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Test: Ableton Live 10 Suite, Digital Audio Workstation Teil 1

(ID: 214130)

Ein neuer Weg, Musik zu importieren

Gerade hinter einer der praktischsten Neuerungen Capture steht in der Auflistung diese etwas nichtssagende Erklärung. Dabei geht es bei Capture um Folgendes. Oft spielt man vor der ersten Aufnahme eines neuen Arrangements zum Test vor sich hin und denkt dann: „Mist, das hätte ich am liebsten schon aufgenommen“. Und genau das leistet Capture. Betätigt man den neuen Capture-Button in der Transportleiste, wird das gerade Gespielte, das in einem Puffer aufgenommen wurde, in einen Clip gepackt und steht zur Verfügung. Ableton Live 10 erkennt dabei automatisch das Tempo und passt das Projekttempo entsprechend an. Das funktioniert auch bei einem laufendem Arrangement, wobei der Clip dann im bisherigen Tempo eingefügt wird – für mich insgesamt ein Killer-Feature, denn diese Situation kenne ich zu Genüge. Capture funktioniert aber nur für aktivierte Instrumente und damit nur für MIDI-Clips.

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Viel von Reaper gelernt

In der Arrangement-Ansicht gibt es nun viele neue Editiermöglichkeiten in Ableton Live 10, wie ich sie so schon lange Zeit von Cockos Reaper kenne. Audio-Clips können jetzt gedehnt und gestaucht werden, ihr Inhalt kann unabhängig von der Clip-Grenze verschoben werden, die Länge von Fade-ins und -outs können nun manuell durch Ziehen des Faders bestimmt werden.

Wählt man einen Zeitbereich in der Arrangement-Ansicht aus, so zoomt der Inhalt des unten angezeigten Clips automatisch mit. Ebenfalls kann nun einfach in das Arrangement zoomen, indem man einen Zeitbereich auswählt und die Taste Z drückt.

Mit der Taste S lässt sich eine Übersicht über alle Spuren in der Arrangement-Ansicht erreichen, um möglichst viele Spuren gleichzeitig sehen zu können. Leider fehlt eine weitere Funktion, um in die vorherige Ansicht zurückzukehren.

Ableton Live 10 – Nun können die MIDI-Noten mehrerer MIDI-Clips gleichzeitig dargestellt werden

Die Noten von MIDI-Clips passen sich nun der Farbe der Clips an. Das ist tatsächlich von Vorteil, da es nun auch möglich ist, die MIDI-Noten von mehreren gleichzeitig selektierten Clips zu editieren. Das ist vor allem für umfangreichere Arrangements, z.B. orchestrale Kompositionen nützlich oder um die Rhythmusgruppe elastisch zu machen.

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Kleine Details, die das Leben leichter machen

Hier noch einige kleine Änderungen, die nichtsdestotrotz einen großen Unterschied machen können.

Man kann nun endlich den Namen der Ein- und Ausgangskanäle des angeschossenen Audiointerfaces benennen. Das ist vor allem bei Setups nützlich, deren Konfiguration sich nicht ständig ändert. Bisher ist es so, dass man lediglich die Kanalnummer samt Pegelausschlag sieht, wenn man das Drop-Down-Menü des Eingangskanals benutzt. Nun können auch konkrete Synth- oder Quellen-Namen dargestellt werden.

Eingangskanäle können nun benannt werden

Auch vorher schon gab es die Gruppenspuren. Jetzt ist es aber möglich, beliebig viele Verschachtelungen von Gruppen vorzunehmen.

Eine Gruppe in einer Gruppe in einer Gruppe

Packs können nun im Ableton-Browser installiert werden. Eine Internetverbindung vorausgesetzt werden alle Packs angezeigt, die man erworben hat und installieren kann.

Packs können nun im Browser geladen werden

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Fazit

Beim Test kamen mir alle aufgezählten Neuerungen tatsächlich zugute und der Umgang mit Ableton Live 10 ist dadurch für mich tatsächlich produktiver geworden. Gerade solche unscheinbaren Sachen wie Benennung der Audioeingänge und die Zoom-Funktionen machen für mich das Editieren, vor allem im Arrangement-Bereich (der ja von vielen verschmäht wird) wesentlich angenehmer. Auch ich habe häufig aus Bequemlichkeit bei älteren Versionen das rohe Arrangement exportiert und dann in einer anderen DAW weiterverarbeitet. Das ist jetzt nicht mehr notwendig.

Kommen wir also zu der alles entscheidenden Frage: Lohnt sich ein Upgrade von 9 auf Ableton Live 10? Um das abschließend beantworten zu können, muss man sich zwingend noch die neuen Instrumente und Effekte anschauen, zusammen mit den Max-for-Live-Erweiterungen.

Das erwartet uns im zweiten Teil:

  • Test des neuen Instruments: Wavetable
  • Test der neuen Effekte: Drum Bus, Pedals, Echo
  • die neue Max-for-Live Anbindung und Funktionen
  • eine abschließende Bewertung von Live 10

Plus

  • Capture speichert MIDI-Daten auch, wenn man nicht aufnimmt
  • viele Verbesserungen im Workflow
  • neues Instrument Wavetable
  • neuer FX: Echo (neues Standard-Delay),
  • neuer FX: Drum Bus (Drive, Crunch, Transient-Shaper, SubOctaver),
  • neuer FX: Pedal (OD, Fuzz, Distortion)
  • Max-for-Live nun in Suite 10 integriert
  • endlich auch mit Sysex-Support

Minus

  • neue Schrift Ableton Sans ein wenig schmal bei 100% Zoom

Preis

  • Live 10 Intro: 79,- Euro
  • Live 10 Standard: 349,- Euro
  • Live 10 Suite: 599,- Euro
  • Upgrade von Live 4, 5, 6, 7, 8, 9 Standard
  • auf Live 10 Standard: 179,- Euro
  • auf Live 10 Suite: 399,- Euro
  • Max-for-Live
  • für Live 10 Intro, Live 10 Standard: 149,- EUR
  • Crossgrade für Besitzer von Max-for-Live früherer Versionen: 79,- EUR
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Forum
  1. Profilbild
    Emmbot AHU

    Der Preis ist ja heftig. 399 für das suite update ist zu viel da warte ich auf eine Aktion. Sysex, 32/64 bit m4l integration sind ja schon schicke features.

  2. Profilbild
    Der_Brechreiz

    Der Upgradepreis ist auch nicht ohne…
    Auf dem Papier wirkt das Update etwas mager doch
    mit der integration von Max for Live man bekommt am Ende auch ein etwas performateres Ableton.

  3. Profilbild
    Soundreverend AHU

    Hmm. also ich habe für den Upgrade von 9 auf 10 vor Veröffentlichung 199 Euro bezahlt, das war noch ein Angebot und 20% vergünstigt… der normale Preis war mit 249.- angegeben. Kann jetzt leider nicht mehr nachsehen, was ein Upgrade kostet, aber schaut mal in euren Account auf ableton.com…

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    LIVE 10 ist 64 bit only !
    Eine integrierte Bridge gibt es nicht.
    Sorry, das ist Nonsens.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      32 zu 64 bit benötigt nach wie vor die üblichen Zusatzprogramme wie 32lives oder Jbridge.

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      Hi King Tubby, 
       
      das Ding ist, es laufen alle meine 32-Bit-PlugIns in Ableton Live 10 (sonst wäre die Endbewertung auch anders ausgefallen…) . 64Bit only gilt wohl nur für die OS-Struktur…
       
      Viele Grüße, 
      Thilo

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          …..“Live Versions: 10
          Operating System: All
          Since Live 10 is 64-bit only, there are some things to consider when upgrading from Live 9 32-bit……

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @t.goldschmitz Ich glaube kein DAW Hersteller würde sich in neuen Versionen die Instabilität und zusätzliche Fehlerquelleneine „Bridge“ ins Programm implementieren nur um uralte 32 bit Plugins im nachhinein wieder zu unterstützen.

        Da könnte man dann auch in neuen Rechnergenerationen Disketten – Laufwerke einbauen ;-)

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @t.goldschmitz Live 32-bit discontinued
        Operating System: All
        Live Versions: 1 – 9.7.6
        Due to persistent out-of-memory crashes during use, Live 9.7.6 is the last version of Live which will be available in 32-bit. Live versions 10 and onwards are available in 64-bit only. We recommend installing the 64-bit version of Live to avail of future updates. It is also possible to install two instances of Live on your computer in case you still need to continue using 32-bit Live.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @t.goldschmitz So und hier noch aus dem Ableton Support Forum:

        Fx-project
        4 Months ago

        Is live 10 runing in Windows 7 32 bits ?
        TOPIC
        sunep
        4 Months ago

        No, 64 bit only

        • Profilbild
          t.goldschmitz RED

          Hi nochmal,

          ich habe es wiederholt nachgesehen. 
           

          was soll ich noch sagen – Bei mir laufen alle 32Bit PlugIns, und ich habe kein jbridge o.ä. installiert…  Es könnte höchstens sein, das Reaper ein Bridge-PlugIn installiert, das ist mir aber nicht aufgefallen…
           
          Ist doch top! 

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @t.goldschmitz Reaper installiert mit Sicherheit kein Bridge Plug-In. Aber 32bit plug-in werden in Reaper 64bit nativ „ge-bridged“ und zwar stabil und ohne Probleme (bei mir). Cockos kann es also machen, die anderen sehen vermutlich den Sinn nicht.

            Ich rewire (selten) Live 9 (32bit) in Pro Tools 10 HD (32bit) und bin froh, dass es immerhin so lange die Option gab. Was ich nicht nachvollziehen kann sind die Anforderungen, mindestens 10.11.6 zu benutzen, aber das liegt vor allem an Apple (und deren Idiotie).

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @t.goldschmitz Ableton Live hat keine Bridge sagt Ableton. Es ist 64 only.
            Ich gehe davon aus dass die Entwickler ihre eigene Software kennen und auch was sie auf ihrer Webseite explizit dazu schreiben auch selbst für voll nehmen.
            Und im übrigen auch in allen anderen Artikeln und Testberichten zu Live 10 die es da draussen so gibt.
            Und warum sollte Ableton so eine Funktion zu absolut 100 %
            totschweigen !?

            Damit wird dieser Testbericht hier wohl zum Weltweiten Exoten ;-)

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @t.goldschmitz Das geht sogar soweit das ABLETON auch keinerlei Support gibt für Bridges:

            „You’re still free to use “bridging” plug-ins for 32-bit support if you so choose; Ableton just haven’t officially supported that.“

      • Profilbild
        arnimhandschlag

        @t.goldschmitz Das Ding ist, wenn ableton die bridgen würde, muss eine copy erstellt werden oder das orginal überschrieben werden, es sollte also ein dialog drauf aufmerksam machen, wenn dem so ist.

        Außerdem ist der überwiegende Ton im sogenannten Internet, dass der 32bit support weg ist, auch schwer vorstellbar wie king tubby schreibt, dass sich ableton diese Fehlerquelle ans Bein bindet. Außerdem ging es darum, die Kosten für die 32bit Version einzusparen und wenn sie dafür ne bridge integrieren wäre das ja nur verlagert und würde überhaupt nichts sparen.

        Ihr solltet das schnell raus finden und hier gegenenfalls korrigieren, erscheint mir zumindest als wichtiges Argument fürs Upgrade.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @arnimhandschlag Und bei der Firma ABLETON ist der Ton dazu 100 %

          (Ich gehöre übrigens seit Jahren zum Beta Team.)

          Viele Plugin – Hersteller haben übrigens noch sogenannte „Universal“ Plugin – Varianten im Programm. Die enthalten beide Codes. Oder es wird eine 32 und 64 Variante gleichzeitig installiert. Da wird beim Autor sicherlich der Hase im Pfeffer begraben sein.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @t.goldschmitz Alle Statements von Ableton zu 64 bit only beginnen mit dem Satz:

        Plattform: all

  5. Profilbild
    Markus Galla RED

    Max for Live war vorher auch schon kostenlos in der Suite enthalten. Es musste nur heruntergeladen und selbst installiert werden. Nun ist es in 10 fest mit integriert.

  6. Profilbild
    arnimhandschlag

    Steile These dass jemand mit ableton orchestrale arrangements macht, Thilo ;)

    Also wenn der Wavetable jetzt nicht das Plugin des Jahrhunderts wird, dann ist die 10 imho vorallem ein marketing gag. da war ja das update von 9.4. zu 9.5. größer… aber so werden sie natürlich die 32 bit los.
    Gittarenpedal-Effekte? ja da gibts tatsächlich noch keine dafür, das ist wirklich wichtig.
    Wer dafür so viel geld hinblättern will soll es tun, die damit gemachte musik wird von dem update aber vermutlich nicht besser

  7. Profilbild
    [aˈtoːm] [aːl] [ˈa(ː)tonaːl] AHU

    Ich hab mir nach langer und heftiger Gegenwehr das Update von 9 auf 10 geleistet.
    Daß ich es mir holen wollte beim nächtbesten Sale von Ableton war eh schon festgestanden.
    „Capture“ ist einfach zu gut, um wahr zu sein und der Wavetable-Synth ist sehr gut.

    Insegsamt ist das Update-Paket von 9 auf 10 (Suite) wohl sehr teuer, aber wenn mans dann mal genauer ansieht, dann ist spätestens beim nächsten Sale der Preis gerechtfertigt – ich erwarte da mal die üblichen 20%, sprich fast 50 EU Nachlass, man muss halt warten können.

    Ich konnte nicht mehr warten (Ratenzahlung machts möglich^^).

    Das Soundware-Paket für Live 10 ist auch nicht gerade lumpig zu nennen. Ach so ja, Live 10 mit der neuen GUI läuft auf meinem alten Kackrechner auch noch wesentlich besser. Eigentlich fehlt nur noch ein integriertes gutes Wav-Editing.

  8. Profilbild
    t.goldschmitz RED

    SORRY SORRY, 
     
    so gut ich das auch gefunden HÄTTE… ES GEHEN NUR 64BIT PLUGINS. 
     
    Der Grund: wie ein User sagte, ich hatte NICHT vermutet, dass bei all den letzten PlugIn-Updates, die neuen 64Bit/bzw. universal-bit-Versionen schön heimlich auf meinen Rechner gekommen sind.  
     
    Sogar so olle Kamellen wie freeverb3….. schau mal an! 
     
    Bedueutet aber für mich leider eine insgesamt schlechtere Bewertung – andere können das doch auch und auch noch stabil.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @t.goldschmitz Laptops ohne Diskettenlaufwerk bekommen bei mir einen Stern Abzug ;-)

      Mal im Ernst, ich kenne keinen Entwickler der in den letzten Jahren 32 bit only programmiert hat.
      32 bit ist einfach mal dermassen durch im Jahre 2018.
      Deshalb eine schlechtere Bewertung zu vergeben finde ich schon sehr gewagt.

    • Profilbild
      arnimhandschlag

      @t.goldschmitz finde ich schon, dass das auswirkung auf die bewertung hat. ich schwöre zum beispiel auf die variety of sound plugins. ja, auch im jahre 2018. und die gibts halt nur noch 32bit. wäre schon ein hammer feature aber war klar dass es nicht drin ist ;)

  9. Profilbild
    SoundForger2000

    Es gibt durchaus gute Plugins aus „alter Zeit“ die nur in 32bit verfügbar sind. RND beispielsweise. Und noch viele andere. Wenn eine DAW keine implementierte VST-Bridge besitzt kann eine „externe“ durchaus zum Erfolg führen. Meine allerdings Mastering-DAWs, sind fit für 32bit Plugins. Daß neuere natürlich nur noch 64bittig sein sollten versteht sich. Ich kann aber gut verstehen, wenn jemand seine alten Schätzchen weiterverwenden will.

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