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Vergleichstest: Teufel Concept G 850 THX, M-Audio BX5 D2 SBX10, 5.1 Systeme

(ID: 64856)

M-Audio BX5 D2 / SBX10

Um ein preislich vergleichbares System zu finden, musste ehrlich gesagt etwas gesucht werden. Aber letztendlich fiel die Wahl dann auf ein System bestehend aus M-Audio Komponenten. Als Sub kommt hier der M-Audio SBX10 zum Einsatz. Fünf Nahfeldmonitore des Typs BX5 D2 dienen als Satelliten. Somit haben wir ein Vergleichssystem, was seinen Platz in vielen Studios – wenn vielleicht auch nicht als 5.1 System – bereits gefunden hat. Bei den BX5 D2 Nahfeldmonitoren handelt es sich um die zweite Generation der Lautsprecher. Bereits die erste Serie hat relativ gute Testurteile erhalten, was von der zweiten Auflage der Lautsprecher noch einmal überboten wurde.

Die Rückseite der BX5 D2.

Die Rückseite der BX5 D2

Die M-Audio BX5 D2 fallen etwas größer aus als die Satelliten aus dem Hause Teufel. Die Maße betragen hier 17,6 x 25,2 x 19,5 cm bei einem Gewicht von rund 5 kg. Der Subwoofer hat bei M-Audio die Größe 39,4 x 33,0 x 43,8 cm und wiegt 27,5 kg. Die Gehäuse der Lautsprecher bestehen aus beschichtetem MDF. Auch der Hersteller M-Audio setzt bei seinen Lautsprechern auf die Farbe Schwarz. Somit sehr dezent und unauffällig. Wie die Teufel Lautsprecher auch, verfügen die BX5 D2 über einen Hoch- und Tieftöner, intern wird hier jedoch bei 3.000 Hz getrennt. Der untere Treiber (5 Zoll) besteht aus Kevlar, der obere verfügt über eine Seidenmembran (1 Zoll). Beide Treiber werden von zwei unabhängigen Einheiten angetrieben, die 30 Watt (Hochtöner) bzw. 40 Watt (Tieftöner) leisten und sind magnetisch abgeschirmt. Die BX5 D2 sind als Bassreflexboxen ausgelegt, worauf das rückseitige Loch bereits hindeutet. Über genauere technische Angaben schweigt sich der Hersteller M-Audio leider aus.

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Der SBX10 Subwoofer besteht aus mit Vinyl-überzogenem 19 mm MDF. Ein 10-Zoll Komposit-Tieftöner wird von einer 240 Watt starken Verstärkereinheit angetrieben.

Der Sub von M-Audio.

Der Sub von M-Audio

Optisch  sind die Lautsprecher von Teufel sicherlich etwas schöner anzuschauen, was vorwiegend an der glänzenden Front liegt. Fürs Wohnzimmer also auf alle Fälle besser geeignet, im Studio spielt das Aussehen der Monitore ja eine kleinere Rolle, da mag es dem Käufer relativ egal sein, ob schwarz matt oder glänzend. Die M-Audios (BX5 und SBX10) besitzen auf der Vorderseite eine kleine LED, die im angeschalteten Zustand blau erstrahlt. Beim Teufel-System verfügen die drei Potis des Subwoofers über einen LED-Kranz, der ebenfalls blau und ziemlich hell erstrahlt.

 Anschluss, Anschluss bitte!

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Schaut man auf die Rückseiten der Lautsprecher, werden die unterschiedlichen Einsatzgebiete sofort deutlich. Während M-Audio auf die im Studio gängigen Formate XLR und Klinke setzt, hat Teufel seine Boxen mit normalen Lautsprecherkabel-Anschlüssen ausgestattet. Sowohl die BX5 D2 als auch der Subwoofer SBX10 brauchen aufgrund der eigenständigen Verstärkereinheiten einen eigenen Stromanschluss, während beim Teufel G 850-System verstärkungstechnisch alles im Subwoofer passiert und dieser die fünf Satelliten mit bereits verstärkten Signalen versorgt. Somit braucht dieses System auch nur eine einzelne Steckdose.

Die M-Audio BX5 D2 kann man also wahlweise per XLR- oder Klinkenkabel anschließen. Ein Power On/Off-Knopf schaltet die Boxen in den aktiven Zustand. Jede Box lässt sich per Lautstärkeregler einzeln laut und leise drehen. Der M-Audio Subwoofer SBX10 kann Signale wahlweise per XLR oder Klinke aufnehmen bzw. an die Satelliten abgeben. Zusätzlich steht ein Cinch-Eingang bereit, so dass man den Subwoofer auch ohne Probleme an die Anlage im Wohnzimmer hängen kann. Die Übergangsfrequenz an die Satelliten kann frei zwischen 50 Hz und 200 Hz eingestellt werden. Für den Studiobetrieb recht sinnvoll ist die Möglichkeit, den SBX10 per Fußschalter auf Bypass zu schalten. Per Kippschalter kann die Phase um 180 Grad gedreht werden und ein eigener Lautstärkeregler kann ebenfalls auf der Feature-Liste des SBX10 verzeichnet werden.

Bei den fünf Teufel Satelliten gibt es weitaus weniger zu vermelden. Lautsprecherkabel anschrauben und richtig positionieren, alles andere passiert am Subwoofer. Dieser verfügt auf der Vorderseite über drei Drehregler, die für Standby, Bass und die Gesamtlautstärke zuständig sind. Auf der Rückseite findet man die Anschlussbuchsen für den Subwoofer. Direkt daneben drei Kippschalter mit den Bezeichnungen Sub In (Ein- und Ausschalten des Subwoofer Betriebs), Rear und Front. Mit den beiden Letztgenannten werden die Ausgangssignale, die an die vorderen bzw. hinteren Satelliten ausgegeben werden, mit einem festen Equalizer-Preset bearbeitet, je nachdem ob die Satelliten an der Wand hängen oder frei im Raum stehen. Weiter unten befinden sich die Anschlussbuchsen für die Satelliten sowie Netzschalter und Anschluss für das Kaltgerätekabel. Bei 150 Hz übergibt der Subwoofer übrigens an die Satelliten.

Rückseite des Teufel Subwoofers.

Rückseite des Teufel Subwoofers

Die Rückseite der Teufel Satelliten ist sehr spärlich bestückt. Kabel dran und los geht's.

Die Rückseite der Teufel Satelliten ist sehr spärlich bestückt. Kabel dran und los geht’s.

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Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Ich muss sagen, dass ich auf diesen Vergleichstest sehr gespannt war, weil man einer Frage nachgeht, die sich eigentlich nicht stellt. Und so ist das Fazit dann auch nicht weiter verwunderlich, wenn am Ende das heraus kommt, was sich sowieso sicherlich jeder schon gedacht hat. Schon per Definition verbietet sich eigentlich der Vergleich, denn im Studio (Heimstudios mal ausgenommen) herrschen kontrollierte Abhörbedingungen, d. h. der Raum ist so weit optimiert, dass tatsächlich das Klangbild aus den Lautsprechern im Vordergrund steht und überhaupt beurteilt werden kann. Und da ist man schon beim nächsten Punkt: Analyse. Die steht im Vordergrund, nicht der Schönklang. Bei HiFi ist das genau umgekehrt. Die Abhörbedingungen sind suboptimal. Jedes Wohnzimmer ist anders geschnitten, anders möbliert. Mal liegt ein dicker Teppich, mal schallhartes Material. Manche Wohnzimmer haben eine große Fensterfront, andere kleine Fenster oder dicke Vorhänge. Ein Hersteller von HiFi Lautsprechern wird also versuchen, mit seinen Lautsprechern das zu betonen, was der Hörer erwartet, wenn er z. B. einen Film anschaut oder ein Spiel spielt: knallige Effekte mit dröhnenden Bässen und eine einigermaßen gute Sprachverständlichkeit. Musik spielt in der Regel gar keine Rolle mehr, denn die meisten Systeme sind als Satelliten/Subwoofer-System ausgelegt und die oftmals viel zu kleinen Satelliten und ungünstige Trennfrequenzen für Musik machen den Musikgenuss zunichte. Doch selbst das fällt dem Hörer nicht mehr auf, da sich auch hier die Hörgewohnheiten geändert haben (MP3, In Ear Kopfhörer und Gewöhnungseffekt an den Klang solcher Satelliten/Subwoofer Systeme).

    Wollte man wirklich einen ernsthaften Vergleich machen (sofern das überhaupt möglich ist), müsste man Highend-Systeme aus dem HiFi-Bereich, die noch vorwiegend für die Musikwiedergabe unter höchsten audiophilen Ansprüchen optimiert sind, mit ihren Äquivalenten aus dem Studio-Sektor vergleichen. Und auch da wird man die unterschiedliche Abstimmung seitens der Hersteller feststellen können.

    Vielleicht erinnert sich der eine oder andere schon etwas ältere Musiker hier noch an die alten Bose 802 PA Systeme (die mit den zwei „Röhren“ vorne). Die Anlagen haben sich, wenn man Konserven-Musik darüber gehört hat, immer nach HiFi angehört. Der Bass war untenrum rund, alles war relativ weich abgestimmt. Wir haben damals als gut gebuchte Tanz- und Show-Band dieses System mit einem Subwoofer/Satelliten-System von Ramsa verglichen. Hat man direkt umgeschaltet, so hatte man das Gefühl, dass bei der Bose PA ein dicker Vorhang vor den Boxen hängt. Dennoch hätte man ohne direkten Vergleich die Bose-Anlage durchaus als gut klingend bezeichnet, weil sie den HiFi-Hörgewohnheiten und dem Sound der damals noch üblichen Standboxen in Wohnzimmern entsprach. Nicht umsonst hat Bose diese Anlage gut verkauft. Für den Alleinunterhalter oder ein Duo, die in gediegener Umgebung bei geringen Lautstärken spielen mussten, war das auch durchaus ok. Aber wenn man etwas mehr Gas geben wollte oder knackige Rock- oder Pop-Musik spielte, ist der Unterschied deutlich geworden.
    Das nur mal als Beispiel aus dem PA-Sektor dafür, dass man zwar „kann“, aber nicht zwangsläufig „muss“.

    ABER: eine andere Sache ist hier nicht zur Sprache gekommen. Man kann als Mischtonstudio durchaus zusätzlich auf HiFi-Systeme zurückgreifen, um die Mischung auch mal darauf zu kontrollieren und ggf. zu korrigieren. Gerade für die Beurteilung der Basswiedergabe und der Sprachverständlichkeit finde ich das sehr wichtig. Viele Hörer haben nämlich nicht nur den Subwoofer bis zum Anschlag aufgedreht, sondern auch noch dauerhaft die Loudness-Taste gedrückt und am EQ die Bässe auch noch verstärkt, damit es beim Blockbuster auch richtig rumst. Auch klingt 5.1 auf einem HiFi-System anders als auf einem aus Studio-Monitoren zusammengestelltem 5.1 System, bei dem darüber hinaus meistens vor dem Encoding abgehört wird (über die Matrix am Mischpult oder der DAW). Die HiFi 5.1 Systeme besitzen oft im Frequenzgang reduzierte Rear-Lautsprecher. Die Frequenz des Subwoofers ist auf den LFE-Kanal abgestimmt. An manchen HiFi-Verstärkern lässt sich das umschalten, sobald man von 5.1 auf normale Stereo-Wiedergabe wechselt. Ist das allerdings im Subwoofer schon so voreingestellt, weil sich die komplette Elektronik darin befindet, kann man da oft nichts mehr ändern und somit gelten diese Einstellungen auch für Musik.
    Dies nur so als Gedanken zu dem Vergleichstest.

  2. Profilbild
    Tyrell RED

    Regeln sind dazu da um gebrochen zu werden.
    Bevor ich meine ersten richtigen „Monitore“ kaufte, mischte ich jahrelang auf HiFi-Boxen. Oh Gott – welch Frevel.
    Zunächst ist es doch einmal wichtig Musik zu machen. Mit zunehmender Erfahrung steigert sich dann auch das eigene Qualitätsbewusstsein und der Anspruch an die Peripherie. Wer also gerade in die 5.1 Welt einsteigt, kann meines Erachtens absolut auf ein System wie Teufel zurück greifen.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Tyrell Aber warum sollte man, wenn es um das reine Hören von Musik in 5.1 geht, überhaupt auf den Gedanken kommen, Studio Monitore zu verwenden? Erstens fehlt der Decoder, den man dann noch kaufen müsste, und zweitens ist analytisches Hören dann doch vollkommen fehl am Platz, oder? Das eine System dient zum Hören von Musik als Konsument und das andere System zum Erstellen von Mischungen und der Fehlerbeurteilung derselben. Das sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Umgekehrt wird es interessant, wenn Studios auf 5.1 aufsatteln wollen/müssen. Aber dann sollte man in einer anderen Preisklasse vergleichen und nicht im Low Price-Segment, in dem jeder Hersteller schönt, um die Systeme „larger than life“ klingen zu lassen. Und auch da stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, in fünf gute Monitore plus Subwoofer zu investieren, denn auch das, was hinten raus kommt, sollte analytisch gehört und überprüft werden. Nicht falsch verstehen, ich kritisiere hier gar nicht den Test an sich, sondern die Auswahl der Testkandidaten.

  3. Profilbild
    AQ AHU

    Das Thema ist Spannend. Ich mache mir z.Z. ähnliche Überlegungen, denke aber an ein grösseres Teufel System (Impaq® 7300 „5.1-Set L). Dieses System soll neben meine Event Opal gestellt werden. Meine Überlegung dabei, die schlanken Säulen des Teufel-Systems sollten es erlauben die Winkel bei der Positionierung weitestgehend einhalten zu können. Bei breiteren Lautsprechern wir man gezwungen hier recht grosse Kompromisse einzugehen. Um die Linearität zu gewährleisten, könnte man ja noch vorsichtig mit EQ’s eingreifen. Hat hier jemand Erfahrungen in diese Richtung.
    Als Alternative denke ich an ein System aus aktiven 5 Zoll Monitoren. Da gibt es ja einige welche sich anbieten. Die sind aber alle rund drei mal so breit wie die Teufel und daher ergeben sich grössere Positionierungsprobleme.

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