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Studio Electronics SE-1X 2019, ein mächtiger Mono-Synth kehrt zurück

Neuauflage eines modernen Klassikers

14. Mai 2019

Mit dem Studio Electronics SE-1X 2019 kommt einer der ersten Analogsynthesizer der Neuzeit wieder zurück – jedoch nur für eine begrenzte Zeit. Unseren Test zum Vorgänger, könnt ihr HIER lesen.

Studio Electronics SE-1X 2019

Studio Electronics SE-1X 2019

Eines kann man mit Sicherheit nicht tun, nämlich Studio Electronics vorwerfen, dass sie mit dem SE-1x 2019 auf den Analog-Hype aufspringen wollen. Schließlich haben Studio Electronics schon lange vor all den heutzutage so erfolgreichen Analog-Herstellern ihre Syntheiszer, wie zum Beispiel den Midimoog, gebaut. Daraus entstand dann der erste SE-1, der seinerzeit vor allem bei Hip Hop-Producern wegen seines fetten Basses hoch im Kurs stand.
Die Dance-Szene konnte lange nicht viel mit den SE-Synthesizern anfangen, die auch deutlich teurer als die ganzen 303-Clones waren. Erst mit der Boomstar-Serie und den daraus entstandenen Eurorack-Modulen fand Studio Electronics auch breiteren Eingang in diese Gefilde.

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Die verbesserte Version SE-1X wurde zum Ausgangspunkt für alle späteren von Studio Electronics entwickelten Synthesizer: ATC-1 (X), Omega 8, CODE, Boomstar, Boomstar Modular, Tonestar, bis hin zu den in Zusammenarbeit mit Roland entstandenem SE-02.

Studio Electronics SE-1X 2019

Studio Electronics SE-1X 2019 – Anschlüsse

Der Studio Electronics SE-1X 2019 ist wieder ein analoger, monophoner Vollblut-Synthesizer mit einigen kleinen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger.
Er besitzt drei diskret aufgebaute VCOs (Triangle, Sine, Saw, Pulse/PWM). Der zweite VCO hat nun einen „ARP-ish“-Sinus anstelle des Dreiecks. Weiterhin sind ein Noise Generator, ein analoger Ringmodulator und ein Eingang für externes Audio als Signalquellen vorhanden.
Es gibt zwei Filter. Natürlich der obligate 24 dB Tiefpass nach Minimoog-Schaltung und ein 12 dB Filter nach dem Oberheim SEM mit Tief- und Bandpass. Die Frequenzbereiche wurde für den SE-1X 2019 erweitert.
Ebenfalls sehr Vintage-orientiert ist der so genannte „ 2 Stage Voltage Controlled “Mini” Amplifier“. Eine zuschaltbare Fuzz-Schaltung sorgt für Sättigung und Overdrive.
Der SE-1X 2019 besitzt vier Hüllkurven, wobei die Envelopes 3 und 4 frei zuweisbar sind. Die Hüllkurven wurden gegenüber dem Original beschleunigt. Und es gibt drei LFOs mit Key Trigger, einstellbarer Phase und Synchronisation zur MIDI-Clock.
Der Studio Electronics SE-1X 2019 ist mit 693 Patches ausgestattet. Es gibt vier ROM-Bänke mit Factory-Presets und drei RAM-Bänke. Alle regelbaren Parameter lassen sich auch über MIDI-CCs steuern. Ferner ist ein standalone Software-Editor verfügbar, der jedoch aus irgendeinem Grund separat verkauft werden wird.

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Auf welche Stückzahl oder welchen Zeitraum die Neuauflage begrenzt ist, wird nicht genau gesagt. Der Studio Electronics SE-1X 2019 kann ab sofort zum Preis von 1.899,- Dollar bestellt werden.

Den Vorgänger gab es in verschiedenen Versionen und Designausführungen. Hier ein Bild der zuletzt erschienen Version Redeye SE-1X

Studio Electronics SE-1X Red Eye (2010)

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Preis

  • Neuauflage 1.899,- Dollar
  • gebraucht lt. Syntacheles Mai 2019: ca. 1.000,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    8-VOICE AHU

    Früher in den 90’s war der 3000.- CHF, aber er ist mir immer noch zu teuer. Ist er soviel besser als der Roland SE-02 ? Ein USB Anschluss wäre auch noch ein Wunsch…

  2. Profilbild
    Sudad G

    Die SE-1 Synthesizer waren in den 90ern quasi der Studiostandard für Synthbässe aller Art. Zu jener Zeit gab es ja auch noch keine Neuauflagen alter Klassiker und jene waren meist überteuert und anfällig. Es gab Sampler, Digital-Synths und die ersten Virtuell Analogen. Da kam so ein SE-1 oder ein ATC-1 gerade richtig und war entsprechend konkurrenzlos – außer vielleicht noch Waldorfs Pulse 1.
    Heute ist dagegen das Angebot von neuen Analogsynthesizern aus dem Hause Moog und Sequential größer und teilweise sogar günstiger. Wenn man bedenkt, dass man für unter 1.000, EUR schon einen echten Moog wie den Sub Phatty oder den Minitaur bekommt oder für knapp darüber schon einen 8-stimmigen Prophet REV2. Da wird es ein SE-1X sehr schwer haben bei dem Preis, da muss ich dem Kollegen 8-VOICE zustimmen.
    Für 1.899,- EUR bekommt man derzeit einen Prophet REV2 und einen Moog Minitauer, die in Kombination wesentlich mehr können als ein SE-1X.
    Fazit: Der SE-1X ist sicherlich immer noch ein guter analoger Racksynthesizer, aber der Preis ist definitiv viel zu hoch im Vergleich.

    • Profilbild
      Ceb

      @Sudad G Da möchte jetzt aber eine Lanze für den SE 1x brechen. Ich besitze schon viele Jahre einen – auch die erwähnten Minitaur und Sequential Prophet sowie viele andere Analogsynthesizer.
      Ein Eurorack VCO oder Filter von Macbeth oder Cwejman kosten 4 bis 6 mal so viel, wie die anderer Hersteller … klar, mit denen kann man auch brauchbare Klänge erzeugen, allerdings ist es meine langjährige Erfahrung mit Synthesizern, dass da, wo es anfängt richtig gut und edel zu klingen, der Preis exponentiell in die Höhe geht.
      Und der SE 1x klingt „richtig“ gut und edel. Nicht nur für Bässe sondern auch für tolle Leads und experimentellere Klänge … Sorry, aber klanglich lassen sich ein Moog Minitaur oder ein REV 2 ganz einfach nicht mit einem SE 1x vergleichen …. Bei letzterem geht es schon in die Richtung Äpfel mit Birnen vergleichen. Es ist letztlich eine Geschmacksfrage und, ob einem der Klang das Geld wert ist. Somit glaube ich, dass der SE 1x auch heute noch seinen Platz im Sortiment hat und sicherlich auch geneigte Käufer findet.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Sudad G Die Evolution der SE-1 Reihe mutet doch recht bescheiden an. Mehr Presets, Ext. in und schnellere Envelopes, dazu ein „funky design“. Der Grundsound bleibt jedoch gleich.

      Also könnte man alternativ einen gebrauchten SE-1 kaufen, einen neuen Widerstand einlöten, um die Envelopes schneller zu machen, die „EXT. in Modifikation“ machen und hat noch fröhlich 1000 Euro gespart. Und wer braucht 693 Patches, selbst 198 selbstgeschraubte Patches sind eine Herausforderung.

  3. Profilbild
    falconi RED

    693 weitgehend unsortierte Patches sind in Anbetracht der klanglichen Bandbreite tatsächlich Realsatire, und es sind immer noch die gleichen wie schon seit vielen Jahren. Die zahlreichen Schwächen im Bedienkonzept (siehe Test, und noch ein paar Kleinigkeiten) wurden vermutlich auch nicht behoben, zumindest findet sich nirgendwo ein Hinweis darauf.

    Als Westcoast-Industriestandard findet das Teil aber offenbar immer noch Käufer…

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