Die drei Apps im Einzelnen
1. PRO METRONOME
Hier hat man der App eine nette altmodische „Geräte“-Optik verpasst, die sich auch nicht ändern lässt. Das große Stellrad ist hübsch animiert – der blaue Innenrand leuchtet beim Drehen auf, zudem erfreut ein angenehmer Raster-Sound (einem Tresor nicht unähnlich) beim Drehen das Ohr und trägt zu einem geradezu haptischen Erlebnis bei. Die Anordnung der Bedienelemente ist übersichtlich und intuitiv zu bedienen. Auch ohne Tutorial findet man sich hier schnell zurecht. Beim Drehen des iPads schaltet die App nicht automatisch ins Querformat. Dieses muss über eine kleine Schaltfläche aktiviert werden.
Im Querformat hat man dann das obere Drittel des Screens mit den Beats und dem Pendelbalken im Großformat. Zudem gibt es einen Bühnenmodus, der leider nur im Hochformat funktioniert. Dort sind dann die Songs der Setliste mit Name, Tempo und Taktangaben angeordnet. In allen Modi wird außerdem die Uhrzeit angezeigt – außer im Bühnenmodus. Das mag verstehen, wer will. Gerade dort hätte es Sinn gemacht.
Die einzelnen Beats lassen sich in vier Akzentstufen schalten: Mute, Normal, Mittel und Stark. Die Soundsets triggern dann beispielsweise Cowbells in unterschiedlichen Tonhöhen. Bei manchen Soundsets funktioniert das aber nicht, weil sie nur zwei verschiedene Klänge bieten.
Zu den normalen Subdivisions bietet die App auch einen Polyrhythmik-Modus. Damit kann man sich 4 gegen 3 oder 13 gegen 17 Beats vorklicken lassen.
Insgesamt hat mich das Pro Metronome überzeugt. Es sieht gut aus, ist einfach und intuitiv zu bedienen, trotz umfangreicher Features.
2. TEMPO
Diese App bietet etwas mehr Möglichkeiten bei der optischen Gestaltung. Hier kann zwischen drei Oberflächen (Voreinstellung, Komplett, Gig) gewählt werden. Komplett zeigt alle Funktionen, Voreinstellung eine sinnvolle Auswahl, und Gig beinhaltet ein großes Fenster für die Setlisten-Songs. Außerdem kann zwischen verschiedenfarbigen Themes gewählt werden. Und wer will kann für 0,99 Cent auch noch ein Optikpaket mit kitschigen Hintergründen dazukaufen.
Im Gegensatz zum Pro Metronom können die einzelnen Beats „nur“ mit drei Akzentstufen belegt werden (Mute, Normal, Stark). Das reicht aber normalerweise aus. Was gänzlich fehlt, ist ein Polyrhythmik- sowie ein Üben-Modus. Wer das nicht braucht, bekommt ein übersichtliches, sehr einfach zu bedienendes Metronom mit guter Setlisten-Funktion. Sehr nützlich ist dabei auch die Funktion, Setlisten im App-eigenen Format oder als Textdatei per E-Mail zu versenden und zu speichern.
3. TEMPO ADVANCED
Diese App kommt von den gleichen Entwicklern wie TEMPO, ist aber komplett neu gestaltet und verfolgt ein gänzlich anderes Bedienkonzept. Der äußere Ring gibt die Beats an, der innere die Subdivisions. Durch Streichen mit dem Finger über die Ringe kann die Zahl der Beats eingestellt werden. Zudem können beliebig viele Beat/Subdivision-Kombinationen als Presets gespeichert werden. Dasselbe gilt für den Polyrhythmus-Modus.
TEMPO ADVANCED biete außerdem einen Übermodus, bei dem das Tempo in frei wählbaren Intervallen gesteigert oder verlangsamt werden kann. Die Üben-Funktionen sind nicht ganz so umfangreich wie bei PRO METRONOME, aber ausreichend. Die einzelnen Beats können auch hier mit vier Akzentstufen versehen werden (Mute, Normal, Mittel, Stark)
Die Setlisten-Funktion fand ich bei dieser App am wenigsten intuitiv zu bedienen. Überhaupt habe ich hier etwas länger gebraucht, um mich mit dem Design und der Bedienung anzufreunden, zumal ich kein großer Fan von Tutorials bin. Nach einiger Zeit findet man sich aber zurecht.
Von Pro Metrone gibt es auch eine kostenlose Version, die nur wenig eingeschränkt ist. Für mich hat die immer ausgereicht. Auf jeden Fall ein Tipp zum Kennenlernen.
Ja, danke für den Bericht. Ich habe auch lange das Pro Metronom benutzt, aber seit neuestem nutze ich das von Monoplugs, das tolle dran ist, dass man Tempoänderungen einstellen kann. Ist auch recht einfach zu bedienen und kostet nur 1 Euro und gibt’s hoffentlich auch bald für Windows, jedenfalls ist das angekündigt – Android soll auch noch kommen, aber das brauch ich nicht