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Sound Semiconductor SSI2131, neuer VCO-Chip

Kleinere Version des SSI2130

14. Januar 2021

Sound Semicondutor stellt mit dem SSI2131 einen neuen VCO-Chip vor. Die nimmersatte Analog-Synthesizer-Industrie wird den günstigen Oszillator sicherlich freudig aufnehmen.

sound semiconductor ssi 2131

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SSI hatte im vergangenen Jahr mit dem SSI2130 einen komplett neu konzipierten und leistungsfähigen VCO-Chip veröffentlicht. Es handelte sich ausdrücklich um keine Neuauflage bzw. Kopie eines klassischen Chips. Der auf einem Triangle-Core basierende Oszillator erzeugt Saw, Pulse und Triangle sowie Sine mit TZFM, verfügt über Soft- und Hard-Sync sowie lineare und exponentielle Steuereingänge und überdies einen Mixer mit steuerbaren VCAs. Die Bauform ist allerdings eher auf industrielle Anwendung ausgelegt und weniger für DIYler geeignet.

Der neue Chip SSI2131 ist im Grunde der gleiche Oszillator, der vom Hersteller als besonders stimmstabil und temperaturunabhängig beschrieben wird. Hier fehlen nur Sine Wave Shaper und Through Zero-FM/PM und es wird auf die Mixerfunktionen verzichtet, wodurch der Chip eine günstigere Alternative zum SSI2130 darstellt.
Außerdem ist der Chip in der alten, länglichen Bauform mit 16 seitlichen Beinchen gestaltet worden, wodurch er für DIY-Anwendungen besser geeignet scheint.
Wenn ein klassischer Analog-Oszillator ohne die erweiterten Möglichkeiten des SSI2130 benötigt wird, ist der Sound Semiconductor SSI2131 offenbar eine sinnvolle Lösung.

Ab hier die Meldung zum SSI2130

Mit dem SSI2130 stellt Sound Semiconductor einen gänzlich neu entwickelten VCO-Chip vor. So etwas gab es laut Hersteller seit Jahrzehnten nicht mehr.

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sound semiconductor ss2130 vco chip

Der analoge Sektor boomt. So viele verschiedene monophone, und vor allem auch polyphone Synthesizer gab es noch nie. Doch zahlreiche Geräte sind Nachbauten, Klone oder „inspiriert von“ und kritische Stimmen mehren sich. Nicht ganz unschuldig an der Situation sind die seit einigen Jahren verfügbaren Chips für Oszillatoren, Filter und VCAs, die eigentlich nur modernisierte Neuauflagen der bekannten ICs von Curtis oder SSM sind. Auch Sound Semiconductor hat hier bislang ordentlich mitgemischt.

Doch jetzt stellt SSI einen neu entwickelten VCO vor. Die temperaturstabilisierte Schaltung verspricht eine „unerreichte“ Stimmstabilität. Der Chip arbeitet mit einem Dreieck-basierten Kern, mit dem Triangle, Saw, Pulse (PWM) und eine „Open Collector Square Wave“ erzeugt werden. Alle Signale verfügen über Einzelausgänge, lassen sich aber auch über einen Mixer mit steuerbaren VCAs zu einem Mix-Out zusammenführen.
Außerdem gibt es einen getrennt nutzbaren Sine Wave Shaper, der einen verzerrungsfreien Sinus erzeugt. Bei entsprechender Beschaltung durch externen Komponenten ist Through Zero-FM und -PM möglich. Natürlich sind auch ein Sync-Eingang sowie lineare und exponentielle Steuereingänge vorhanden.

ssi2130 vco block diagram

Quelle: SSI2130 Data Sheet

Warten wir ab, welche Entwickler den Sound Semiconductor SSI2130 in ihren nächsten Synthesizern oder Eurorack-Modulen einsetzen werden und was sie aus dem Chip noch so alles rausholen können.

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Forum
    • Profilbild
      Marco Korda AHU

      @Emmbot Wohl hat man den Markt nicht richtig eingeschätzt und den Aufwand einer Neuentwicklung gescheut. Jetzt, wo analog (schon lange) boomt, kommt endlich mal was Frisches. Gut so

  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Super Sache das. Man darf gespannt sein, wie die Dinger klingen.
    VCO-IC ist ja nicht gleich VCO-IC wie man schon anhand der Klangunterschiede zwischen den jeweiligen Curtis und SSM Baureihen leicht feststellen kann.

  2. Profilbild
    Django07

    QFN-Package? Damit ist schon einmal sichergestellt, dass dies keine große Verbreitung bei DIY findet.

    Oder ich bin der Einzige, dem der Gedanken so ein Teil zu Löten den Schlaf raubt… ?

    • Profilbild
      rio AHU

      @Django07 Nein nicht schlimm. Mit etwas Übung und genügend Flussmittel geht das. (Es gibt auch diverse YT Videos dazu). Halte zur Hand ein heissluftgerät zum ggf. Entlöten/Korrigieren … im Fall des Falles. Aber ja, DIY macht nicht richtig Spaß mit sowas.

  3. Profilbild
    syntics AHU

    Vielleicht findet sich ja eine Firma, die diese (und auch andere) Chips gegen Entgelt auf einen DIL-Adapter lötet, dann würde es auch in die alt hergebrachten, aber bastlerfreundlichen DIL-Sockel oder Breadboards passen…

    Der Bedarf wäre jedenfalls sicher gegeben und müsste sich doch im Prinzip mit einem Bestückungsautomaten auch effizient bzw. kostengünstig umsetzen lassen…

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