7i erkennt, welcher Eingang genutzt wird und wählt automatisch den passenden DSP für die Aufnahme aus. Der USB-C-Ausgang gewährleistet eine breite Kompatibilität mit Mac, Windows sowie ausgewählten Mobilgeräten und ist MFi-zertifiziert für die Verwendung mit iPhone und iPad.
Das farblich anpassbare LED-Touch-Panel des Shure MV7i ermöglicht ein Stummschalten und zeigt darüber hinaus die Pegel beider Kanäle an, was die Einstellungen während Aufnahmen und Livestreams vereinfacht.
Interessante Funktionen des Shure MV7i:
- Auto-Level-Modus mit SmartGate: Passt den Gain automatisch an die Nähe, die Sprachlautstärke und die Raumakustik an und sorgt so für klare, ununterbrochene Aufnahmen. SmartGate arbeitet mit dem Auto-Level-Modus und reduziert bei Stille die Lautstärke eines Kanals dynamisch. Übersprechungen werden minimiert und zugleich ist gewährleistet, dass gleichzeitige Gespräche die separaten Audio-Streams nicht stören.
- Echtzeit-Denoiser: Reduziert aktiv Umgebungsgeräusche, ideal für Podcasting und Home-Recording.
- Digitaler Popper Stopper: Entfernt harte Plosivgeräusche und sorgt für klaren Klang ohne physischen Popschutz.
- Einstellbarer Reverb: Bietet drei Halleffekte zur Auswahl mit anpassbarer Intensität, perfekt für verschiedenartige Aufnahmeumgebungen.
MOTIV Mix Desktop-App
Die zugehörige MOTIV Mix App erlaubt die individuelle Anpassung des LED-Touchpanels, ermöglicht Zugriff auf bis zu fünf Mehrspuraufnahme- und Routing-Kanäle sowie Feineinstellungen wie Sound-Signatur, Verstärkung und mehr. Bei Einführung stehen drei leistungsstarke Ausgangskonfigurationen zur Verfügung:
- Mixdown-Modus: Führt die Signale des Mikrofon- und des Monoeingangs zu einer Monospur zusammen
- Multi-Track-Modus: Gibt zwei separate Mono-Audiospuren wieder. Eine für das Mikrofon und eine für den XLR/6,3 mm-Klinkeneingang.
- Stereo-Modus: Kombiniert das Mikrofon- und das Stereo-Eingangssignal zu einer Stereospur. Das Stereo-Audio des Eingangssignals bleibt erhalten, das Signal vom Mikrofon wird auf den linken und rechten Kanal verteilt.
Das Shure MV7i mit integriertem Interface ist ab sofort für 389,- Euro (UVP) erhältlich. Im Lieferumfang enthalten sind eine Schnellanleitung, ein 3 m langes USB-C-auf-USB-C-Kabel und eine Download-Anleitung für die MOTIV Apps.
Für mehr als Podcast ist das MV7i wie auch das berühmte SM7B auch nicht geeignet meiner Ansicht nach. Gut doppelt so teuer wie ein anständiges Gesangsmikrofon von Røde, die ich persönlich von Preis,-Leistungsverhältniss gut finde. Mich wundert manchmal was die Leute so kaufen wie zum Beispiel ein SM7B für Gesang! Keine gute Entscheidung meiner Meinung nach!
@Filterpad Anscheinend wurde „Thriller“ mit einem SM7B eingesungen. Hätte man dem Michael mal sagen sollen, dass das eine schlechte Entscheidung war ;-)
@PitW Wirklich? Ok das war mir tatsächlich neu! Ist ja hoch interessant! Ebenfalls dass es das schon so lange gibt. Erstaunlich! Hat du diesbezüglich ne Quelle bzw. einen Artikel? Ich würde M.J. nie sagen das dies eine schlechte Entscheidung war. Obwohl? Wenn er noch leben würde, würde ich ihm ne Mail zukommen lassen das es von seinen sehr vielen guten Entscheidungen ausnahmsweise eine nicht so gute war. 🙃
@Filterpad Kleine Korrektur, anscheinend hat Bruce Swedien das SM7 und nicht das SM7B verwendet.
Diese Diskussion auf Gearspace https://gearspace.com/board/so-much-gear-so-little-time/1245534-michael-jackson-sm7b.html beleuchtet die Geschichte
Das klingt insgesamt sehr praktisch, ich muss für mich nur überlegen, wie sehr es sich preislich lohnt, da ich bisher mit meinem Mikro sehr gut hinkomme 🤔 behalt ich im Kopf, danke für die detaillierte Beschreibung!
Das Mikro ist uralt, dümpelte Jahrzehnte in den Regalen, bis es die Podcaster entdeckt haben. Bringt offensichtlich eine Prise Tiefen, die viele in ihrer Stimme vermissen. Preis ist sowieso kein Kriterium in so einem Fall. Auch der „Elefantenrüssel“ von EV hat eine ähnliche Zielgruppe.
@Filterpad und Tai:
Ich kann eure Kritik am SM7B nicht ganz nachvollziehen. Ich habe mir meins vor genau 10 Jahren gekauft, das war, wie ich meine, vor dem Hype der Podcaster. Angeschafft habe ich es damals weil es robust, und unkompliziert ist, hohe Pegel verträgt und prima auf den Rode Schwenkarm an meinem Schreibtisch passt.
Seither have ich damit unzählige Gesangs aufnahmen gemacht. Mag sein dass die Bassanhebung meiner Baritonstimme schmeichelt. Aber ist das relevant? Nein, in jeder Signalkette werden Vocals doch mit EQs und vielen weiteren Effekten bearbeitet.
Und was den zweiten Punkt, den Preis angeht: spielt der nach 10 Jahren noch eine Rolle?
Wahrscheinlich gibt es heute bessere und preiswertere Mikrofone, aber solange meins funktioniert und tut was es soll wird es weiterverwendet.
Und Shure hätte es schon längst aus dem Sortiment genommen wenn sie es nicht verkaufen würden.
Nur meine 10Cent, liebe Grüsse und nicht das Musik machen vergessen😂 euer cuda