Die Kraft von acht Motoren
Gamechanger Audio schickt den überarbeiteten Motor Synth MKII ins Rennen. Die einzigartige Klangerzeugung der physikalischen Motoren ist jedoch selbstverständlich weiterhin das Herzstück des ungewöhnlichen Synthesizers.
Der vierstimmige Motor Synth MKII besitzt drei Oszillatoren pro Stimme. Zwei davon werden mit den besagten Elektromotoren erzeugt, die man sich als entfernte Verwandte der Hammond Tone-Wheels vorstellen kann. Sie erzeugen Sine, Saw, Square und die sogenannte „M waveform“, die mit Pickups von den rotierenden Motoren abgenommen werden. Die Oszillatoren können sich crossmodulieren und es gibt eine Detune/Drift-Funktion.
Der dritte Oszillator ist digital, arbeitet unabhängig von den Motor-Oszillatoren und dient zur Erweiterung des Spektrums. Es kann auch Noise damit erzeugt werden.
Beide Motoren jeder Stimmen können mit eigenen Multimodefiltern bearbeitet werden. Auch der digitale Oszillator besitzt sein eigenes Filter.
Zur Modulation ist einen eigene Sektion mit drei LFOs und einem Routing-System vorhanden. Fast alle Reglerfunktionen lassen sich mit positivem oder negativem Amount modulieren. Außerdem sind ein Arpeggiator, ein Motion-Recorder zum Aufzeichnen von Reglerbewegungen und ein Sequencer integriert.
Wie bei Gamechamger Audio nicht anders zu erwarten, gibt es einen integrierten Distortion, mit dem sich das ohnehin schon raue Signal noch weiter verzerren lässt.
Der Gamechanger Audio Motor Synth MKII soll zum Ende des Jahres hin in einer Auflage von voraussichtlich 250 Stück erhältlich sein. Der Preis wird ungefähr 3.000 Euro betragen.
abgabe nur an zertifizierte hipster.
Tatsächlich? Hatte bisher den Eindruck dass sich Gamechanger eher an eine etwas „kernigere“ Klientel richten, die sich für Motoren, blitzendes Plasma und allerhand Gitarreneffekte begeistert.
3.000 Euro für einen vierstimmigen Synth sind schon eine echte Hausnummer …
Hat als Kickstarter bei 1000 angefangen und ist als mk2 schon bei 3Kilo gelandet, echt jetzt?
MK3 kostet dann 4999?
Dafür klingt mir das Teil nicht abgefahren genug!
Ich weiß auch nicht … ich habe mir jetzt zwei drei Videos über das Gerät auf YouTube angesehen – im Moment bringt ja jeder größere YouTube-Kanal etwas über die SB22 – und irgendwie … der Grundcharakter ist halt immer dieses »sirrende« Motorgeräusch.
Jetzt kann man sagen: »Na logisch, dafür ist das ja gebaut worden!«
Ich bin aber auch der Meinung, dass das für EUR 3.000 einfach zu wenig ist. Vielleicht liegt es auch an der bisher unkreativen Programmierung des Geräts. Vielleicht muss auch noch eine gewisse Effektkette hinten dran hängen, damit das Gerät klingt; wer weiß.
Und dann ist das immer auch noch eine mechanische Klangerzeugung, die sicherlich einem höheren Verschleiß als eine rein elektronische unterliegt. Wie lange werden die Motoren durchhalten? Ich bin da noch skeptisch (lasse mich aber gerne überzeugen).
War es Simon the Magpie der das Surren der Motoren vom mk1 als Nebengeräusch im Studio nervig fand?
Wenn ich erst Effekte brauche um das Teil klingen zu lassen, dann brauche ich so einen Motor Synth nicht wirklich!
Ich mag Synths die man „roh“ genauso geil findet wie mit Kette hinten dran.
Was den Motor-Verschleiß und die Scheiben oben dran angeht, da muß ich immer an meinen Dremel denken… Wie wird sowas kalibriert wenn sich die Scheiben vom beschleunigen und abbremsen lockern? Geht das Teil dann zum Service nach Lettland und nach wieviel Betriebsstunden?
Ich mag ja ungewöhnliche Geräte abseits des Mainstreams aber für 3Kilo haut mich das Teil in der Ferndiagnose nicht aus den Socken… Ich muß das Teil einfach mal in echt für ’ne Zeit unter die Finger bekommen, vielleicht bin ich ja doch ein Hipster?!?
Ich meinte das mit der »Effektkette« so ähnlich wie bei … den »Simmons-Drums« in den 80ern. Irgendwann kam jemand auf die Idee, da einen Harmonizer und ein kurzes Delay dahinter zu hängen, und schon sind alle völlig auf den Sound abgefahren … und nicht nur auf die futuristische Optik. Jeder wollte diesen Sound in seinen Produktionen haben. Vielleicht ist das hier ja genau so.
Aber grundsätzlich will ich selber natürlich auch erst einmal ein Gerät haben, welches von sich aus klingt.
Hast Du mal einen Jupiter-8 “roh” ohne Effekte gehört? Oder eine Kirchenorgel ohne Kirche drumherum? Klingt überraschend mickrig. Viele Instrumente machen erst im Kontext Sinn, und dazu gehört eben auch Raum bei akustischen oder Effekte bei elektronischen Klangerzeugern.
Klar, mit Effekten bekommst Du auch ’nen Redsound interessant, oder’n Yamaha PSR, oder’n Dübreq, oder 2 Zahnstocher… Eine Kirchenorgel ohne Kirche drum rum stell ich mir auch seltsam vor!
Vielleicht sollte man Uli Behringer mal fragen, wie das damals so rüber kam wenn sein Vater so’n Teil im Wohnzimmer abfeuerte!?! …aber da ich ja keine Kirchenmusik mache, geschenkt!
P.s. Statt ’nem Jupiter8 hätte ich dann doch lieber wieder einen MemoryMoog. Der roh in Kombination mit ’ner DMX… ***FapFapFapFapFap***
sehr lustige Idee, so ein Teil würde sich gut in meinem Studio machen :-)
Immer noch das abgefahrenste Teil, seit langer Zeit. Erinnert mich ein wenig an Eddie van Halen, der seine E-Klampfe live mit einem Akku-Schrauber anregte https://youtu.be/kZe0sv7hdhc
Servus, Elekromotoren als Oszillatoren…was es nicht alles gibt. In der Firma machen die nur Krach. 😂😂
„Zwei davon werden mit den besagten Elektromotoren erzeugt, die man sich als entfernte Verwandte der Hammond Tone-Wheels vorstellen kann. Sie erzeugen Sine, Saw, Square und die sogenannte „M waveform“, die mit Pickups von den rotierenden Motoren abgenommen werden. “
Man hätte auch ein Prototyp bauen können und die Seine, Saw und Square als wavetables speichern können für die Massenproduktion. Vielleicht wäre das Ding dann 1500 Euro günstiger. Aber das ist wahrscheinlich die Zielgruppe. Irgendwas schräges, um wie verrückter desto besser.
verrückter synth irgendwie… gleichzeitig halt schon die frage bzgl. preis/nutzen 🤔 bisschen wie beim op1 field, auch wenn man die konzepte jetzt nicht direkt vergleichen kann…
Ich hab mir ein paar Videos angehört / sie ertragen. Das ist doch nicht Euer Ernst, oder? Die Idee, die Abstrahlungen der Motoren noch aufzunehmen, ist ja recht lustig, aber ansonsten ist das doch reine Bastelbude.
Und dass das alles als Musikinstrument gar nicht ernst gemeint ist merkt man spätestens daran, dass die Motoren durch ein Fenster sichtbar sind. Die werden nämlich auch optisch abgetastet, und wenn das ein richtiges Musikinstrument wäre, würde man alles tun, damit eben kein Streulicht in die Kammer kommt. Aber es soll ja auch noch cool aussehen… eigentlich ist das der Hauptzweck.
Wer’s braucht… soll sich melden und mal sagen, wozu.
Also ich hab den ja auf der superbooth angetestet. Ad hoc hab ich da nichts schönes rausbekommen.
Aufwendige Technik, mit dem Ziel anders zu sein.