Setzt man das Clip Volume bei jeder Snare auf Null, so ‘muted’ man das Signal dieses Clips an dieser Stelle. Abbildung 2 zeigt den bearbeiteten Clip-Env.
Auf der Abbildung ist zu erkennen, dass das Ende des Envelope markiert ist. Man kann sich einen Bereich des Envelopes aussuchen und die Stützpunkte dort mit ‘Strg + C’ kopieren um diese dann an einer anderen selektierten Stelle mit ‘Strg + V’ wieder einzufügen. So sind solche Envelope-Verläufe schnell zu realisieren. Bei diesem Beispiel fängt es langsam an zu klingeln – es ist tatsächlich eine neue Dimension beim arbeiten mit Live!
Und das ist längst nicht alles. Es können nämlich auch alle sich im Track befindlichen PlugIns durch Clip Envelopes gesteuert werden – und zwar jeder Parameter eines PlugIns, egal ob VST oder Live PlugIn. Damit kann man in Windeseile minuziöse Controller-Orgien erzeugen, die unglaublich lebendig klingen.
Aber Ableton setzt mit einem Feature, welches die Clip Envelope von einer nützlichen Ergänzung zu einem kreativen Allround-Werkzeug verwandelt noch einen drauf. Clip Envelopes können, wie eben besprochen ‘linked’ eingesetzt werden, d.h. der Envelope ist genauso lang wie das Sample im Clip selbst.
Aber es gibt auch noch die Möglichkeit alle Envelopes (unabhängig voneinander) ‘unlink ed’ einzusetzen. In diesem Modus ist die Länge des Clip Envelope nicht mehr mit dem Länge des Samples identisch. Möchte man also ein 1-Bar Loop langsam ausklingen lassen, setzt man den Envelope ‘Clip Volume’ auf ‘unlinked’ und looped den Envelope (die Loop Funktion des Clip Envelope ist nur im ‘unlinked’ Modus aktiv – logisch) für 8 Bars. Dann kann man mit dem höchsten Volume bei Bar 1 anfangen, und bei Bar 8 mit 0 Volume aufhören – alles innerhalb eines Clips ohne die übliche Trackautomatisation. In den Abbildungen 4a bis 4c ist das gut zu sehen.