Hybrid-Synthesizer mit Sync und AM
Jetzt ist das Plug-in Arturia SQ80 V offiziell vorgestellt worden. Der Vinatge-Digitalsynthesizer ist endlich in der Software-Welt angekommen.
Das Plug-in emuliert einerseits den 8-Bit 5503 DOC Chip, der wesentlich für den Klangcharakter des Originals verantwortlich ist. Dazu kommt die Emulation der analogen Filter, die die digitalen Oszillatoren in wärmere Bahnen lenken. Bei den Oszillatoren gibt es eine Auswahl von über 400 Waves, Transienten von unterschiedlichen Instrumenten, ESQ 1 und SQ-80 Hidden Waveforms sowie VFX Transwaves, die in tausenden Kombinationen zusammengestellt werden können.
Das SQ80 V Plug-in lässt sich über ein ausfahrbares Zusatz-Display mit moderner Graphik leichter bedienen als das Original. Für die Auswahl der Waves sind übersichtlich Menüs vorhanden und für das Filter sowie die Effekte gibt es eine graphische Darstellung. Wie beim Vorbild sind Amplitudenmodulation und Hard Sync möglich.
Außerdem hat Arturia einige Erweiterung eingebracht. SQ80 V verfügt über einen Arpeggiator mit Direction- und Hold-Parameter. Das Plug-in ist 16-fach polyphon und es gibt einen Uniso-Modus mit bis zu acht Oszillatoren. Außerdem wurden die ADSR-Hüllkurven um die Modi DADSR und MSEG erweitert. Ein Mod Mixer erlaubt das Kombinieren von zwei Modulationsquellen, wofür sechs Modi zur Verfügung stehen. Mit einer einstellbaren Dispersion lassen sich Schwankungen und Instabilitäten in der Schaltung simulieren.
Arturia SQ80 V ist ab sofort erhältlich und kostet zur Einführung 99,- Euro, der reguläre Preis wird 199,- Euro betragen.
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Ab hier die Meldung vom 6. September 2021
Das ist aber mal ein saftiger Leak! Auf dem Twitch-Kanal von Muckybeats wird die Beta-Version eines noch nicht offiziell angekündigten Plug-ins seelenruhig aller Welt vorgeführt: der Arturia SQ80 V. Damit verdirbt Mucky einerseits die Überraschung, aber andererseits dürfte der Kanal deutlich an Bekanntheit gewonnen haben. Aber ob er noch mal eine Beta-Version von Arturia bekommen wird?
Das Plug-in ist klar eine Emulation des hybriden Synthesizers SQ-80 von Ensoniq. Dieser amerikanische Hersteller wurde von den Softwareentwicklern bislang wenig beachtet.
Der SQ-80, der als erste Workstation im modernen Sinne gilt, hatte seinerzeit auch als Synthesizer einiges zu bieten: drei Oszillatoren, die auf einen digitalen Wave-ROM (inkl. Attacks und Inharmonic Loops) zugreifen, aber trotzdem Sync und AM bieten. Die Nachbearbeitung erfolgt über ein analoges Filter. In der ausführlichen Vintage-Story könnte ihr alles über den Ensoniq-Klassiker nachlesen.
Wie bei Arturia üblich, wird es einige Erweiterungen gegenüber dem Original geben und das Panel einen leichteren und erweiterten Zugang zur Programmierung gewährleisten. Interessant wird es auch, ob die Effektalgorithmen vom Spezialisten auf diesem Gebiet 1:1 übernommen wurden, oder modernere Algorithmen implementiert wurden. Auch den berühmt-berüchtigten AM-Bug, bei dem unter bestimmter Konstellation willkürliche FX-Klänge entstehen, wollen Fans sicherlich hier wiederfinden.
Warten wir ab, ob die verunglückte Aktion die offizielle Vorstellung des Arturia SQ80 V beschleunigt und wir dann alle Infos und Spezifikationen erfahren – und ob es eventuell dann gleich auch eine erweiterte V-Collection geben wird.
Bei ARTURIA kommen die Plugins eigentlich immer im 3er Pack. Was sind jetzt die anderen zwei ?
Bzw. welche begehrte Klassiker haben die bis jetzt noch nicht verplugint ?
@Tavin Also ich hätte da noch einige auf meiner Wunschliste:
– Roland JD800
– Arp Quadra
– Polivoks
– Access Virus
– Clavia Nordlead
@Tavin Ich würde mir den D-70 und K5000 wünschen. Bei reinen Digital-Synths kann man auch weniger „falsch“ machen :)
@Tyrell Beim K5000 würde ich auch sofort »Hier, ich!« schreien.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob man mit dem Synclavier V von Arturia nicht schon sehr viel des K5000 abdecken kann. Ich habe mich noch nicht mit dem Arturia-Synclavier befasst – was ja auch schon wieder fast eine Lebensaufgabe ist – finde den aber mega-spannend.
@Flowwater Moin, beim k5000 könnte ich weiterhelfen, ich würde mich von meinem trennen / Tauschen, inkl. USB Diskettenlaufwerk, eine Sammlung (aus dem Netz) schöner Souds zusammen.
@Abufila Lieben Dank für das Angebot … aber hier meinte ich den Wunschgedanken an eine evtl. Emulation von Arturia. Ich habe hier ehrlich gesagt auch gar keinen Platz, um mir noch ein weiteres Keyboard hinzustellen. Der zur Verfügung stehende Platz ist reserviert für meinen heißgeliebten DSI Pro 2, meine Korg M1 (so sie denn mal wieder repariert ist) und ein evtl. Keyboard von Waldorf … mal sehen, was der Teaser mit dem roten Knopf zu bedeuten hat. 😀
Endlich Ensoniq. Bitte noch den Ensoniq DP4 in die FX-Sektion und den ASR-10 als Sampler/Transwave-Synth.
Ja ja ja …. das wäre echt der Hammer!!!
Wenn wir schon bei wünsch dir was sind dann bitte auch einen F.I.Z.M.O
@toneup Ja. Fizmo wäre premium.
@dAS hEIKO Ja bitte! Hatte ich als Hardware als er sich im Ausverkauf befand. Wegen dem Micro Display und wegen technischer Probleme irgendwann verkauft. Ist bei mir eine Hassliebe wie seinerzeit mit dem 1. DX7. Eine gescheite GUI und das Teil wäre schon gekauft wenn der Sound authentisch getroffen wird. Sollte man bei einem Digitalsynth hinbekommen können.
Hach ja, der ASR10. Ich hab ihn geliebt. Sauberer Klang, tolle Möglichkeiten, ein gutes Filter. Leider nicht Resonanz fähig, das wäre der Traum gewesen. Ich hatte nie wieder einen Sampler, der so gute Startpunkt Modulationen hatte wie dieser!
Transwave? Hab ich, glaube ich, nie genutzt? Was hast Du damit gemacht?
@schwarzMatt Seinerzeit gingen damit sehr saubere warme Pads aufgrund der fast hifidelen Eigenschaften des ASR. Dazu brauchte man nur irgendein Sampleschnipsel und fertig. Wer wollte konnte noch kopieren, layern und genialerweise samplegenau zwei Parts versetzen was sehr schönes Phasing erzeugte.
Danke für die Rückmeldung, Kazimoto!
Und das hier:
„…der fast hifidelen Eigenschaften des ASR.“
Habe ich damals ganz genauso empfunden!
Also wenn ich mir nochmal einen digitalen Saurier ins Haus hole dann einen SQ80 oder ESQ-1.
Fantastischer Sound und mit den Asiaten nur bedingt zu vergleichen. (Bin aber auch nicht neutral sondern ensoniq-rosaroteBrille-Träger)
Ich hatte mal ein Vst auf dem Rechner (SQ8L?) der klang schon recht ordentlich. Kennt den jemand?
Ja 😎
Habe ich auf dem Rechner, aber keinen Vergleich zum Original.
@lambik Die Tasten klappern nicht so….;)
@Tai Hehe, naja, ich habe auch so eine grenzwertige Pearl-Miditastatur 🤓
Robert Yannes, SID/C64 Entwickler und Ensoniq Mitgründer. Noch Fragen? Habe gelesen das der SID als vollständige Synthvoice gedacht war aber zeitlich alles eingestampft wurde. Bessere SNR, höhere Resonanz und Wavetables waren 1982 schon möglich, es gab aber unmenschliche Vorgaben und so bekamen wir den charaktervollen SID. Ensoniq ist so unglaublich unterbewertet.
Hat sich eigentlich schon jemand am SY 77/99 versucht.
Am SY 77 stand ich im örtlichen Elektronik Markt als Teenager staunend davor und durfte mich etwas an dem Teil versuchen.
Damals ein preislich unerreichbarer Traum.