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Special: Ein Besuch bei DPA Microphones

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Neben dem klaren Sound finde ich die Lavalier-Mikros aus zwei weiteren Gründen besonders reizvoll fürs Studio: Zum einen kann man damit wahnsinnig viel Platz schaffen und falsche Platzierung vermeiden. Ein Klavier oder auch ein Schlagzeug, das standardmäßig mit Lavaliers bestückt ist, befreit das Studio von vielen Mikrofonständern und lädt zum schnellen, unkomplizierten Aufnehmen ein.

Oft genug passiert es ja, dass während einer Session im „Eifer des Gefechts“ jemand gegen Mikrofonständer am Piano oder an den Overheads stößt und man sich als Toningenieur dann wundert, warum das Signal plötzlich Out-Of-Phase ist und nach Blechbüchse klingt.

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Ein zweiter Punkt ist mobiles Recording. Manchmal bin ich mit einer Menge schwerer Kabeln und Mikros unterwegs zu einer Session und schleppe mir buchstäblich den Buckel rund. Ein Lavalier-Mikrofon wiegt samt Kabel unter 20 Gramm. Das freut die Bandscheiben!

Ich kann  Toningenieuren nur dazu raten, die Mikros selber zu testen und damit zu experimentieren. In einem Raum mit guter Akustik kann man durchaus auch zu einem Omni Mikrofon greifen, wenn es um Gesangsaufnahmen geht. Zumal es bei Omnis keinen Nahbesprechungseffekt und keine Poppgeräusche gibt. Hier findet ihr ein eindrucksvolles Video eines DPA Omnis als Gesangsmikrofon:

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Ein weiterer Punkt, der im Studio sehr wichtig ist und auf den man bei DPA sehr viel Wert legt, ist die sogenannte Off-Axis-Response. Damit bezeichnet man den Klang, der seitlich oder von hinten auf die Kapsel trifft. Hochwertige Mikros verfälschen diesen Klang nicht oder nur sehr gering, was vor allem bei Aufnahmen mit mehreren Mikros (komplette Band, Schlagzeug, Klassik Ensemble, Chöre …) sehr ins Gewicht fällt. Dank der sehr guten Off-Axis-Response der DPA Mikros und der hohen Linearität zwischen den einzelnen Modellen ist es möglich, sehr homogen klingende Aufnahmen zu machen.

Auch der Altmeister Jon Bon Jovi lässt nichts anbrennen und greift bei Liveauftritten zum Defacto von DPA, bevor er sich in Rosen bettet … Photo: David Bergman

Guten Sound macht nicht nur das Mikrofon

Auf der Website von DPA gibt es eine Vielzahl an Tipps zu den einzelnen Mikros und den unterschiedlichen Anwendungsbereichen sowie Workshops, die dabei helfen sollen, das Beste aus den Mikros herauszuholen. Dafür wurde eine eigene „Microphone University“ ins Leben gerufen.
Dieser ganzheitliche Ansatz gefällt mir sehr gut. Denn selbst bei einem sehr guten Mikrofon ist es im Endeffekt der Benutzer, der durch sein Wissen oder Unwissen den Klang des Mikrofons bestimmt. Ein U47, das an der falschen Stelle aufgebaut ist, kann wunderbar schrecklich klingen.

Da Miniaturmikrofone in dieser Qualität noch nicht so lange am Markt erhältlich sind, gibt es selbst für alte Studiohasen einige Fragen, was die richtige Verwendung betrifft. Um den Anwendern dieses Wissen über die richtige Handhabung zu vermitteln, wendet DPA viel Ressourcen auf. Es werden Events auf der ganzen Welt veranstaltet, Master-Classes und Workshops abgehalten und es gibt die besagte Mic University, die online für jeden frei zugänglich ist.

In den letzten 4 Jahren wurden bei DPA die Ausgaben für die Forschungsabteilung (Research & Development) mehr als verdoppelt. Das ernsthafte Interesse daran, die eigenen Produkte noch weiter zu verbessern und sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, ist groß. Ich bin gespannt, welche Neuentwicklungen es in den nächsten Jahren gibt.

Alle Entwickler, Manager und Abteilungsleiter, mit denen ich gesprochen habe, haben einen musikalischen Background und bringen vielfältige Erfahrungen als Musiker, Tonmeister oder FOH in ihre Arbeit mit ein. „Leidenschaft“ und „Perfektionismus“ sind hier keine leeren Floskeln oder Kraftausdrücke. Ich habe den Eindruck, dass das hier wirklich gelebt wird. Mit einer großen Portion skandinavischer Offenheit und Freundlichkeit.

Alle von euch, die DPA nur vom Namen her kennen, kann ich nur ermutigen, die Mikros zu testen und sich nicht von der geringen Größe davon abhalten zu lassen. Großer Sound braucht wahrlich keine großen Mikrofone. Das Gegenteil ist der Fall, denn das Audiosignal kann mit einer kleinen Membranfläche sogar viel präziser eingefangen werden. Klein kann wahrlich sehr „oho“ sein.

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