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Techno History 2: Techno – Die Geburtsstunde

Time To Rave

25. Februar 2018

Techno

Vorab eine kleine Info: Wir haben zwei Reportagen zusammengestellt mit ausgezeichneten:

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Und hier ein Überblick über die gesamte Serie:

In diesen findet ihr, umfangreich dokumentiert, die besten Video-Dokumentationen zum Thema Techno.

Back to the Story:

Alleine der Begriff Techno kann offensichtlich schon für eine Menge Missverständnisse und Diskussionsstoff sorgen, als man nicht in der Lage ist, genau zu belegen, was, wann und wie genau er bzw. das Genre zustande gekommen ist. Nüchtern ausgedrückt ist Techno ja eine Art der Musik, die ausschließlich mit elektronischen, also technischen, Instrumenten und Gerätschaften produziert wird. Das kann von der sphärischen Berliner Schule à la Tangerine Dream, über den 80er Synthpop und Frankfurter Sound bis hin zum 4/4-Detroit-Techno gehen. Allgemeinhin wird heute unter Techno aber stark von Rhythmus geprägte Tanzmusik verstanden, wobei in den 80ern noch wenig Klarheit über die Eindeutigkeit des Begriffs bestand. Selbst die Produzenten der frühen technoiden Zeit hatten noch nicht an den „Techno“ gedacht, wie Ralf Henrich (RaHen) ja selbst im äußerst lebendigen Diskurs im Anschluss an den ersten Teil sagte.

Klar ist, dass gerade die Pioniere auf dem Gebiet nur ihre persönlichen musikalischen Prägungen und Einflüsse mit einfließen lassen konnten, und die sind natürlich für einen Amerikaner teilweise andere als für einen Europäer. Die Einflüsse, die es auch damals um die Welt schafften, waren eben meistens musikalische Schwergewichte und konnten so global gültige Fundamente legen. Zumal sich die Verbreitungswege darüber hinaus damals sehr viel umständlicher gestalteten als im heutigen Internetzeitalter, in dem die Welt immer mehr zu einem Dorf zu schrumpfen scheint und es theoretisch möglich ist, jeden Track eines x-beliebigen Hobbyproduzenten zu konsumieren.

Der bis heute allgemeingültige „Techno“ begann aber sich als eigenes Genre in den späten 80ern als stark vom House beeinflusster Musikstil herauszukristallisieren. Es wurde sogar eine zeitlang versucht, das ch durch die den Härtegrad signalisierende Anzahl von k zu ersetzen. Aus meiner Erinnerung heraus gab es zu Beginn der 90er in Deutschlands Clubs, vom normalen Chartgeschehen natürlich abgesehen, für entweder Techno oder House, je nach Club, salopp formuliert hart oder weich. Im Folgenden werde ich einige wichtige Technoregionen in Deutschland aufführen, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die aber einflussreiche Produktionen und deren Protagonisten hervorgebracht haben.

Die Technozentren in Deutschland

Berlin

Gegen Ende der 80er meldete sich erst recht spät Berlin zu Wort, es hatte sich ja bereits eine Acid-Szene samt immer bekannter werdenden DJs herausgebildet. Berlin hatte natürlich nach dem Mauerfall so einiges nachzuholen, das passierte dann aber umso intensiver, eine bremsende, lästige Sperrstunde gab es außerdem ja auch nicht. Seit Ende der 80er gilt Berlin trotz des eher späten Einstiegs, neben Frankfurt, als Technohauptstadt. Das bereits erwähnte UfO war etabliert, es folgten Clubs wie Planet, E-Werk, Tresor oder Bunker, die sich meist in leerstehenden Industriebrachen im Ostteil der Stadt befanden. Viele dieser Partys fanden inoffiziell, also illegal, statt und deren Daten durften erst kurz vor Partybeginn verschlüsselt kundgetan werden, wobei u.a. die damals bekannte Szene-Sendung „SFBeat“ des SFB mithalf.

Technocity-Doku

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Der Berliner Sound ist stark vom Detroit Techno beeinflusst, im Tresor standen seinerzeit regelmäßig die bekannten Detroiter Größen Mill, Atkins, Saunderson, Hood etc. hinter den Plattentellern. Gleichzeitig wurde 1991 das hauseigene Label Tresor Records ins Leben gerufen, was eben u.a. diversen Detroiter Produzenten eine erfolgreiche Plattform geboten hat. Weitere Resident-DJs im Tresor waren Tanith, Rok, Roland 138BPM, Jonzon, DJ Clé usw.

The story of Tresor: 

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Der Bunker, ein alter, denkmalgeschützter Luftschutzbunker, zählte ab 1992 ebenfalls zu den wichtigsten Berliner Clubs, insbesondere die Hardcore-Szene (Gabber, Hardtrance) war dort zu Hause. Auch hier legten Tanith, DJ Clé und Rok auf. Allerdings war bereits 1996 nach diversen Razzien wieder Schluss mit dem Bunker und seiner Nutzung als Club.

Ein weiteres denkmalgeschütztes Gebäude ist das E-Werk – ein ehemaliges Umspannwerk, das in dieser Zeit als Szeneclub gut funktionierte. Neben den bereits bekannten DJ Clé und Jonzon legten dort regelmäßig Kid Paul, DJ Disko und Paul van Dyk auf, allerdings war auch hier 1997 mehr als verfrüht wieder Schluss mit dem Clubgeschäft.

Es kann vermutet werden, dass die kurzen Leben der meisten dieser einflussreichen Szeneclubs mit der Kommerzialisierung des Techno zusammen hing, denn etwa Mitte der 90er Jahre war dieser Zenit erreicht und der Untergrund quasi an der Erdoberfläche angekommen.

Neben den Berliner Clubs war es natürlich die allseits bekannte Loveparade, die seit 1989 bis zum tragischen Ende 2010 meistens jährlich stattfand und sehr schnell weltweite mediale Aufmerksamkeit bekam. Diese Parade, offiziell als Demonstration unter einem fiktiven Motto stehend und sich den Kudamm hinunter bewegend, lockte von anfänglichen 150 Personen inkl. einem beschallenden Kleintransporter, bis zum Hype etliche Jahre später mehrere hunderttausend Besucher an. Die Idee dazu und die Durchführung der ersten Paraden hatten der damalige DJ Dr. Motte. Mit zunehmenden Besucherzahlen erreichte die Loveparade schnell den Nimbus des ersten überregionalen Zusammentreffens der bundesweiten Technoszenen. Immer mehr bekannte DJs auf immer mehr teilnehmenden Beschallungswagen kamen so regelmäßig zusammen. Aber der Parade erging es ähnlich wie den Clubs, wenn auch viel schleichender. Aufgrund des immer größer werdenden kommerziellen Erfolgs wurde der Loveparade 2001 der Demostatus entzogen, was einen neuen Veranstalter in Form einer GmbH zur Folge hatte und in dem tragischen Unglück 2010 gipfelte.

Techno

Das Indoor-Pendent zur Loveparade ist die seit 1991 (zunächst zweimal jährlich, später nur noch einmal) bis heute ununterbrochen durchgeführte Mayday. Die erste Party fand noch in Berlin statt und wurde vor dem Hintergrund durchgeführt, den vor dem Aus stehenden Radiosender DT64 zu unterstützen, dessen Sendegebiet die (damals) neuen fünf Bundesländer umfasste und der gleichzeitig der erste deutsche Sender war, der Techno ausstrahlte. Mit der Sendung „Dancehall“ hatte damals bspw. Marusha, die später noch im Vordergrund stehen sollte, einen wöchentlichen Auftritt. Die Initiatoren dieser Party waren damals DJ Dick mit seinem Bruder Westbam und der Techno-Zeitschrift „Frontpage“. Die hohen Besucherzahlen der ersten Mayday aber machten einen Ortswechsel erforderlich, im darauffolgenden Jahr fand sie im Kölner Eisstadion statt. Ein dritter Ortswechsel kurz später führte in die Dortmunder Westfalenhalle, in der sie bis heute sehr erfolgreich veranstaltet wird. Westbam war es auch mit seinem Projekt „Members of Mayday“, der regelmäßig zusammen mit Klaus Jankuhn die sog. Mayday-Hymne produzierte. Westbam, ein zugezogener Berliner, begann seine Laufbahn Mitte der 80er erst in seiner Heimatstadt Münster und ab 1984 dann im Berliner Club Metropol. Zusammen mit seinem Bruder und anderen gründete er dann wenig später das Label „Low Spirit Recordings“, das damals Leute wie Marusha und RMB unter Vertrag nahm und zu großem Erfolg verhalf. Meine erste Single, die ich von Westbam wahrnahm, war 1990 „Roof is on Fire“, was für mich damals den Techno darstellte, wie er sich in den 90ern herauskristallisierte. Wenngleich ich auch meine, dass eine typische Westbam-Produktion immer etwas speziell ist und sich von der Masse abhebt, warum, kann ich gar nicht genau sagen. Er stellt also mit Sicherheit einen wichtigen Eckpfeiler in der globalen Technoszene dar, bis heute. Alleine durch die jährlichen Hymnenproduktionen (bis 2014) für die Mayday ist er regelmäßig präsent (gewesen) und gehört sozusagen zum Technoinventar.

Roof Is On Fire 

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Köln/Düsseldorf/Krefeld

Köln stand Anfang der 90er grundsätzlich für Acid Techno und Minimal Techno, unterstützt und geprägt durch Wolfgang Voigts Label „Kompakt“. Der Begriff „Sound of Cologne“ entstand seinerzeit rund um und durch diese Label-Protagonisten. Ferner gab es etwas später noch den Spaceclub und das Warehouse als prägende Kölner Clubs, die auch regelmäßig andere Top-DJs engagierten.

Warehouse und Sven Väth

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Weitere bekanntere Kölner sind u.a. noch Oliver Bondzio, der auch im Zusammenhang mit der Krefelder Königsburg und Ramon Zenker eine Rolle spielt, und Mate Galic. Ich kann mich noch an diverse Techno-Partys damals auch weit außerhalb Kölns erinnern, bei denen Galic regelmäßig aufgelegt hat. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, war diese Zeit Anfang 90 die wohl musikalisch härteste, die man im Laufe der Entwicklung der verschiedenen Stile erleben konnte – jedenfalls empfand ich es so.

Bereits 1988 eröffnete in Köln der Rave Club, der sich danke seiner Resident DJs Roland Casper und Claus Bachor deutschlandweit einen Namen als prägenden House- und Technoclub machen konnte.

Im benachbarten Düsseldorf gab es den Poison Club (Rheingold), wovon es damals auch regelmäßig CD-Kompilationen gab, und im angrenzenden Neuss das sehr bekannte Tribehouse, dessen Residents Sven Väth, Tom Novy, Timo Maas, Westbam, Mark Spoon für sich sprechen.

Noch einen Steinwurf weiter gab es mit der legendären Königsburg ein weiteres Schwergewicht der Techno-Szene. Ramon Zenker, Jens Lissat und Oliver Bondzio u.a. mit ihren zahlreichen Projekten, entweder als Produzent und/oder DJ, wie Interactive, Hardfloor, Paffendorf, Perplexer Fragma usw., usw. Zenkers Veröffentlichung „French Kiss“ als „Honesty 69“ mit seinen sehr speziellen Tempowechseln schaffte 1989 gleich eine Chartplatzierung.

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Auch „Who is Elvis” mit “Interactive” wurde ein großer Erfolg, was vermutlich als Antwort auf “James Brown is dead” des niederländischen Projekts „LA Style“ verstanden werden kann. Weitere erfolgreiche Nummern waren Perplexers „Acid folk“ und „Forever young“ (Interactive). Letzteres war 1994 ein großer Charterfolg und ließ auch so langsam die Kommerzialisierung des Techno erkennen, weil sehr viele Nachahmer dieser Produktion aufkamen, dazu aber mehr im 3. Teil.

Mit persönlich klingen noch die Interactive Tracks „Elevator up and down“, „Dildo“, oder „Amok“ im Ohr, die verdammt gut nach vorne gingen und obendrein noch Wiedererkennungswert hatten.

Zenker/Lissat treten bis heute regelmäßig als DJ-Liveact auf.

Interview Zenker

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München

Während der Acid-Hochzeit gab’s in München ab Ende 80 die „Eta-Halle“. Das „Tanzlokal Größenwahn“ richtete unter DJ Hell erste Technopartys aus. DJ Hell, bis heute ein international bekannter Techno-DJ, hatte u.a. Anstellungen als Resident im Berliner E-Werk und Tresor, für eine kurze Zeit in New York lebend wurde er zusammen mit Jeff Mills als Resident gebucht. Sein eigenes Label „International Deejay Gigolos“ gründete er dann später 1997.

Weitere nennenswerte Münchener Clubs waren zu der Zeit der „Babalu Club“, Ultraschall, Halleluja-Halle und Pulverturm. Ferner wurde in dieser Zeit das einflussreiche Technolabel „Disko B“ eröffnet. Die alten Hallen des Münchener Flughafens veranstalteten ab 1995 die „Rave-City“, eine Art Münchener Ausgabe der Mayday.

Rave-City 

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Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet hatte auch so einiges zu bieten, überall gab es Clubs mit bekannten DJs und regelmäßigen Technopartys. Ich selbst war jahrelang regelmäßiger Besucher des Bochumer „Tarm Center“, einem damals weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Club mit phantastischem Sound und obligatorischer Lasershow. Stamm-DJs waren damals Andre Tanneberger aka ATB (damals anfangs noch als „Sequential One“ zusammen mit Woody van Eyden), Thomas Kukula (General Base, DJ Red 5) oder Caba Kroll („Bass Bumpers“).

Des Weiteren waren DJ Hooligan, Mark ‘Oh oder DJ Quicksilver sehr präsent und erfolgreich in der Region.

Hamburg

Anfang 90 eröffnete der „Tunnel Club“ inkl. „Tunnel Records“, dort zu Hause waren die DJs Dean, Shoko und Yanny. Der Club etablierte sich in Sachen Techno, Trance und House, auf diversen Partys außer der Reihe wurde auch Hardcore Techno aufgelegt.

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Mitte 90 gab es das auch sehr erfolgreiche „Kontor“ nebst Label „Kontor Records“, das Acts wie ATB, Blank&Jones, Trance Allstars usw. unter Vertrag hatte oder hat.

Neben diversen Clubs und Labels fand in Hamburg noch von 1995 einige Jahre der „Generation Move“ statt, also eine Parade à la „Loveparade“, um sich in Sachen Techno einen guten Namen zu machen.

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Frankfurt

Spätestens seit Ende der 80er ist Frankfurt mit seinem „Sound of Frankfurt“, wie schon erwähnt, als Technohauptstadt anzusehen, es herrschte eine ständige Konkurrenz mit dem Gegenpart aus Berlin. Tallas Technoclub wurde bereits im ersten Teil erwähnt, das daraus entstandene Magazin „Frontpage“ wurde zum wichtigsten Medium der Technobewegung. Wichtige Clubs waren damals Sven Väths „Omen“, das „Dorian Gray“, „XS“, „U60311“ und der „Cocoon Club“.

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Frankfurter Labels wie „Harthouse“ oder „Eye Q Records“, um nur exemplarisch die bekanntesten zu nennen, taten ihr übriges, um DJs wie Mark Spoon, Chris Liebig/DJ Toe (s. Schranz), Felix Kröcher (allerdings etliche Jahre später) oder DJ Dag hervorzubringen. Festivals rund um den Frankfurter Raum gab oder gibt es so einige, z.B. Love Family Park, Sound of Frankfurt, Kuddelmuddel Festival, Homerun oder Stadt Land Bass. Der Szeneladen „Delirium“, ein Vertrieb für Schallplatten und Clubwear, sollte auch nicht unerwähnt bleiben.

Fehlen darf an dieser Stelle natürlich auf keinen Fall das Projekt „Snap“ der Herren Münzing/Anzilotti, die ja früher schon im Zusammenhang mit Sven Väth bzw. OFF in Erscheinung getreten sind. Dieses Projekt ist eines der Beispiele, die es aus dem Untergrund heraus auf die internationale Chartbühne geschafft haben, gleich die erste Single „The Power“ aus 1990 wurde ein internationaler Hit. Snap sind zwar musikalisch nicht dem Techno zuzuordnen, haben aber ihre Wurzeln in den Techno vorbereitenden 80ern. Sie benutzten auch technoide Elemente für ihre Produktionen und gingen etwas später eher in die Trance-Richtung, die sich nach und nach aus dem Techno herausbildete.

Außerhalb Deutschlands ging die Techno-Bewegung natürlich ebenfalls voran, aber darüber in Gänze zu berichten ist ein Ding der Unmöglichkeit, dennoch ein paar Zeilen dazu:

England als wichtiges und einflussreiches Popmusikland darf sicher nicht unerwähnt bleiben, auch hier gab es viele einflussreiche Produzenten, DJs und Acts wie bspw. Aphex Twin, Dave Clarke, Autechre, The Prodigy oder Underworld. Englische Clubs schossen dort ebenfalls wie Pilze aus dem Boden, auch wurde mit den Detroiter Pionieren, wie auch in Berlin, intensiv zusammengearbeitet. Als englische Besonderheiten entstanden daraus 1993 „Drum ‘n Bass“ und „Breakbeat“, die auch ihre erfolgreiche Zeit hatten.

In folgenden Artikel des Magazins FACT, erfährt man Näheres über den UK-Techno und dessen bedeutendsten Produktionen: (HIER KLICKEN)

Techno

In Holland, was ja auch seit jeher für gute elektronische Tanzmusik steht, entwickelte sich zusätzlich als eigene Richtung der Gabber, eine Steigerung des Hardcore Techno, der wohl in Frankfurt u.a. durch Marc Acardipane seinen Ursprung fand.

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Charakteristisch sind die Geschwindigkeiten > 160 bpm, die von übel verzerrten Bassdrums angetrieben und monoton programmierten Lines mit extrem dissonanten Sounds (sehr gerne Hoover) und abgehackten Samples oder Phrasen unterstützt werden. Der Ursprung lag wohl in Rotterdam, weswegen auch der Begriff „Rotterdam-Techno“ gebräuchlich ist, in Person von Paul Elstak. Prägend für den Gabber-Stil waren bspw. die Produzenten und DJs Stickhead, E-De Cologne, Lenny Dee und The Speed Freak, auf den Kompilationen „Thunderdome“ wurden und werden regelmäßig diverse Tracks dieses Genres veröffentlich.

Für mich persönlich, und damit bin ich sicher nicht allein, war 1991 die Single „James Brown is dead“ des niederländischen Techno-Projekts „LA Style“ wegweisend, die seinerzeit international sehr erfolgreich in den Charts war.

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Meiner Meinung nach wurde dadurch die ganze Sache erheblich angeschoben, weil so der Techno, der ja bis dahin eher was für Szenegänger diverser Metropolen war, in die öffentliche Wahrnehmung drang. Für uns damals war schnell klar, das ist also jetzt Techno, aha, das gefällt, das geht endlich mal nach vorne. Die Kehrseite war allerdings, dass uns von da an die normale Chartmusik für Clubabende untauglich erschien, weil sie nun mit den neu gewonnen Höreindrücken viel zu träge und langweilig war. Neu war auch für uns „Clubanfänger“, dass ein Techno DJ nicht mehr wie ein Radiomoderator sturheil Platten, womöglich noch mit Anmoderation, auflegte, sondern aus einem Abend quasi eine einzige, endlose Maxi-Single formte und der Menge so seinen persönlichen Stempel aufdrückte. DJs wurden immer mehr zum Popstar, die für nicht selten horrende Gagen gebucht wurden. Ich denke nicht, dass sich diese DJ-Kultur ohne die Technobewegung so hätte entwickeln können.

Ebenfalls sehr präsent Anfang der 90er war damals das italienische Projekt „Ramirez“, das mit ihren Singles „El Gallinero“, „Bomba“, „Orgasmico“, „La Musika Tremenda“ usw. usw. für ordentlich Leben in der Bude sorgte.

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Das soll es jetzt erstmal gewesen sein, man könnte noch endlos weiter Beispiele anführen. Aber ich denke, dass anhand dieser Beispiele klar wird, was seit damals unter dem Genre „Techno“ zu verstehen ist, das sich seit Anfang der 90er international herausgebildet und vereinheitlicht hat. Natürlich resultierten daraus wieder unterschiedliche Spielarten, die zum Teil leider auch den Ausverkauf durch gnadenlosen Kommerz mit herbeigeführt haben. Ausdrücke wie „Kirmestechno“ kamen auf, Produktionen, die eher an Kinderlieder erinnerten, taten ihr übriges; dazu aber im 3. Teil mehr. 1990 wurde jedenfalls erstmal etliche Jahre wild „rumgebrettert“, erst Mitte 90 trat so was wie eine Wende ein.

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Forum
  1. Profilbild
    Coin AHU

    Ach herrje, wie die Zeit vergeht.
    Von RMB hatte ich alles was rauskam (Reality)
    Wir hatten hier im Osten Deutschlands auch eine riesige Technoszene
    mit vielen inoffiziellen Partys.
    Zum Beispiel das 1040 Leipzig von ca. 1998 – 2004,
    mit Dj Kratzer und Stephan von Wolffersdorff.
    Und natürlich die Distillery Leipzig.
    Aber fast alles wurde von den Behörden eingestampft :(
    Ungefähr 2007, als mit Samim – Heater der „Volksminimal“ populär wurde,
    hab ich den Spass am feiern verloren.
    Das Motto der ersten Loveparade war übrigens:
    „Friede Freude Eierkuchen“ :D
    Danke für die kleine Zeitreise Jens Vetter :)

  2. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Mutig, eine Fortsetzung zu schreiben, nachdem alle Experten und Zeitzeugen nicht müde wurden, den ersten Teil auseinanderzunehmen.

      • Profilbild
        iggy_pop AHU

        @Tyrell Ich wollte nicht schon wieder sarkastisch und überheblich sein — sonst müssen sich wieder irgendwelche Leute extra hier anmelden, nur, um mir zu sagen, was für’n Arsch ich bin.
        Muß doch nicht sein.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Hallo Peter,

        auch wenn Du ja den Smiley zur Entschärfung gesetzt hast, finde ich Deinen Kommentar hier unpassend.

        Der Autor hat seine musikalische Solialisation hier beim letzten Mal zum Besten gegeben, die ich interessant und nachvollziehbar fand. Der Titel war aber „History of Techno“. Unter diesem Aspekt war seine Geschichte dann leider eine 1A Themaverfehlung.

        Und genau diese haben viele Kommentatoren kritisierte. Und meines Erachtens vollkommen zu Recht. Es kann nicht sein, dass man hier wissenschaftlich jede Hardware nachmessen lässt, aber anderseits bei „weichen“ Themen inhaltlich nicht sauber gearbeitet wird. Ich schätze Euer Magazin, aber hier hat damals schlicht Titel und Inhalt nicht gepasst.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Dazu muss man noch sagen, dass weder Du noch iggy-pop (einen Komiker hält sich jedes Magazin…) keine unbedingten Techno/House Liebhaber seid. Geschmäker sind eben verschieden und jeder hat eine andere musikalische Sozialisation. Man sollte dann aber auch nicht die Liebhaber des Genres als „selbsternannte Experten“ abqualifiziren.

        Vieles was von den Leuten (auch von mir) gesagt wurde ist schlicht seit mehr als 2 Jahrzehnten der Common Sense. Daher war die Kritik hier mehr als berechtigt und steht auch stellvertretend für das Interesse der ganzen amazona Community das Magazin qualitativ hochwertig zu halten.

        Zum aktuellen Artikel kann ich noch nichts sagen. Muss mir in Ruhe erst die Zeit zum Lesen nehmen. Auf jeden Fall gebührt dem Autor der Dank, dass er sich nicht gleich von der Kritik unterkriegen hat lassen.

        • Profilbild
          iggy_pop AHU

          „Was ist los Iggy? Tun Dir inzwischen die beiden Finger weh? “
          .
          Ja, ich hab‘ Arthrose.
          .
          Der Komiker kann aber trotz Arthrose Rechtschreibung:
          .
          „Geschmäker sind eben verschieden und jeder hat eine andere musikalische Sozialisation.“
          .
          „Geschmäker“ schreibt man auch mit „ck“, nicht nur „Calvin Klein“.
          .
          Bussi.
          Dein Komiker

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @iggy_pop Na, na, Iggy. Rechtschreibung im Internet zu bemängeln ist dies nicht etwas zu billig für Dich….

  3. Profilbild
    MichBeck

    Dank U96, 2 Unlimited, L.A. Style und wer sie alle waren, ist im Frühjahr 1992 der von der Industrie als „Techno“ etikettierte Dünnpups in die hinterste Dorfdisko getragen worden. Ab da begann faktisch der Ausverkauf. Pipi Langstrumpf, Raumschiff Enterprise und die Terminator-Theme etc. wurden einfach und billig über stampfende Beats gelegt und als das neue große Ding deklariert und endete in seinem Höhepunkt mit den singenden Schlümpfen und Marushas „Somewhere over the Rainbow“. Das schlimme war, dass sich in dieser Zeit viele auf Techno als Begriff ihrer Lieblingsmusik einigen konnten, aber völlig unterschiedliche Genres meinten.

    • Profilbild
      changeling AHU

      @MichBeck Einspruch Euer Ehren. 2Unlimited & Co wurden als „Eurodance“ tituliert. Ich glaube wir hatten damals dieselbe Compilation: Techno House Vol. 3: https://www.discogs.com/de/Various-Techno-House-Vol-3-Presents-Techno-Hits-Now-Classics-In-Electronic-Music/master/57682
      Liquid Metal ist das Terminator Teil, Pippi ist ist klar und „Das Raumschiff tanzt“ ist Star Trek. Find ich aber deutlich besser als die Schlümpfe, Eine Insel mit zwei Bergen, Eins, Zwei, Poliziei und manches was sonst danach kam (Eiffell 65 oder so) Du hast aber noch „Spiel mir das Lied vom Tod“ vergessen. :P
      CD2 ist absolut göttlich („Gottes Tot“, „Being Boiled“, „Push“, „Headhunter“, „Verschwende Deine Jugend“, „You“, „Let your body learn“). CD1 ist mit „It’s a fine day“ or „No fate“ auch nicht unbedingt schlecht.

      • Profilbild
        MichBeck

        @changeling Einspruch, Euer Durchlaucht ;)
        Der Begriff Eurodance wurde erst später gebräuchlich. 2 Unlimited wurden z.B. mit „Get ready for this“ und den Nachfolgesingles definitiv am Anfang dem Techno zugeschrieben, obwohl alle typischen Merkmale des ED vorhanden waren. Ein absolutes Definitionsproblem zu dieser Zeit.
        Im Besitz einer „Techno-House“ Compilation war ich nie, hab aber mitbekommen, dass immer auf jeder neuen – in diesem Zeitraum TV-beworbenen – „Techno-Trax“ die neueste Single der zwei Unlimitierten drauf war.

  4. Profilbild
    sabsipink

    find ich auch ……. (mutig) aber …. danke, ich kann da noch einiges lernen …..und find es sehr interessant, als ehemaliger Rock und Pop Muker

  5. Profilbild
    York_vom_Ork

    Moin Moin aus Hamburg,

    nett gemeinter Zusammenschnitt
    aber viel zu oberflächlich und damit zu schnelle Abhandlung.

    Vorweg Musik soll unterhalten egal ob Hardrock, Jazz, Elektr. Musik und alle anderen.., aber hier wird durch die Geschichte „geflogen“….. au Mann.

    Ich möchte jetzt nur von Hamburg sprechen, den Tunnel in Zusammenhang, bzw. als etablierten House und Tranceclub zu deklarieren, au backe. Da lief vor allem Hardtrance, ob da gelegentlich in einer Ecke auch House lief, vielleicht.
    Wichtiger aber war das UNIT, und das Grünspan. Im UNIT etablierte sich u.a. ein DJ Namens Gary D, der eher den „Rotterdam Style“ spielte. Das Grünspan hat auch eine interessante Geschichte, denn das ist eine Hardrock Disco, wo jeden Donnerstag „das Opera House“ gastierte. Hier wurde eher „Rave Musik“ gespielt. Nicht zu vergessen das FRONT, hier wurden schon Anfang der 80′ Disco auf Thorens Plattenspielern gemixt (viele DJ moderierten zu der Zeit Platten an, das zusammenmixen verschiedener Platten war noch nicht Standart), später Detroit und Acid House, in den 90′ dann DeepHouse, Garage House etc. Als eine richtige Technohochburg würde ich Hamburg persönlich nicht bezeichnen.

    Die in dem oben genannten Titel sind vielfach Kommerz, der die Musikrichtung Techno ausschlachtet.

    aber Danke trotzdem :-)

    • Profilbild
      chain25

      @York_vom_Ork Besten Dank, genauso habe ich es auch erlebt. Hamburg war eigentlich immer mehr House und weniger Techno.
      Als der Tunnel seine Pforten eröffnete war nach meiner Wahrnehmung der Kuchen bereits gegessen.
      Kleine Ergänzung noch: Die legendären Traktor-Parties in wechselnden Locations (z.B. dem Trinity) haben nach meinem Empfinden Ende der 80er den „Techno-Stein“ ins Rollen gebracht, dann Unit, dann Tunnel (zur Zeit der Kommerzialisierung = Ende).
      Sicherlich hat der Plattenladen Container Records, zunächst in Bramfeld später dann auf dem Kiez, ebenfalls große Verdienste am Erfolg in HH.
      Viele Grüße

      • Profilbild
        York_vom_Ork

        @chain25 Moin,

        Container Rec., Traktor Party’s etc, – richtig! Als Hamburger sind wir uns bestimmt dann öfters übern den Weg gelaufen…..

        :-) Ahoi!

        • Profilbild
          chain25

          @York_vom_Ork Bestimmt sogar, war die Szene doch recht übersichtlich. Nur ins Opera House hatte ich es wegen Donnerstags nie geschafft. Dafür habe ich aber noch die Total Recall Parties im Front in allerbester Erinnerung.
          Ahoi!

    • Profilbild
      TobyB RED

      @York_vom_Ork Hallo York,

      das ufert dann aus. ;-) Das ist das Problem, irgendwann ist man dann in Schwerin und Rostock, Anfang der 90er. Was man der Hamburger Szene um Gary D, MartinK, Revil O, Golum, Janni und wie sie alle hiessen zu gute halten muss, neben den Auftritten in HH, zumindestens die Szene in MVP kräftigst beschallt und ich würde sagen angeschoben zu haben. Und das Gary D und seine Mannen den Hamburger Sound kräftig abgefeiert haben und hochgehalten haben.

      • Profilbild
        York_vom_Ork

        @TobyB alles richtig ;-)
        nicht zu vergessen sind natürlich noch DJ Henry und T. Lampe die das „Superstitions Label“ gegründet haben.

        Dann noch die die Gebrüder Braun als Discobesitzer, waren die nicht Mitbegruender von EDM Musik (Label)?

        Jetzt „googelt“ doch mal was die heute so machen :-)

        Dann noch Wolfgang Koch der später bei Public Propaganda war……
        na gut ich schweife ab, alles zu „Deep“. Hamburg in den 90’er war, wie oben bereits angemerkt…. mehr House als Techno

        viele Grüsse

        • Profilbild
          TobyB RED

          @York_vom_Ork Hallo York,

          auch alles richtig. Die Hamburger Techno/Hardtrance/Hardfloor Szene war ja auch mehr in Hannover und Meckpomm unterwegs. Anfänglich in der Alten Gerberei und später dann in der Kongress und Sporthalle zu Schwerin. Oder Sommers Outdoor in der Pampa. Ich hab selbst auf etlichen dieser Partys Strippen gezogen, im Sinne von Kabel verlegt. Oder die VideoCam gehalten. Was man den Hamburger Jungs um Gary wirklich hochanrechnen muss, dass sie die lokalen Talente gefördert haben, in dem sie diese mit aufs Line Up hievten. Aber auf der anderen Seite dann solche Acts wie Scooter / Ratty mitbrachten. Hat funktioniert. Ich hab die Hamburger Clublandschaft zu der damaligen Zeit als ziemlich gediegen empfunden. Es gab Sachen da konnte man hingehen und bei anderen Events stand man da und hatte ein WTF im Gesicht.

          • Profilbild
            York_vom_Ork

            @TobyB schön alte „Weg-Genossen“ zu treffen :-)
            Tatsächlich habe ich DJ Yanni persönlich kennenlernen dürfen. Waren eine Clique von 5-6 Personen wo Jan wenn auch selten, dabei war. Haben immer die Scheiben, die auf DT64 liefen bei Container Records, damals noch an der Bramfelder Chaussee, gekauft und das Mixen geübt…. :-)
            Im UNIT (Talstrasse, St. Pauli) hab ich dann Gary D. zu seinen Anfangszeiten kennengelernt, hab da ab und zu an der Garderobe und als Kassierer gearbeitet und gelegentlich seine damalige Freundin morgens nach Hause gefahren, den Namen hab ich aber vergessen Sorry :-)

            Anfangs lief da noch eine Mischung aus Delite „grooves in the heart“ und Stakker Humanoid… etc bis Gary die ganz harte Schiene fuhr. Das war mir zu hart und ich bin seither eher Deep unterwegs….. :-) Gruss

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              TobyB RED

              @York_vom_Ork Hallo York,

              DT64 war schon wichtig für den Norden und den Osten. Ich hab noch Oldschool etliche Mitschnitte auf Tape. Ich muss ergänzen, das ich nicht so der Clubgänger war, dass war damals schon zu viel Overground. Ich habs halt auch als Zeit der Grabenkämpfe erlebt. Da hattest auf der einen Seite die Braun Brüder und DJ David Fascher und halt auf der anderen Seite DIE DJs. Das war teilweise schon schräg. Wobei die zuvorgenannte alle auf EDM Records veröffentlicht haben. Allerdings war das Zeug eher halbgar. Wenn man mal von D Trance und so absieht. Aber ich meine das war keine EDM Records VÖ. Und das Voila war jetzt wirklich auch nicht mein Laden. ;-)

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                chain25

                @TobyB Großartig, bei meiner damaligen Clique lief es ähnlich ab. Anno 91 / 92 schön Dancehall auf DT64 (mit übelstem Empfang) gehört und mitgeschnitten und dann in Bramfeld jeweils ein paar der Scheiben vom kargen Taschengeld gekauft und Mixen geübt! Klasse! :-)
                Zum Clubben ging es nach der glorreichen UNIT-Zeit auch gern mal nach Schwerin ins Maxx (David Fascher hat da aufgelegt). Und in der Tat, da waren zumindest gefühlt ausschließlich Hamburger. Muss so 93 gewesen sein.
                Das Voilà hingegen habe ich als sehr nett empfunden, allerdings nur Freitags und insb. wenn ein gewisser Herr Ammer den Abend organisiert hatte. Das war aber deutlich später … eher 96 /97. Zum samstäglichen Techno-Stelldichein hatte es mich aber auch nie hingezogen, muss nicht sein.
                P.S. Kennt von Euch noch jemand das „Peace Base Camp“ in der Max-Brauer-Allee? Das war auch immer sehr nett.

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                  York_vom_Ork

                  @chain25 dort war eher ich nicht unterwegs, kann ich leider nichts zu sagen. Kannte halt viele durch/über Container Records
                  Michael Ammer z.B. steht/stand aber nie auf meiner „Kennenlernlist…..“ Einen Handstand wie D.F. übe ich noch
                  :-)

  6. Profilbild
    stacoja

    Schade das Dich der Mut verlassen hat.
    Der zweite Teil eine schnöde Aufzählung:
    Namen, Jahreszahlen, Orte und Titel von Veröffentlichungen.
    Da wo es interessant und persöhnlich werden könnte
    “ warum Westbam anders ist, kann ich gar nicht sagen…“
    kneifst Du.
    Das ist eine Liste aber kein Artikel.
    Trau Dich wieder im dritten Teil, deine Geschichte zu erzählen.
    Jan

  7. Profilbild
    changeling AHU

    Zu Köln nochwas:
    Kompakt gab’s Anfang der 90er noch gar nicht, das war damals der Delirium Ableger. Kompakt wurde es nach Profan & Co. Elektro Bunker (Dr. Walker, war AFAIR u.a. zur PopKomm) und Poller Wiesen sollte man auch nicht vergessen. Paul Cooper hab ich da auch vermisst.
    Zu Hamburg fällt mir als erstes neben Gary D (R.I.P.) die Box ein (Terrordrome 5 => Nordcore GmbH).
    Bei England fehlen wichtige Namen wie The Orb, Orbital oder 808 State.
    Warum ausgerechnet Ramirez erwähnt wird, erschließt sich mir allerdings nicht.
    Mit Titeln wie „Good Life“ (Inner City) oder „What time is love?“ (KLF) war der Ausverkauf doch eigentlich ziemlich direkt mit dabei.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @changeling Hallo Changeling,

      Ich glaube nicht das Inner City und The KLF zum Ausverkauf des Techno beigetragen haben. Ein gewisser Herr Cauty (The KLF) hat The Orb mitbegründet. KLF haben dem Pop Establishment in GB beide Mittelfinger gezeigt. Und dann mit The Manual die Nase gedreht. Ausserdem war The KLF das 3te Projekt der beiden(The Timelords, JAMMS). Musikalisch sind die Singles und LPs von KLF weit weg vom Club.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @patrick Hallo Patrick,

          steht hier nebst anderen KLF, JAMMs, Timelords im Plattenschrank. Dennoch sind KLF keine Techno,Trance, Ambient Combo. Britischer Techno kam erst später. Wenn man KLF einordnen muss, dann Stadium House, Club Music. Rave ginge auch. Die Beispiele die du anführst, zeigen einfach nur was die Idee hinter KLF war, dem Pop Establishment einen Finger oder zwei zu zeigen. Und das haben die einfach mal gemacht. Wenn auf dem europäischem Festland das Werk dann Techno, Trance, Ambient zugeordnet wird, ist das okay. Was es aber nicht richtig macht.

          • Profilbild
            patrick

            @TobyB Hi Toby,
            mit dem Finger gebe ich dir recht :)
            1 Million Pfund zu verbrennen hat schon was :)
            https://www.youtube.com/watch?v=i6q4n5TQnpA

            das chill album finde ich jedoch absolut authentisch und hat das Zeug zu einem Klassiker (den allerdings fast niemand kennt) zu werden. Viel zu gut um als ‚joke‘ vergessen zu werden. Aber das ist ja auch wieder ein andere Baustelle.

  8. Profilbild
    paulilein

    Jens, vielen Dank für Deine Techno History. Sehr schön zu lesen. Als 1964er hab ich das alles mitmachen dürfen und es war ne tolle Zeit. Sehr Schade das es halt immer Pappnasen gibt die meinen als Gscheithaferl ( Klugscheißer) dazwischen funken zu müßen.

  9. Profilbild
    chain25

    Westbam hatte ich zum ersten Mal mit seiner Maxi „Disco Deutschland“ wahrgenommen. Eine Sampleorgie sondergleichen, aber dennoch irgendwie heute noch fett!
    Wie sagte Bobby seinerzeit … „der Bass macht den Hit!“ :-)

  10. Profilbild
    Philipp

    Von Eurodance zu Techno war es in den 90ern ja irgendwie fließend, „Megabass vs. Two Little Boys ‎– Hit The Decks Volume One“ lief bei mir in damals (war ich 13 ;-)) in Endlosschleife, ging von 2Unlimited bis T99; oder die Arcade – Turn Up The Bass Serie, die frühen Techno Trax… :-)

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Gefällt mir! Ich persönlich würde vielleicht nur noch 2 Dinge ergänzen: 1. Important Records (Essen) 2. U96 – Das Boot ;)

  12. Profilbild
    HoWi

    Geil, das wird ja immer besser. Amazona schreibt die Techno History neu. Herrlich, Nonstop Nonsens!

  13. Profilbild
    Coin AHU

    Kann denn überhaupt jemand die Geschichte des Techno
    (oder anderen Musikrichtungen) objektiv beschreiben ?
    Oder muss man ausgebildeter/studierter Historiker sein ?
    Im Grunde sind doch Alle, die dazu gefeiert haben, befangen
    und somit ungeeignet die Historie fehlerfrei wiederzugeben.
    Bin schlussendlich bei Wikipedia gelandet.
    http://bit.ly/2mCocbj
    Am ehesten traue ich eine Historie noch einem „alten Hasen“ zu.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Coin Hallo Coin,

      das Ding ist das selbst alte Hasen nicht überall und das gleichzeitig sein konnten. Und sind damals viele Sachen gleichzeitig passiert. Wenn du sowas als Historiker und wissenschaftlich aufbereitest, steht am Ende immer die Frage wer liest das? ;-) Am Wochenende war in der FR ein Artikel zur Weltgeschichte des Techno aus FFM, http://bit.ly/2lthyUA . Schau dir mal die Leserkommentare an. Und vergleiche das mit den Kommentaren hier. Ich finde das spricht Bände.

  14. Profilbild
    York_vom_Ork

    ich hab ab 1987 (in der Branche bis 2004) in einem grossen Plattenladen in Hamburg gearbeitet.

    Somit behaupte ich mal, da sich gerade zum Ende der Kommentarliste die Meinungen „reiben“ zumindest für Hamburg „Objektiv“ sprechen zu können.

    Wer auch immer den Begriff „Techno“ geprägt hat ist mir pers. egal, kann gerne ein Frankfurter, Berliner, oder wer auch immer sein. Haben uns alle lieb :-) Ich weiss nur, das beim Release:
    https://www.discogs.com/Various-Techno-The-New-Dance-Sound-Of-Detroit/release/57919 in der Abteilung diskutiert wurde das „Kind“ nun Techno zu nennen bzw ein Schildchen dafür zu schreiben… :-)
    Tatsächlich wurde noch 1988 noch kein grosser Unterschied gemacht. Gab halt Chicago House, Acid House, New Romantic (Depeche Mode, Cure, Human League) , Electronic Body Music (Nitzer Ebb, Front 242, Cabaret Voltaire etc), das wars im groben….. Grüsse

  15. Profilbild
    York_vom_Ork

    Wer hat es erfunden ? Berichtigung zu meinem voran gegangenem Kommentar ….

    – Nicht geprägt, sondern im Sinne von :
    den Begriff erfunden hat, meinte ich natürlich ;-)

  16. Profilbild
    arnimhandschlag

    Was ja prinzipiell schon witzig ist, wieviele sich hier in ihrer persönlichen Würde angegriffen fühlen wenn es um subjektiv Wahrgenommenes geht.

    Was absurd ist, ist Wieviele hier dem Sound von damals (wann und was auch immer genau) nachtrauern und alles neue Scheisse finden.

  17. Profilbild
    Tyrell RED

    Bin jetzt kein Hardcore-Techno-Fan gewesen, war aber „beruflich“ viel in der Szene damals unterwegs. Von Tresor bis Ultraschall etc. und was Jens da schreibt kann ich zum Teil bestätigen (zumindest den kleinen Teil bei dem ich mitreden kann). Was Jens hier recherchiert und subjektiv aufbereitet hat, erfüllte absolut meine Erwartungen. Noch sind wir nicht soweit, dass die Geschiuchte des Techno in irgendeiner Universität zum Studienfach geworden ist – und ich vermute schwer, dass es in auch den nächsten 10 Jahren nicht dazu kommen wird. Und so lange die Historie nicht fundiert und wissenschaftlich untersucht wurde, haben wir Spaß an Jens Serie und an den dazu gehörenden, leidenschaftlich geführten Diskussionen (die jede Menge zusätzlicher Erkentnisse liefern). Also Jens – für mich persönlich hast Du das toll gemacht!!!

    • Profilbild
      chburn

      @Tyrell Mit dem Thema hat sich die Wissenschaft allerdings hinlänglich beschäftigt. Angefangen von Einleitungen in Milieustudien (Shell Studie 1997), über musiktheoretische Abwandlungen, etliche empirische Untersuchungen in verschiedenen Ländern und Kontinenten, bis hin zu etlichen Erfahrungsberichten der Protagonisten.

      Auch wenn man nur etymologisch an die Sache geht, kommt man hier schnell zu brauchbaren Ergebnissen.

      Also: Das Netz und die Bibliotheken sind voll mit Quellen und wenn man sich daran macht, einen Artikel allgemeingültig als „History of Techno“ zu bezeichnen, muss man eben auch vernünftig an die Sache gehen.
      Wer weder Zeit noch Muße hat, sich damit wirklich auseinanderzusetzen, dem sei der von HoWi vorgeschlagene Film „We call it Techno“ ans Herz gelegt.

      Die meisten Kritiker hier stört wohl nur, dass der Artikel einfach nicht den Standard erreicht, den er vorgibt zu sein.

      Ansonsten wäre auch „Jens dufte Technodisco-Sause“ als Titel für diesen Erlebnisbericht absolut legitim.

      • Profilbild
        Tyrell RED

        @chburn Und ich seh es lockerer: „Friede Freude, Eierkuchen“, dass war doch das Motto, dass damals in der Szene in aller Munde war ;-)

    • Profilbild
      York_vom_Ork

      @HoWi tolles Video!

      wusste ich einige Sachen gar nicht, echt gut recherchiert, fast alle wichtigen Personen der Szene im Interview. Empfehlung!

      Eine Sache „stört“ mich ein klein wenig, dass ist die Mystifizierung/die Herkunft des Begriffes „Techno“. Das klingt ja am Anfang so als wäre der Begriff in FFM erfunden worden…. Ich möchte die Vorarbeit und Leistung von TALLA nicht in Frage stellen, oder schmälern, aber kannte er Juan Atkins und R. Davis aus Detroit sogar persönlich? Und haben die Cybotron Jungs den Namen „Techno“ den Sie für mindestens eine Single verwandten aus einem Frankfurter Plattenladen ? Fragen…. die die Welt entzweien…… ;-)

  18. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ihr habt hannover vergessen die hanomag,das trance,die factory usw. :)

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