Stabilisierte Röhren spielen Acid
Eternal Engine EMI Apparatus wird als erster duophoner Synthesizer aus Russland vorgestellt. Der gesamte Audiosignalweg ist mit Gas-gefüllten und Vakuum-Röhren realisiert, die jedoch für die notwendige Stimmstabilität von einem ARM-Prozessor gesteuert werden.
Apparatus besitzt zwei Thyratron-Oszillatoren mit Rechteck und Sägezahn, die von einem Quarz in der Frequenz stabilisiert werden, so dass sie über den gesamten Tonbereich zuverlässig gespielt werden können. Der Klang wird mit einem Vactrol Filter bearbeitet, das bis zur Selbstoszillation reicht und übersteuert werden kann. Der abschließend VCA basiert auf der Schaltung eines Röhren-Opto-Kompressors und hat einen ebenfalls Röhren-basierten Overdrive integriert. Eine auf Velocity reagierende ADSR-Hüllkurve, ein zur MIDI-Clock synchronisierbarer LFO mit Retrigger-Funktion und Waveform-Morphing sowie ein regelbares Portamento / Legator und ein analoges VU-Meter vervollständigen die Ausstattung des Synthesizers.
Die beiden Oszillatoren lassen sich für duophones Spiel via MIDI auch getrennt ansprechen, durchlaufen jedoch das gleichen Filter und den gleichen VCA, so dass es sich eigentlich um Paraphonie handelt.
Apparatus hat Anschlüsse für DIN MIDI-In, USB Host, Pedaleingang und Audioausgang. CV und Gate werden leider nicht unterstützt. Das 220 V Netzteil ist integriert.
In den Audiobeispielen tendiert Apparatus zu angezerrten und aggressiv Sounds. Da verwundert das neue, Acid-lastige Demo nicht.
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Es geht aber auch anders:
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Eternal Engine EMI Apparatus kann derzeit beim Hersteller zum Preis von 1.899 Dollar zzgl. Versand bestellt werden. Vielleicht findet sich noch ein hiesiger Vertrieb.
Faaaaack! Ein optischer OhrGASmus.
Leider kann ich da nur jedem einzelnen Wort zustimmen!
@Markiman Geht mir auch so…
Erinnert optisch an an einen McIntosh-Röhrenverstärker. Klingt gut, aber Röhren… ich weiß nicht so recht… kriegt man da Ersatz, wenn mal eine kaputtgeht oder zerdeppert wird, und was kostet so’ne Elektrobirne?
Der Preis ist auch nicht von schlechten Eltern, schätze, da muß man richtig drauf stehen, um 1900 Euro + Zoll und Versand für einen paraphonen Analogen abzudrücken, wobei ich mir schon vorstellen kann, daß der Apparatus für manche Anwendungen eine richtig tolle Sache sein kann. Laß‘ den mal in einem überhitzten Club fünf Stunden lang glühen, ich wette, der klingt dann wie aus der Hölle. Wär schon schön für meine Livegigs, aber Konto sagt nö.
Wenn schon Soviet-Retro-Chic, dann bitte auch konsequent mit kyrillischen Buchstaben. Und wie schon gefragt wurde…wie schaut es mit Ersatzröhren aus? Dazu noch kein CV und Gate…naja…
Laut Homepage kann man beim Hersteller Ersatz bestellen