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Soma Laboratory geht mit Dvina neue Wege

Magnetische abgenommene Schwingungen

5. Februar 2019

Ob sich genug Interessenten für der/die/das (?) Soma Laboratory Dvina finden werden? Denn der russische Spezialist für „romantisches Ingenieurswesen“ zeigt ein Saiteninstrument, das nicht nur eine andersartige Form der Tonabnahme besitzt, sondern auch ein wirkliches Erlernen der Spielweise erfordert.

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Die bisherigen Instrumente von Soma Laboratory Lyra 4 und Lyra 8 waren eher auf intuitive Bedienung und klusterartige Klänge bzw. Drones ausgelegt. Auch der Prototyp des Drumsynthesizers, auf dessen Fertigstellung viele Fans immer noch sehnsüchtig warten, sprach weniger ausgebildete Musiker als Klangforscher an. Das ist bei Soma Laboratory Dvina ganz anders.
Die von Vlad Kreimer konstruierte Dvina, die man ungefähr mit fernöstlichen Instrumenten wie Erhu oder Sarangi vergleichen könnte, ist im Aufbau unglaublich simpel. Es gibt nur zwei Holzstäbe, die kreuzartig miteinander verbunden sind und zwei Saiten. Hierin liegt die Besonderheit des elektro-akustischen Instrumentes, das keinen Klangkörper besitzt. Die Saiten werden nicht mit einem herkömmlichen Pick-up abgenommen, sondern die Schwingungen werden direkt in das Magnetfeld eines Neodymiun Magneten, der einem der Holzstäbe untergebracht ist, übertragen.
Das bundlose Instrument kann mit einem Bogen gespielt werden und in einer zweiten Postion lassen sich die Saiten auch zupfen.

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Das minimalistische Instrument wiegt nur 1,2 kg. Der Instrumentenhals, der die Saiten trägt, ist 88 cm lang, der Spielbereich beträgt 52 cm. Die beiden Saiten können unterschiedlich gestimmt werden, bei dem Instrument im Video ist es in C#/G#. Der sphärische Klang im Demo kommt von einem einfache Gitarren-Amp mit eingebautem Delay. Wenn Dvina in Produktion gehen sollte, will Soma Laboratoy auch einen passenden Amp mit Distortion und Delay zum Instrument anbieten.
Doch noch steht nicht fest, ob Dvina gebaut werden wird. Man wartet auf Feedback von potentiellen Interessenten. Deswegen und weil Vlad Kreiner nicht viel Erfahrung im Bau von hölzernen, elektro-akustischen Instrumenten hat, sind die Preisangaben auch noch recht vage: Soma Laboratory Dvina würde sich voraussichtlich zwischen 200,- und 500,- Euro bewegen, der dazugehörende Amp ungefähr 300,- Euro kosten.

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Forum
  1. Profilbild
    swissdoc RED

    Für ein vom Cello inspiriertes Instrument ist die Spieltechnik, vor allem Fingersatz und Bogenhaltung dann doch sehr unorthodox. Normalerweise spielt man diese leichten Bögen im Obergriff. Der hier verwendete Untergriff ist mir nur als „deutsche Bogenhaltung“ beim Kontrabass bekannt. Dort ist der Bogen deutlich schwerer und der Frosch auch dicker.

    Aber klingen muss es und die Idee ist recht lustig. Man könnte natürlich auch gleich in Richtung Theremin Cello oder Fingerboard Theremin gehen…

    • Profilbild
      der jim RED

      @swissdoc Ich denke, Vlad Kreimer sieht sein Instrument und die Spielweise eher in Tradition indischer Instrumente. Er nennt selbst Sarangi und Dilruba als Vorbild, woran auch der Klang eher erinnert als an ein Cello. Ich sehe Ähnlichkeit zur chinesischen Erhu, da sie auch zweisaitig ist, jedoch anders gehalten wird.

      • Profilbild
        swissdoc RED

        @der jim Punkt für Dich. Aber auch dort wird ein anderer Bogen (mit dicken Frosch) verwendet, wenn Youtube recht hat :-) So, wie er der Bogen hält, muss er ja immer ins Kolophonium greifen. Aber ich denke, das ist nun alle nicht so wichtig…

  2. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Die Verpackung ist cool. Könnte auch eine Ein-Mann-Panzerfaust drinstecken.
    .
    Klanglich und musikalisch durchaus interessant, aber ob ich mich lange genug in diesem musikalischen Kulturkreis aufhalten wollte, um diese Investition zu rechtfertigen? Ich weiß nicht.
    .

  3. Profilbild
    as7

    Auch in Anbetracht seiner anderen Instrumentschöpfungen: Vlad Kreimer ist ein Poet unter den Musik-Ingenieuren.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ist das so gedacht, daß beim Spielen einer Saite die andere mitschwingt wie bei indischen Instrumenten? Der Klang spricht mich an, ich hatte mit 12 Jahren für zwei Jahre Cello-Unterricht, und obwohl ich damit nicht weitermachte, hat mich das bis heute beeinflußt. Es ist eine wunderschöne Sache, mit einem solchen Instrument Schwingungen und Vibrationen zu erzeugen.

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