Neue Features und MS-20 Filterboard
Auf dem „Buchla and Friends“-Event wurde der Rack-Synthesizer Studio Electronics Code Luxe gezeigt. Es handelt um eine neue Version des bekannten polyphonen Analog-Synthesizers mit einigen zusätzlichen Features.
Studio Electronics Code Luxe
Code ist das Flaggschiff von Studio Electronics. Das großzügig dimensionierte Rack-Gerät kann dank der steckbaren Voice-Cards als ein-, zwei, vier- oder achtstimmiges Modul konfiguriert werden.
Die Stimmenarchitektur beherbergt zwei VCOs mit Sync-Funktion, Noise Generator, zwei Filter, drei Hüllkurvengeneratoren und drei LFOs. Je nach Ausbaustufe kann der Synthesizer monophon, polyphon, multitimbral und im Unison-Modus genutzt werden.
Seine Besonderheit liegt in den Extraslots für Filterboards. Ein SEM-Filter ist fest installiert, dazu gibt es drei Steckplätze, von denen einer ab Werk mit einem Minimoog-Filter belegt ist. Optional sind weitere Filterboards erhältlich: 303, 2600, CS80 und Juno/Jupiter.
Beim Code Luxe gibt es Veränderungen bei der Hardware. Ein programmierbares und modulierbares Feedback sowie ein Wavefolder ersetzen die Funktion der externen Eingänge. Zusätzlich ist auch die Overdrive-Schaltung programmierbar und kann mit den Patches abgespeichert werden.
Weiterhin wurden neue Factory Patches erstellt und das Frontpanel passend zu den aktuellen Editionen von MidiMini V30 und SE-3X graphisch neu gestaltet. Es ist in der neuen Version mit Aluminium-Reglerknöpfen und blauen LEDs ausgestattet. Ebenso ist die OLED-Anzeige im Blauton gehalten.
Außerdem ist man gerade bei der Entwicklung eines weiteren Filterboards, für das man sich diesmal die Schaltung des MS-20 zum Vorbild nimmt.
Angaben zum Preis und zur Verfügbarkeit des Studio Electronics Code Luxe gibt es noch nicht.
Ein toller Synthesizer, top analog Klang, die Bedienung schlüssig und einfach. Leider hat die seit 2008 aktuelle Firmware einen Bug, es passiert ab und wann, dass nach dem Tuning eine Stimme einen halben Ton tiefer spielt. Im Studio kein Problem, tuned man halt nochmal, auf der Bühne leider ein No Go.
Zudem ist mir nicht ganz klar, wieso das VCO-Grobtuning auf den Potis liegt, das Finetuning aber mittels Dataregler über Menu eingestellt werden muss. Wünschte ich mir gerade umgekehrt. Es ist wahrscheinlicher, dass ich während des Spiels mit dem Finetuning herumspiele (mit den Schwebungen spielen), als mit dem halbtönig abgestuften Grobtuning.
Ich hoffe dehalb, dass neben der angekündigten Hardware-Erweiterung auch noch etwas an der Software gefeilt wird.
Trotzdem, gefällt mir sehr gut, die VCO liefern ein obertonreiches Spektrum, so dass die Filter ganz schön anständig was zu bearbeiten haben.