Super Analoges Mischpult
In den letzten Wochen gab es bereits die ersten Gerüchte und sogar einen vermeintlichen Leak, jetzt hat Solid State Logic seinen BiG SiX Mixer tatsächlich offiziell vorgestellt. SSL lässt das Mischpult unter dem Stichwort „Super Analog“ laufen, doch was steckt dahinter?
Was bietet der SSL BiG Six Mixer?
Laut Solid State Logic ist der BiG SiX Mixer die natürliche Weiterentwicklung seines im Jahre 2019 auf den Markt gebrachten Mixers SiX. Laut eigenen Aussagen des Herstellers hat man sich die Kunden-Feedbacks zu Herzen genommen und das Konzept entsprechend erweitert. Herausgekommen ist ein Mischpult mit vier Super Analogue-Vorverstärkern, vier Stereo-Eingängen mit Dual-Mono-Umschaltung, 3-Band-Equalizer pro Kanal, zwei unabhängigen Kopfhörerausgängen mit Source Matrix und vielem mehr.
Hier das offizielle Video zum SSL BiG Six:
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Fester Bestandteil des BiG Six Mischpults ist der legendäre Bus-Kompressor aus SSLs G-Serie. Dieser soll für den passenden Drive und typischen SSL-Sound in euren Mixes sorgen. Der Bus-Kompressor im BiG SiX Mixer verwendet dabei exakt die gleiche Schaltungstopologie wie das Originaldesign der SL 4000 G-Serie und verfügt über ein festes Verhältnis von 4:1, 30 ms Attack und 100 ms Release. Diese „set and forget“-Einstellungen sind für viele Benutzer von SSL-Großformatkonsolen die erste Wahl, da sie den Bus-Kompressor oft sehr früh in einer Session einsetzen und den Mix damit aufbauen. Auch über die bekannte „Auto-Release“-Einstellung verfügt der Bus Compressor.
Weitere Ausstattung des SSL BiG Six
In jedem Kanal des BiG SiX Mixers gibt es dazu einen weiteren Kompressor. Dieser bietet eine Attack-Zeit von 8 ms – 30 ms, eine Release-Zeit von ca. 300 ms und ein festeingestelltes Verhältnis von 2:1.
Der bereits erwähnte Equalizer des Mixers hat seine Wurzeln in der klassischen E-Serie von SSL und entspricht deren EQ-Kurven in der breitesten Einstellung. Es handelt sich um ein breitbandiges 3-Band-Design mit hohen und tiefen Kuhschwanzfiltern bei 3,5 kHz und 60 Hz, einstellbarem Gain von +15 dB bis -15 dB und einem festen Mittenfrequenzregler bei 700 Hz. Die HF- und LF-Bänder können unabhängig voneinander zwischen Shelving- und Glockenkurven umgeschaltet werden.
Wie es sich für ein aktuelles, möglichst breit einzusetzendes Mischpult gehört, bietet BiG SiX eine USB-Schnittstelle (96 kHz / 24 Bit) zum Anschluss an einen PC oder Mac. Die Schnittstelle ist mit 16 hochwertigen A/D- und D/A-Wandlern gepaart, die an die SuperAnalogue-Signalkette in BiG SiX angeschlossen sind. Die ersten 12 Kanäle sind auf die ersten 12 Ein-/Ausgänge aufgeteilt und können vor/nach dem Fader geschaltet werden. Die USB-Kanäle 13-16 werden zu/von den externen Eingängen und den Master-Bussen geleitet. Alternativ dazu können die Sends 9/10 und 11/12 von den Stereo-Cue-Bussen gespeist werden. Damit scheint also allerhand möglich zu sein. Die passenden Plug-ins bietet SSL ja auch an, u. a. erscheinen momentan regelmäßig neue Fusion-Plug-ins. Mehr dazu lest ihr hier.
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Ab Anfang 2022 sollen die ersten BiG SiX Mischpulte ausgeliefert werden. Der Preis wird 2.999,- Euro betragen.
Wow..macht mich an! Hab mir gerade einen Mackie 1604 geleistet. Die beiden würde ich gerne mal vergleichen.
@Tyrell So gehts mir auch…
allerdings mit nem 1642, die Mackies sind neben Behri die einzigen mit 4 Aux Send und Stereo Returns. Massig Eingangskanaele gespart.
Das ist auch das was mir am den SSL Teilen fehlt.
Was macht man 2021 mit einem Analogmischpult? (Ernstgemeinte Frage)
@j.keys All meine Vintage-Synths und Drummer laufen in einen Anolgmixer. Von dort aus Route ich die Spuren entweder auf die Abhöre oder auf den Audio-In des Audiointerfaces. Ich kann also ein komplettes Arrangement hören (angesteuert durch Midi) und dann entscheiden, welche der Spuren ich in eine Audiospur umwandle. Plug-ins nutze ich dann nur um die übertragenen Audiospuren zu veredeln. :)
@j.keys das selbe wie 1971 – man mischt damit, vornehmlich physische Quellen mit eigenem Audioausgang und natürlich Mikros. Dabei werden die unzulänglichkeiten des Signalweges gerne als klangfärbendes Moment in Anspruch genommen.
Wenn man dem Leadsynth eine prise harmonische Verzerrung angedeihen lassen möcht, dreht man einfach den Gain etwas weiter als notwendig, ohne eineinhalb Stunden die Presets eines VerzerrerPlugIns zu durchforsten. Und „nein“, probier das mit dem Gain lieber nicht mit einem Digitalpult. ^^
Außerdem macht es Spaß und führt im Idealfall zu ganz anderer Arbeitsweise.
Und obendrein MUSS man ja nicht, aber man KANN!
<3
@j.keys Alle Ausgänge meiner Synths und Effektgeräte gehen direkt in die Audiointerfaces und ADAT-Wandler, aber die Kopfhörerausgänge laufen alle in ein 32-Kanal-Analogpult.
Das steht direkt neben der Tastatur, und man kann alles spontan mischen, wenn man das gesamte Arrangement per MIDI vorm aufnehmen laufen läßt.
Dafür muß nichts digital sein.
32-Digital-Kanal-Mischpulte haben entweder nie alle Kanäle im Direktzugriff, oder sind unbezahlbar.
Mit weniger Kanälen gehts aber auch nicht hier…also: analog.
@Tyrell lol. Mir kam auch gleich ein Mackie in den Sinn… nur dass das SSL wohl so viel kostet wie seinerzeit ein 8Bus, wenn es das noch gäbe. Preis-Wert ist das sicherlich, wie ich die kenne. Aber kein Produkt für die brotlose Musikermasse.
Ui ui ui
Das wird wohl teuer…..
Habe mir gerade erst ein vlz1402 zugelegt – als Notlösung.
Um 3k geht sich andererseits aber auch ein LTL SilverBullet mk2 aus. Ich fang auf jeden Fall mal an zu sparen.
Ich hab erst vor ein paar Monaten einen kleinen Six gekauft…ein richtig klasse Produkt…insofern hab ich eigentlich keinen Bedarf. Lust macht der BigSix aber allemal. Durch die Kombi mit dem Audiointerface finde ich den Preis absolut fair und das Produkt extrem vielseitig. Ich denke, es wird ein großer Erfolg für SSL.
@0dB Ich kann mir vorstellen, daß bis in zwei Jahren der Marktpreis sich bei 2.500 € einpendelt. Dann bin ich dabei :)
Der Big Six sieht wirklich klasse aus. Ich habe auch den normalen SiX und bin sehr happy damit. Ich glaube ich entdecke täglich neue Routing Wege, etc. EQs für die Stereo Kanäle, ein Mittenband, 2 x Kopfhörer und natürlich das Audiointerface. Ich bin sicher, das ist von der Bedienung genauso gut, wie der kleine SiX. Good Job, SSL.
hallo an alle!
Beim „Xone96“ sind die Mst.-Ins nur im analogen Signalweg eingebunden.
Bitter für diejenigen, die (zZt) das 96er als Main Interface benützen, aber verzeihbar, da es sich hier um einen Club-Mixer handelt.
Wie sieht dies beim „Big 6“ aus?
(Vielleicht brauche ich noch einen Kaffee, aber bislang gelang es mir noch nicht diese Info raus zu filtern)
A(u)dio!!
oha, das doch mal ein schönes teil, hab auch den nun „kleinen“ Six, beim großen kann man sicherlich genauso wenig Falsch machen :-) die Anordnung find ich Optisch angenehmer aber mit Patchbay reicht mir auch der kleine :-D
Also von dem Big Six (Song von Judge Dread) könnte Amazona gerne ein Dutzend verlosen….
Den Gewinn würd ich dann auch annehmen…
baaah.. hört doch einfach auf zu labern.. keiner von euch wird sich dieses überteuerte mischpult kaufen.. keiner hat wirklich die kohle für solch einen bullshit.. besser kauft man sich für 3k einen top kompressor..
@qbor du bekommst für 3k ein Interface, 4 top Kanalzüge einen Monitorcontroller… was ist dir denn über die leber gelaufen, das pult als überteuerten bullshit zu bezeichnen?
@0dB plus G-Series Bus-Compressor, plus Listen Mic Compressor :)
@qbor ich hab mir den Six und ein rme 802 gekauft… vom Preis her hätte ich aus heutiger Sicht wohl den Big Six gekauft… Der kleine Six is schon sehr geil… aber der große…Puh
Der kleine Six wurde passend im Preis reduziert. Da ihm das USB Interface fehlt, stimmt die Preisrelation nun wieder. Und das alles so kurz vor Weihnachten !
Mit diesem Pult geht das in die richtige Richtung, aber wann kommt endlich (für einen höheren Preis, wenn es muss) ein Pult in der Liga mit 8-10 Stereokanälen statt vier plus acht Monokanälen ? Alles wirft Stereo aus, aber die allermeisten Analogpulte ticken mono. Ein Summierer hat keine EQs, Kompressoren usw. und löst das Problem nicht.
Kann mir jemand sagen, auf welchem Niveau sich das Audio Interface eines solchen Mixer befinden müsste? Ist die Wandlung vergleichbar mit z.B. RME oder UAD?
@soulsurfer Ja, genau daran hapert es ja bei den beiden Alternativen, Presonus und Wing ( wenn auch digital) . das wäre das eigentliche Kauf Kriterium für mich, denn auf der Preamp Seite ist das Teil bestimmt super. Na vielleicht ist hier ja jemand , der das einschätzen kann!
@soulsurfer Ich fand das Video vom Kollegen TouchTone sehr aufschlussreich: https://www.youtube.com/watch?v=_SHb2P-atXU
Das wüsste ich auch sehr gerne! Habe ein Soundcraft Signature MTK 12, der wurde bei professional-audio unter der Kategorie „Spitzenklasse“ gelistet, u.a. auch die Effekte, die m.E. Nur Unterklasse sind. Ich weiß ohnehin nicht, inwieweit man manch einem Testbericht wirklich trauen kann
Bei allem Respekt für High-End, aber für 3k€ würde ich wenigstens halbparametrische Mitten bei einem MIxer erwarten.