Neue RGB-Engine, besserer Piano Sound?
Lange Zeit war es ruhig um die Synthogy Software-Pianos. Unsere Tests aus den Jahren 2011 und 2013 haben schon einige Jahre auf dem Buckel, doch bisher gab es keinerlei Anzeichen, dass Synthogy seine Software-Pianos mit einem Update versehen würde. Nun ist es aber soweit und die US-amerikanische Firma bietet mit Synthogy Ivory 3 ein Major-Update für sein virtuelles Piano vor.
Synthogy Ivory 3, Software-Piano
Synthogy legt die Messlatte für das neue Ivory 3 Piano recht hoch an und spricht in der offiziellen Pressemeldung von „bahnbrechenden Technologien und Funktionen“. Herzstück des Software-Pianos ist die neue RGB-Engine, die ausdrucksstarke neue Funktionen ermöglichen soll, die sich wie eine Modellierungstechnologie verhalten und dennoch einenn komplexen, reichhaltigen und realistischen Klang von real aufgenommenen akustischen Instrumenten bieten soll.
Zu den wichtigsten Funktionen der RGB-Engine gehört „Ivory 3’s Continuous Velocity to Timbre“. Die Beschränkungen von Velocity-Layern oder -Ebenen sollen damit der Vergangenheit angehören. Continuous Velocity bietet eine Echtzeit-Änderung von Velocity zu Timbre bei jeder Anschlagsdynamik. Egal, ob ein Controller 127 Werte von MIDI 1.0, 16.384 Werte mit MIDI (CC88) Velocity Extension oder 65.536 Velocity-Werte MIDI 2.0 16 Bit Hi-Resolution sendet, Ivory 3 bietet laut Entwickler endlos weiche Velocity-zu-Timbre-Änderungen für jeden gesendeten Wert.
Hinzukommen die weitergehenden Features wie Dynamic Shift (bietet eine feine Kontrolle über Hi-Resolution Velocity to Timbre Reaktion), Hammer Strength (verändert den Charakter des Klavieranschlags von weich bis hart), Enhanced Sympathetic Resonance und Sustain Resonance (Harmonic Resonance Modeling auf Steroiden, mit mehr harmonischen Obertönen und dynamischer Kontrolle).
Die neue Plattform-Architektur von Ivory 3 beinhaltet auch mehrere Mikrofon-Perspektiven, mit mehreren Nah-, Mittel-/Seiten- und Umgebungsperspektiven. Jedes Stereo-Mikrofonset ist auf Knopfdruck einsatzbereit und jedes Mikrofon kann in Echtzeit über das neue virtuelle Mischpult der Software geroutet, gemischt und bearbeitet werden. Jeder Stereokanal des Mischpults verfügt über einen eigenen Trim, Gain, Polaritätsumkehr, 3-Band-EQ, Kompression, Ambience, Chorus/Delay, Balance, M/S-Bearbeitung, Bus Sends sowie mehrere Signalwege für parallele Bearbeitung und mehr!
Ivory 3 enthält außerdem neue Synth-Layer, darunter ein Ensemble Strings Sample von Audio Bro. Zusätzliche Synth-Layer-Funktionen wie die Steuerung der Hüllkurve (Envelope Attack) wurden der Sektion hinzugefügt, ebenso wie ein eigener Kanal im Mixer für die Bearbeitung des Synth-Layers mit dem vollen Umfang der Kanalmischung und Effekte.
Alle diese Funktionen sind über die neue grafische Benutzeroberfläche von Ivory 3 zugänglich. Die grafische Benutzeroberfläche von Ivory 3 wurde von Grund auf neu gestaltet. Ivory 3 bietet außerdem eine neue, vereinfachte Preset-Struktur, die das Speichern und Abrufen benutzerdefinierter Presets erleichtern soll.
Was in Ivory 2 noch separate Presets für Programme, Effekte und Sessions waren, ist nun in einem einzigen Design-Preset zusammengefasst. Gleichzeitig unterstützt die Ivory 3-Engine alle alten Ivory II-Presets und -Bibliotheken und ist somit vollständig rückwärtskompatibel!
Die klangliche Basis des neuen Ivory 3 German D ist wieder ein Steinway D Concert Grand Piano, der Konzerthalle Le Domaine Forget de Charlesvoix aufgezeichnet wurde. Man setzte dabei auf das gleiche Team und denr gleichen Veranstaltungsort, in dem auch der Ivory II American Concert D entstand.
https://youtu.be/yiByrPlBLyA
Der Ivory 3 German D ist ab sofort zum Preis von 259,- Euro im Handel erhältlich. Aktuell leider nur für Mac-Betriebssysteme, eine Windows-Version soll in Kürze folgen.
Naja.. wieder eines der mittlerweile unzähligen Piano Vst’s.
Braucht doch keiner mehr.. oder?
Da ich seit Jahren Ivory 2 besitze hoffe ich, das es ein Upgrade-Angebot gibt. Neu kaufen werde ich es mir definitiv nicht.
Aber stimmt schon, ob man es wirklich braucht, sei mal dahin gestellt.
Zuerst danke für die diese Einführung.
Ich habe deswegen dieses Instrument gekauft und nach einigen Schwierigkeiten auch installiert.
Soweit so gut.
Ich bekommen den Ton und kann auch die Veränderungen hörbar durchführen.
Dieses Produkt ist aber sein Geld nicht wert.
Warum?
Das Verhalten entspricht nicht dem verhalten eines billigsten Klaviers.
1. Der Ton wird immer generiert, auch bei extrem langsam gedrückter Taste.
Pianoteq reagiert beim selben Keyboard am selben Rechner korrekt.
2. Auch wenn der Ton abklingt, wenn die Taste weiter (stumm) gedrückt wird,
kommt kein Resonanzverhalten wenn eine Oktave tiefer oder höher ein Ton angeschlagen wird.
Auch in diesem Fall reagiert Pianoteq beim selben Keyboard am selben Rechner korrekt.
Diese Schwäche, disqualifiziert sofort in meinen Augen dieses Produkt.
Eine Verbesserung ist an dieser Stelle dringend notwendig.