Mitentwickelt von Yann Tiersen
Auf der Superbooth 22 gab es einen Prototypen namens OSTILH zu sehen. Der Synthesizer mit dem bretonischen Namen entstand in Kooperation von Touellskouarn und Eowave auf der technischen Seite sowie mit konzeptionellem Input vom Musiker Yann Tiersen.
Der Name OSTILH ist genauso bretonisch wie die Beschriftung der Regler und Buchsen. Einiges kann man intuitiv verstehen, aber der Entwickler versicherte bereits, dass eine Übersetzung dann mitgeliefert wird. Synthetischer Lokalpatriotismus: Yann Tiersen und der Entwickler stammen aus demselben Ort.
Die Klangerzeugung von OSTILH ist analog und wurde von Tourellskouarn umgesetzt. Es gibt vier Oszillatoren, die entweder gemeinsam (unison) oder vierstimmig paraphon angesteuert werden können. Mit dem Wave-Regler blendet man stufenlos von Dreieck zu Rechteck über. Die Oktavlage wird mit einem Taster eingestellt, wobei es zwei besondere Positionen gibt. Zum einen gibt es einen LFO-Modus (Isel) und zum anderen eine zufällige Oktavlagen-Einstellung (Ank). Letztere lässt die Oktave bei jeder Note springen, was zum Beispiel bei Arpeggios interessante Effekte mit sich bringt. Jeder Oszillator hat einen eigenen regelbaren Ausgang. Außerdem ist ein Noise-Generator vorhanden. Auch ein Eingang für externes Audiomaterial ist vorhanden.
Das OTA-basierte Filter kann zwischen Hoch- und Tiefpass umgeschaltet werden. Es wird mit einer der beiden Hüllkurven und/oder einer anderen CV-Quelle moduliert.
Der digitale Teil wurde von Eowave beigesteuert. Dazu gehören neben der MIDI-Schnittstelle die beiden Hüllkurven und der synchronisierbare LFO, der unter anderem auch Sample & Hold bietet. Ebenso ist das modulierbare Delay digital. Der polyphone Sequencer wird mit einem angeschlossenen MIDI-Keyboard im Step-Verfahren programmiert, indem man die Noten bzw. Akkorde nacheinander eingibt. Bis zu vier Stimmen pro Step können gespielt werden.
OSTILH kann über MIDI (TRS-Eingang) oder ein polyphones CV/Gate-Interface mehrstimmig oder auch monophon angesteuert werden. Von dem Gerät sind zwei Versionen geplant: ein 60 TE breites Eurorack-Modul und eine Standalone-Version im Tabletop-Gehäuse mit eigener Stromversorgung.
Die Entwicklung ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber das Gerät ist zu 80 % bis 90 % fertig. Jedoch kann es durchaus noch kleinere Änderungen geben. Man hofft, den Synthesizer bis zum Ende des Jahres in den Handel bringen zu können. Der Preis für die Eurorack-Version wird voraussichtlich um die 1.000,- Euro liegen, die Standalone-Version ist mit ihrem Gehäuse entsprechend teurer.
Ich bin gespannt, wie das Teil klingt!
Ich auch! Sieht sehr gut aus und die Hoffnung wird dadurch verstärkt, dass ein so toller Musiker wie Yann T. mitentwickelt hat (meine das ist der mit dem OST Amelié). Man darf gespannt sein.
Ich auch! Normalerweise lassen mich subtraktive analoge Synths inzwischen ehr kalt … kein Sägezahn! … aber hier bin ich doch echt neugierig.
Servus, ich schließe mich an, der Sound spielt die Musik…ähem bin gespannt drauf ihn zu hören.
Sounds gibt es hier
https://www.youtube.com/watch?v=sXVYgmDgzIw&t=498s
Ist ein sehr aggressiver Synth, passend für Drones usw.