Ein Mix aus Synthi A & Synthi 100
Switchtrix Electronics Synthe A100 – nein, es handelt sich nicht um einen EMS-Klon im Doepfer-Format. Der britische Spezialist für Nachbauten der EMS-Synthesizer stellt seine neueste Kreation vor, die Elemente der Synthi A und Synthi 100 enthält und mit einer großzügigen Matrix ausgestattet ist.
Switchtrix Electronics Synthe A100
Der semi-modulare Synthesizer ist in einem transportfähigem Hardcase untergebracht. Die Oberfläche wurde ganz im EMS-Stil gehalten, doch die Ausstattung geht deutlich über die üblich Koffer-Synthies hinaus. Schaltungstechnisch hat man sich eng an den Originalen aus den 1970er-Jahren orientiert und Bauteile verwendet, die den Spezifikationen dieser Zeit entsprechen.
Die linksseitige Oszillatorsektion beherbergt ganze sechs VCOs, die alle mit einer Sync-Funktion und einem spannungssteuerbaren Waveshaper ausgestattet sind. Die VCOs 1 und 2 verfügen über Sinus, womit sie sich für FM-Anwendungen eignen. Außerdem lassen sich auf -1 bzw. -2 Suboktaven (Square) schalten. Die restlichen VCOs verfügen über einen zusätzlichen S&H-Output.
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Zur Klangbearbeitung gibt es ein Tiefpassfilter mit Diodenschaltung, ein Multimodefilter und eine Octave Filter Bank. Weiterhin sind zwei Ring Modulatoren, ein Noise Generator, zwei Envelope Shaper (inkl. Trapezoid), ein Random Voltage Generator, zwei VCAs und ein integriertes Spring-Reverb vorhanden. Über vier regelbare Eingangkanäle können externe Signale eingebunden werden.
Das Herz ist die 32×32 Switch Matrix, die Signalquellen und -ziele miteinander verbindet. Hier werden keine Pins gesetzt, die Matrix arbeitet mit Schaltern und LEDs signalisieren eine getätigte Verbindung. Daher ist es möglich, 99 Patches der Matrix abzuspeichern. Zusätzlich verfügt sie über eine Random-Funktion.
Mehr Informationen zum Switchtrix Electronics Synthe A100 als in dem Video mit den schrägen Klangbeispielen gibt derzeit noch nicht. Aber bei dem auf Kundenanfragen ausgerichteten Boutique-Hersteller ist eine persönliche Kommunikation sowieso die beste Option.
Random Funktion in der Matrix, das klingt schonmal sehr spannend. Generell sollte jeder Softsynth mit einer Mod Matrix seit dem Sugarbytes Factory das haben. Sowas in Hardware wäre cool.
Aber vermutlich ist das ehh keine Kiste die bezahlbar ist und für mich auch nur annähernd in Frage käme.
Die Soundbeispiele sind echt crazy, auch wenn ich durchaus auf verrücktes Zeug stehe.
Mich regt das immer ein wenig auf, wenn man noch nicht einmal die Website des Herstellers findet (weil die so schlecht gestaltet ist, dass keinerlei SEO greift). Wenn man den Herstellernamen plus »A100« sucht … dann findet man als erstes diesen Artikel von Amazona hier (da funktioniert SEO also sehr gut). Und dann findet man auch eine Website namens »Matrixsynth« mit einem Posting zu dem Synthesizer, dort gibt es eine E-Mail des Herstellers … und wenn man diese Domäne in der E-Mail aufruft … DANN wird man tatsächlich auf eine Website weiter geleitet … die bei WordPress.com gehostet ist, den Namen »Custom built audio« trägt und deswegen natürlich nicht gefunden wird:
https://switchtrix.co.uk/
https://xr2audio.wordpress.com/
Infos über den »Synthe A100« findet dort im Moment allerdings sowieso vergebens.
@Flowwater Das ist für die Suchenden immer ein Ärgernis! Zu entschuldigen, finde ich, wenn das eine one-person-projekt ist. und wirklich schade, bei guten ideen, denn mit den Suchmaschinen von google ist schon länger kein Spaß mehr zu haben, bei der ausgereiften Technik dahinter. Und die SEO-Optimierung benötigt entweder Geld oder Zeit und viel Kooperation. Und schon ist deine gute Idee leider nicht mehr auffindbar. Echt bedauerlich und Nervig! Da gebe ich dir Recht.
Oder es ist Absicht nicht gefunden zu werden?! 😱
Oder die Betreiber sind totale freaks, die ihr Miniversum optimal Aausfüllen… 😍
Oder SEO in Progress… 😉
Interessanter und guter Artikel! Danke.
@Flowwater Was erwartest Du denn von einem, bei allem Respekt, britischen Hersteller … Auf der Insel erweisen sich bis heute die „Headquarters“ mancher legendärer Firmen als organisch gewachsene Garagenadaptationen, Hinterhof-Buden, heruntergekommene, notdürftig gestützte Scheunen, dem Verfall preisgegebene Wirtshäuser, bestenfalls verlassene Gebäude einer Grammar School for Boys … Da wirst Du doch keine ordentliche Website erwarten, sowas wäre ein Sti(e)lbruch. Das Beispiel Modal ist noch mehr oder minder aktuell. Nicht falsch verstehen, ich genieße diese merkwürdige Rustikalität in Barbour-Karos, aber das sind halt dann die Downsides.
@Aljen 🤣👍 Sind Insulaner nicht immer besonders gewesen? Besonders das imperialistische Volk der Pre Wikinger hat sich viel seines ursprünglich robusten Charmes erhalten!
Ist weniger dann nicht einfach mehr?
Das ist so, als würde der Gitarren-Amp nur bis „9“ aufgedreht werden können! Da bist du einfach schneller lauter!
Bei dem Teil bluten ja meine Ohren
@heike Ich finde das Ding sehr sehr spannend, weswegen ich mir überhaupt die Mühe gemacht habe, die Website zu suchen. Aber wie beim originalen AKS/VCS3 und auch beim Erica Synths »Syntrx (II)« muss man mit dem Ding auch echt experimentieren (dazu ist er ja da). Hier wird einem nix geschenkt … was ihn eben je nach Musiker echt richtig spannend oder total uninteressant macht.
@Flowwater Zur Info: Er wird um die 10k kosten ;)
@heike https://www.youtube.com/watch?v=FWZS0wMV6fQ
Soll das ein Witz sein? Das Ding hört sich an wie eine schlecht empfangene Kurzwellen-Kakophonie. Mit Musik hat das nichts zu tun. Nicht mal als experimentell geht das Ganze durch. So ein lausiges und uninspiriertes Geknarze und Gezirpe und Gefrickel gibt es – überflüssigerweise – schon seit Jahrzehnten. Eignet sich maximal als Störsender… Verschwendet Eure kostbare Zeit nicht mit so einem Mist. Das führt zu NICHTS!
@ErrJott Hallo! Ich wäre echt mal neugierig welcher Gedanke hinter diesem Kommentar steckt, und woher diese starke Motivation? Viele Grüße!
@Jeanne 👍
@Jeanne Es gibt vermutlich eine fliessende Grenze zwischen moduliertem Geräusch und moduliertem Lärm. Wobei letzteres von vielen (nicht allen) als das Unangenehme empfunden wird. Aber das kennst du bestimmt.😁 Ob ich mich auf die Suche nach meiner Grenze bewegen will, dürfte typabhängig sein. Und dabei gibt es viele, die darin überhaupt keinen Sinn sehen.
Das Instrument selbst beeindruckt mich vor allem mit seiner Matrix. Kein Kabelverhau, keine Pins werden verloren. Deshalb finde ich so was prima. Arturia setzt es bei der Hardware prima um und bei der Software hat mich auch Sugar Bytes Factory da wirklich überzeugt.
Einzig die Größe der einzelnen Matrix-Punkte würde mich beunruhigen
@Jeanne Meine Motivation? Bitteschön: Meine Meinung klar und ohne Rücksicht auf „political correctness“ ausdrücken.
Nur als Hintergrund-Info – zur Vermeidung falscher Fährten: Habe in meinem Fundus ca 11500 Tonträger versammelt, da gibt es durchaus auch eine erkleckliche Anzahl „experimentell-schwieriges“ wie mongolische Oberton-Gesänge, Hendrix-Feedback-Orgien, Stockhausen und Xenakis oder Ligeti, jede Menge Jazz und alles mögliche aus allen Bereichen die mir in sechzig Jahren „über den Weg liefen“ – außer Schlager, die hasse ich aktiv.
Musiziere selbst sehr oft – ausschließlich improvisatorisch – in „den Randbereichen“ von Geräusch und Harmonie mit Synths (Matrixbrute, Nord Wave 2. Kronos, Electribe, diverse VST´s) und E-Schlagzeug… Also bitte keine Fehl-Einschätzungen. Ich gehöre nicht zu den „primitiv“ Harmoniesüchtigen. Ich genieße auch problemlos völlig andere Harmonie-Skalen nichteuropäischer Kulturen…
@ErrJott Hallo, ich besitze einen Synthi AKS, und mein erster Gedanke zu dem Video war, dass die Möglichkeiten des Gerätes einfach nur schlecht präsentiert werden. Da kann man deutlich Schöneres rausholen. Und das ist auch gar nicht so schwer, wie Flowwater meint. Man muss sich nur mal die Zeit nehmen, die speziellen Funktionen in Kombination mit der Matrix zu verstehen, dann kann man einigermaßen zielgerichtet arbeiten. Oder man macht einfach mal, da kommt sehr oft was Spannendes raus. Von daher würde ich nicht so scharf urteilen. Hier noch etwas für die Freunde blutiger Ohren zur Demonstration des Klangcharakters😁:
https://www.youtube.com/watch?v=cYQwkf8xcYM
@ErrJott Dein „Schlager, die hasse ich aktiv“ macht mich nun auch neugierig:
Zu welchen Aktivitäten verleitet dich diese (,von mir (möglicherweise aus primitiver Harmoniesucht nur) passiv geteilte) Abneigung? 🙂
@SynthNerd Das „aktiv“ kann ich Dir gerne näher beleuchten. Stellvertretend für viele Aktionen über die Jahre ein kleines Beispiel aus dem Jahr 1973, meiner wilden Zeit… War ein Samstag Nachmittag während der Schulferien (Frühe Version von Kevin allein zu Haus…), als vom Tennisplatz gegenüber unserem Haus in unerträglicher Lautstärke ein Turnier mit „Musik“ eingeläutet wurde – natürlich Schlager und artverwandtes aus UK (ich meine Smokie und ähnliche Blindgänger)…
Da war sofort klar: Euch geb ich für´s Knurren. Flux ans Schlagzeug auf dem elterlichen Dachboden gesetzt, Eigenbau – PA mit 500 Watt pro Kanal auf Voll-Last, Fenster auf (damit die nicht rausfliegen). Was soll ich sagen? Die Bass-Drum klang verdächtig nach Kanonenschuss. Damit ein halbstündiges Keith-Moon-Alike Solo abgeliefert und das Turnier samt Schlager-Mist war gesprengt. Gab natürlich danach auch von anderen Nachbarn ne Anzeige, die Bullerei samt Tennisvorstand standen tobend vor dem Gartentor (Massives Eisen und hoch und verschlossen – hehehe) mit hochroten Köpfen. War mir natürlich komplett egal.
Jedenfalls haben die Tennis-Cracks danach und in den Folgejahren auf jede Art Beschallung verzichtet.
Wurde jetzt wohl klar, was unter aktiv 🙂 zu verstehen ist. 🙂🙂🙂
@ErrJott Ja, verstehe ich und habe Respekt für deine Eigenbau-PA 👍 und Nähe zu deinem Musik-Geschmack. 🙂
Das erzählte Beispiel liegt fünf Jahrzehnte zurück. Dein im Präsenz formuliertes Hassen erstaunte mich, da ich nach so langer Zeit so etwas wie Altersmilde erwartet hatte. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie du heute mit deiner Selbstbastel-PA ein Helene F Konzert sprengst – es will mir einfach nicht gelingen 😉
@SynthNerd Ergänzung: Will mich hier nicht mit fremden Federn schmücken – Die Selbstbau-PA wurde damals von einem meiner Nachbarn, einem Siemens-Fernmeldetechniker mit mächtig Ahnung, gebaut. Für eine semiprofessionelle Band aus dem Stuttgarter Raum, deren Namen ich leider vergessen habe.
Da er im eigenen Haus keine Möglichkeiten hatte wurde das in Abwesenheit meiner Eltern bei uns als „Testaufbau“ mit Drum-Mikrofonierung und Bass und Gitarre eingerichtet. Natürlich auf niedrigerem Volume-Level…
Altersmilde – sicher ein Fremdwort für mich. Das Musizieren hat sich aber radikal verändert (nach 2 Herzkaspern und 2 Schlaganfällen), da werden durchaus leisere und langsamere Töne angeschlagen. And by the way: Helene Fischer und Taylor Swift und deren männliche Pendants kann ich genauso wenig ab wie die zahllossen Fuzzis der vergangenen Jahrzehnte…🙂
Ja, 2×500 Watt sind heutzutage natürlich ein Witz… Damals war das ein echter Kracher.
@Jeanne 👍!!! +1
@ErrJott Ich fühle folgendes: Wem in der Kakophonie eine Symphonie fehlt, darf taub das perfekte Konzert suchen.
@ErrJott Warum regt dich das so auf? Ich verschwende meine kostbare Zeit sehr gerne mit kakophonen Kurzwellenempfängern. Und das führt bei mir meistens zu einem netten Abend. Aber ich muss auch nicht davon leben.
Optisch finde ich das Teil schon ziemlich sexy. Leisten werde ich es mir ohnehin niemals, und das erspart mir auch das Grübeln, wo ich dafür noch Platz hätte.
@zwiefelpunc Wieso denkst Du, dass mich das aufregt? Ist mir ziemlich schnuppe, wenn Ihr Euch mit sowas die Blechohren verbiegt. War lediglich ein statement…
@zwiefelpunc iVCS3 for iOS
https://www.amazona.de/vergleichstest-xils-lab-xils-4-vs-apesoft-ivcs3-ems-synthi-vst/😅
@CDRowell Interessantes Teil, danke für den Tipp. Hab aber kein eigenes iPad. Software sieht auch leider nicht so gut aus wenn sie im Wohnzimmer rumsteht.🙂
Ich weiß, ich schrieb von Platzproblemen, und auch sonst hat Software erdrückende Vorteile.
Mal schauen ob der Xils mal im Angebot ist.
Ich denke, wer etwas Außergewöhnliches haben möchte und bereit ist das nötige Kleingeld dafür zu investieren, der bekommt definitiv etwas ganz Besonderes. Zudem wird dieses Instrument unter Garantie ein „echtes“ Sammlerstück bleiben.
Ich finde auch, für ein so umfangreiches tolles Gerät sind die Soundbeispiele auf dem Video absolut unterdurchschnittlich und unmotiviert. Für diese paar Geräusche braucht man dieses Gerät sicher nicht. Da geht verdammt viel mehr!
Also mich macht dieses Retrodesign gerade richtig an. Wohl auch weil ich mir im Moment die Miniserie „Invasion von der Wega“ aus den Sixties anschaue. Der Synth könnte da locker als Equipment eines Forschungslabors durchgehen. Besonders mit diesen abgefahrenen Sounds. Ich bin aber sicher, mit dem Maschinchen kann man auch richtige Musik machen. Ich bin gespannt.
@MadMac Listen to it on: Dark Side Of The Moon
@CDRowell Danke für den Tip. Und ich dachte immer, Mr.Wright hat bei „On the run“ seinen Minimoog eingesetzt.👍
Mit den schlechten Demos vergrault man wirklich die Leute. 🤭
Und dann noch die sportlichen Preise.
daß war nix. 🫣
kein wunder daß da mit Ablehnung reagiert wird. ;)
@Jeanne
Der Synth muss wohl kaputt sein. Klingt jedenfalls so
Sicher ganz viel Entwicklungsarbeit, alle Bedienelemente und die Matrix sind vom Feinsten. Die Reflexionen in den Chromkappen einiger Knöbbe hielt ich anfangs sogar für Motorpotentiometer.;) Naja.
Wie ein Messgerät aus den Siebziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts.
Bevor ich 10k investiere, wüsste ich aber gerne, wie das Gerät von innen aussieht.
@falconi , vermutlich so aufgeräumt und schick wie der Motorraum eines Triumph Stag mit eigensentwickeltem 8 Zylinder Ottomotor. Echte Stag Fans bevorzugen den wesentlich standfesteren Rovermotor mit ebenfalls 8 Zylinder. 😁
Mittlerweile gibt es auch ein melodischeres Demo – klanglich meiner Meinung nach doch relativ weit weg vom Original:
https://www.youtube.com/watch?v=dUH1Q_ahxcI