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Status: Alle Behringer Eurorack-Module, Tests, News, Gerüchte

Über 40 getestete Behringer-Module auf einen Blick

29. November 2023

Kurz vorab: Einen ausführlichen Status-Report zu den Synthesizer-Projekten von Behringer findet ihr HIER (bitte klicken). Nun aber zu den Behringer Eurorack-Modulen.

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Behringer Eurorack-Module Stand: 29. November 2023

Die komplette Auflistung aller Tests zu allen derzeit erhältlichen Eurorack Modulen finden Sie direkt hier im Anschluss. Im Januar 2022 neu hinzugekommen sind Test zu den Modulen Dual Noise 1016 und S&H/Random 1036. Die Tests findet ihr unten uter der Rubrik System 2500.

Interessant sind aber vor allem auch die umfangreichen Hintergrundinformationen zu den Behringer-Modularsystemen und deren berühmten Vorbildern. Diese finden Sie am Ende dieses Artikels. Und hier kurz die zuletzt eingetroffenen News zu kommenden Eurorackmodulen aus dem Hause Behringer. 2022 ist da zwar noch nichts passiert, aber vielleixht ist das nur die Ruhe vor dem Sturm?

Bereits realisierte Module wandern von der News-Liste nach unten zu den einzelnen Rubriken. Meist sind dort dann auch schon die Tests verlinkt.

Alle Tests der Behringer System 100 Module

Reproduktionen des Roland System 100 Modularsystems

Die bisherigen Tests haben sich Torsten Bäumer (ToBy) und Dirk Erle (Xsample) geteilt:

Alle Tests des Behringer System 35+

Reproduktionen des Moog Modular Systems

Um die Tests zum Behringer System 35+ haben sich bisher P-Head und Thilo Goldschmitz gekümmert:

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Alle Tests der Behringer Serie 2500

Reproduktionen der ARP Modular 2500 Module

Die Behringer System 2500 Module testet bislang im Alleingang unser Autor P-Head:

Alle Tests von Behringer Eurorack-Module ohne Vintage-Vorbild

Berichte zu Behringer Eurorack-Vollsystemen

Das Behringer System 55 ist auch komplett erhältlich.

Behringers Einstieg in die Welt der Modularsysteme / Eurorack-Module

Der Einstieg in den Eurorack-Markt ist Behringer genau so gelungen wie der Einstieg in den analogen Synthesizer-Markt, soviel ist mal sicher. Die Methodik als Garant für wirtschaftlichen Erfolg ist dabei dieselbe geblieben: altbewährtes kopieren, mit den heutigen Mitteln reanimieren und in großen Stückzahlen produzieren. Ein extrem günstiger Preis und nahezu identische Klangqualität zum Vorbild haben Behringer so enorm hohe Absatzzahlen beschert.

Nach all dem, was unabhängige Autoren bislang für AMAZONA.de getestet haben, ging diese Rechnung nun auch bei den Eurorack-Modulen auf. Da Behringer-Produkte aus diversen Gründen immer stark polarisieren, kann ich euch versichern, dass die Autoren immer wieder dazu angehalten wurden, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, sollten sie an Verarbeitung oder Klang etwas auszusetzen haben. Erstaunlicherweise passierte das nur äußerst selten …

Die einzige negative Kritik hingegen, die immer wieder aufkam, war die Tatsache, dass man selbst die „Schwächen“ der Originale übernommen hat. Siehe zum Beispiel die vereinfachten Hüllkurven des ARP 2600, die man ohne viel Aufwand im Behringer 2600 hätte verbessern können. Puristen werden diesen Punkt hingegen zu schätzen wissen – und so lässt sich zumindest festhalten, dass Behringer seiner Strategie treu bleibt und bislang sehr gut damit gefahren ist.

Statusreport Behringer Eurorack Module

Da Behringer mit Sicherheit noch viele Eurorack-Module auf den Markt bringen und evtl. auch andere Klassiker in Angriff nehmen wird (wie wäre es z. B. mit dem Modularsystem von E-Mu?), werden wir versuchen, euch mit diesem Statusreport auf dem Laufenden zu halten.

Closeup auf den Moog-Modular-Klon von Behringer

Status Quo der Behringer Modularsysteme

Im Modularsynthesizer-Segment hat BEHRINGER gleich drei Klassiker gleichzeitig in Angriff genommen und liefert seit Release nach und nach neue Module nach alten Vorbildern.

Geklont wurden bislang Module der drei folgenden Vintage-Serien:

  • Moog Modular Systems 55
  • Roland Modular-System 100m
  • ARP Modular-System 2500

Fertige Behringer Modular-Bundles im Eurorack-Format

Die beiden erstgenannten sind inzwischen so umfangreich mit Modulvarianten vertreten, dass auch fertig konfigurierte Bundles angeboten werden, bei denen ebenfalls Zusammenstellungen der Vorbilder nachgeahmt wurden. Beim Retro-Händler „um die Ecke“ (also in Europa) kostet ein runderneuertes Roland System 100m derzeit knapp 5.000,- Euro. Die exakt gleiche Zusammenstellung (allerdings ohne Keyboard) kostet als fertig konfiguriertes Bundle im Thomann-Shop aktuell 615,- Euro.

Die Behringer Zusammenstellung des Roland System 100m D-Sets

Der preisliche Unterschied bei der Zusammenstellung des Moog-Modular Bundles dürfte noch deutlich größer ausfallen, nur ist mir derzeit weltweit kein Angebot bekannt, wo ein solches Set in brauchbarem Zustand angeboten wird. Da muten die 2.256,- Euro für das Bundle dann zunächst zwar recht hoch an, was sich aber relativiert, wenn man ein wenig Kenner der Materie ist.

Die Behringer Zusammenstellung eines Moog Modular Klons

Ein komplettes Bundle des Behringer 2500 Systems, mit dem nach und nach das berühmte ARP Modularsystem 2500 wieder zum Leben erweckt wird, gibt es leider noch nicht. Das letzte uns bekannte System wurde von einem User in Kalifornien 2017 für 250.000,- $ angeboten.

Da ist viel Luft nach oben und es wäre also durchaus vorstellbar, dass Behringer auch beim ARP 2500 ein Modul nach dem anderen veröffentlicht, bis das ganze System vollständig ist.

Kommen wir zu den bislang veröffentlichten Modulen und den dazugehörigen Tests auf AMAZONA.de

Ausblick auf weitere Eurorack-Module von Behringer

Wir rechnen fest damit, dass Behringer seine Palette an Eurorack-Modulen für seine Modular-Synthesizer noch deutlich erhöhen wird.

Entsprechend werden wir auch diesen Statusbericht ergänzen und mit den neuesten Nachrichten versehen. Ab und zu einen Blick in diesen Statusreport werfen wird sich also lohnen, um die Übersicht zu behalten.

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Preis

  • Komplettes Behringer Bundle System 35+ (Moog Klon): 2256,-€
  • Komplettes Behringer Bundle System 100 (Roland Klon): 615,-€
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Forum
    • Profilbild
      Dan Lava

      genau, einmal angefixt ist es schon zu spät🙂 und das modulare System wächst und wächst und wächst…

  1. Profilbild
    herw RED

    Ich finde es generell gut, dass durch diese Klonstrategie Modularsysteme immer im Gespräch bleiben. Insbesondere muss man würdigen, dass die „Vorarbeit” durch Doepfer mit der Erfindung des Euroracksystems es überhaupt ermöglicht, Modular-Klons für größere Käuferschichten attraktiv zu machen. Schaut man sich die Originale an, dann sind es doch eigentlich abgeschlossene Systeme.
    Natürlich wäre es auch spannend, wenn Behringer seine Fachkräfte auch für neue Modularideen einsetzte. Es müssen ja auch nicht unbedingt völlig neue Ansätze sein, man kann sich die Konkurenz anschauen, aber man kann es auch vielleicht besser, innovativer machen. Im Moment erinnert mich die Klonstrategie eher an ein Aufwecken der Sammelleidenschaft, aber man gönnt sich ja sonst nichts ;) .

    • Profilbild
      ctrotzkowski

      @herw Hm, ich habe doch so ein bißchen den unliebsamen Verdacht, daß im Synth Bereich schon seit langem auf Innovationen gehofft wird, die aber wohl nicht mehr kommen werden, da seit 1/2 Jahrhundert hundertausende Klangforscher in Firmen, Hochschulen und Garagen schon so ziemlich alles in die Klangwelt gelötet haben, was halt physikalisch möglich ist.
      Natürlich gibt es noch retro-innovative „Hingucker“ wie molulare Hochvolt-Gasentlader für noch kreativeres „Geräusch“ – aber eben mit Betonung auf „…gucker“ und „Geräusch“, und weniger als vielseitig einsetzbarer Klanglieferant. Oder halt der 1024ste Lauflicht Sequenzer, der viel komfortabler in einem PC liefe, oder mit analoger Tarnung versehene Granularsynths mit digitalem Innenleben….
      Von daher verstehe ich das Geschäftsmodell, genau die Module wieder in größeren Serien zu fertigen, die auch tatsächlich von vielen angefragt werden – und die haben dann zumeist berühmte Paten + breite Einsatzfelder – und die „innovativen“ Hastenichgesehen-Nischen werden in Kleinserien von Boutiquen bedient.
      Sind die E-Gitarristen da nicht ehrlicher, wenn sie die heilige Röhre anbeten und schon fast innovationsfeindlich die Generation Kemper nur zähneknirschend akzeptieren?

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        herw RED

        @ctrotzkowski Da bin ich anderer Ansicht. Ich erwähne manchmal in meinen Beiträgen die Software REAKTOR von Native Instruments. Letztlich ist dies eine DSP-Software, mit der man (unter anderem) seine eigenen Synthesizer erstellen kann. Aber es ist Software.
        Ich sehe in den letzten Jahren eine Hardware-Entwicklung in den Eurorackmodulen zu polyphonen modularen Systemen. Das ist allerdings (noch) sehr umständlich, da man entsprechende Module vierfach erstellt und mit ebensovielen monophonen Kabeln verbinden muss. Das ist ein Kompromiss.
        Eine Innovation könnte sein, dass man auf digitalem Weg polyphone Module entwickelt, die ihre Audio- und Steuersignale ebenfalls polyphon weitergeben. Dazu bedarf es eines neuen Systems, quasi Eurorack aber mit polyphonen Leitungen, also nicht mehr mit klassischen Kabeln sondern digitalen Leitungen (auch für polyphone Audiosignale).
        Inwieweit das eine entsprechende Käuferschaft findet, mag dahingestellt sein, aber es wäre eine Innovation.

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          AMAZONA Archiv

          @herw Ich stelle vermehrt fest, daß einige meiner gerne gehörten Musiker viel mit Reaktor experimentiert haben. Sollte ich doch mal testen, mein Eurorack ist schließlich verkauft. Habe den Ausstieg geschafft. 😄

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        THX1138

        @ctrotzkowski …sehe ich genau wie Herwig. Ich persönlich brauch einfach die Haptik und das Drumherum. Das selbe auf dem Bildschirm macht mir deutlich weniger Spaß.

        • Profilbild
          herw RED

          @THX1138 hm – nicht falsch verstehen: Ich liebe das Arbeiten mit REAKTOR. Leider ist in den letzten fünf Jahren nichts mehr geschehen, obwohl ich es oft angemahnt habe :(
          Eine ideale Kombination wäre (für mich), wenn es Dummy-Module gäbe, die mit Hilfe von REAKTOR, MAX etc. programmierbar wären. Dazu bedarf es allerdings sehr großen Mutes eines Herstellers.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @herw Native Instruments hat sich allgemein zu viel auf den Lorbeeren ausgeruht. Massive, Absynth, Battery, FM8 usw waren damals alles mal Flaggschiffe. Im DJ-Bereich sehe ich das ähnlich. Kontakt ist gefühlt das letzte Flaggschiff.
            Liegt wahrscheinlich daran, dass zu viele „Wirtschaftler“ mit Dollarzeichen in den Augen im Boot sitzen….

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        Aljen AHU

        @ctrotzkowski Makita, Bosch, Fein, Dremel, Hilti entwickeln auch immer wieder neue Modelle, auch wenn seit Jahrhunderten jeder eine Bohrmaschine, eine Meißel oder einen Schraubendreher besitzen dürfte. Nennt sich halt technischer Fortschritt. ;-) Natürlich bleibt das zu bearbeitende Holz nach wie vor Holz, und handwerkliche Revolutionen im Sinne von Entdeckung neuer Konstruktionen bleiben in den meisten Fällen doch aus. Trotzdem werden Werkzeuge weiterentwickelt und verbessert, ob es dabei um Leistung (Akku…) geht, um die Steuerung, ums ergonomische Handling (Dremel hier vielleicht mal ausgenommen…) oder schlicht um Betriebs- und Arbeitssicherheit geht.

        Sprich: Wenn wir in unseren Köpfen das vermeintliche „ist-gleich“-Zeichen zwischen Innovation und Invention mit einem Schrägstrich kreuzen (oder ein „!“ voranstellen *g*), sieht die Sache sofort besser aus. Sonst würden wir bei den berühmten Zitaten von Herr/Frau Irgendjemanhatgesagt bleiben: „Alles, was erfunden werden konnte, ist schon entwickelt worden“ usw.

        Wenn die Entwickler von Raumschiffen so innovativ wären wie die von Synthesizern, wären wir längst auf dem Mars und unterwegs zu Proxima Centauri gewesen – derweil entzieht sich schon der Mond unseren Russisch-Roulette-Raketen, die reihenweise beim Start explodieren wie schon vor 80 Jahren in Peenemünde und vor 60 in der Sowjetunion vorgemacht.

        • Profilbild
          ctrotzkowski

          @Aljen Moin Aljien

          prinzipiell alles richtig.
          Lustig: Habe mir vor kurzer Zeit eine neue Bohrmaschine gekauft. Nach ausgiebiger Sichtung des Feldes den Quasi-Nachfolger der Maschine, die ich vor ca. 30 Jahren gekauft hatte. Gutes mußte da gar nicht innovativ weiterentwickelt werden, ist fast alles identisch geblieben. Nennen wir es behutsame Produktpflege. Aber einen handlichen Laserbohrer hab ich im Baumarkt nicht gefunden.

          Zurück zum Thema Musik-Innovation: Ich bin heutzutage begeistert, mein Gitarren/Keyboard Liveset automatisiert zu haben, inklusive songspezifischer DMX Lichtautomation für die Kneipe. Und daß ich mein 88 Tasten Keyboard nicht mehr zur Probe schleppen muß, sondern jeden MIDI Controller schnell zum VSTi Host des Laptops stöpseln kann. Alles mächtiger als vor 20 Jahren, aber auch komplexer.

          Und wie klingt es? Immer noch wie vor 20 Jahren. Ob ich nun Reaktor Sounds bastele oder nicht – keiner in der Band oder im Publikum sagt „wow, welch innovativer Sound“. Ok, mag auch an meinen begrenzten Fähigkeiten als Sound Designer liegen.

          Was erwarte ich von der Musik-Industrie:
          Produktpflege: Klar, zu vieles ist noch unzureichend designed.
          Innovation: Ich bin Fan von Virtualisierung und weiß schlaue Bedienkonzepte zu schätzen.
          Invention: Nur weil Elon sich zum Mars schießen kann, heißt es nicht, daß wir noch bahnbrechende Syntheseformen hören werden.

          • Profilbild
            bluebell AHU

            @ctrotzkowski Das Ausbleiben von „der Sound ist kacke“ oder „der Sound nervt“ muss für den Keyboarder Lob genug sein 😁

          • Profilbild
            Aljen AHU

            @ctrotzkowski Moin moin,

            Das mit dem „MIDI-Computer-Setup überall“ hat natürlich Vorteile, die unumstritten sind.

            Dass es genauso gut _klingt_, ist auch keine Frage. Das Meiste liegt ja eh an dem Musiker, und der Zuhörer hört normalerweise nie raus, ob eine hochpreisige Fender-Strat oder eine gut eingestellte Squier durch Vintage-Amps oder durch den Rig in Logic gespielt wurde. Alles richtig.

            Für mich als Amateur mit nicht unbedingt virtuosen Spielfähigkeiten ist allerdings doch die direkte Erfahrung wichtig. Das Be-Greifen von dem ganzen Zeug, das unter Umständen sogar zu einem lebendigen Etwas erwecken kann. Ich habe mir vor einer Ewigkeit, da war NI B4 mit allen Tonewheels gerade ganz neu, die Gelegenheit, mir von einem Organisten eine echte alte Hammond vor-spielen lassen. Klar, im Mix hört man keinen Unterschied, die virtuelle B4 klang schon vor 23 Jahren besser als das zu mikrofonierende Original. Aber: das Erlebnis, dass da ein Etwas zum Leben erweckt, mit all dem Rauschen, Rumpeln, Knarzen — das mach mal in einer App vor. Dabei habe ich selbst die Hammond noch nicht mal gespielt, ich traute mich nicht ;)

            Wenn ich mit meinem kleinen Modularding schon wieder einen Patch gebaut habe, der mich anspricht… Weder mit Reaktor noch mit Micro Modular hatte ich sowas, die waren einfach nur nervig. Es ist wohl so, dass bestimmte Tätigkeiten nach bestimmten Werkzeugen verlangen.

            • Profilbild
              ctrotzkowski

              @Aljen Ich kann Dir wieder voll zustimmen.

              Haptik ist im Kreativprozeß und mindestens in der Solo Performance entscheidend.

              Hunderte emulierte Synths, mächtige Symphonie-Orchester und Chöre, eine Armada an Gitarren-Amps und Tretminen in zwei Koffern vom Proberaum zur Bühne zu tragen ist ein anderes tolles Asset. Halt ohne die originale Haptik.

              Wir können heute (innerhalb der Dimensionen unseres Geldbeutels) wählen, was wir für welchen Zweck einsetzen wollen.

  2. Profilbild
    herw RED

    Das stimmt nicht, denn ich teste sehr gerne Doepfer Module. Außerdem behandle ich Doepfer Module sehr intensiv im „Workshop Modular Patches”. Natürlich sind Module andere Hersteller scheinbar meistens spektakulärer. Man muss aber genau hinschauen, was Doepfer liefert: äußerst wohl durchdachte und qualitativ sehr hochwertige Verarbeitung und Konzeption. Ja, es stimmt, man muss genau schauen, was Doepfer herausbringt. Nachwievor sind seine Entwicklungen innovativ und auch oft „nur” kleine Helfer, die jeder braucht. Aber ich will nicht weiter abschweifen, denn es geht in diesem Thread ausschließlich um Behringer Module. Aber du hast recht, man könnte ja auch eine Kolumne eröffnen, „was bringt Doepfer Neues heraus?”. Das würde wesentlich länger werden, da Doepfer äußerst kreativ ist und sicherlich auch in Zukunft sein wird. Andererseits muss man Behringer einen höheren Publicity-Status zuschreiben.
    Doepfer gibt es nun schon so lange, dass einige Module schon unter Vintage laufen könnten. Werde ich sicherlich in diesem Jahr mal einen Artikel machen.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @herw Ob du die gerne testest, ist ja was anderes…
      Wenn man bei Amazona die Suchfunktion mit Doepfer bemüht, findet man jedenfalls fast keine Tests, wie schon erwähnt.
      „man muss genau schauen“ Bei Behringer klappt das ja auch ganz gut…
      Befriedigt hat mich deine Antwort jetzt leider nicht. Müssen ja nicht immer Neuerscheinungen sein, Amazona testet ja bekanntermaßen auch ältere Geräte…
      Ich hab das A118-2 (Random/Noise), A101 (LPG), A-199 (Spring-Reverb) und A-124(Wasp Filter).
      Alle Modulen haben extrem Charakter, klingen einfach fett und sind sehr gut verarbeitet. Wenn man dann noch den Preis anschaut, ist das kaum zu glauben! Daher würde es mich freuen, wenn der Firma hier mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden würde.
      Einziger Nachteil der Module ist, dass sie nicht gerade „skiff friendly“ sind…
      Außerdem finde ich die Firma im Vergleich zu Behringer ungemein sympathisch. Dieters Auftritte mit Hemd zwischen den ganzen Eurorack-Hipstern bringen mich immer wieder zum schmunzeln. ;)
      Deine Workshops und allgemein deine Tests/Artikel sind übrigens klasse! Bitte mehr davon.

        • Profilbild
          Filterpad AHU 1

          @herw 1. Sind die B-Module in irgendeiner Weise deutlich spürbar schlechter als andere Z.B. Erica-Synths oder Doepfer?

          2. Ich frage mich immer noch warum der T. Quaeschning sagt, Behringer Module brauchen 2h zum aufwärmen. Selbst Insider haben mir hier erzählt (Danke nochmal) das diese wie bei allen 3 – max. 10 Min. dauern, je nach Raumtemperatur und sonstigen Gegebenheiten. Vermutlich sind sie ab sofort spielbar, aber tonal erst nach 10 Minuten sehr genau. Hat dbzgl. jemand andere Erfahrungen gesammelt von dem was ich erzähle?

          • Profilbild
            TobyB RED

            @Filterpad Hallo Filterpad,

            wenn im Studio die Klimaanlage nicht grade im Eisbären Modus bläst, reden wir über 3-10 Minuten Anlaufzeit. Das ist aber kein Behringer Feature sondern ergibt sich aus der Tatsache, dass eine Schaltung temperaturkompensiert gefertigt werden kann oder eben nicht. Das hat auch nichts mit Insider-Wissen zu tun. Das ist elektrotechnisches ABC.

          • Profilbild
            c.hatvani RED

            @Filterpad Ich finde, die Doepfer-Module sind generell auf mehr Langlebigkeit und Stabilität ausgelegt, das sieht man schon an den Potis, die mit dem Gehäuse verschraubt sind. Ich habe mittlerweile schon ein dutzend B Module gekauft und finde, daß die Module vom Werk auch nicht immer besonders genau kalibriert sind, was bei manchen Modulen (z. B. beim 1004 VCO) eigenes Handanlegen bedeutet. Das 112 Module war dagegen perfekt kalibriert.

            Ich gehe auch soweit, daß ich die 2500er Module etwas modifiziere, indem ich die Potis beidseitig mit der Frontplatte verschraube. Dann ist die Haptik mit Doepfer vergleichbar. Aber nicht alle B Module haben Potis mit Gewinde – z. B. das ganze 100er System. Vom Sound sind die Sachen sicher nicht schlecht.

            Ich glaube aber, in den 70er Jahren hätte es kein Hersteller gewagt, ein Modulsystem mit Behringer Potis auf dem Markt zu bringen, schließlich waren Modulsysteme streng „professionell“. Behringer wendet sich mehr an preisbewußte Hobby-Schrauber und hier und da merkt man das den Modulen an.

  3. Profilbild
    herw RED

    Behringer-„Andere” Teil 1

    Ich finde einen Vergleich Behringer – „Andere” sehr unfair. Es gibt hier doch sehr viele Testberichte zu einer großen Anzahl an Modulen unterschiedlichster Firmen.
    Eine Pauschalierung endet komischerweise oft in einem Glaubenskrieg.
    Ohne Behringer gäbe es sicherlich weniger Modular-Anhänger, einfach weil die alten Traum-Modularsysteme eine immense Preis-Schwelle für Einsteiger waren. Ich finde nichts daran schlecht, wenn (sehr) alte Konzepte der Klassiker mit Originalschaltungen nachgebaut werden, sogar mutig und ehrenvoll. Ich gehe hier nicht darauf ein, ob es rechtlich zulässig ist. Da habe ich keine Ahnung. Der oft vergleichsweise niedrige Preis liegt doch daran, dass Behringer uns mit den heutigen Mitteln (Vermarktung, niedrige Herstellungskosten, wenig Handarbeit, Automatisierung, Vertriebsketten etc.) lediglich aufzeigt, dass es heute auch anders geht.

  4. Profilbild
    herw RED

    Behringer-„Andere” Teil 2

    Ich habe in anderen Kommentaren erwähnt, dass die alten Systeme nicht so perfekt erscheinen, wie sie in unserem kollektiven historischen Gedächtnis der letzten 60 Jahre sind.
    Zugute kommt Behringer, dass das Geschäft der Modular-Sparte und auch der diversen Drum- und Basssynths GAS aufs Äußerste befriedigt. Speziell im Modularbereich kommt man nicht daran vorbei, seine Wünsche und musikalischen Vorstellungen mit den finanziellen Möglichkeiten in Einklang zu bringen. Problematisch finde ich aber, dass man die Anschaffung von Modulen im Sinne von Briefmarkensammeln versteht: „Mir fehlt noch genau jenes Modul”, dann habe ich den Klassiker aus den 60er/70er Jahren zur Präsentation zu Hause stehen. Klar das macht optisch etwas her.
    Warum man jetzt daraus Behringer einen Vorwurf macht, ist unfair; unfair auch deshalb, weil viele andere Firmen genau dasselbe tun, nur nicht mit einer solchen optischen Präzision. Aber es hilft nichts, man muss vergleichen, vergleichen, vergleichen, Preise abwägen und wieder vergleichen.

    Was mir bei Behringer leider oft fehlt, ist die Innovation zu etwas Neuem oder Weiterentwickeltem, heißt: Da sehe ich ein altes Konzept, das war aber nicht perfekt und passt nicht mehr in den heutigen Geschmack, aber die Idee war gut und daraus kann man was machen.

    PS: Wenn ich mir das System ARP 2500 im obigen Bild anschaue, dann empfinde ich nur die Faszination eines innovativen Musikinstruments. Schaut man sich aber an, was es wirklich beinhaltet, dann relativiert sich die Hochachtung. Aber es muss in die damalige Zeit eingeordnet werden und da war ein solches System eine Revolution, allerdings auch für Otto-Normalmusiker lediglich ein schöner Traum. Behringer gibt uns die Möglichkeit zu träumen und zu realisieren. Ob man sich diesem Traum heute leisten will, ist abhängig von den eigenen Zielsetzungen.

  5. Profilbild
    herw RED

    Du hast recht. Dieter Doepfers Leistung hat nun auch schon 30-40 Jahre auf dem Buckel und es wäre mal an der Zeit, dass man sie auch historisch entsprechend würdigt. Ohne seine Idee des Euroracks und seines Bussystems wären wir nicht in einer solchen lang anhaltendem Modular-Welle.
    Und Doepfer gehen nicht die ideen aus. Wenn es eine neue idee gibt, dann ist er mit dabei :) .

  6. Profilbild
    Inductor

    Schöne Übersicht, die bei der Orientierung im Eurorack-Dschungel hilft, vielen Dank!
    Gibt es irgendwelche Neuigkeiten zu den Lieferschwierigkeiten z. B. beim Brains? Release war Sommer 2021 und immer noch heißt es 3-8 Wochen Lieferzeit. Das hat mich so gefrustet, dass ich alternativ jetzt den Clone vom Mutable Instruments Plaits ( Tunefish Modular) angeschafft habe, der auch nicht soviel Platz im Rack braucht…
    Die RD-8 MK II hat eine ähnliche Problematik.
    Schon schade, die meisten anderen Module sind ansonsten ja verfügbar.

  7. Profilbild
    Niki

    Weiß jemand ob oder wann die Verbindungsstücke für 2 Go Cases rauskommen?

  8. Profilbild
    Tyrell RED

    Danke für Deinen Input. Wir haben daraufhin beschlossen in Kürze eine Übersicht zu Doepfer-Tests und News zu erstellen sowie nun monatlich Tests zu Doepfer Modulen zu bringen. :)

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Tyrell Saustark! Ich setze gleich mal das A-149-4 Quad Random Voltage Source auf die Wunschliste ;)

  9. Profilbild
    Aljen AHU

    Doepfer sollte irgendwann das Corporate Design überdenken. Nicht was das Funktionelle angeht – das ist nach wie vor eine eigene, unübertroffene Qualitätsliga – sondern „Kleinigkeiten“ wie die Typografie. Als Grafiker kriege ich immer, vorsichtig gesagt, leichten Brechreiz, wenn ich die Dinger von Doepfer sehe. Ich meine weniger das Segment-LCD-Logo – das ist schon wieder fast Kulturerbe – sondern die UI- und Titelschrift. Diese – je nach Bedarf brutalst nach Gutsherrenart misshandelte – Avant Garde-Verwandte ist in diesem Anwendungsfall echt schlimm.

    Ehrlich gesagt is das der Hauptgrund, warum ich immer noch kein Modul von Doepfer besitze, obwohl einige angepeilt. Diese unbedachte Word-like „Typografie“ hinterlässt bei mir einen hinterwäldlerischen Beigeschmack, und seien die Module noch so hochqualitativ. Es wirkt auf mich unterschwellig abweisend. Da sind mir schon die wildesten Exoten von Makenoise, Instruō & Co. visuell viel weniger beleidigend – da folgt meist die freakige Form der ebensolchen Funktion.

    Ich weiß, Eurorack wird nicht immer nach reinen Designprinzipien gestaltet. ;) Ich weiß auch, dass Herr Doepfer großartiger Erfinder ist und kein Grafiker. Warum aber schlechten Beispielen folgen? Dass es mit wenig Aufwand absolut sauber und ansprechend geht, beweisen z.B. Xaoc oder Erica. Das verbessert ganz von alleine die Benutzbarkeit, letztendlich auch die Verkäufe. Man muss es halt wollen. ;)

    Behringer hat’s da leichter, da wird das Äußere entweder mitkopiert oder mittelmäßig neu „entwickelt“. Mehr hat Herr Uli nicht nötig.

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