Über Aufstieg und Fall von Boutique-Pedalherstellern
Einige der großen und bekannten Boutique-Hersteller, die eine ganze Szene aufgebaut haben, gibt es heute gar nicht mehr. Andere verschwinden, kommen wieder und bestehen weiter im Business. Einige Pedale, die nicht mehr hergestellt werden, sind heute nahezu unbezahlbare Legenden, andere werden wieder von ihren Designern gebaut und wieder andere bisweilen durch vollkommen neue Hersteller. Wir begeben uns auf eine Reise durch die wandelvolle Geschichte der Boutique-Szene.
Inhaltsverzeichnis
Effektpedalhersteller, die plötzlich einfach verschwanden
Unter den Effektherstellern es gibt die unbekannteren Einzelkämpfer, die einfach irgendwann verschwinden und keiner weiß warum. Totgeglaubte leben länger und die Effektszene ist launisch. Mal wird ein Pedal gehyped oder der Hype stoppt plötzlich, wenn ein neues Pedal auf den Markt gebracht wird. Und so schließen einige Effektschmieden mal für kurz oder lang und tauchen manchmal aus dem Nichts wieder auf. So ähnlich wie Kleingeld in den Hosentaschen. Manchmal auch nur so kurz, dass man das Schließen des Geschäfts gar nicht mitbekommen hat. Das liegt wohl auch daran, dass viele Effekthersteller immer noch mit Leidenschaft arbeiten und dem Business und dem ganz großen Gewinn zunächst nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit zukommen lassen. Schön ist zu erfahren, dass die Kreativität und Leidenschaft nicht nur bei den Musikern, sondern auch bei Herstellern zu finden sein kann. Vielen Dank an alle Hersteller, die gegen den Kommerz kämpfen und immer wieder mit neuen, tollen Ideen aufwarten.
Verschwundene Effektpedalhersteller, Teil 1:
Die Legenden
Centaur: DIE Legende, die manchmal wieder aufflammt
Bill Finnegan stellt seinen Klon Centaur leider nicht mehr regelmäßig her, daher kommt auch Centaur in die Kategorie der On/Off-Beziehungen. Bill fertigt maximal noch ein Exemplar pro Monat, das er für einen guten Zweck direkt bei eBay verkauft.
Das Pedal wurde unendlich oft geklont und auch Bill Finnegan hatte eine neue Auflage in Form des KTR herausgebracht.
Fulltone: Vater des legendären Tube Tape Echos
Fulltone gehört wahrscheinlich zu den bekanntesten Boutique -Effektpedalherstellern, die plötzlich ihre Arbeit einstellten. Und ja, auch Fulltone gibt es wieder. Mike Fuller war einer der ersten erfolgreichen Boutique-Hersteller und es gibt wohl kaum einen Gitarristen, der nicht bereits einen „OCD“ oder einen Nachbau von diesem legendären Pedal gespielt hat. Es gibt vermutlich kein Effektgerät von Fulltone, das nicht erfolgreich war. Viele von ihnen basieren auf bereits bekannten Schaltkreisen und wurden klanglich und qualitativ optimiert. Ob Germanium- und Silizium-Fuzz-Faces, Univibes oder Wahs, Tremolo oder Booster – Fulltone hat für jeden Klassiker eine Edelversion.
Und natürlich ist da noch mein absoluter Liebling: das „Fulltone TTE Tube Tape Echo“ – ein Traum! Der Traum von Fulltone endete nach 30 Jahren im Jahr 2022 aus finanziellen Gründen. Eine Produktion in den USA war einfach zu teuer. Das konnte der Hersteller Jackson Audio wohl nicht verkraften und hat Fulltone unterstützt, um 2024 genauso überraschend erneut aufzutauchen. In diesem Fall mag ich Überraschungen.
Lovetone: Deren Pedals sind heute rar und gesucht
In den 6 Jahren, in denen zwei Briten Lovetone Effektgeräte herstellten, haben sie einen großen Fußabdruck hinterlassen. Die großen Pedale mit prachtvollen Namen wie „The Doppelganger“, „The Big Cheese“, „The Meatball“ sind pultähnlich aufgebaut und haben interessante Steuermöglichkeiten per CV.
The Edge hat einige davon genutzt und die Gebrauchtpreise sind derzeit recht hoch. Im Jahr 2000 wurde die Herstellung eingestellt und nur noch einer der Beiden produzierte unter dem Firmennamen Dinosaural noch eine Weile weiter. Gitarristen, die eines der seltenen Lovetone-Pedals mal spielen können, dürfen sich glücklich schätzen.
Diamond Pedals: Sie setzten Standards
Diamond Pedals, wiedergeboren im Jahr 2023, sind aus der Boutique-Welt nicht wegzudenken. Die analogen und digitalen Delays, insbesondere das „Memory Lane 2“, sind richtige Schmankerl.
Aber auch die Modulationspedale und Kompressoren haben einen neuen Standard gesetzt. Ich bin froh, dass es diese Pedale nun wieder gibt.
A/DA: Ein Flanger für die Ewigkeit
A/DA hat in den 70er- und 80er-Jahren mehrere Pedale herausgebracht, ihr Flanger war aber vermutlich das bekannteste Effektpedal. Vielleicht,weil der richtige Gitarrist zur richtigen Zeit dieses Pedal genutzt hat oder weil er zu den abgefahrensten Flangern mit Extremeinstellmöglichkeiten zählt.
„Past FX“ hat sich der Marke A/DA angenommen und den legendären Flanger im kompakten, Pedalboard-freundlichen Format herausgebracht. Zusätzlich auch noch ein paar Cabinet-Simulatoren, die es meines Wissens nicht von A/DA gab. Schön ist aber, dass es den Flanger noch gibt, bei Bedarf auch in dem großen, originalen Gehäuse.
Verschwundene Effektpedalhersteller, Teil 2:
Kompromisslose Effektpedalhersteller mit tollen Ideen
Frantone: Eine Lady mit Wiedererkennungswert
Das „Peachfuzz“ ist wohl das bekannteste Pedal von Frantone. Diese Pedale wurden seit 1994 von Fran Blanche alleine hergestellt und ihre Marke gehörte ebenfalls zu den ersten Boutique-Schmieden für Effektpedale. Zwischenzeitlich nahm sie eine Auszeit und arbeitete bei Electro Harmonix an einer Version des Big Muff. Nach 30 Jahren hat Fran im Jahr 2021 in einem YouTube-Video verkündet, dass sie keine Pedale mehr herstellt, die Lizenzen aber verkaufen würde.
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Mit etwa 20 verschiedenen Effekten, hauptsächlich Verzerrern und Fuzz-Pedalen aber auch einem Tremolo, war die Produktpalette für einen Boutique-Hersteller, der alles in Handarbeit selbst macht, relativ groß. Und die pastellfarbenen Gehäuse sowie die Poti-Anordnung garantieren einen hohen Wiedererkennungswert der Frantone-Effektgeräte.
Prescription Electronics: Für Hendrix-Fans
Prescription Electronics gehört zu den Effekt-Giganten der Szene. Mit einigen sehr guten und vintage-orientierten Fuzz- und Vibe-Pedalen hat sich die Firma in den 90er-Jahren einen sehr guten Ruf erarbeitet. Die „Vibe Unit“ von Prescription Electronics gehört zu den gefragtesten Vibes und sämtliche Hendrix-Sounds können ebenfalls mit den Pedalen von Prescription Electronics
abgedeckt werden.
In teils psychedelischen Gehäusen und in liebevoller Handarbeit hergestellt, hat die Firma keine Kompromisse geduldet. Auch der „Overdriver“ und die Tone-Bender-Nachbauten sind sehr gefragt. 2019 wurde dann die frohe Botschaft verkündet, dass die Firma zurück im Business ist. Auf Facebook wurde gepostet und eine Website eingerichtet. Die Facebook-Posts verebbten noch im selben Jahr und die Homepage steht zum Verkauf. Ein neues Pedal habe ich nicht gesehen und sie scheinen aufgegeben zu haben, was wirklich schade ist.
Dwarfcraft Devices: Für abgefahrene Pedale scheint der Zug abgefahren zu sein
Dwarfcraft Devices stand für abgefahrene Sounds und Designs und das Fuzz-Pedal „The Great Destroyer“ erinnert klanglich stark an Nine-Inch-Nails-Sounds, unter denen auch ein Song mit diesem Titel zu finden ist. Ob das Pedal nach dem Song benannt wurde oder ob Trent Reznor, der ja bekannt dafür ist, dass er immer wieder interessante Fuzz-Pedale testet, seinen Song nach diesem Pedal benannt hat, ist mir nicht bekannt. Ich habe beide Theorien schon gehört, beziehungsweise davon gelesen.
Aber auch der „Pitch Grinder“ mit integriertem Sequencer, das „Memento“, ein per Tap-Tempo gesteuertes Kill-Switch-Pedal oder das hier bereits vorgestellte Granular-Delay „Grazer“ sind wirklich spannende Pedale. Dwarfcraft Devices überraschte halt immer schon mit neuen Ideen und individuellen Designs. Und so überraschten sie auch, als sie nach 13 Jahren im Jahre 2020 plötzlich auf ihrer Homepage über ihre Schließung informierten. Das Ehepaar Ben und Louise Hinz haben die Effektpedalwelt geprägt und einige Nischenprodukte für Soundfreaks gebaut. Ich hoffe, dass sie irgendwann wieder als Dwarfcraft Devices zurückkehren.
CMAT Mods: Boutique ohne Kompromisse
Für mich wird CMAT Mods immer mit dem „Brownie“, einer sehr gelungenen „Marshall in a Box“-Version verbunden bleiben. Vor ca. 15 Jahren hat CMAT Mods den Pedalmarkt gestürmt und eine ganze Reihe von großartigen Pedalen herausgebracht.
Der „Signa Drive“ war sehr transparent, der „Brownie“ glänzte mit einem Marshall-Sound und einige Modulationspedale wie Tremolo, Chorus, Phaser, aber auch ein Compressor und ein Delay ergänzten die Klangpalette. Alle Pedale hatten ihren ganz eigenen Charme und das klassisch-schlichte Boutique-Design. Mit dem „Super Signa Drive“ war auch ein sehr gutes Doppel-Verzerrerpedal im Angebot.
Genauso plötzlich, wie sie gekommen war, verschwand die Marke auch wieder aus den Foren, von den Pedalboards, aus den Kleinanzeigen und schließlich ganz vom Markt. Im Jahr 2021 tauchte mal eine E-Mail auf, in der Chad schrieb, dass sein Haus und sein Geschäft überschwemmt wurden und sämtliche Bauteile, Schaltpläne und der PC dem Wasser zum Opfer gefallen seien. 2022, auf eine Nachfrage, wann er weitermachen würde, schrieb er, dass er gegen die günstigen Pedale aus Asien nicht mehr ankäme und sich aus dem Business zurückziehe, da er keine Kompromisse in der Bauweise eingehen möchte.
Snarling Dogs: Hier knurrt leider kein Effektpedal mehr
Snarling Dogs Pedale erkennt man sofort an dem bösen Hund. Ob Wahs mit markanter Fußform oder die abgeschrägten Gehäuse mit Hundeköpfen und leuchtenden Augen, diese Firma hat Wert auf die Optik gelegt und dabei den Sound nicht vergessen.
Wie bei den meisten Herstellern, wurde auch bei dieser Firma zunächst mit Fuzz-Faces und Verzerrern experimentiert. Die Verzerrer habe ich selbst noch nicht getestet, obwohl sie sehr ansprechend aussehen. Die Tatsache, dass sie „Blue Doo“ und „Black Dog“ hießen, hat es mir schwierig gemacht, sie klanglich einzuordnen und auseinanderzuhalten. Aber gerade die Wah- und Volume-Pedale sind definitiv ein echter Hingucker. Nachdem einzelne Mitarbeiter ausstiegen und die Firma von D’Addario aufgekauft wurde, wurde es still um die „knurrenden Hunde“. Die Qualität der aus China importieren Geräte hat den Namen „Snarling Dogs“ etwas in Verruf und damit in eine finanzielle Schieflage gebracht.
Foxpedal: Sang und klanglos waren sie verschwunden
Foxpedal, nicht zu verwechseln mit den vintage „foxx“-Pedalen, hatte nur eine handvoll Effektgeräte im Programm, aber mit denen hat sie in die Boutique-Szene eigentlich alles richtiggemacht: Sie hatten schicke Designs, viele Potis und Schalter, waren in einem kompakten Pedalformat und ihre Verzerrer basierten auf getunten Klassikern. Trotzdem sind sie sang und klanglos verschwunden. Wer noch irgendwo ein „The Wave“ Delay/Reverb-Pedal oder einen „Kingdom Combo“-Verzerrer finden sollte, muss auf den Fall zuschlagen. Die beiden Pedale sind großartig und ich verstehe nicht, warum sie nicht bekannter sind.
Ende 2023 hat Foxpedal dann endgültig die Tore geschlossen. Es gab Gerüchte, dass die Firma übernommen wurde und dass neue Pedale herausgebracht werden sollen, aber bisher sieht es nicht danach aus. Vielleicht kommt da ja noch etwas.
ProAnalog Devices: Mit nur einem Pferd im Stall waren sie schnell weg
In Deutschland etwas unbekannter sind ProAnalog Devices. Der „Manticore“, basierend auf einem Klon Centaur, war in seinen Ausführungen wohl das erfolgreichste Pedal dieses Herstellers. In einer Zeit, in der ein Klon schon recht selten war, konnte sich auf diese Weise jeder Gitarrist einen Klon-Clone leisten. Vielleicht aufgrund der aktuell zahlreichen Klon-Nachbauten hat Pro Analog Devices das Business aufgegeben.
Er hätte vielleicht auf weitere Pedale und eigene Schaltungen setzen müssen, um sich weiter durchzusetzen. Aber die Pedale, die er gebaut hat, sind grundsolide und klingen gut.
Hartman Electronics: Konzentration auf das Wesentliche
Zu den bekanntesten Pedalen von Hartman Electronics gehört wohl der analoge Flanger, der den „EHX Electric Mistress“ aufgreift und in ein schlichtes Boutique-Gehäuse packt. Aber auch verschiedene Fuzz- und Filter-Effekte wurden von Hartman Electronics hergestellt, die gewiss nicht unterschätzt werden sollten.
In Handarbeit in Kalifornien hergestellt und in schnörkellosen Gehäusen untergebracht, hat man sich hier auf das Wesentliche konzentriert: einen guten Sound.
Homebrew Electronics: Liebevolle Handarbeit aus der heimischen Werkstube
Bis 2010 stellte auch die Firma Homebrew Electronics Effektgeräte her. Die Pedale im Querformat und markanter Poti-Anordnung sind immer auf den ersten Blick zu erkennen. Vom grünen Tubescreamer Clone, über einen sehr guten Kompressor, ein vielseitiges Tremolo und natürlich die obligatorische Auswahl an Overdrive- und Fuzz-Pedalen umfasste die Klangpalette alle wichtigen Sounds.
Die Platinen waren teils rustikal handverlötet und die Pedale mit den üblichen True-Bypass-Schaltern versehen. Insgesamt waren die Effekte von Homebrew Electronics sehr solide, obwohl insbesondere die ersten Pedale noch sichtbar in Heimarbeit gefertigt wurden. Aber das macht den Charme ja auch manchmal aus und sie haben diese liebevolle Arbeit erst sehr spät professionalisiert. Leider haben sich die wunderbaren Pedale nicht durchsetzen können und in Europa sind sie sogar sehr selten.
Verschwundene Effektpedalhersteller:, Teil 4:
Die Tragödien
Ramble FX: Ein tragisches Ende
Ramble FX hat sich dem „Tone Bender“ verschrieben und der „Twin Bender“ gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Im Kontakt mit Ramble FX konnte man feststellen, mit welcher Leidenschaft man sich hier dem Thema „Tone Bender“ gewidmet hat. Die Besonderheit war, dass man zwischen verschiedenen „Tone Bender“-Versionen per Schalter wählen konnte und der Sound wirklich großartig ist.
2022 wurde gepostet, dass der Hersteller Tim Krueger verstorben sei und dass die Firma nicht ohne ihn fortgeführt werde. Das ist wirklich tragisch, da ich gespannt gewesen wäre, welche weiteren tollen Pedale von diesem Vintage-Sound-Mastermind noch herausgebracht worden wären. Mein „Twin Bender“ wird mir weiterhin als Referenz für einen großartigen Sound und ein absolut hervorragendes Pedal dienen.
Landgraff: Ein weiteres tragisches Ende
John Landgraff hat ein überragendes Overdrive-Pedal hergestellt, den „Dynamic Overdrive“, der durch seine bunte Batikoptik sofort auf jedem Pedalboard auffiel. Leider ist John bereits verstorben und die Pedale werden nicht mehr hergestellt. Der Schaltplan macht in den Foren die Runde und es gibt einige Nachbauten.
Er basiert auf einem Tubescreamer mit einigen Modifikationen. Beim Blick in einen dieser originalen Verzerrer gefällt es mir immer wieder, diese abgebrochene Lochrasterplatine zu sehen und dann aber die perfekt gebogene Litze. Die Bauart liegt irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn, aber das Ergebnis klingt sehr gut.
Verschwundene Effekpedalhersteller, Teil 5:
Die On/Off-Beziehungen
Digitech/ DOD: On/Off-Beziehung die Erste
DOD gehörte zu den ersten Effektpedalherstellern und produzierte bereits in den 70er-Jahren unterschiedliche Effektgeräte. Der „Preamp 250“ ist wohl am legendärsten, aber auch der klassische Phaser und das, durch Jonny Greenwood in den Pedal-Olymp gehobene „Envelope Filter 440“ sind Stars in der Pedal-Szene.
In den 90er-Jahren wurde die Effektserie überarbeitet und dies förderte unter anderem das „Grunge“ zutage. Zu dieser Zeit wurde DOD an die Firma Hartmann International verkauft und mit Digitech zusammengelegt. Nachdem die Effekte dann etwas vernachlässigt wurden, hat sich der Mitarbeiter Tom Cram in den 2010er-Jahren entschlossen, einige Pedale neu aufzulegen. Eine tolle Neuentwicklung war das DOD Rubberneck.
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Aufgrund von Firmenumstrukturierungen wurde Tom 2017 entlassen und die Produktion der Effektgeräte wurde eingestellt. Anfang 2023 wurden dann die Klassiker wieder neu aufgelegt, nachdem die Marken an Cor-Tek verkauft wurde und man Tom Cram wieder ins Boot holte. Bei den DOD-Effekten handelt es sich also eher um eine On/Off-Beziehung.
Devi Ever: Immer mal wieder da für richtig dreckige Sounds
Eine weitere On/Off-Beziehung gibt es bei Devi Ever. 2018 geschlossen, vier Jahre später wiedereröffnet, sind ihre Pedale teilweise nur über Reverb.com erhältlich. So läuft es halt manchmal bei kleineren Boutique-Herstellern.
Man weiß nie, wie lange es sie gibt und wann das neue Pedal erhältlich sein wird. Ich mag die liebevoll- trashigen Designs mit aufgeklebtem Logo und rustikaler Bauart. Pedale wie das „Shoegazer“ und viele abgefahrene und Over-The-Top-Verzerrer sind für Noise-Sounds und richtig dreckige Klänge ideal.
WMD Devices: Die rasche Rückkehr auf den Markt
Nur einen kurzen Wimpernschlag lang gab es WMD Devices nicht mehr. Ich war überrascht, sie bei der Superbooth 24 gesehen zu haben, nachdem sie Ende 2022 ja das Business aufgegeben hatten. Gut für den „Geiger Counter“, gut für uns Musiker.
Der „Geiger Counter“ ist ein wirklich abgefahrener Verzerrer und dieses Pedal überrascht insofern, als WMD Devices ja eher für modulare Synthesizer bekannt ist.
Cooler Bericht, besten Dank 👍
@liquid orange Klasse😁Freut mich, dass der Bericht dir gefällt. Es gibt so viele coole Hersteller, die einfach plötzlich verschwinden und mich interessiert dann doch immer die Story dahinter😉
Frostwave aus Australien vermisse ich am Markt. Sonic Alienator, Funk-a-Duck u.a. waren coole Teile.
@xtront Oh ja, spannende Erwähnung👍weißt du, was mit denen passiert ist?
Schöner Artikel. Ich weiss nicht, ob die unbedingt unter „Boutique“ fallen, aber zumindest sind sie teils ungewöhnlich: die Pedale von Danelectro. Die gabs meinem Eindruck nach auch immer mal wieder und dann nicht mehr.
Die haben nämlich einen genialen Krachmacher heraus gebracht, den „Spring King“ oder „Spring Reverb“. Ein Federhall als Bodentreter, der eine extra gummierte Stelle zum drauftreten hat. Man musste also nicht immer gegen den Fenderamp-Treten, wenn man mal was infernalisches wollte …
Ein sehr interessantes Thema in diesem Artikel, vielen Dank. Ich hatte es damals sehr bedauert nicht mehr Pedals von Dwarfcraft Devices zu kaufen, da ich die alle richtig geil fand. Und dann waren die auf einmal alle nicht mehr zu haben, einfach weg…. Seit dem gebe ich meinem GAS bei guten Pedals sofort nach 😒
Super interessanter Artikel! Ich beschäftige mich noch nicht lange genug mit Effektpedalen, daher ist mir kaum eine der Hersteller ein Begriff. Aber da ich inzwischen ein paar Pedale von kleinen Herstellern habe, ist es faszinierend und gleichzeitig auch schade, wenn diese individuellen Sounds verloren gehen.