4 Plugins rund um den Minimoog
Softube Model 72 ist eine Software-Emulation des berühmten Minimoog. Da es bereits eine Vielzahl solcher Plugins gibt, hat der schwedische Hersteller aus Model 72 gleich ein kleines Software-Bundle geschnürt, das Plugins für vier verschiedene Anwendungen beinhaltet.
Das Model 72 Synthesizer System wurde mit dem sogenannten „Component Modeling“ realisiert, bei dem ein exzellent erhaltener Original-Minimoog von 1972 bis in das kleinste Detail, samt aller Eigenheiten und nicht linearem Verhalten, nachgebildet wurde. Dadurch wurde laut Hersteller ein sehr authentisches Abbild des warmen und runden Minimoog-Klanges erreicht. Dies sind allerdings Qualitäten, die die Mitbewerber für ihre Minimoog-Plugins mehr oder weniger auch beanspruchen, seien es U-HE Diva, NI Monark, Arturia Mini V 2.0 oder GForce Minimonsta.
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Kernstück des Synthesizer-Systems ist das Model 72 Instrument. Bei der allgemein bekannten Klangerzeugung gibt es keine Überraschung: drei VCOs, die in einem Mixer mit Noise und Feedback zusammengeführt werden, anschließend erst in das berühmte 24 dB Tiefpassfilter und danach in den VCA gelangen, die beide mit einer Hüllkurve gesteuert werden. VCO 3 kann in den Lo-Modus versetzt und vom Keyboard abgekoppelt werden, um als LFO eingesetzt zu werden. Kleine Unterschiede zum Original gibt es in der Modulationssektion und ein Doubling-Effekt mit regelbarem Spread ist in der Amp-Sektion hinzugekommen. In einem extra Panel können außerdem Zuweisung für Velocity, Key Priority, Envelope Trigger Mode und Pitch Range eingestellt werden. Optisch orientiert sich das Model 72 zwar am Vorbild, klebt aber nicht 1:1 am Layout.
Model 72 FX entspricht im Grunde der Instrument-Version, nur dass hier die virtuelle Tastatur fehlt und anstelle des Feedback-Reglers ein externes Audiosignal in den Signalweg eingespeist werden kann. Mit diesem Plugin kann ein zusätzlicher Oszillator, zum Beispiel ein Wavetable OSC, eingebunden oder die Audiospur eines Instruments mit dem Model 72 bearbeitet werden.
Die Model 72 Modules sind sieben einzelne Sektionen des Synthesizers, die im Softube Modular als separate Module aufgerufen und in den Patches verwendet werden können. Es gibt einen Single-VCO, das Ladder-Filter, den VCA mit Testtongenerator, einen Preamp, ein kombiniertes Modul mit Noise und Glide-Sektion, die bekannte Hüllkurve mit zuschaltbarem Release und die Doubling-Sektion. Hierüber lassen im modularen Kontext sich Anwendungen realisieren, die weit über das Vorbild hinausgehen.
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Model 72 Filter ist ein Modul für den Softube Amp Room, das das Filter mit einem Envelope Follower und einem regelbaren Drive kombiniert. Dieses Plugin lässt sich in die Effektkette von Amp Room einbinden, um Bass, Guitar, Drums und andere Audiosignale zu bearbeiten.
Das Model 72 Synthesizer System läuft unter MacOSX 10.12 oder höher bzw. Windows 7, 8 oder 10, nur in 64 Bit Hosts. Unterstützt werden die Schnittstellen VST, VST3, AU und AAX. Ein iLok-Account ist Voraussetzung.
Softube bietet bis zum 29. Oktober 2020 einen Einführungspreis von 99,- Dollar an, danach kostst Model 72 159,- Dollar.
Bie der Jahreszahl die hier angepriesen wird waere interessant zu wissen welche revision von Oszillatoren denn da drinne sind: Diskret, 3046 oder ua726.
1972 war glaub ich ja eigentlich schon das ende der komplett diskreten VCOs und auch die grafik orientiers sich hier an dem spaeteren folienpanel und nicht an den schoenen geaetzten aluminium panels.
@nativeVS Wäre echt nett, wenn man zwischen verschiedenen Panels auswählen könnte. Ich meine, wenn ich mir einen neuen Soft-Synth kaufe muss der auch wie neu aussehen :-)
Oder das Panel ändern seine Grafik, je länger die Software installiert ist…..hoffentlich ist bald Feierabend.
Optisch sieht er ja schon mal sehr schön aus! Besser, als die vielen anderen VST- Minimoogs.
Aber damit sind wir beim Thema: Welchen meiner VST- Minimoogs soll ich jetzt nehmen?
Den letzten habe ich von Moog selber geschenkt bekommen: Für das iPad!
@JohnDrum Das ist jetzt nur meine eigene Meinung … aber mir geht dieses grafisch Realistische langsam gesteigert auf den Keks. Ich kaufe mir so etwas doch, um etwas zu hören und nicht um vor einem Bild eines Synthesizers auf die Knie zu fallen. Außerdem: Findet ihr den optisch echt … »hübsch«? Mit den abgewetzten Holzkanten und dem Fingerabdruck-Speck auf der geriffelten Oberfläche? Bäh-iih! 🤢
Und ganz praktisch bin ich auch der Meinung, dass die Bedienung unter einer fotorealistischen Oberfläche eines PlugIns leidet.
In dieser Hinsicht mag ich auch den Pendulate von Eventide/Newfangled Audio sehr: Keine optischen Schnörksel (bis auf die im Hintergrund dargestellten Wellenformen, die tatsächlich etwas nerven).
Oder die Synthesizer von »Madrona Labs« wie Kaivo und Aalto. Beide haben eine sehr cleane Oberfläche. Da habe ich gleich deutlich mehr Lust zu schrauben, als an einem VST, bei dem ich den Staub durch die Augen rieche.
@JohnDrum Monark is für mich nach wie vor der „King“.
> […] Dies sind allerdings Qualitäten, die die Mitbewerber für ihre Minimoog-Plugins mehr oder weniger auch beanspruchen, seien es U-HE Diva, NI Monark, Arturia Mini V 2.0 oder GForce Minimonsta. […]
Bischen unreflektiert … aber u-he glaube ich das sogar. 😉