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Test: Pioneer Toraiz SP-16, Sampler & Sequencer

Mehr als nur eine Groovebox

8. September 2016
Test: Pioneer Toraiz SP-16, Sampler & Sequencer

Test: Pioneer Toraiz SP-16, Sampler & Sequencer

Zugegeben, die Sache mit dem Pioneer Toraiz SP-16 war schon eine ziemliche Überraschung zu Anfang des Jahres als klar wurde, dass zu Zeiten von NAMM Show und Musikmesse Pioneer mit einem etwas ungewöhnlichem Produkt aufwarten wird. Eine Überraschung war es, weil Pioneer mit dem Toraiz SP-16 in der Tat ein neues Segment betreten würde, eine Überraschung ebenso, weil hier ein ganz schönes Brett hingelegt werden würde, so schien es damals zumindest bereits.

Nicht untermotorisiert könnte man sagen – etwas, was man bei Pioneer in der Liga der Premium-Modelle sowie immer behaupten kann, aber auch die ersten Infos und der angekündigte Preis machten deutlich: Hier kommt was Massives.

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Nicht zuletzt, eher zuerst, war es die Zusammenarbeit mit keinem Geringeren als Dave Smith, dem „Godfather of Synth“, die Aufsehen erregte. Wobei ich zu behaupten wage, dass aus der DJ-Szene deutlich weniger Aufschrei kam als aus der Studio-Ecke, in der der Mann für Entwicklungen wie dem Prophet mehr als bekannt sein dürfte – um nicht zu sagen: eine lebende Legende. Mit dem Prophet-5 jedoch endet es nicht hinsichtlich seiner Erfolge, hatte der Mann doch seine Finger unter anderem federführend in der Entwicklung des MIDI-Protokolls im Spiel.

Kurzes Statement an dieser Stelle: In diesem ersten Test geht es zunächst primär um die Einbindung des Pioneer Toraiz SP-16 in ein DJ-Setup und die Möglichkeiten, die der Toraiz in diesem Setup bietet. Ein Testbericht, in dem der Pioneer Toraiz SP-16 in der Studioumgebung getestet wird, wird zeitnah folgen. Es wird in diesem Test demnach nicht alles betrachtet werden und auch nicht in allen Punkten in die unendliche Tiefe gegangen. Nach einem ersten Test kann ich auch sagen: Das könnte den Rahmen völlig sprengen.

Pioneer Toraiz SP-16

Pioneer Toraiz SP-16

Ein erster Blick: Der Pioneer Toraiz SP-16 ist ein DJ-Setup-kompatibler Sampler mit integriertem 16-Step-Sequencer, der sich auch in der Studioumgebung wohl fühlt.
Ausgestattet mit 16 anschlagdynamischen Pads im Stil einer MPC mit mehrfarbigen LEDs lädt der Toraiz parallel zum Step-Sequencer zum Live-Spielen ein, gut steuerbar durch das große Touch-Display.
Ausgestattet mit 2 GB an Samples und der Möglichkeit zur Erweiterung der Library über die USB-Schnittstelle, bietet der Toraiz genug Sound für Live oder Produktion.

Soviel dazu im Schnelldurchlauf.

Ein genauer Blick

Der Pioneer Toraiz SP-16 ist größer und schwerer als erwartet. Wobei, was erwartet man eigentlich bei einem 16-Step-Sequencer mit 16 Pads und einem großen Display? Demnach bringt das gute Stück knapp über 3 kg auf die Waage bei den Maßen von knapp 44 x 26 cm.

Step-Sequencer unten, darüber das vollfarbige 7-Zoll Touchdisplay, die 16 Pads befinden sich links, darüber die analoge Filtersektion.
Ein paar Potis und Tasten unterhalb des Displays und der Pads dienen der Steuerung. Ein Touch-Strip findet sich linksseitig.
Überladen wirkt der Toraiz nicht, glücklicherweise.

Was verspricht der Pioneer Toraiz SP-16? Nun, was er für die Studionutzung verspricht, wird noch einmal beleuchtet, was er für das DJ-Setup verspricht, ist schwierig genau auszudrücken. In jedem Fall eine Erweiterung der Performance durch den Sampler und die Pads, kombiniert mit der einfachen Handhabung und Übersicht durch das große Display, mehr noch aber das „Mitlaufen“ der Maschine als Step-Sequencer und das Ganze tight im Verbund mit den aktuellen Modellen der Pioneer CDJ-Serie.

Das ist sicher nicht nur für mich ein absolutes Kaufargument. In meinem Setup läuft aktuell eine Roland TR-8 mit. Häufig gefragt, wie ich die synchronisiere? Gar nicht. Tempo tight halten an den CDJs und fleißig nachkorrigieren an der TR-8 ist dann das Tagesgeschäft und je nach Stabilität der CDJs läuft das mal verhältnismäßig gut und manchmal ehrlich nervig schlecht.
Da könnte der Toraiz eine große Arbeits- und manchmal auch Nervquelle beseitigen und dafür sorgen, dass man mehr Zeit bei der Performance lassen kann, anstatt sich um einen unsauber laufenden Step-Sequencer zu kümmern.

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Bevor wir uns aber darum kümmern, erst einmal Hands-on. Wie immer natürlich bleibt die Bedienungsanleitung in der Kiste und es wird erst einmal rumgewerkelt.

Zugegeben, der Pioneer Toraiz SP-16 läuft gut.

Nach einer kleinen LED-Show beim Hochfahren der Maschine kann man mit ein wenig Grundbildung im Bereich Sequencer/Sampler direkt loslegen.
Der Toraiz ist logisch aufgebaut und das große Display sorgt noch mehr dafür, dass man eine gute Übersicht hat und sich vieles erschließt.

In der Startansicht finden sich alle Tracks als Felder, aufgebaut wie die Pads. Oben finden sich allgemeine Infos und Funktionen. Hier können zum Beispiel Projekte verwaltet werden, es gibt Infos über das Tempo, Quantisierung, Szene oder Pattern oder Time in Form von Bar/Beat/Step.

Übersicht über alle Tracks im Display

Übersicht über alle Tracks im Display

Ebenso findet sich hier der Zugriff per virtueller Taste auf Track Settings, den Mixer, das Arrangement und die Einstellungen.

16 anschlagdynamische Pads mit farbigen LED laden zum Spielen ein

16 anschlagdynamische Pads mit farbigen LEDs laden zum Spielen ein

Ausgewählt werden die einzelnen Tracks zum Laden von Samples oder zur weiteren Bearbeitung entweder durch Druck auf das Touch-Display, den Push-Encoder oder durch Antippen des Pads im Track-Mode.

Aus- und angewählt erlaubt das Untermenü pro Track das Browsen und Laden von Samples und weiterführende Eingriffe in den Sound des Samples, der Hüllkurve mit Attack, Sustain/Hold und Release oder die Velocity und Trigger Modus. Auch können hier Effekte zugefügt werden, wohlgemerkt nur Insert-Effekte.

Die Samples können im Track Menü bearbeitet werden

Die Samples können im Track Menü bearbeitet werden

Wer Samples im Sequencer setzt, anstatt sie live einzuspielen, kann diese im Pioneer Toraiz SP-16 hier nachträglich noch in die Position eingreifen, Offsets vergrößern oder verringern, manuell oder direkt per Quantize-Funktion. Auch ein Retriggern ist möglich, veränderbar in Anzahl und Speed in gerasterten Schritten.

Live eingespielt und untight? Oder sauber gesetzt, es fehlt aber der menschlich-groovige Klang? Hier lässt es sich ändern

Live eingespielt und untight? Oder sauber gesetzt, es fehlt aber der menschlich-groovige Klang? Hier lässt es sich ändern.

Sequencer und Sampler, so ist der Pioneer Toraiz SP-16 auch spielbar und im Live-Einsatz wurde es dann direkt eine Mischung aus beidem. Der Sequencer bietet nicht nur für die Produktion, sondern auch vorbereitend für den Live-Einsatz 16 Steps in 16 Szenen mit je 16 Pattern, summa summarum also bis zu 256 Pattern. Auf Szenen und Pattern ist ein Zugriff sofort machbar, Shift-Taste sei Dank. Einmal kurz reinfuchsen muss man sich hinsichtlich Szenen und Pattern, die auch über die 16 Steps anwählbar sind. Am Ende aber bleibt es recht übersichtlich, da im Display jederzeit erkennbar ist, in welcher Szene und in welchem Pattern man sich gerade befindet.

Szenen und Pattern - erfreulicherweise mit direkter Zugriffsmöglichkeit

Szenen und Pattern – erfreulicherweise mit direkter Zugriffsmöglichkeit

Spaß macht gerade im Live-Setup der Touch-Strip. Dieser bietet zwei vorgegebene Modi: Pitch und Repeat, wobei sich eigentlich ausschließlich der Repeat-Modus bei mir etabliert hat. Der Touch-Strip bezieht sich wohlgemerkt nicht auf das Master-Signal, sondern auf den per Pad gespielten Track / das gespielte Sample. Unterschiedliche Repeats direkt per Touch-Strip wählen und loslassen zu können, ist ein schönes Stilmittel und mit einer großen Hand und ein wenig Übung lässt sich das auch mit zwischen Daumen und Zeigefinger erledigen. Somit ist die andere Hand frei für das Filter zum Beispiel. Wer weniger Fingerübungen vollführen will, nutzt einfach die Hold-Funktion. Klappt auch, klappt gut. Kurz erwähnt: Die Pitch-Range des Touch-Strips kann im Pioneer Toraiz SP-16 je nach Wunsch von 2 Halbtönen oder 4 Halbtönen auf 12 Halbtöne eingestellt werden.

Fördert Fingerübungen, sorgt aber für Spaß: Touch-Strip mit Pitch, Repeat oder user-spezifischen Parametern

Fördert Fingerübungen, sorgt aber für Spaß: Touch-Strip mit Pitch, Repeat oder Anwender-spezifischen Parametern

Schön ist neben den beiden vorgegebenen Modi auch die freie Wahl zweier eigener Parameter, genannt „User1“ und „User2“. Hier können zum Beispiel Effekt-Parameter adressiert werden, allerdings nur für die Insert-Effekte oder Hüllkurven-Parameter einzelner Tracks. Das Ganze ist einfach über das Menü einstellbar.

Bemerke: Der Touch-Strip funktioniert ausschließlich beim Drücken und Spielen eines Samples/Tracks. Er kann nicht im normalen laufenden Betrieb genutzt werden, auch nicht für ausgewählte Tracks.

Wie schon erwähnt kommt der Pioneer Toraiz SP-16 mit 2 GB vorinstallierten Samples vom Loopmaster daher. Das reicht zunächst zum Spaß haben. Gleichzeitig aber lässt sich der interne Speicher von 8 GB Größe aber einfach per USB-Schnittstelle beladen.

Der Mixer

Mit einem Blick auf den Mixer des Pioneer Toraiz SP-16 schauen wir uns kurz zwei unterschiedliche Punkte an: den virtuellen Mixer der Tracks wie auch die realen Ein- und Ausgänge.

Rückseitig finden sich acht Outputs, 6,3 mm Monoklinke, dazu zwei ebensolche Inputs. Das Eingangssignal lässt sich rückseitig mit einem separaten Poti einstellen. Der Output 1+2 wird dabei nebenbei als Master bezeichnet, der Rest ist durchnummeriert bis zum Eingang Nummer 8. Ein Kopfhörerausgang findet sich hier ebenso in 6,3 mm Klinke. Der ist natürlich Software-seitig in der Lautstärke regelbar.

EIn Blick auf die Rückseite: Rein und Raus

Ein Blick auf die Rückseite: rein und raus

USB und MIDI-In, MIDI-Out finden sich hier ebenso, auch die Ethernet-Buchse für das Verlinken mit CDJ-Playern. Auch hier wieder eine normale Ethernet-Buchse und keine z.B. Ethercon. Schade, ist aber sinnvoll oder hat jemand schon einmal einen Hub mit Ethercon-Buchsen zu einem erschwinglichen Preis gesehen? Einen, der am besten auch in die Tasche passt?
Last but not least: externes Netzteil.

Das Setup des Pioneer Toraiz SP-16 lässt erkennen, dass hier auf zwei Wegen gefahren werden kann. So können alle Tracks auf bis zu 8 Monoausgänge verteilt werden, alternativ gibt es einen Master + 6 Channel-Modus, der zum einen alle Tracks auf dem Master ausgibt, aber ebenfalls jeden Track auf einem frei wählbaren Kanal zwischen 3 und 8 ausspielen kann. Die Zuweisung der Ausgänge erfolgt im Mixer unter dem Unterpunkt „Output Setting“, der direkt anwählbar ist, einfach per Track-Auswahl mit einem Poti. Hier kann auch direkt das Panorama und die Lautstärke verändert werden. Dabei finden sich die Infos über das Panorama und den Output sofort sichtbar über dem Level-Meter jedes Tracks. Das ist schön übersichtlich und direkt händelbar in der Einstellung.

Der Mixer-Bildschirm des Toraiz

Der Mixer-Bildschirm des Toraiz

Im normalen Mixer-Fenster gibt es ebenfalls direkten Zugriff auf Level und Pan, darüber hinaus auf den Send eines jeden Kanals wie auch des separaten Send-Kanals neben dem Master, der eigentlich eher Return heißen müsste, denn als dieser fungiert er.

Weiterhin gibt es hier die FX-Settings der Aux-Effekte, separat pro Kanal und linksseitig im Display sofort erkennbar und auswählbar sowie dann per Potis editierbar.

Vermissen tue ich einen Kompressor/Limiter auf dem Master-Channel.

Klang & Effekte

Klanglich steht und fällt es mit dem, was der Nutzer am Pioneer Toraiz SP-16 selbst einbringt. Mit 8 GB Speicherplatz bietet der Toraiz zunächst genügend Speicherkapazität für eigene Samples. 2 GB sind bereits belegt mit Samples von Loopmaster. Hier gibt es bereits viel Auswahl an Samples, One-Shots wie Loops verschiedener elektronischer Musikstile.
Was am Ende rauskommen, kann klingt in jedem Fall sehr amtlich, so dass ein paar mehr Infos von Pioneer über die Engine, auf der der Toraiz läuft, ganz interessant wäre. Vielleicht gibt es ja in Zukunft ein paar mehr Informationen darüber, bisher hält sich Pioneer wie immer mit tiefer gehenden technischen Daten etwas bedeckt.

Wie schon erwähnt gibt es korrekterweise zwei Arten von Effekten: Insert-Effekte und Aux- oder Send-Effekte.
Die Insert-Effekte sind im Track selbst zu belegen, die Aux-Effekte finden sich im Mixer.
Insert-Effekte gibt es mit kleiner Auswahl: Chorus, Flanger, 2-Band EQ und ein Filter. Bei Flanger muss ich immer an „Danger, danger, don’t use the flanger“ denken und vermisse hier ehrlich gesagt ebenfalls einen Kompressor.

Als Aux-Effekte gibt es ein Delay und ein Reverb, jeweils mit einigen Einstellungen für den Effekt wie natürlich Dry/Wet, darüber hinaus Time, Feedback, Hi-Cut oder Low-Cut und Spread beim Delay oder Pre-Delay, Room-Size, Reverb-Time oder Spread beim Echo.
Das Ganze direkt einstellbar über die Potis unter dem Display.

Klanglich machen die Effekte des Pioneer Toraiz SP-16 einen guten Eindruck, auch wenn sie in meinem Setup eher im Hintergrund genutzt worden sind – weniger ist mehr. Mehr lässt aber die Haptik des Toraiz auch kaum zu, zumindest nicht den exzessiven Effekt-Einsatz, dadurch dass es keinen direkten Zugriff gibt. Dazu sind die Effekte zu tief im Menü versteckt, entweder über das Sample selbst oder über den Mixer und den Send, das eine Auswahl des Kanals benötigt und dann das Aufdrehen des Sends im Kanal per Poti. Dies ist leider aufgrund mangelnder Poti-Beschleunigung nicht wirklich schnell machbar. Gut fünfmal muss gedreht werden, um die MIDI-Werte von 0-127 voll auszunutzen. Wozu genau gab es die Shift Taste? Leider nicht, um sich in 10er-Schritten fortzubewegen.
Kein On-Off-Schalter für Send-Wege oder Effekte, langes Drehen am Send: So ist ein schneller Effekt-Einsatz kaum machbar.

Wen das richtig stört, der könnte die Effekt-Parameter natürlich auf den Touch-Strip adressieren, wie bereits erwähnt. Das aber würde gerade bei einem Parameter, der länger gehalten werden soll, bedeuten, dass der Touch-Strip über die Zeit nicht genutzt werden kann. Eigentlich ein schlechter Ersatz für etwas, was es auf der Hardware-Bedienoberfläche bereits gibt, leider nur nicht gut umgesetzt.

Fast schon ein wenig schlecht fühle ich mich, wenn der Punkt „Dave Smith Filter“ so kurz abgearbeitet wird. Machen wir einen eigenen Punkt draus? OK.

Punkt: Dave Smith Filter

Bringen wir es auf den Punkt: Der Toraiz SP-16 hätte nicht im Vorfeld die Aufmerksamkeit erreicht, die er bekommen hat, hätte nicht Herr Smith da ein wenig mitgewirkt. Dazu hat er dann auch auf der Musikmesse beigetragen, wo er am Stand von Pioneer mit dem SP-16 unter Glas anzutreffen war.

Dave Smith NAMM 2016

Zugegeben: In einem digitalen Sampler von Pioneer DJ ein analoges Filter zu finden, ist wirklich nicht zu erwarten gewesen und dass dieses aus der Feder von Dave Smith stammt, ist eine Kooperation, die sicher keinem mal so spontan eingefallen wäre.

So verfügt der Pioneer Toraiz SP-16 über zwei Filter: High-Pass und Low-Pass, einschaltbar per kleiner Taste. Dabei soll es sich um dasselbe Filter handeln, das auch im Prophet-6 zu finden ist.

Die analoge Filtersektion aus der Feder von Dave Smith im Toraiz SP-16

Die analoge Filtersektion aus der Feder von Dave Smith im Toraiz SP-16

Man muss nicht einmal genau hinhören, um zu erkennen, dass hier im Hintergrund ein Relais das Filter schaltet. Leider nicht ohne Knacken ab und an. Wird da etwa nicht zum Nulldurchgang geschaltet?

Drive und Resonanz runden die Sache ab. Resonanz streng genommen jedoch nur für das Low-Pass-Filter, jedoch wirkt sich dieser klanglich auch das High-Pass-Filter aus, wenn auch in schwächerer Form.

Klingt wie? Ein schönes analoges Filter, das ein schönes Performance-Tool ist und sicher eher dem DJ als dem Produzenten entgegen kommt, ist er schließlich nur auf dem Master-Signal nutzbar. Dafür finde ich in der Tat den An/Aus-Schalter ein wenig klein geraten. Ansonsten klingt das Filter wie zu erwarten sehr gut: warm, voll, sanft (außer man schiebt ordentlich „drive“ auf das Filter). In der Live-Situation gern genutzt und immer wieder ein Grinsen im Gesicht, wenn man zum gebauten Break-Ende das Filter weg und die Bässe reinfeuern kann. Das liegt sicherlich auch am massiven Klang, den man dem SP-16 entlocken kann – hört selbst. Das ausführliche Technische zum Filter überlassen wir den Jungs der Studio-/Beats-Redaktion.

Dafür mach ich mich kurz unbeliebt und frage: Ist es das wert? Sicher wird die Kooperation mit Dave Smith und der Einbau des Filters in den SP-16 ein Kostenfaktor gewesen sein. Hätte da nicht auch ein eigen entwickeltes Filter gereicht? Ich tu mich schwer, die Frage zu beantworten, denn eigentlich möchte ich sagen: Ja, es hätte gereicht. Auf der anderen Seite: Es ist ein analoges Filter und das ist fett und genau so klingt es auch. Zwei gute Argumente für das Filter.

Synchronisation

Big-Point, Kaufargument, what ever: Die Synchronisation des Pioneer Toraiz SP-16 in einem Setup mit Pioneer CDJ-Modellen dürfte einer der großen interessanten Punkte des Toraiz sein, zumindest und beziehungsweise ausschließlich für DJs. Wäre es nicht ein Traum, einen auf CD-Player komplett tempotreu laufenden Sampler zu haben, um den man sich nicht durchgehend kümmern muss und der einem nicht die Freiheit nimmt, an dem CDJ noch wirklich zu arbeiten und vielleicht mal im Tempo zu variieren, ohne dass es gleich zu einer Katastrophe kommt?
Habt ihr mal die Sync-Funktion an CDJs ausprobiert mit Tracks, die natürlich vorher durch Rekordbox gejagt worden sind? Funktioniert, das kann man wohl sagen, ziemlich gut.
Einen Sampler/Step-Sequencer zu haben, der da ebenso schnell und sauber mitzieht? Wäre wirklich ein Träumchen, oder?
Ja wäre es und um es vorweg zu nehmen, so 100% und so perfekt, wie die Idee im Kopf ist, funktioniert es dann doch noch nicht.

Wir sind im Test einfach mal ganz naiv davon ausgegangen, dass das Setup mit zwei CDJ-2000NXS– (oder wie sie früher mal hießen CDJ-2000Nexus)-Playern funktionieren würde – auf aktueller Firmware, Version 1.3 natürlich. Also Ethernet-Hub besorgt, alles rein da und los. Natürlich nicht ohne vorher zu checken, dass der Toraiz nun auch weiß, wo es lang gehen soll: Menü -> Sync -> Pro DJ Link, fertig.

Die BPM und Quantize Einstellungen

Die BPM und Quantize Einstellungen

Über die BPM/Quantize Einstellungen hat man Einsicht in das Tempo, Swing (wenn gewünscht), Quantisierung, das Metronom und Nudge-Butttons, virtuell natürlich. Hier zeigt sich, sofern Pro DJ Link als Mastergeber ausgewählt ist, von welchem Player das Signal  übernommen wird. Sollte kein externes Master-Signal eingestellt sein, kann hier einfach das Tempo ausgewählt werden. Haben wir nun nicht gemacht,  sondern wir wollen uns ja des Tempos der CDJs bedienen.

Läuft alles? Nein, nichts passiert. Komisch, war doch die Erwartung, dass sich der Toraiz das Tempo und Beat-Position direkt von dem Player zieht, der als Master gesetzt ist. Irgendwie tut er das dann doch, zumindest sobald der Toraiz läuft, also sobald Play gedrückt wurde.
Dann aber geht das Rumgeeier erst einmal los. Ein Prozedere, das einen den Test durch begleiten wird: Drüber, drunter, annähern an die richtige BPM Zahl, treffen und dann im Rahmen von 0,6 bis 0,8 BPM drum herum schwanken. Ich muss leider zugeben: Das ist leider komplett nicht das, was ich erwartet habe. Hier kam kurz vor Veröffentlichung noch ein Statement von einem der Produkt-Entwickler, der äußerte, dass dieses Schwanken sich auf das interne Processing bezieht beziehungsweise dies anzeigt und nicht auf das Tempo, das von den CDJs übermittelt wird. Ist das jetzt gut oder schlecht? Worauf auch immer es sich bezieht, irgendwas läuft da unrund. Auffallen tut das nicht, sobald sich der Toraiz das erste Mal richtig angepasst hat. Das hat der Praxistest über mehrere Stunden gezeigt.

Resultat dennoch: Hier wird definitiv nicht auf gleicher Ebene kommuniziert, wie es die CDJs untereinander tun, eher im Gegenteil, es hat den Anschein, dass hier ein normales MIDI-Time-Code Signal zur Kommunikation genutzt wird. Das Ganze untight ermittelt und mit dem klassischen Jitter versehen würde es das Geeier erklären.

Weiter geht es: Beat-Sync und Bar-Sync sind zwei Wege der Synchronisation. Selbsterklärend und am Ende jedem selbst überlassen, welchem Weg er mehr vertraut oder welche Weise seinem Musikstil am besten entspricht. Der eine mehr als der andere machten im Test direkt auf das nächste Problem aufmerksam: Offenbar gibt es nicht nur Probleme mit der Tempo-Synchronisation, sondern auch mit der Übermittlung der aktuellen Songposition hinsichtlich der Beat und Bars. Vielleicht bin ich ein wenig naiv, aber ich würde erwarten, dass im Bar-Modus der Toraiz sauber auf der 1 startet (wenn ich im Takt vorher irgendwann Play drücke) oder sich sauber auf die 1 setzt, wenn ich minimal untight Play drücke. Ja, gedacht, aber nicht gemacht. In der Realität läuft der Toraiz direkt los, zunächst viel zu langsam, dann kurz zu schnell und nach gut 2 Takten hat er sich dann im Zaum und sitzt auf dem richtigen Takt und Tempo. Gut, wenn er eh die gesamte Zeit im Set durchläuft, ist das generell kein großes Problem, aber die Frage bleibt natürlich: Wieso? Wieso, wenn doch korrektes Tempo und Takt-Position schon vorher bekannt sein müssten. Auch dies klingt wieder nach mäßiger Datenübermittlung per MIDI.

Ein weiterer Punkt fällt auf: Im BPM/Quantize „Menü“ können bis zu vier Player einzeln als Master-Geber angewählt werden. Das funktioniert soweit okay mit Problemen wie oben erwähnt.
Logisch wäre natürlich, würde diese Auswahl automatisch passieren. Kann sie auch, beziehungsweise könnte sie auch. Die Taste dafür ist da jedoch außer Funktion. Bug?

Kurz informiert stellt sich heraus: Der Toraiz kann die automatische Erkennung des Master-Players nur im Verbunds mit den CDJ-2000NXS2-Playern und auch dann nur auf der neusten Firmware Version 1.4.

Für den CDJ-2000NXS läuft das noch nicht automatisch. Hier muss dann im Setup jeweils nach jedem Mix der jeweilige Master-Player im Menü ausgewählt werden.
Nach einer Woche testen hatte ich den Toraiz für ein über 3 Stunden Set eingepackt und kann zumindest sagen, es wird irgendwann Routine die beiden Klicks zu machen, ideal oder schön ist es natürlich nicht.
Im Verbund mit den CDJ-2000NXS2-Playern läuft in der Tat die Kommunikation besser. Der Auto-Modus funktioniert zuverlässig und der Toraiz synchronisiert sich automatisch auf den jeweilig als Master-Geber adressierten Player. Da dies bei den Player nach dem Mix ja ebenfalls automatisch wechselt, ist es eine sorgenfreie Angelegenheit.

Leider bestehen weiterhin die Probleme mit der korrekten Tempo-Findung, so dass der Toraiz nach einem Mix ab und an noch fleißig rumeiert, obwohl er das korrekte Tempo ja direkt bekommen sollte/hätte bekommen sollen.
Gleiches Prozedere mit der richtigen Takt-Position und dem Starten im Bar- oder Beat-Modus. Auch hier ist man noch fern von der sauberen Synchronisation, wie es die Player untereinander tun.

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Mehr Informationen

Im Video sieht man schön das Eiern um die richtige BPM-Zahl herum sowie den zunächst groben Anpassungsversuch auf den zweiten Player nach dem abrupten Wechsel/Stop des zunächst als Master-adressierten Players.
An diesem Punkt besteht in jedem Fall noch dringender Nachholbedarf, so dass eine richtige Synchronisierung tight und auf dem Taktraster stattfindet und idealerweise mit mehr Modellen als den CDJ-2000NXS2 und Tour1.

Auf Nachfrage kam seitens Pioneer die Info Anfang dieser Woche, dass an einem Update gearbeitet wird, das auch dem XDJ-1000MK2 wie auch dem CDJ-2000NXS die automatische Synchronisation und Master-Auswahl ermöglichen soll. Wann dieses kommen wird, ist noch nicht klar.

Ebenso wurden die im Test genannten Probleme kommuniziert, in der Hoffnung, dass Pioneer auch bei diesen Problemen nachbessern wird.

Handling und Qualität

Ein großer Vorteil des Pioneer Toraiz SP-16 ist die Übersichtlichkeit, die durch das Touch-Display und dadurch bedingt die wenigen Potis und Tasten ermöglicht wird. Der Toraiz ist sehr intuitiv spielbar, vieles erklärt sich von alleine oder im Workflow. Zugegeben, einiges nicht, was sicher bei dem Umfang der Funktionen verständlich ist. Dafür aber gibt es ein 48 Seiten starkes Handbuch als Download, das übersichtlich gestaltet mit Screenshots zu allen Schritten Antworten gibt. Zumindest zu den Fragen, die sich während des Tests stellten, konnten Antworten gefunden werden. Ansonsten kann man wunderschön mit Trial & Error durch den Toraiz navigieren und dabei immer wieder etwas Neues finden. Das Display als zentrales Informations- und Bedienelement funktioniert hierbei hervorragend sowohl hinsichtlich des Handling als auch hinsichtlich der Informationsverarbeitung, die man als Nutzer gut erkennbar und strukturiert erhält.

Ein kleines Manko hinsichtlich des Handling sehe ich bei den Potis. Es wurde bereits erwähnt, dass hier häufig viel gedreht werden muss, um volle Werte zu erreichen, leider ohne eine Beschleunigung oder 10er-Schritter per Shift-Taste. Nicht so ganz gefallen mir leider auch die Poti-Kappen des analogen Filters. Wer ein Filter von Dave Smith verbaut, dürfte gern bei der Qualität der Poti-Kappen ein wenig mehr bieten als die klassischen silbernen Plastikkappen, wie man sie von den DJM-Modellen aus der Sound-Color FX-Sektion findet. Die sind dem Filter einfach nicht angemessen, leider dazu auch noch ein wenig wackelig.

Von diesen kleinen Meckereien abgesehen macht der Toraiz SP-16 einen durchaus soliden Eindruck. Schwer vom Gewicht. Dank Metallgehäuse, wirkt das Gerät wertig, durch die gebürsteter Oberfläche sieht das Spielzeug sogar echt schick aus.
Alles scheint sauber verarbeitet. Die Pads haben einen angenehmen Druckpunkt, wie zu erwarten und auch die Plastik-Tasten des Step-Sequencers sind für Plastik-Tasten, das sind sie nun einmal, sehr sanft im Druckpunkt.

Schwer in Ordnung: Toraiz SP-16

Schwer in Ordnung: Toraiz SP-16

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Fazit

Nun ist der Bericht schon sehr lang geworden, dann könnte man versuchen, das Fazit kurz zu halten.

Der Pioneer Toraiz SP-16 ist in jedem Fall ein Gewinn für jeden, der neben seinem DJ-Setup, bestehend aus Pioneer CDJ-Playern, einen Sampler oder Step-Sequencer einsetzen möchte. Dass dies mit automatischer Master-Erkennung nur bei bisher zwei, bald vier Modellen funktioniert, enttäuscht allerdings. Hier sollte Pioneer zügig mit Updates nachbessern, so dass der Toraiz auch mit Modellen wie dem CDJ-2000NXS oder dem XDJ-1000 funktioniert – schließlich hat nicht jeder DJ, der das Gerät nutzen möchte, CDJ-2000NXS2-Modelle daheim.

Direkt im Live-Einsatz getestet lief der Toraiz, einmal tight, aber über mehr als 3 Stunden solide und tight neben zwei CDJ-2000NXS nebenher.
Die Kombination aus Sampler und Sequencer, damit verbunden die Möglichkeit, Tracks zu spielen wie aber auch zu setzen, macht richtig Spaß. Intuitiv bedienbar macht der Toraiz gerade für Live einfach eine gute Figur (und genau für die Situation war dieser Test ja ausgelegt). In der ersten Bedienebene schnell im Zugriff, ermöglicht er einen schnellen Workflow, der wenig gefährdet wird von zu viel notwendigen Menüfunktionen oder Shift-Kombinationen. Hier trägt auch das große Display seinen Anteil zu bei, das einen guten Überblick bietet und damit beruhigend alles Notwendige an Infos auf meist den ersten oder zweiten Blick bietet – somit definitiv auch Fehler verhindert.

Zugegeben: Die Effekte sind für meinen Geschmack zu sehr in den Untermenüs oder Tracks versteckt, einzig Send-Effekte können im Mixer pro Track recht schnell verändert werden. Da aber scheitert wie oben erwähnt das Ganze ein wenig an dem „Endlos“-Gedrehe an den Potis. Auch hier bitte gern nachbessern.

Das analoge Filter aus der Feder von Dave Smith tut, was man erwarten kann, vor allem klingt es wirklich schön und lässt sich im Live-Setup wunderbar einbinden. Was auffällt ist dann: Alleine hat man zu wenig Hände. Ob es nun wirklich ein Filter von Dave Smith sein musste, dazu kommt vielleicht noch einmal mehr Feedback aus der Studio-Ecke. Für den normalen DJ hätte auch ein gut klingendes digitales Filter gereicht, aber dieser Weg ist halt einfach geiler.

Der Toraiz SP-16 hat in jedem Fall eine Menge Potential und ich freue mich auf das Update in der Hoffnung, dass dieses für den Toraiz wie auch für einige Modelle der CDJ-Reihe einiges an Verbesserungen mit sich bringt hinsichtlich Funktionen, Bedienung und Kommunikation.

Bedeutet das, dass ich selbst den Toraiz in meinem Setup behalten werde? Ja, genau so scheint es. Spenden sind gern gesehen, denn mit rund 1.600,- Euro schlägt der Toraiz ordentlich zu Buche.
Ich hoffe, es lohnt sich dauerhaft, aber hätte ich nicht das Gefühl, würde ich wohl nicht selbst zuschlagen.

Wie sieht die Konkurrenzsituation aus? Nun, Konkurrenz gibt es natürliche und auch keine schlechte. Da wären die Akai MPCs oder, mein erster Gedanke, der Electron Analog Rythm, der preislich gleich auf dem Pioneer Toraiz SP-16 liegt und klanglich definitiv fetter klingt. Was alle Konkurrenz-Modelle nicht bieten ist jedoch die Einbindung in Synchronisation mit einem Pioneer CDJ-Setup. Wenn Pioneer hier Verbesserungen vornimmt und die Anzahl der kompatiblen Geräte ausbaut ohne diese Funktion nur auf die Premium-Modelle zu begrenzen, ist und bleibt dies ein sehr relevanter Punkt alleinig für den Toraiz SP-16.

Plus

  • intuitive Bedienung und Menüführung
  • sehr gute Übersicht dank großem Display
  • analoges Filter
  • automatische Synchronisation mit Pioneer CDJs (bisher nur Tour1 und CDJ-2000NXS2-Modelle und noch nicht perfekt)
  • schöne Kombination aus Sequencer und Sampler für den Live-Bereich
  • 8 Outputs (8-Kanal oder 6+Master-Mode wählbar)
  • 1 Stereoeingang (Geräte kann z.B. eingeschleift werden, um Effekte zu nutzen)

Minus

  • Synchronisation mit CDJ-Modellen bisher problembehaftet und nicht zufriedenstellend
  • hoher Preis
  • Effekt-Steuerung zu tief im Menü versteckt
  • Unannehmlichkeiten im Workflow, Software-seitig: z.B. Potis ohne Beschleunigung oder Zehner-Schritt per Shift/Track-Mode: Samples werden bei Auswahl des Tracks per Pad abgespielt / kein direkter Zugriff auf den Send im Track-Mode-Display

Preis

  • Ladenpreis: 1.595,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Atarikid AHU

    Vom Konzept her wär das Teil auch für die Produktion interessant. Sieht ja auch so aus als wollte man in MPC-Gewässern fischen. Allerdings ist’s dann leider nicht so konsequent umgesetzt worden. Ein Midi-Output? Damit disqualifiziert sich das Gerät direkt als Production-Center. Bis jetzt ist der Midi-Sequenzer sowieso noch nicht implementiert. Also weiß man da auch noch nicht wie und ob das funktioniert. Ein beworbenes Feature das bei Auslieferung nicht implementiert ist… Sowas geht überhaupt nicht!
    Das Filter als Master-FX ist einfach albern. Da wäre es, wie Du schon schreibst, besser einen digitalen Effekt einzubinden.
    Begrüßenswert sind die Einzelausgänge, das würde ich mir von anderen Geräten im Produktionsalltag auch wünschen!
    Unterm Strich finde ich es ne Schande dass der Pioneer ausgeliefert wird und noch beim Kunden reifen soll. Das gibt’s allerdings auch bei anderen Herstellern zu bemängeln.

    • Profilbild
      A.Vogel AHU

      @Atarikid Auf den ersten Blick scheint das Gerät durchaus ins Studio zu passen, aber da gibt es (u.a.) mit der Tempest m.E. eine bessere und vor allem flexiblere Alternative, und dann ebenfalls mit einem Filter aus dem Hause Smith.
      Ich persönlich halte es eher für eine Schande, dass ein solches durchaus wertig gebautes Gerät wieder nur 16 Sequenzerschritte anbietet. Hier ist der Fokus sehr eindeutig auf elektronische Tanzmusik gesetzt, und daher darüber hinaus auch nur bedingt flexibel einsetzbar.
      4-to-the-floor ist das Zielpublikum….

      • Profilbild
        Markus Schroeder RED

        @A.Vogel Kann mich dem nur anschließen. Die Sync-Funktionen brauch ich nicht und wenn dann der RYTM auch noch fetter klingt… ich bin ziemlich enttäuscht.

      • Profilbild
        GioGio AHU

        @A.Vogel Tempest kann aber nicht samplen. Das hier ist nunmal ein Sampler. Daher ist auch der Vergleich zur Rytm unpassend. Dann eher mit dem Octatrack vergleichen.
        Übrigens: Ich kenne auch nur Hardwaresampler mit max. 16 Steps. Genügt auch. Ansonsten Maschine oder so kaufen. ist aber dann Hybrid. Ich denke wer einen Hardwaresampler sucht, besitzt meist auch noch andere Geräte im Verbund. Da kommt man dann auf seine Spurenzahl. Es gibt natürlich auch Interpreten die ausschließlich mit Samplern per Studiojam ihre Tracks machten. Aber die haben sich schon damals mehr als einen Sampler gekauft. passt ja auch. benötigen dafür ja keine Synthies etc. XD

      • Profilbild
        8-VOICE AHU

        @A.Vogel Der Stepsequencer hat 64 Steps und 256 Pattern, mit den 4 Tasten rechts kann man die Takte umschalten, wie z.B. bei der Electribe. Siehe auch andere Tests.

  2. Profilbild
    chain AHU

    Ich würde Ni Maschine als Konkurrenz sehen und dort ein Filter dahinter (vermona dj Filter oder mfb o.ä.)
    Zu lesen ist ein toller Bericht, aber kauft man sich das Gerät nur weils eine Marke ist? Könnte man mit 2 toriaz, ein „herkömmliches DJ Setup“ bauen, DJ mixer dazwischen und die tracks von den 8GB streamen?
    Mir erschließt sich das noch nicht so ganz. Außer die Profis nutzen nie mehr, DVS.

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      Bolle / Johann Boll RED

      @chain Man könnte sicher auch mit 2x Toraiz ein DJ-Setup bauen, dafür aber ist er nicht gemacht. Einer würde ja für ein Live-Set reichen, ansonsten halt als Einbindung in das bestehende DJ-Setup aus 1x Mixer + 2 CD-Player, dann alles synchronisiert untereinander und los.

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        Atarikid AHU

        @Bolle / Johann Boll Genau DAS dürfte eben nicht funktionieren. Weil die maximale Abspielzeit 32 Sekunden beträgt, oder wurde das inzwischen geändert?

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            Atarikid AHU

            @Bolle / Johann Boll Wav Dateien, Samples eben. Also nen ganzen Track kann das Teil scheinbar nicht abspielen. Ich meinte wegen Chains Frage, ob man damit ein DJ Setup ersetzen könnte.
            Vielleicht bezieht sich das aber auch nur auf die maximale Samplezeit. Also auf das Samplen selbst.

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              Bolle / Johann Boll RED

              @Atarikid Ah okay, hatte ich vermutet. Gute Frage. Beantworte ich dir, sobald ich mein eigenes Gerät habe – das Testgeräte ist leider schon wieder weg :(

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Als Konkurrent zum Toraiz sehe ich da auch noch den Octatrack von Elektron. Auch wenn der konzeptionell einen anderen Weg beschreitet. Die Menüführung, das große Display und die 8 Outputs des Toraiz würde ich mir auch beim Octatrack wünschen. Die Bedienung ist da schon sehr mühselig.

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      Bolle / Johann Boll RED

      Das wär nen Knaller, ja. Synchronisation bliebe dann noch bestehen als absoluter Pluspunkt für den Toraiz. Auch wenn hier noch Verbesserungsbedarf besteht, ist es bereits jetzt deutlich einfacher als mit anderen, nicht automatisch synchronisierenden Samplern, Step-Sequenzern. Electron wäre natürlich klanglich fraglos weiter vorne.

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        chain AHU

        @Bolle / Johann Boll Elektron wäre klanglich, weit vorne, wirklich?
        Ich sehe eher Ähnlichkeit mit dem Rytm.
        Aber ob’s das Filter nun raus reißt (ist doch ein Stereo Filter?)und ich nicht doch lieber eine Mixconsole mit Sample Decks und EFX bevorzuge?
        Das 7 Zoll Touch ist schon ein Alleinstellungsmerkmal, derzeit.
        Wieviel gleichzeitig gehen damit eigentlich, 10 Punkte?
        Aber ist das, nach anfänglicher Euphorie, nicht dann doch irgendwann alles ein wenig „Fummelig“ oder stimmt der Workflow?
        Das Gerät trägt ja schließlich in der Signatur: DJ
        für avisierte 1500€ wohlgemerkt
        (ich kann den Preis, leider nicht erkennen. Gut kann ich beim Tempest auch nicht, obwohl optisch sehr schick)

  4. Profilbild
    glain

    Ich frage mich immer noch, ob ich nicht mit dem iconnectivity Midi 4+ einen Octatrack und eine Rytm zu einem CDJ oder XDJ syncen kann. Aber das ist scheint wesentlich komplizierter als ich im ersten Moment denke. Also doch keine Live Edits.

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    Kritiker

    Mal ehrlich Leute, was hier vollkommen vergessen wird: Das RIESIGE Farbdisplay – und zwar Touchscreen. Die hier genannten (auch im Artikel) Alternativen haben das nicht. Ganz einfach. Für mich ist ein Farbdisplay das A und O. Und Touchscreen bitte auch. Wo leben wir denn? Doch nicht in der Vergangenheit. Im hier und jetzt gehört das einfach mal dazu. Entweder Color-Touchscreen oder eben komplett ohne. So einfach sehe ich die Welt.

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    Atomicosix

    Ich hatte dem Pioneer SP-16 eine echte Change im meinen Homestudio gegeben, aber leider war er im Zusammenhang mit Cubase nicht zu gebrauchen. Eigentlich sehr schade, denn der Sound war wirklich sehr gut bzw. satt & fett. Die Bedienung war auch ok, es gibt 8 analoge Ausgänge die beliebig belegt werden können. Auf dem Master kann das DSI Filter geschaltet werden. Aber einen Track der nur aus 4 Takten besteht… das ist mir zu wenig. Ich konnte den SP-16 weder als Master oder Slave mit Cubase betreiben. Der Sequencer gibt keine Midinoten aus usw. – Sorry für so viel Geld hätte ich mehr erwartet.

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      Bolle / Johann Boll RED

      @Atomicosix Hi..wieso 4 Takte? Du hast doch 16 Szenen mit je 16 Pattern, in jedem 1-4 Takte. Da geht also definitiv weitaus mehr als 4 Takte, man muss nur die Pattern und die Szenen nutzen.
      Die Sуnchronisation sollte aber eigentlich klappen per MIDI…möglicherweise funktionierte das vor der neusten Firmware nicht? Da wurde viel geändert..Das sollte klappen – genauer gesagt natürlich, das MUSS klappen. Wenn das nicht läuft, ist Unzufriedenheit verständlich – so ging es mir am Anfang, als die Sуnchronisation mit den Pioneer CDJs ein Leben zwischen MIDI-Signal und Jitter war.

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        Atomicosix

        @Bolle / Johann Boll Hi…ich habe wirklich alle Möglichkeiten mit USB und DIN Midi durchprobiert, vorher hatte ich die neuste Firmware installiert (1.3). Hat leider nicht funktioniert. Rein Midi-Technisch hatte meine alte Roland TR505 mehr drauf (…).
        Aber ohne Synchronisation mit Cubase ist die SP-16 für mich nicht zu gebrauchen und das ist ist wirklich schade, denn die Bedienung ist wirklich Easy.

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          AMAZONA Archiv

          @Atomicosix Das große Update kommt im Herbst wohl.
          Inzwischen kam noch ein kleines 1.31 Update raus mit kleinen Änderungen.

          Alles in allem hat sich der SP16 bei mir auch gegen jeden Konkurrenten durchgsetzt und das obwohl die Liste mit Bugs / Missing Features doch weit über 30 Punkte umfasst soweit ich mich noch erinnere ^^

          Aber ich bin guter Hoffnung das sie das noch (oder das meiste davon) einpatchen werden.

          Aus Spass wurde dass Update auf 1.4 oder ja nicht auf Herbst / Winter verlegt.

          Wenn dann noch die missing Features und die 32 sekunden Grenze weg sind ist es meine Dreamachine.

          Hab ihn jetzt allerdings erstmal einsenden müssen. Mein HPF macht einen satten tiefen Impuls wenn man ihn von Null aufdreht. Ich weiss nicht ob das bei allen Geräten so ist oder meiner nur defekt ist?

          Auch finde ich das die Eingänge viel zu schnell übersteuern wenn man heißes Signal reinschickt? 1/4 aufgedreht und schon knart und krächzt es wenn die TR8 was ausspuckt.

          Aber das sind denke ich nur kosmetische Korrekturen.

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            AMAZONA Archiv

            Nachdem Pioneer ja so maßlos enttäuscht hat mit dem komischen Update bin ich inzwischen bei einem OT mk2 und der TR8S gelandet. Sorry Pioneer aber das habt ihr in Sand gesetzt ^^ Anstatt versprochene Updates zu bringen lassen sie einfach Sachen weg und bringen ein neues Gerät raus? That’s it for me :P

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              GioGio AHU

              Hallo. Falls Du das noch lesen solltest:
              Mit „Sachen weglassen“ meinst Du das zuvor versprochene Dinge nicht mit dem Update kamen?
              Und was für ein neues Gerät haben die denn rausgebracht? Ist ja ne große Firma, bringen ja immer mal was neues raus. Support zuvoriger Geräte sollte dann eigentlich nicht eingestellt sein. Aber einen neuen Sampler o.ä. haben sie anscheinend nicht herausgebracht. Darf ich fragen, weshalb das trotzdem für Dich Kritikpunkt ist?
              Ich bin etwas interessiert an einen neuen Sampler, daher frage ich. Und der OT hat mir leider zu wenig Einzelausgänge :(
              Danke im voraus.

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                Bolle / Johann Boll RED

                @GioGio Den DJS-1000.
                Und ja, da kamen einigen Dinge nicht im Update, die schon lange kritisiert wurden und die mich auch echt sauer machen.

  7. Profilbild
    GioGio AHU

    Hallo, ich hätte eine Frage: Zunächst würde ich das Teil als normalen Sampler nutzen wollen. Also ein paar Oneshots zu den Synthparts und vielleicht Vocalspuren oder Drumparts aufnehmen und im Studiojam wiedergeben. Allerdings würde ich das Teil dann noch gerne für Stemps nutzen. D.h. ich würde gerne Songs oder Teile von Songs damit live performen. Allerdings sind diese Loops/Stemps dann mitunter sehr lang. Stellt das ein Problem dar Stemps/Loops mit einer Dauer von mehreren Minuten über das Gerät wieder zu geben?
    Vor allem: Wie viel Spuren davon kann er ohne leistungstechnisch abzukacken?

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      Bolle / Johann Boll RED

      @GioGio Das Gerät kann 8 Spuren und die schafft es leistungsmäßig auch. Allerdings wirst du kein minutenlanges Sample abspielen können. Das kann der SP-16 nicht. Ich hab Samples mit max 32 Beats Länge dabei…müsste mal checken, was nach dem Update die max. Dauer ist..

  8. Profilbild
    GioGio AHU

    BEVOR IHR KAUFT…

    …Lest Euch ruhig meine Leserstory zum Gerät durch. Hier werden in Stichpunkten die Update-Features genannt und einiges an Kritik und Wünschen ausgeübt.

    https://www.amazona.de/community/pioneer-toraiz-sp-16-gut-ding-will-weile-haben/#comment-83910

    Bin ja jetzt selbst Besitzer – leider nach tieferer Erprobung nicht ganz so stolz. Könnte aber noch kommen. Und dann geb ich den SP-16 nie wieder her :)
    Wie sagt man: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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