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Synth Event in München: Knobs & Wires 2018

(ID: 221210)

VORTRÄGE

Als hochkarätige Referenten konnten die Veranstalter folgende Persönlichkeiten gewinnen:

Dieter Döpfer (Doepfer Musikelektronik) – Vater des Eurorack Synthesizers
Moritz Simon Geist (Sonic Robot) – Tripods One – Futuristische Musikroboter
Mario Schönhuber (Ströme) – Creative Sequencing & Sequenzen Modulation
Sebastian Schnitzenbaumer (Schamoni Musik) – Josef Anton Riedl und das Siemens Musik Studio
Tom Simonetti (Colossus of the Road) – Musik machen mit analogen und digitalen Technologien
Kalle Laar (Temporäres Klangmuseum) – Heroines of Sound – von Pionierinnen der elektronischen Musik
Peter Pichler – Das Trautonium

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Interview mit dem Gründer der Knobs & Wires

Matthias Schmidt

AMAZONA.de
Erzähl uns doch mal kurz was zu deinem Background als Musiker und Synthesizer-Liebhaber?

Matthias:
Ich veranstalte seit einigen Jahren gemeinsam mit Thomas Schamann unter dem Namen Tapefruit eine Reihe von Konzerten an verschiedenen Orten in München, im Bereich Art-Rock, Krautrock und -elektronik, Shoegaze, Synth-Wave, und Experimentalmusik.
Zum Synthesizer bin ich über die klassische „Einstiegsdroge“ der Gitarrenpedale gekommen. Elektronik-DIY hat mich auch schon immer sehr interessiert. Es dürfte gut zehn Jahre her sein, dass ich zum ersten Mal auf der Website von Doepfer gelandet bin – ich war fasziniert von dem, was ich gesehen habe, aber auch etwas überfordert. Es hat dann also noch etwas gedauert, bis ich mir vor etwas mehr als zwei Jahren mein erstes Modul zusammengelötet habe – inzwischen besitze ich zwei volle Modular-Kisten und einen TTSH, einen wunderbaren DIY-Clone des Arp 2600 inklusive passendem Sequencer. Im Sommer ist der erste Live-Gig geplant.

AMAZONA.de
Wie kam es dazu, dass ihr nun in München eine Synthesizer-Veranstaltung ins Leben ruft?

Matthias:
München ist eine Stadt, die für die Entwicklung des Synthesizers und der Synthesizer-Musik immer wieder eine Rolle gespielt hat und spielt – das Siemens Musik Studio hat in den 50er und 60er Jahren Grundlagen der Klangsynthese entwickelt, in den 70er Jahren haben Giorgio Moroder und Donna Summer hier den Disko-Sound erfunden, Mitte der 90er Jahre hat Dieter Döpfer in München das System A-100 entwickelt und damit den Grundstein für das heute global erfolgreiche Eurorack Modular-Format gelegt. Und trotzdem ist die Synthesizer-Szene in München leider so gut wie unsichtbar. Daran möchten wir etwas ändern, dieses schlummernde Potenzial wecken.

AMAZONA.de
Ach … und wer seid ihr? Du hast ja noch Partner „on board“?

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Matthias:
Allerdings! Um so ein Festival aufzuziehen, mit all den verschiedenen Veranstaltungsteilen, braucht es ein gutes Team – insbesondere, wenn man das neben dem Beruf her macht.
Das Kernteam von Knobs & Wires besteht aus Émilie Gendron (#munichagain), Peter Arun Pfaff, Stefan Leberfinger (Musikhaus Hieber Lindberg), Andre Zaharias und Martha Plachetka (Panic Girl). Dazu kommt noch allerhand Unterstützung aus verschiedenen Richtungen: Theo Bloderer stellt Teile seiner exquisiten Synthesizer-Sammlung für eine Ausstellung zur Verfügung, Adam Langer (Comecerts) hat unser Konzept nach Beijing getragen, sodass wir einen Gast aus China zu unserer Auftaktveranstaltung einladen können, Simon Schankula und Nico Drössel (Lötwerkstatt München) unterstützen uns bei der Durchführung von DIY-Workshops.

AMAZONA.de:
Das klingt ein wenig nach einer Münchner Superbooth? Ist es das?

Matthias:
Knobs & Wires ist in erster Linie aus der Feststellung heraus entstanden, dass es in München dringenden Bedarf für ein umfassendes Festival rund um den Synthesizer gibt. Das bestehende Angebot in dieser Stadt wird dem noch nicht gerecht, diese Lücke wollen wir füllen. Wir haben also von Haus aus keinen Ehrgeiz, einen Vergleich mit der Superbooth – immerhin sicherlich einer der wichtigsten Synthesizer-Messen weltweit – anzustellen, das wäre auch vermessen.
Aber natürlich hat ein gewisser „Neid“ eine Rolle bei der Entstehung des Knobs & Wires Festivals gespielt: In anderen Städten – sei es nun Berlin, Wien oder Zürich – gibt es seit Jahren tolle Festivals, die sich voll und ganz auf Synthesizer konzentrieren. So etwas wollen wir in München auch!

AMAZONA.de:
Soll es das Event von nun ab regelmäßig geben?

Matthias:
Im Moment konzentrieren wir uns voll und ganz auf Knobs & Wires 2018. In welcher Form und Konstellation es künftig weitergeht, ist noch offen – allerdings bin ich sicher, dass man dieses Jahr nicht zum letzten Mal von uns gehört haben wird. Ich könnte mir eine Veranstaltung im Zweijahresturnus sehr gut vorstellen.

AMAZONA.de:
Vielen Dank für das Interview, Matthias!

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Gute Entwicklung, das! Viel Erfolg!

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    AMAZONA Archiv

    „MODULAR FOR BEGINNERS (safe space for Women) richtet sich an die Frauen in der Synth-Gemeinde […] This workshop is a safe space for women, queer, trans and non-binary people, and takes place in English.“
    .
    Ich verstehe worum es dabei geht. Ich verstehe auch das Bedürfnis nach solchen Orten und Ereignissen. Ich verstehe nur nicht warum ich unter Menschen, die nicht auf ein oder ihr Geschlecht reduziert werden wollen, auf mein Geschlecht reduziert und abgewiesen werde. Ob das gewollt ist? Egal
    .
    Ich begrüße das Menschen sich mit elektronischer Musik und Instrumenten beschäftigen. Allerdings wird die steigende Anzahl solcher Veranstaltungen dafür sorgt das Firmen sich auf einige Events reduzieren müssen. Besonders die interessanteste Gruppe der Hersteller betrifft das am stärksten — Die kleinen Hersteller sehr interessanter und ungewöhnlicher Module und Instrumente.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Die Gehirnkaiser solcher Workshops (ModularGenderBeginner) raffen es nicht Bohne, dass Sie sich mit denen die Sie ausgrenzen wollen auf eine Stufe stellen! UND für die geistige Elite dann bitte auch auf Englisch, man ist ja schließlich was Besseres.
      Sorry … auf alten Ultraworld Parties tanzte der Hippieschwuchtel neben dem SkinHeadNazi, und beide nuppelten friedlich an der kreisenden Kräuterzigarette. UND ja … eine Party ohne coole Mädels war schon immer eine Schei.party! Schließlich war und ist man „übergreifend“ auf der Pirsch. Das miteinander brach die Grenzen und nicht das ausgrenzen!!! Aufwachen ist angesagt.

      Abseits dieses Gendermainstremabullshit hört sich die Veranstaltung interessant an!

      @Wellenstrom
      München? Snobs und Kabel … trifft es doch sehr gut.
      Man mußte hier schon immer wissen wo man hingeht, wenn man nicht im versnobten Schickeria Nachtleben untergehen wollte. Aber wo viel Schatten, da auch viel Licht! Es gab in München schon immer eine eingeschworene Underground Szene die sehr kreativ war … (und ist?!).

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        AMAZONA Archiv

        Yep, so isses.
        Die Münchener Szene kenne ich nicht wirklich, mit Sicherheit ist da ’ne Menge los, auch in der Underground und Nerd-Szene. Die Zeiten, wo ich aktiv auf Piste war, liegen mittlerweile auch schon wieder im letzten Jahrhundert. ;-)
        Jo, allein der Gossip um die Schicki Micki Szene in München ist ja berühmt-berüchtigt.

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        Basicnoise AHU

        Genau dieses „immer auf der Pirsch“ empfand ich gerade bei (früheren) Techno Veranstaltungen endlich mal als angenehm weniger. Es gab sie dort natürlich auch, die Pirscher, aber glücklicherweise war hier die Musik und das Tanzen stark doch im Vordergrund. Zumindest da wo ich mich so rumgetrieben habe.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Die Maxime „Divide et impera“ funktioniert immer noch.
        Was von der Leitideologie der Political Correctness abweicht, oder auch nur den Verdacht auf sich zieht, hat im öffentlichen Raum nichts mehr verloren. Als unrühmliches „Highlight“ fallen mir „Avenidas“ oder „Aktion saubere Museumswand“ im Museum Ludwig ein.
        Bin gespannt ob es gelingt, die genderpolitischen Blockwart-Aspiranten wieder auf ein demokratisch zu tolerierendes Normalmaß zurückzustutzen.

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      AMAZONA Archiv

      Ich möchte an dieser Stelle noch mal ganz deutlich wiederholen: „Ich verstehe worum es dabei geht. Ich verstehe auch das Bedürfnis nach solchen Orten und Ereignissen.“
      .
      Und ich finde es schlimm das es 2018 solche Orte (immer noch) geben muss damit Menschen sich „sicher“ fühlen können, was immer damit für jeden einzelnen nun auch gemeint sein könnte.
      .
      Ansonsten kann ich ja am Eingang immer noch behaupten ich sei eine Lesbe, gefangen im Körper eines Mannes. Denn so weit daher geholt ist das jetzt wirklich nicht …

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „MODULAR FOR BEGINNERS (safe space for Women) richtet sich an die Frauen in der Synth-Gemeinde […] This workshop is a safe space for women, queer, trans and non-binary people, and takes place in English.“
    Glatt überlesen.
    Oh ja, in diesen Zeiten des Genderwahnsinns wieder mal eine vollkommen überzogene Artikulation. Mir spukt beim Lesen solcher Phrasen zu Veranstaltungen ja immer im Kopf rum, dass öffentliche Fördergelder nur dann fließen, wenn man diesen überzogenen Gender-Quark mit in das Programmheftchen setzt. Bezieht sich jetzt nicht auf dieses Event im Speziellen, aber generell höre ich da die Nachtigall trapsen.

    • Profilbild
      swellkoerper AHU

      Herrje, dein Kommentar lässt tief blicken. Du könntest die „Gender-Quark-Phrasen“ auch einfach gentleman-like ignorieren. Solche Aussagen sind genau der Grund, warum es auch in der Synthszene safe places braucht.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @swellkoerper Natürlich! Es braucht „Safer Places“ bei Nerdveranstaltungen dieser Art. Der heterosexuelle Mann stellt also eine Gefahr dar bei solch gelagerten Veranstaltungen – kann ja nicht an sich halten bei jeder sich bietenden Gelegenheit über Frauen oder Homosexuelle oder andere 42 „Gendertypen“ herzufallen.
        Du kannst dir ja meinetwegen diesen Schuh anziehen. Ich tue es nicht.
        Denn genau so etwas, was mit dieser Genderpolitik artikuliert wird, ist Diskriminierung und Stigmatisierung.

      • Profilbild
        Nis

        @swellkoerper Warum?
        Weil sie, es, 0, ersiees sonst von Synthnationalisten gejagt und oder schlimmeres werden könnten!
        Sorry eine Meinung darf man schon haben oder? Und auch sagen!
        Alle wissen das hier „alle“ alles dürfen, trotzdem wird es uns ständig unter die Nase gerieben.
        Die Mehrheit muss sich die welt von der Minderheit diktieren lassen.
        MOIN

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      AMAZONA Archiv

      Da werde ich dann also ausgeschlossen, weil ich als Mann auf Frauen stehe, obwohl die Veranstaltung überhaupt keinen Bezug zum Thema Sexualität hat?
      Das ist eindeutig diskriminierend.
      Dann wünsche ich mal viel Spass in München.

      • Profilbild
        swellkoerper AHU

        Nein, denn erstens bist du kein Anfänger mehr und zweitens steht es dir frei, einen der anderen 6 Workshops zu besuchen :-)

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @swellkoerper Ich empfinde mich aber schon immer noch sehr als Anfänger, insbesondere morgens ;-)

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @swellkoerper Die Kritik bezieht sich nicht darauf, dass es einen Workshop speziell für Frauen gibt. Sowas gab es, gibt es und soll es meinetwegen auch in Zukunft geben. Aber für Veranstaltungen solcher Art von „Safer Places“ zu sprechen, ist für alle Beteiligten diskriminierend. Wovor sollen Frauen da geschützt werden? Und sehen sich die Damen (oder etwaige Angehörige diverser abweichender Gendertypen) tatsächlich so bedroht, dass sie in solch einem Umfeld geschützt werden müssten?

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            AMAZONA Archiv

            Ich bin eigentlich eher Jemand der das ganze Genderzeugs als, mal positiv ausgedrückt, Wachstumswehe einer sich insgesamt emanzipierenden Gesellschaft betrachtet.
            Das ist lediglich der Zeitgeist und wird denen hoffentlich alles irgendwann langweilig.
            Andererseits sehe ich da in der Tat, wie die Grenze zur Diskriminierung von Hetero-Männenrn immer mal ein wenig überschritten wird. Da sollte man dann schonmal den Mund aufmachen und sich gegebenenfalls wehren. Genauso wie es Frauen zu Recht tun.
            Hier in Deutschland sind Männer übrigens geschlechtlich eine Minderheit.

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              Bin da bei dir. Aber hinter diesem „Zeitgeist“, ähnlich wie auch bei den Entwicklungen in Sachen „Political Correctness“, stecken viel Kapital, Politik und soziologische Einrichtungen von Relevanz. Sehe die Entwicklung schon etwas düsterer. Und bevor hier wieder der Aufschrei der Empörung kommt: nicht, dass die Rechte von Minderheiten gestärkt werden, kritisiere ich, sondern, dass man mit dem Genderismus ein Klima geschaffen hat, das eine stärkere Fragmentierung und Spaltung der Gesellschaft zur Folge hat/haben wird.
              Glaube nicht, dass diese merkwürdige Entwicklung in wenigen Jahren abgefrühstückt ist.

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              Eine Gesellschaft die nötige Debatten mit politischer Korrekheit erstickt, die emanzipiert sich nicht, die kollabiert an Ihrer Dekadenz.

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                Schön auf den Punkt gebracht.

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                Auch wenn es da Überschneidungen gibt. Politische Korrektheit im Allgemeinen ist noch mal eine ganz andere Nummer als die Genderpolitik und meiner Meinung nach erheblich gefährlicher, denn sie führt dazu die tatsächlich menschenverachtenden Strömungen in unserem Wirtschafts- und Wertesystem zu verschleiern, sowie Widerspruch, Kreativität und Nonkonformismus zu stigmatisieren.

                • Profilbild
                  AMAZONA Archiv

                  Yep! Aber je gespaltener die Gesellschaft ist und Konflikte innerhalb gesellschaftlicher Gruppen und der Geschlechter bestehen, desto abgelenkter sind diese Gruppen und Individuen von den tatsächlich relevanten Problemen der Systeme. Sie beschäftigen sich mit und gegen sich selbst. M.E. greift da das eine in das andere, um den Status Quo zu erhalten. Ich betrachte das daher nicht als voneinander getrennt (zufällig) ablaufende Entwicklungen, sondern durchaus als ineinander verzahnt. Sieht man gut am Beispiel der USA. Eine vollkommen entsolidarisierte Gesellschaft, sehr stark fragmentiert, voller Konflikte. Aber starke Eliten, Konzerne inmitten eines Staates mit imperialer Macht. Widersprüche noch und nöcher, doch darauf basiert dieses System. Ist wie im alten Rom. Divide et impera. Und für diese Spaltung bedarf es eben immer neue Werkzeuge, weil der Mensch in den Gruppierungen/Gemeinschaften in denen er sich bewegt, doch zum Pragmatismus und dem Konsens neigt und eine „Homogenisierung“ entsteht. Kaum ist ein Konflikt gelöst, muss ein neuer her – also aus Sicht der o.g. Eliten.

        • Profilbild
          Nis

          @swellkoerper Du hast vergessen zu sagen, das es Mega dolle unfair ist, das Minderheiten nur einen workshop haben! Schon was von Inklusion gehört!
          Die Einzigen gegen die man schön angehen kann, darf und soll ist die „Normale“ Mehrheit oder was meinst du?

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        München scheint dahingehend derzeit besonders „innovativ“ zu sein. Gestern kam die Meldung, dass dort „gendergerechte Spielplätze“ geschaffen werden sollen.

        https://www.youtube.com/watch?v=ofecsYCOWEs

  4. Profilbild
    Herr Rakete

    Gute Sache das. Es ist immer schön wenn sich Jemand die Mühe macht soetwas auf die Beine zu stellen.
    Aber der Tippfehler auf Seite 2 ist ja geil und so schön selbstironisch im Bezug auf den Veranstaltungsort:

    „Interview mit dem Veranstalter der Snobs and Wires….“

    Ich kann nicht mehr :-D

    P.S.

    Tut mir leid das ich mich hier immer nur anmelde um über Schreibfehler zu stänkern.
    Ich schätze Amazona.de und die Arbeit der Redakteure sehr.

    ……Aber Snobs and Wires ist einfach zu geil…. :-D

    • Profilbild
      Dirk Matten RED

      @Herr Rakete Hab’s geändert.

    • Profilbild
      lena

      @Herr Rakete ..schade, war ein wunderbares Beispiel für Autokorrektur. Habe meiner Freundin von der Superbooth geschrieben, aber angekommen ist der „Super Puff“ :-)

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Was München evtl. Berlin voraus hat? Ein noch zahlungskräftigeres Publikum. Kaum ein Wochenende vergeht ohne eine Konsum-„Messe“, sei es für Lebensmittel, Design, Kunst, Sport, Reise, Lifestyle-Zubehör etc. Diese reinen Einkaufsveranstaltungen (von denen auch die mobile Gastronomieszene profitiert) verlangen interessanterweise Eintritt. Also schauen wir mal, wann der Musiksektor auf diese Art beackert wird. Neben einigen Herstellern (Direktvertrieb?) ist ja Hieber & Lindberg (örtlicher Musikhandel mit gut sortierter Synthie-Abteilung) auch am Start. Vielleicht ja so eine Art Pilotveranstaltung, um den Markt zu sondieren. Ich find’s cool und freu mich drauf. Und wen interessiert schon „Modular for Beginners“? Im Amazona-Forum sind doch eh nur Profis! Oder etwa nicht??? :-D

  6. Profilbild
    Suzie Q RED

    Wohin führt uns denn die political correctness noch!?! An unserer Schule gibt es nun sogar eine Umkleide für das 3. Geschlecht, die Rampe für die Rollstuhlfahrer aber war zu teuer… wie erkläre ich es bloß meinen drei Söhnen?!?

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Suzie Q Willkommen in der schönen, neuen Welt. Dazu gesellen sich neuerdings (in Bayern aktuell, mit Sicherheit aber bald auch anderswo) ein neues Polizeigesetz und wohl bald auch ein neues Psychiatriegesetz.

  7. Profilbild
    Synthie-Fire AHU

    Finde es klasse das es mal etwas in der Nähe vom Bodensee gibt.
    Die Superbooth hatte zwar echt Spaß gemacht, aber war doch nee Ecke weg.
    Freue mich schon auf München.Bin mal gespannt wie es so organisiert ist :-).

    • Profilbild
      Son of MooG AHU

      @PLan9 Nicht zu vergessen: „Switched-On Bach“ von 1968, das wohl das erste mit einem Synthesizer realisierte Album war. Und wohl auch das erste Synth-Album, das von einem trans-sexuellen Menschen aufgenommen wurde….

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        AMAZONA Archiv

        @Son of MooG Habe zwar keinen Bock klugzuscheißern…. aber die Datierung des ersten Synthesizertracks oder -albums ist gar nicht so einfach. Wenn wir mal als frühe Synthesizer alles von Moog und Buchla eingrenzen, dann käme z.B. auch Morton Subotnicks „Silver Apples of the Moon“ in Frage. Das Album wurde ausschließlich mit einem Buchla System zur Klangerzeugung realisiert und wurde 1967 veröffentlicht. Für mich persönlich deswegen wichtig, weil es voraussichtlich auch die daraufhin gegründete New Yorker Band „Silver Apples“ inspiriert hat, die einen ganz interessanten musikalischen Ansatz verfolgt hat, der wiederum spätere Elektronik beeinflusste.

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          TobyB RED

          Hallo Welle,

          also Silver Apples war schon früher. Nur im Allgemeinen, wo will man die Grenze ziehen. Trautonium, Mixharmonium und Theremin waren ja früher. Und mit denen wurde sicher auch Musik gemacht und vermutlich nicht nur Soundeffekte zu Weltraumopern. Die einschlägigen Dokus fassen mir den Begriff auch zu eng ob nun ein Transistor oder Röhrenschwingkreis die Kiste treibt ist Wurst. Und wird dann wieder als Synonym für Bob Moog war der erste Synthesizer Hersteller. Jo mit Transistoren. Wobei das auch nicht stimmt es gab ja den RCA Mark I vorher.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @TobyB Yep, so isses. Aber nach dem Scheißspiel bei der WM eben ist mir eh alles egal. Da können wir meinetwegen auch die erste Thereminaufnahme mit reinrechnen. ;-)

            • Profilbild
              TobyB RED

              Hallo Welle,

              Sepp Herbergers Fussball Weisheiten spenden uns Trost ;) Immerhin konnten zwei Spieler der Eintracht Frankfurt im Mexiko Team zeigen was sie können ;)

              Gabs nicht auch mal einen Dampfkraft Synthi?

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jede Synthmesse ist eine gute Messe, so ganz ohne Religion. Den Gender und Safe-Place-Quatsch kann man den Veranstaltern ruhig verzeihen. Ist quasi Zeitgeist. Es werden ja auch Ängste geschürt, die selbst in den sog. „no-go-Areas“ für den allerwertesten sind. Was hätte in Berlin auf der SB nicht alles passieren können? :) Na ja, sind halt andere Zeiten. Ich wurde auch nicht mit dem Karren zur Schule gefahren und am „Kiss & Go“-Standstreifen verabschiedet bis ich im Gebäude war. Ansonsten weiter so und in Zukunft ein bischen mehr durch die Hose geatmet. Das sagt man hier so und ist nicht sexistisch!

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jo, geh mir weg mit dem Safe Space- und Gender-Ding, das sind doch nur Realitätsblasen, in denen Gegensätze erst so richtig aufgebaut werden. Ich gehe mit meinen Mitmenschen in der Regel friedlich und respektvoll um und brauche dazu keine PC-Vorturner, die mir ihre kleinteilige Weltsicht reindrücken, oder Sicherheitszonen einrichten, wo nix unsicher ist. Auf einem Synthtreffen gehts um Musik mit Hardware, das sollte ausreichen, die Menschen miteinander zu verbinden, mir wäre es jedenfalls gut genug und ich bräuchte dazu auch kein extra Tipi mit wohlmeinend-verblendeten LeutenInnen, wo der Zeitgeist seinen Namen tanzt.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      „Wo der Zeitgeist seinen Namen tanzt“ Das wird ein Bestseller! :) Wenn ich schon die gefühlt 10000 Arten wie ich mein Kind erziehen soll aufzählen müsste. Ich hoffe hier kommt keiner aus der anthroposophisch-steinerschen-Waldorf 90° Winkel-Fraktion. Insider wissen was ich meine. Diese Freaks mit ihrer ausgrenzenden Ideologie tun dermaßen arrogant und überlegen……, dagegen sind die „Gender-Mainstreaming“ und „Safe-Place“ Hipster vollkommen harmlos. Deswegen back to topic, auch wenns Spaß macht darüber zu lästern. Ist jetzt nicht korrekt, oder? :)))

  10. Profilbild
    Florian Anwander RED

    Ich finde es unterträglich, wie sich hier lauter nicht-betroffene (=Heteromänner) zu einem Thema äußern, von dem sie keine Ahnung haben – ich habe die Wahl über was ich mehr kotzen möchte: über peinliches sich-Lustigmachen oder AFD-fähiges „Das wird man doch wohl noch sagen dürfen“

    Über wieviele von Euch wurden schon offen hergezogen, weil ihr Euch anders anzieht? Wie oft wurden Euch schon Prügel angedroht, weil ihr nicht bereit wart Testosterongesteuerte Dumpfbackenrituale mitzumachen? Wie oft wurden habt ihr feststellen müssen, dass jemand gegen Euch in einem rein technischen Qualitäts-Disput das Killerargument brachte, dass „die das nur wurde, weil sie eine Frau ist“?

    Nur weil sich mit diesen Themen „die tatsächlich menschenverachtenden Strömungen in unserem Wirtschafts- und Wertesystem zu verschleiern“ lassen, sind diese Themen trotzdem nicht falsch. Man sollte auf beides mit dem Finger zeigen.

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      AMAZONA Archiv

      @Florian Anwander Ja, klar, AfD und so, logischerweise ist man rechts und zum Kotzen, wenn man nicht glaubt, daß das Gender-Gebabbel auch nur ansatzweise hilfreich ist, bestimmte gesellschaftliche Probleme zu bekämpfen oder auch nur sinnvoll zu kommentieren.

      In unserer Firma und erweiterten Bekanntenkreis sind viele Schwule, Lesben, Ausländer, Inländer, Rheinländer und wasweißichnoch zu finden, sowie mein guter Freund Erich, der jetzt Ajuana heißt, Ich habe ihren Weg viele Jahre hindurch begleitet und weiß durchaus, wie kacke es ist, wegen abseits des als normal Bezeichneten saublöd angemacht oder gar angegriffen zu werden. Trotzdem glaubt weder sie, noch andere meiner Freunde an den Sinn von Lebensbiotopen, in denen Realität ausgeblendet wird, da igelt man sich nur ein und sieht AfD-Supporter, wo keine sind.

      Nix für ungut.

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        AMAZONA Archiv

        @ lightman

        Jo, müsste mich hier auch nicht erklären. Aber leider hat der Wahn der Political Correctness zu viele Köpfe mittlerweile verdreht.
        Habe auch ein Multi Kulti Umfeld, lebe mitten in einem „Problemviertel“ mit hoher Arbeitslosendichte und Migranten (inkl. direkter Nachbarn, früher Multi Kulti WGs und Multi Kulti Beziehungen), hatte schwule Freunde (hatte – weil man sich im Laufe der Jahre nun einmal aus den Augen verlieren kann), hatte mir in wilden Jahren auch New Romatic/Gothic mäßig Fingernägel lackiert oder die Wimpern getuscht, Haare blondiert, bin in entsprechenden Klamotten rumgelaufen etc., im Gegensatz zu vielen, die sich hier als moralische Instanz aufspielen wollen, lebe ich tatsächlich Toleranz und Akzeptanz jeden Tag und habe auch immer von der Toleranz der Anderen gelebt. Und wenn es Widerstände irgendwo gab, dann habe ich sie ignoriert und das Umfeld gesucht, das damit keine Probleme hatte. Das ging auch locker vor 25 Jahren. Diese künstliche Verhärtung von Fronten erlebe ich eher heute, in Zeiten, wo Politik und Medien künstlich Toleranz erzwingen wollen. Menschen wachsen zusammen, sie lassen sich nicht miteinander „verkleben“. So etwas braucht Zeit, die Reife und den Willen des Individuums. Von dem, der integriert und toleriert werden will und denjenigem, der integrieren und tolerieren soll. Erzwingen soll und darf man nix. Vor allem nicht von der Mehrheitsbevölkerung. Sowas führt immer zu Instabilitäten und dem Kippen der Gesellschaft in eine Krisensituation.

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        Ich AFD? Ja klar! Hetero? Na ja, manche Männer….. :)

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      @Florian Anwander @ florian anwender
      Bei allem Respekt, aber was weißt du über uns, um dir dieses Urteil anmaßen zu können?
      Denke mal, dass hier jeder individuell tickt, ob er sich nun einem von zig Gendertypen zugehörig fühlt oder sich schlichtweg als heterosexuell bezeichnet. Was ich beobachte, ist, dass seit Jahrzehnten eine Liberalisierung der Gesellschaft stattgefunden hat, und sich mittlerweile für jeden auch ein auf ihn zugschnittenes tolerantes, soziales Umfeld findet. Dazu braucht es keine politischen Bevormundungen und Direktiven, die neue/andere Privilegien einzelner Gruppen schaffen. Deine Argumentation zielt doch mittlerweile weit ins Leere. Genauso wie diese ewigen dumpfen AFD Vergleiche und Teufel an die Wand Malereien. Diese Partei ist genauso Teil des Systems und befindet sich irgendwo zwischen dem neoliberalen Flügel der FDP und dem erzkonservativen Flügel der CSU Straussscher oder Stoiberscher Prägung – nicht mehr und nicht weniger. Diese Partei setzt sich auch dementsprechend zusammen. Dass sich solch eine Partei überhaupt etablieren kann und so argumentiert, hängt ja gerade mit diesen nicht mehr nachvollziehbaren Regularien durch die gegenwärtige Gesetzgebung zusammen, die künstliche Ungleichgewichte geschaffen hat.

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      AMAZONA Archiv

      @Florian Anwander Das ist aber alles bei uns schon sehr sehr lange her. In Russland etc sieht´s anders aus, da wäre Dein Engagenment bzw. Empörung besser aufgehoben. Einer meiner Chefs war „schwul“ und super nett und hatte diese Probleme nicht, wie auch einige meiner schwulen Mitbewohner, und das alles schon vor 30 Jahren!!!!, als es noch keinen genderwahn gab. Im übrigen, in NRW gab´s bis vor kurzem noch, die linke staatlich verordnete Diskriminierung von „Männern“: Beamtinnen sollten auch bei schlechterer Qualifikation Männern grds. bei der Beförderung bevorzugt werden, im Sinne der Erfüllung der Frauenquote. Das ist die Realität in Merkels Deutschland ! Im übrigen sollten wir uns doch langsam mehr für die zunehmenden Probleme der Mehrheitsgesellschaft einsetzen: Rente, Wohnungsnot ect.

    • Profilbild
      swellkoerper AHU

      @Florian Anwander Absolut Florian, nach dem einige Herren sich hier so ausführlich verbalisiert haben, fällt es schwer zum nerdigen Techtalk zurückzukehren. Dieser Thread hat einige Illusionen zerstört, für mich zumindest. Aber klar, wenn aktuelle gesellschaftliche Bruchlinien Streit in Familien und Freundschaften tragen, warum sollten Musiknerds davon ausgeschlossen sein? Ich wünschte trotzdem, einige der Hetero-xxx hier hätten einfach nur die Klappe gehalten. Los geht`s, Daumen nach unten!

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    AMAZONA Archiv

    -2-

    Ohne mit dieser Partei auch nur ansatzweise zu sympathisieren, muss ich doch feststellen, dass sie durchaus ab und zu auch berechtigte Kritik am Regierungshandeln in der einen oder anderen Frage äußert, vollkommen unabhängig ob man selbst bei der Betrachtung der Kritik links oder rechts steht. Hätte diese Partei allerdings Regierungsverantwortung, dann würde sie vermutlich exakt den gleichen Kurs fahren, wie die ganze bunten Regierungsspektren diverser Koalitionen der letzten Jahrzehnte, inkl. rot/grün übrigens, die vollkommen entgegendes Wahlauftrags ihrer Wählerklientel handelte (Hartz 4, völkerrechtswidrige Auslandseinsätze der Bundeswehr, Rechteabbau unter Schily). Kurz – auch dein Beitrag ist leider alles andere als frei von Ideologie.

    Und noch einmal – ich bin kein Sympathisant der AFD. Aber in was für Zeiten leben wir eigentlich, dass wir nicht mehr über Sachfragen rational diskutieren können, sondern nur noch in Schubladen stecken und Leuten Stempel auf die Stirn drücken? Eine ganz gefährliche Entwicklung.
    Doch wen wundert es in diesen Zeiten, in denen Leute mit STASI Vergangenheit z.B. politische Karriere machen können oder Menschenrechtsorganisationen hierzulande vorstehen können. Ähnelt in vielem übrigens der Situation nach 1949 in der BRD (aber auch DDR), wo die Spitzel und Funktionäre des alten totalitären Regimes in verantwortungsvolle Positionen kamen.

  12. Profilbild
    Coin AHU

    Anstatt nach Unterschieden zu suchen,
    sollten Wir uns besser bewusst machen was Wir gemeinsam haben.
    Ich bin für Integration und nicht Abgrenzung.
    Wir sind alle Menschen.
    Und die meisten wegen der Musik hier.

  13. Profilbild
    iggy_pop AHU

    „München ist mit einem wesentlichen Teil der Entstehunggeschichte des Synthesizers verbunden“
    Ach was?
    Warum wird uns das Geheimnis um den wesentlichen Teil vorenthalten?

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